Stimmt - für mich (!) beudeutet nicht-destruktive Bearbeitung (bei Bild- oder Tondateien - auch im Audiobereich wird viel am Ausgangsmaterial herumgefummelt), dass die Originanldatei nicht verändert wird. Egal, welchen Unsinn ich betreibe, das Original ist immer wieder herstellbar.
Ob das dann per Sidecar (darktable) oder embedded (GIMP) realisiert wird ist eigentlich egal - das Logfile/Sidecar ist etwas idiotensicherer, denn die typischen Präsentationsformate sind allesamt NICHT fähig, Bearbeitungsschritte aufzuzeichnen. Wer also partout die ganze Zeit in .jpg oder .png bleiben will, MUSS ein Programm wählen, welches ein Logfile erzeugt. Funktionell ist ND-Bearbeitung nur, wenn jeder Bearbeitungsschritt eine eigene Instanz ist, und man ihn auch aus der Mitte einer langen Liste von Schritten nachträglich herauslöschen kann. Alle folgenden Schritte übernehmen/berücksichtigen die Änderung, sofern sie davon betroffen sind
Persönlich (!) finde ich es unzureichend, wenn es nur eine einfache "Rückschritt" Funktion gibt; wenn ich die letzten drei Bearbeitungsschritte löschen muss/verliere, um an den viertletzten Schritt heran zu kommen, ist das schon recht billig. In meinem Fall heisst das zB. Rahmen, Skalieren und Schärfen müssen wiederholt werden, wenn ich am Ende doch lieber eine Tick mehr Licht will ... So ein Schwachsinn kommt für mich nicht in Frage.
Ein weiterer Betrug (!) ist die Unsitte, dass Bearbeitungsschritte nur bis zum schliessen des Programms editiert werden können (also beim nächsten öffnen nicht mehr als Schritte oder gar Instanzen vorhanden sind). Das will ich mal mit einem Text vergleichen, den ich am Ende ins PDF Format exportiere. Zwar kann ich bis zum Export noch viel hin- und her editieren, und die Originaldatei.odt existiert ja auch noch (also arbeitet das Ding nicht destruktiv). Wenn ich das fertige PDF dann aber morgen aufrufe, steht mir keine weitere Bearbeitung offen; wenn ich zur Ausgangsdatei zurück kehre, habe ich alle bereits getätigten Bearbeitungsschritte verloren. Dazwischen gibt es lange Gesichter....
Das Ausrufezeichen (!) mache ich deshalb, weil ich eben nur meine Sicht der Dinge wiedergebe. Software-Unternehmen legen den Begriff viel weitläufiger aus, und das finde ich teils unseriös.