Neulich war ich in..........Tibet

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Crossi

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Vor einigen Monaten war ich in Tibet. Mit dem Flugzeug von Chengdu ging es nach vorherigen sehr intensiven Sicherheitskontrollen nach Lhasa, der in 3650 m Höhe gelegenen Hauptstadt Tibets.
Ganz so glatt wie erhofft, verlief der viertägige Aufenthalt für mich allerdings nicht. Neben gesundheitlichen Problemen, die eine simple Stirnhöhlenvereiterung in der Höhe bereiten kann, verabschiedete sich mittendrin auch noch meine D800. Zum Glück hatte ich auch meine betagte D90 dabei und so sind doch noch ein paar Fotos zusammengekommen.

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Blick vom Jokhang-Tempel auf den Potala Palast.

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#2
Blick auf den Jokhang-Tempel
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Viele Mythen ranken sich um die Stadt der Götter. Pilger kommen von weit her, um die bedeutende kora, rund um den in der Altstadt gelegenen Jokhang Tempel zu laufen. Dies geschieht im Uhrzeigersinn. Läuft man in Gegenrichtung, um z.B. fotografieren zu wollen, wird man höflich darauf hingewiesen, dass dies dem guten Karma aber nichts nutzen würde. Auf dem Rundweg um den heiligsten Tempel drehen die Gläubigen unaufhörlich ihre Gebetsmühlen, um ein gutes Karma anzusammeln.
Om man padme hum - eines der ältesten Mantras wird dabei unzählige Male wiederholt.

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Hallo, tolle Bilder, was ist mit deiner D800 passiert ?
MfG


Danke, kleiner Schaden große Wirkung. Fehler in der Elektrik. Kein Kontakt mehr zum Objektiv. Wurde nach meiner Rückkehr für 50 Euro beim Service Düsseldorf innerhalb weniger Tage repariert.

Gruß
Uli
 
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Hallo, tolle Bilder, was ist mit deiner D800 passiert ?
MfG


Danke, kleiner Schaden große Wirkung. Fehler in der Elektrik. Kein Kontakt mehr zum Objektiv. Wurde nach meiner Rückkehr für 50 Euro beim Service Düsseldorf innerhalb weniger Tage repariert.

Gruß
Uli

Naja, 50€ es noch, gut das Du die D90 mit dabei hattest!!
MfG
 
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Schöne Bilder ... irgendwie blutet mir aber das Herz, wenn ich Bilder aus Lhasa bzw. Tibet sehe. Ich war vor mehr als 10 Jahren dort und hätte genau an dem Tag in Lhasa ankommen sollen, als dort die Chinesen ihren sogenannten "50 Geburtstag der Befreiung Tibet" feierten. An der Grenze, im Niemandsland zwischen Nepal und Tibet in Kodari, wurde uns die Reisepässe abgenommen und wir hingen für 24 Stunden fest, nicht wissend, warum.

In Lhasa haben wir dann erfahren, dass andere Ausländer in ihren Hotels unter Hausarrest gestellt wurden oder zu Ausflügen außerhalb der Stadt verdonnert wurden.

Die Feier einer friedlichen Befreiung hätte solche Maßnahmen sicherlich nicht nötig gehabt.

Ich bin gespannt auf deine weiteren Bilder

Gruß aus Nepal
 
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Wir waren etwa 4 Wochen vor dem tibetischen Nationalfeiertag dort. Die Sicherheitskontrollen in Tibet waren so streng, wie in noch keinem Land, in dem ich zuvor war. Am Flughafen von Lhasa waren auffallend viele Kampfflugzeuge stationiert. Im Stadtgebiet von Lhasa waren Polizei und Militär sehr präsent. Auf Grund schwerer Busunglücke im vergangenen Jahr durften in den Bussen außerhalb Lhasas nur maximal 14 Ausländer in Begleitung eines Verkehrspolizisten mitfahren.
Wir konnten uns tagsüber und abends allerdings in der Altstadt von Lhasa, nach Passieren der Sicherheitskontrollen, frei bewegen.

Der bereits erwähnte Jokhang Tempel darf auch von Touristen besichtigt werden. Fotografieren war allerdings nicht überall erlaubt.

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[url]http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/picture.php?a[/url]

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[IMG]http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/picture.php?albumid=28887&pictureid=480374

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Dominiert wird Lhasa durch die Winterresidenz des Dalai Lama, des auf dem höchsten Hügel der Stadt gelegenen 350 m langen Potala-Palast. 13 Stockwerke und 999 Zimmer gibt es in diesem riesigen Gebäude, in denen aber nicht fotografiert werden durfte.
Früher Sitz des geistigen und politischen Oberhaupts, ist seit seiner Flucht, im Jahr 1959 nach Indien, der im Jahr 1645 errichtete weiße Palast und der im Jahr 1693 errichtete rote Palast, mehr oder weniger ein Museum.

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Vielen herzlichen Dank für diese Bilder aus einer Gegend, die man im Forum nicht täglich zu Gesicht bekommt! Ich hätte nicht gedacht, dass die Gebäude so reinweiß gekalkt sind, vielmal hätte ich einen nepalesischen Baustil erwartet!
Die Mischung aus architektonischer Dokumentation und Portraits machts, du hast einen guten und abwechslungsreichen Mix mitgebracht! :up:

Darf man eigentlich ein Stativ verwenden? Ich möchte ca. 2017 nach Tibet, aber wenn ich das hier so lese, kommen mir Zweifel...
 
