Frage Neuer Monitor - Fragen

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Quincy 66

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Hallo Leute,

da ich mit meinem aktuellen Monitor langsam unsicher werde, was die exakte Graustufendarstellung betrifft, schiele ich schon einmal zu etwas "Besserem".

Konkret habe ich mir einmal den EIZO CS 2420 angesehen. Liest sich erst mal toll und auch die Beispielbilder, die z.B. den Vergleich zwischen sRGB und Adobe RGB zeigen sollen, sprechen ja zunächst für den neuen Schirm.

Ein paar Fragen stellen sich mir in dem Zusammenhang aber nun doch.

Eizo gibt die Helligkeit mit 350 cd/m2 an. Auf der FAQ-Seite von Whitewall steht dann aber, dass die Helligkeit des Monitors für die Erstellung der Druckvorlagen bei 60 - 120 cd/m² liegen soll. Das passt ja nicht zusammen.

Dann kann der Monitor 99% Adobe RGB darstellen. Whitewall hätte aber gerne Vorlagen in sRGB.

Wie sehen User meine Bilder, wenn sie herkömmliche sRGB-Monitore verwenden? Sehen die Bilder, die dann bei mir in den schönsten Farben erstrahlen, bei einem Großteil der Betrachter einfach fad aus??

So richtig klar ist das für mich gerade nicht...

Viele Grüße
Rolf
 
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Eizo gibt die Helligkeit mit 350 cd/m2 an. Auf der FAQ-Seite von Whitewall steht dann aber, dass die Helligkeit des Monitors für die Erstellung der Druckvorlagen bei 60 - 120 cd/m² liegen soll. Das passt ja nicht zusammen.
Sollte max. 350 cd/m² heissen - du könntest also bis zu diesem Wert hochdrehen.
In der ColorNavigator-Software ist für die Bildschirmausgabe 100 cd/m² und für den Druck 80 cd/m² voreingestellt. Von EIZO empfohlene Werte: 120cd/m² und weniger.
 
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Hallo Rolf,

da der aller größte Teil der Welt in s-RGB arbeitet würde ich mich auch daran orientieren. Auch praktisch alle Druckmaschinen und Ausbelichter arbeiten damit. Von daher würde ich mich dem Adobe-RGB-Stress nicht aussetzen wollen.

Mein Monitor kann auch Adobe-RGB darstellen. Anfangs habe ich auch damit gearbeitet. Dies bedeutet aber dass Du auch in Adobe-RGB fotografieren solltest damit es Sinn macht. Weiterhin solltest Du in diesem Farbraum auch die Bilder bearbeiten und erst ganz zum Schluss wird dann das Bild in s-RGB umgewandelt. Allerdings kann es passieren dass dann die Bilder sich z.B. im Grün-Bereich erheblich verändern weil dort der Adobe-RGB Farbraum erheblich größer ist.

Für einen Grafiker, der damit sein Geld verdienen muss und die geeigneten Ausgabegeräte besitzt ist der damit verbundene Aufwand sicherlich interessant, aber für den Hobbyisten auch? Ich denke eher nein.

Sollte Dein neuer Monitor Adobe RGB können ist es OK. Du musst diesen Farbraum ja nicht zwingend verwenden. Meinen Asus kann ich problemlos auf den s-RGB-Farbraum umschalten. Die Eizo können das sicherlich auch.

Die vom Monitorhersteller angegebene Helligkeit ist immer die maximal mögliche wenn Du den Regler auf Anschlag stellst. Weniger, sprich die z.B. von White Wall angegebenen 60-120cd/m2 kannst Du ja dann einstellen bzw. sinnvollerweise z.B. mit einem Spyder einmessen. Aber Vorsicht, diese Lichtwerte entsprechen einem ziemlich "dunklem" Raum und sind bei vollem Tageslicht kaum erreichbar. Bei Tageslicht sind die Werte deutlich höher.
 
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Hallo Rolf,

da der aller größte Teil der Welt in s-RGB arbeitet würde ich mich auch daran orientieren. Auch praktisch alle Druckmaschinen und Ausbelichter arbeiten damit. Von daher würde ich mich dem Adobe-RGB-Stress nicht aussetzen wollen.

