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nitram

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Ich denke, dass viele (alle) Kamerahersteller ihre eigenen Objektive Kameraintern korrigieren. Fremdhersteller Objektive kommen doch nicht in den Genuss der digitalen Verbesserung.

Ist das so? Und wenn ja, wäre das doch nachteilig.

Gruss Martin
 
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Da kann ich Dich getrost beruhigen, ich arbeite gerne mit Fremdobjektiven, und hab einen Riesen Spaß mit Altglas, und vergleiche gerne mit Original-Objektiven.

Da ist mir noch nix aufgefallen! ;-)
 
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Hallo Martin!
Ich denke, dass viele (alle) Kamerahersteller ihre eigenen Objektive Kamera-intern korrigieren.
Nun ja, ich kann nur für NIKON was erklären:
Im Kamera-Menü gibt es zwei Korrektur-Möglichkeiten.
Die eine ist Brennweiten- und Blendenwert-abhängig und betrifft die "Vignettierung" (eigentlich Rand-Abschattung), die andere betrifft die Verzeichnung und ist sowohl von der Brennweite als auch vom Objektiv-Typ abhängig.
Bei der Korrektur der "Vignettierung" konnte ich bis jetzt nicht feststellen, dass diese bei Objektiven anderer Hersteller nicht funktionieren würde.
Die Korrektur der Verzeichnung funktioniert nur mit NIKON-Objektiven, weil nur deren Parameter in der Firmware der NIKON-Kameras hinterlegt sind.

Es gibt keine anderen Korrektur-Möglichkeiten in der Kamera.
 
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Hallo Martin,
Ich denke, dass viele (alle) Kamerahersteller ihre eigenen Objektive Kameraintern korrigieren. Fremdhersteller Objektive kommen doch nicht in den Genuss der digitalen Verbesserung.
das kommt insbesondere darauf an, ob die Bilder im JPEG oder RAW/NEF Format erstellt werden.

Offensichtliche Korrekturen sind das Herausrechnen chromatischer Aberrationen (Farbquerfehler), eine Korrektur der Verzeichnung (krumme Linien) und ein Ausgleich der Vignettierung/Randlichtabfall (dunkle Ecken).

Zumindest für die Korrektur der Verzeichnung, muss die Kamera die benötigten Korrekturwerte kennen. Diese sind bei Nikon, für eine Auswahl von Nikkoren, in der L-Firmware hinterlegt - hier sind alte Objektive (ohne Chip) und Fremd-Objektive also benachteiligt.

Die Korrektur des Farbquerfehlers findet in aktuellen Nikon Kameras in der JPEG-Engine grundsätzlich statt.

Das hat aber alles nur einen direkten Einfluss auf den JPEG Anteil und die Entwicklung von NEF Dateien mit Software von Nikon (ViewNX, CaptureNX und NX-D).
Verwendet man zur Entwicklung der NEF-/RAW-Dateien Software anderer Hersteller, bringt diese ggf. auch Korrekturwerte für die Kombination mit Fremdobjektiven mit.

Versteckter sind andere Nachbesserungen, so wird teilweise die interne Empfindlichkeit des Sensors angehoben (ohne dass das in den EXIF Daten vermerkt würde), wenn hoch lichtstarke Objektive bei Offenblende verwendet werden.
Damit wird dann eine erwartungsgemäße Bildhelligkeit erreicht, obwohl die Kamera die volle Lichtstärke des Objektivs, aufgrund von Beschränkungen der Mikrolinsen vor dem Sensor, nicht vollständig nutzen kann.

MfG
Jürgen
 
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....so wird teilweise die interne Empfindlichkeit des Sensors angehoben (ohne dass das in den EXIF Daten vermerkt würde), wenn hoch lichtstarke Objektive bei Offenblende verwendet werden.
Damit wird dann eine erwartungsgemäße Bildhelligkeit erreicht, obwohl die Kamera die volle Lichtstärke des Objektivs, aufgrund von Beschränkungen der Mikrolinsen vor dem Sensor, nicht vollständig nutzen kann.

MfG
Jürgen

Das ist sehr interessant und mir so nicht bewusst. Gibt es dafür Belege ? Auf welche Kameramodelle trifft das zu ?
 
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Die Korrektur der Verzeichnung sollte man bei einem guten Glas nicht benötigen.

soweit die Theorie.

In der Praxis wirst Du da nur wenige Objektive finden und wenn ist der Preis entsprechend hoch.

Seit es möglich ist die Objektivfehler rauszurechnen hat man den Eindruck die Hersteller nehmen diese bewusst in Kauf um den Preis niedriger halten zu können.
 
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Versteckter sind andere Nachbesserungen, so wird teilweise die interne Empfindlichkeit des Sensors angehoben (ohne dass das in den EXIF Daten vermerkt würde), wenn hoch lichtstarke Objektive bei Offenblende verwendet werden.
Damit wird dann eine erwartungsgemäße Bildhelligkeit erreicht, obwohl die Kamera die volle Lichtstärke des Objektivs, aufgrund von Beschränkungen der Mikrolinsen vor dem Sensor, nicht vollständig nutzen kann.

MfG
Jürgen

Das heißt also wenn ich mit meinem 50/1.4 versuche zu fotografieren, dann schaltet sich im Hintergrund plötzlich eine Engine ein, von der ich überhaupts nix weiß, und die ich null kontrollieren kann!

Hoffentlich werden von Nikon alle Objektivdaten ordentlich in die Datenbank eingepflegt!

Das ist natürlich ein hochinteressantes Thema.
 
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Hallo Wolfgang,

es ist schon etwas her, dass ich darüber gelesen hatte, aber ich habe die Quelle(n) wieder gefunden:

F-stop blues (DXO.com)
An Open Letter To The Major Camera Manufacturers (luminous-landscape.com)

MfG
Jürgen

Danke für die Info.
das ist eigentlich absolut inakzeptabel wenn einem die Kontrolle entzogen wird. Zumindest sollte einem die Entscheidung überlassen werden. Es sollte die Möglichkeit bestehen dies über das Kameramenü auszuschalten.

VG
Leoval
 
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Hi!
Es sollte die Möglichkeit bestehen dies über das Kameramenü auszuschalten.
Nun ja, alternativ könnten die Hersteller ja die Korrektur-Kennlinie, anstatt sie über die ISO-Einstellung zu legen, über die Belichtungsmessung legen.
Die Belichtungsmessung bietet sich m.E. da schon deshalb an, weil diese ja bereits gegen den Lichtverlust korrigiert wird, der bei hoch öffnenden Objektiven auf tritt, weil der Belichtungs-Sensor über dem Sucher-Prisma sitzt, sein Licht nahe dem Sucher-Okular ausgespiegelt wird und daher schon ab etwa f/2.8 in Richtung größere Blendenöffnung immer weniger Licht die Sucher-Mattscheibe erreicht...
Andererseits finde ich den von den Herstellern gewählten Weg in Ordnung, wenn man davon weiß - da muss ich gestehen, dass mir das bisher nicht bewusst war, in so fern DANKE an Jürgen!
 
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