Noch ein Besuch bei der Sumpfohreule

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

assiliisoq

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Hallo zusammen!

Nun waren auch Thorsten (TeJot) und ich die wohl zur Zeit berühmtesten Sumpfohreulen Norddeutschlands besuchen.

Wenn euch noch nicht langweilig ist von so vielen Sumpfi-Bilder, wollen wir euch gerne auch ein paar zeigen.

Das Wetter war trocken, knapp über 0°C, windig, bedeckt.
Die Eulen schienen sich lieber irgendwo gemütlich zu verstecken als herumzufliegen und Mäuse zu sammeln. Und so hatten wir am Samstag nur recht kurz Gelegenheit eine von ihnen ein wenig zu beobachten.

Mit meinen 300mm (an DX) und ohne Stativ kam ich mir zwischen all den 600ern auf riesigen Dreibeinen ein wenig underdressed vor :) , aber das eine oder andere Bild ist wohl trotzdem ganz nett geworden. Alle meine Bilder hier sind kräftig beschnitten, sonst aber unbearbeitet.





Wenn das Wetter mitspielt, fahre ich vielleicht kommendes Wochenende noch einmal hin. Hat jemand Lust mitzukommen?

Viele Grüße,
Sylvia
 
Anzeigen
Ein Ast, der wahrscheinlich nicht von ganz alleine auf die große Wiese geflogen ist, diente der Eule einmal direkt vor unserer Nase als Ansitzwarte.












Kurz nachdem sie hier wieder abgeflogen ist, segelte sie knapp über unseren Köpfen hinweg - ich war leider zu langsam mit der Kamera ...
 
Kommentar
Auf jeden Fall waren mehr Fotografen als Eulen da. :cool:
Statt der angekündigten Sonne war der Himmel bedeckt, welches aber dem Kontrast bei den Eulen zu Gute kam.​

DSC_1994.jpg



DSC_2002.jpg


(Dieses Bild hatte ich schon im Vogel-Thread gezeigt.)​
 
Kommentar
So, nach einem kleinen Weißwurstfrühstück :hunger: :beerchug: geht es bei mir weiter.​

Ich war gegen 10.45 Uhr da. Leider tauchten die ersten Eulen erst gegen 13.15 Uhr auf. :mad:

Allerdings saß sich eine kleine Sumpfohreule gleich zu Beginn auf einen ca. 15m entfernten auf dem Boden liegenden Ast. Das ermöglichte schöne Portraits.​

DSC_2005.jpg



DSC_2013.jpg



DSC_2035.jpg



DSC_2045.jpg



DSC_2053.jpg
 
Kommentar
Sumpfohreulen leben, ruhen, brüten am Boden in dichtem Gras.

Einen ganz kurzen Moment kam sogar ein Sonnenstrahl durch ...
















Das war es von meiner Seite.
Die Eule war zwar nur kurz für uns zum Beobachten und noch kürzer zum Fotografieren unterwegs, es war dennoch ein tolles Erlebnis diesen schönen Tieren doch recht nahe zu kommen!

Vielen Dank für´s Reinschauen!

Viele Grüße,
Sylvia
 
Kommentar
Nicht nur das ich den Vogel unglaublich faszinierend finde, sondern auch Eure Bilder ... hier lohnt es sich, diese wunderschöne Tier sorgsam und wirkungsvoll abzubilden ...

Das habt Ihr Beiden meisterlich hingekriegt ... :):up::up::up:
 
Kommentar
Danke, Gudrun. Die Tiere sind halt mitten in der Stadt auf einer Hundewiese. Da laufen immer Leute rum. Ich denke, dass sie die Menschen einfach gewöhnt sind.

Ich vermute eher die Eulen hier kennen den Kontakt zum Menschen nicht und verhalten sich deswegen ohne Scheu und Angst. Die Sumpfohren sind mittlerweile 10 Wochen vor Ort, kann mir nicht vorstellen dass die kurze Zeitspanne reicht um sich an den Faktor Mensch zu gewöhnen.
 
Kommentar
Im Gegenteil, Sumpfohreulen pflegen in der Regel eine Fluchtdistanz von ~50m. Sprich etwa die gleiche Distanz wie zu einem Mäusebussard.

Na, vielleicht sind diese Tiere besonders schlau und wissen, dass sie dort keine Mäusebussarde zu fürchten haben. Tja und in den 10 Wochen haben sie sicherlich auch schon gemerkt, dass ihnen diese komischen Zweibeiner auch nichts tun. :D
Wer weiß es schon genau. Ich habe es bisher auf jeden Fall bei jeder Tierart beobachten können, es gibt die zutraulichen und die scheuen Exemplare!
 
Kommentar
Vielen Dank allen für Thanks´n´Thumbs und eure Kommentare!

Ich habe irgendwo gelesen (Nabu-Seite?), dass die Eulen hier abwägen. Wahrscheinlich würden sie lieber ein ruhigeres Revier aussuchen, aber auf dieser Wiese soll es extrem viele Wühlmäuse geben, weil der Besitzer der Wiese diese brach fallen ließ, weil seine Nutzungspläne von der Stadt abgelehnt wurden - oder so. Daher vermute ich, dass die Eulen die Menschen und Hunde akzeptieren zugunsten des reich gedeckten Tisches.

Hoffentlich bleibt das so. Einige der "Kollegen" sind dem Tier doch ziemlich auf den Pelz gerückt - äh, auf die Daunen ...

Es heißt, wenn die Sumpfohreule ihre "Ohren" aufstellt, bedeutet das, sie wird nervös und fühlt sich bedrängt - nicht, dass sie sich für ein Vollformat-Porträt besonders hübsch machen will.
Bei manchen Fotografen hätte ich mir ein wenig mehr Respekt der Eule gegenüber gewünscht.


Viele Grüße,
Sylvia
 
Kommentar
Die geringe Fluchtdistanz tritt bei vielen Vögeln auf. Mornellregenpfeifer, Zwergschnepfe und oft auch Grünspecht sind dafür gute Beispiele. Sie verlassen sich auf ihre Tarnung und Deckung am Boden. Die Sumpfohren fühlen sich am Boden in deckungsreichen Wiesen ohnehin sicherer als exponiert auf einem hohen Ansitz.

Die Konzentration auf ein kleineres Nahrungsangebot lässt die Fluchtdistanz auf jeden Fall schrumpfen. Nicht zuletzt wegen der Nahrungskonkurenz unter den anderen Anwesenden.

Aber denkt mal an Graureiher oder Kormoran. Äußerst sensibel und scheu fliegen die Vögel schon früh nach Sichtkontakt auf. Sie können nicht schnell flüchten, sind groß und wenig wendig. Obwohl man bei den Arten doch meinen könnte sie hätten sich nach so vielen Jahren an den Kontakt zum Menschen gewöhnt.

Kanadische Forscher haben herausgefunden dass das Phänomen der Fluchtdistanz -hier bei Trauerschwänen-vererbt wird. So gab es bei der Untersuchung sowol Schwäne die in der Nähe des Menschen lebten, wie auch Schwäne die genau diese Nähe gemieden haben.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten