Hallo Martin,
Ich denke, dass viele (alle) Kamerahersteller ihre eigenen Objektive Kameraintern korrigieren. Fremdhersteller Objektive kommen doch nicht in den Genuss der digitalen Verbesserung.
das kommt insbesondere darauf an, ob die Bilder im JPEG oder RAW/NEF Format erstellt werden.
Offensichtliche Korrekturen sind das Herausrechnen chromatischer Aberrationen (Farbquerfehler), eine Korrektur der Verzeichnung (krumme Linien) und ein Ausgleich der Vignettierung/Randlichtabfall (dunkle Ecken).
Zumindest für die Korrektur der Verzeichnung, muss die Kamera die benötigten Korrekturwerte kennen. Diese sind bei Nikon, für eine Auswahl von Nikkoren, in der L-Firmware hinterlegt - hier sind alte Objektive (ohne Chip) und Fremd-Objektive also benachteiligt.
Die Korrektur des Farbquerfehlers findet in aktuellen Nikon Kameras in der JPEG-Engine grundsätzlich statt.
Das hat aber alles nur einen direkten Einfluss auf den JPEG Anteil und die Entwicklung von NEF Dateien mit Software von Nikon (ViewNX, CaptureNX und NX-D).
Verwendet man zur Entwicklung der NEF-/RAW-Dateien Software anderer Hersteller, bringt diese ggf. auch Korrekturwerte für die Kombination mit Fremdobjektiven mit.
Versteckter sind andere
Nachbesserungen, so wird teilweise die interne Empfindlichkeit des Sensors angehoben (ohne dass das in den EXIF Daten vermerkt würde), wenn hoch lichtstarke Objektive bei Offenblende verwendet werden.
Damit wird dann eine erwartungsgemäße Bildhelligkeit erreicht, obwohl die Kamera die volle Lichtstärke des Objektivs, aufgrund von Beschränkungen der Mikrolinsen vor dem Sensor, nicht vollständig nutzen kann.
MfG
Jürgen