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Hallo Daniel,
ich verfolge regelmäßig deine dokumentierten Reisen und wenn du Tibet auf dem Zettel hast, mach es. Ich war leider nur 4 Tage mit mehreren Leuten dort und fand es teilweise sehr anstrengend. Die Höhe kann einem ganz schön zu schaffen machen, aber dass kennst du ja.
Wir hatten bei unseren Besichtigungen immer einen Guide (Han Chinese) dabei, der auf bestehendes Fotografierverbot hingewiesen hat. Ich bin aber sicher, wenn man allein unterwegs ist und die Leute freundlich fragt, hätte man auch Situationen und Portraits im Tempel mit lichtstarker Optik fotografieren können. Wenn wir allein unterwegs waren, sind wir immer sehr freundlich behandelt worden.
Das kann sich natürlich je nach politischer Entwicklung schnell ändern oder wenn du einen Free Tibet Aufkleber auf deinen Rucksack nähen solltest.
Stativ kannst du sicher gut einsetzen. Gerade die Altstadt ist am Abend sehr interessant.
Aufgrund eines Fernsehtipps hier im Forum von Anja C. habe ich mir später dieses Buch gekauft.

http://www.amazon.de/dp/3866904118/?tag=netzwfotognik-21

Das Buch von York Hovest wäre sicher auch für dich interessant.

Viele Grüsse
Uli
 
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Etwa 4 Kilometer von Lhasa entfernt liegt das im Jahr 1419 gegründete, für seine kriegerischen Mönche, den Doa-Doa, berühmte Sera-Kloster.
Ursprünglich lebten in der Anlage 5000 inzwischen aber nur noch knapp 500 Mönche, die hier die buddhistische Grundunterweisung erhalten.

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Folgen wir hier einfach mal den Mönchen und gelangen so zu einem offenen Vorhof, auf dem sich etwa 70 bis 80 Mönche in teils hitzigen Grundlagendebatten zum Thema Buddhismus befinden. Aggressives in die Hände klatschen vor dem Diskussionspartner, verbunden mit heftigem Aufstampfen der Füße, sollen der jeweiligen Argumentation Nachdruck verleihen. Anschließend gibt es für die Diskussionspartner von den jeweiligen Lehrern eine Bewertung
In dem ganzen Durcheinander habe ich exemplarisch ein paar Szenen herausgesucht.
Meine defekte D800 konnte ich so wegen dieser ungewöhnlichen Szenen wenigstens mal für ein paar Minuten vergessen.

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Sehr sehr interessante Bilder über ein Land, das für mich sicher immer unbesucht bleiben wird.

Daumen sind leider mal wieder aus, daher :up::up::up:
 
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Eigentlich war ein Ausflug zu einem Dorf in die Berge geplant. 3-4 Stunden Hinfahrt, 2 Stunden Aufenthalt und wieder zurück. Mehrere Leute aus unserer Gruppe waren gesundheitlich schwer angeschlagen und mussten ärztlich betreut werden. Die strapaziöse Rückfahrt mit der Tibet Bahn stand auch bevor. Also musste die Tour abgesagt werden (Nachteil bei Gruppenreisen). Zum Glück hatten sich alle bis zur Rückfahrt halbwegs erholt und konnten mitreisen.

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Von Lhasa aus ging es nun mit der Tibet Bahn nach X'ian. Am Bahnhof drei der intensivsten Sicherheitskontrollen hintereinander. Seit 2006 führt eine 5000 Kilometer lange Eisenbahnlinie quer duch China bis nach Tibet hinauf. Sie deckt sich mit zwei Hauptrouten der Seidenstraße, dem Netz alter Handelswege, auf dem einst Nachrichten, Güter, Soldaten, Sklaven und Religionen hin- und herwanderten.
Mit unserem Zug ging es zunächst 2000 Kilometer bis Xining. Dafür haben wir etwa einen Tag gebraucht. Vor 50 Jahren hätte diese Reise noch drei Monate gedauert. Im direkten Anschluß ging es dann noch einmal 900 Kilometer weiter bis X'ian.
Vorbei an ewigen Weiten, großen Yak Herden, die vor den höchsten Bergen der Welt grasten, dem in 4800 Kilometer Höhe gelegenen riesigen Salzwasser Namtso (Himmelssee) benötigten wir für die gesamte Strecke etwa 32 Stunden.
Die Leuchtanzeige verkündete 5079 Höhenmeter. die sich dank der Druck- und Sauerstoffanpassung kaum bemerkbar machten.
Recht bequem im 1. Klasse Schlaf- und Reiseabteil mit insgesamt vier Personen für umgerechnet 96 Euro.
Es gab sogar ein Bordrestaurant, allerdings war das Essen nicht ganz mein Fall. In jedem Waggon waren Zapfstellen für heißes Wasser und mit den Instantnudelgerichten kam ich besser klar.
Pro Waggon gab es es insgesamt 6 Waschplätze und die Begegnungen dort sorgten mitunter für große Erheiterung. Zum Beispiel als die ältere tibetische Dame direkt neben mir mit großem Aufwand ihr Gebiss herauspulte und nach einer gefühlten Ewigkeit in einen Behälter legte. Mich am nächsten Morgen aber genauso anschaute, als ich mir gerade meinen Schädel rasierte.
Die Scheibe unseres Abteils war von außen völlig verdreckt. Verzweifelte Reinigungsversuche schlugen fehl, um so überraschter war ich, dass man doch noch was erkennen konnte. Die Berge im Hintergrund sind zum Teil über 7000 Meter hoch.

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[url]http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/picture.php[/url]

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Ich bedanke mich bei allen, die meine Eindrücke mitverfolgt haben.

Gruß
Uli
 
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Danke noch einmal ganz herzlich Uli. :)

Ich bin sehr angetan von diesen Reisebilder und deinen Ausführungen ... :):up::up::up:
 
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