Das ist die entscheidende Frage! Klar mache ich die Bilder für mich selbst - aber zeigen möchte ich sie natürlich auch. Und dann sind wir wieder bei dem Punkt, was mir die ganze Technik bringt, wenn 90% aller User sie nicht haben oder nutzen.
Ich habe auch die ganze Thematik mit 10bit Farbdarstellung und 16 bit LUT sehr aufmerksam gelesen. Das ist ja toll, wenn ich danach keine Probleme mehr mit Tonwertabrissen habe, der Großteil der Netzwelt aber dann schon :nixweiss:

Mein größtes Anliegen und die Motivation für einen "neuen" ist eine stimmige Monitor-Gradationskurve. Dort scheint mein Monitor ein Defizit zu haben. Mit den Farben bin ich eigentlich ganz zufrieden :)

Viele Grüße
Rolf
 
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.....was mir die ganze Technik bringt, wenn 90% aller User sie nicht haben oder nutzen.
.......

genau da liegt das Problem bei Adobe-RGB. Eben weil die wenigsten die entsprechende Hardware haben und nutzen liegt da das größte Fehlerpotential. Die Gefahr von z.B. Tonwertabrissen ist bei Adobe-RGB sehr viel größer weil der größere Farbraum eben NICHT von den meisten Bildschirmen UND Ausgabegeräten wie z.B. Drucker wiedergegeben werden kann. Wenn dann in der Umrechnung von Adobe-RGB nach S-RGB etwas schief läuft passiert genau so etwas. Du kannst den "Fehler" nicht sehen weil Dein Monitor den Farbraum ja abdecken kann, aber alle anderen eben nicht und die sehen den Fehler.

Von daher, ich für mich habe entschieden den kleinsten gemeinsamen Nenner zu verwenden. Und der ist nun mal s-RGB.

Und mal ehrlich, ich behaupte, ohne genaue Zahlen zu kennen, 95% aller veröffentlichten bzw. irgend wo gezeigten Bilder sind eben "nur" im s-RGB Farbraum erstellt. Und sind die wirklich alle so schlecht?

Ich behaupte, der größte Fehlerfaktor ist vor der Kamera bzw. dem Bildschirm/Rechner zu suchen. 100% s-RGB Darstellung sollte schon sei, alles andere kann man haben, muss man aber nicht.
 
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genau da liegt das Problem bei Adobe-RGB. Eben weil die wenigsten die entsprechende Hardware haben und nutzen liegt da das größte Fehlerpotential. Die Gefahr von z.B. Tonwertabrissen ist bei Adobe-RGB sehr viel größer weil der größere Farbraum eben NICHT von den meisten Bildschirmen UND Ausgabegeräten wie z.B. Drucker wiedergegeben werden kann. Wenn dann in der Umrechnung von Adobe-RGB nach S-RGB etwas schief läuft passiert genau so etwas. ….



Mmh, das allgemeine Wissen um Farbräume
scheint doch eher begrenzt zu sein … :cool:

Nutzt man ein Farbmanagement-System wie
z.B. ColorSync von Apple, dann bekommt man
eine konsistente Ausgabe auf allen Geräten.

Ob der Bildschirm dann nur 90 oder 100 %
Adobe-RGB darstellen ist, ist relativ egal, weil
alles Darstellbare korrekt wiedergegeben wird.

Aktuelle Browser werten eingebettete Farbprofile
aus und stellen die Bilder richtig dar – Probleme
gibt es nur, wenn sie das nicht können.

Drucker wandeln die RGB-Farbinformationen
immer mindestens in CMYK um; bei hochwertigen
Druckern kommen noch Zusatzfarben ins Spiel,
was die Druckqualität spürbar anhebt.

Whitewall wandelt interessanterweise auf RGB
für die Produktion:

Ihre Datei kann sowohl in RGB als auch in CMYK vorliegen. CMYK-Daten werden im
Produktionsprozess in RGB umgewandelt. Ist kein Farbprofil angehängt, gehen wir
davon aus, dass Ihre Daten im sRGB-Profil vorliegen."

Daraus folgt, daß sie Farbprofile auswerten,
also auch Adobe-RGB …

Allerdings bieten sie für jedes Papier das dazu
passende, optimierte icc-Profil an, was man im
Rahmen seines Farbmanagements dann auch
konsequent verwenden sollte.


Ich arbeite seit vielen Jahren auf verschiedenen
MacBooks mit Adobe-RGB und hatte weder im
Zeitungsdruck noch bei Ausbelichtungen jemals
irgendwelche Probleme, obwohl erst mein 2014er
annähernd diesen Farbraum per DCI-P3 abdeckt.

Wenn man weiß, was man tut, und die Spielregeln
des Farbmanagements beachtet, ist Adobe-RGB
prima und lohnt den Einsatz.

Ansonsten ist man mit sRGB auf der sicheren
Seite – kann sich dann aber auch den teureren
Monitor sparen.

Letztlich entscheidend ist, was am Ende aus dem
Drucker kommt.


.
 
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Möchte mal das Thema wieder aufgreifen da ich auch mit dem Gedanken spiele einen neuen Monitor zu kaufen.
Jetzt habe ich einen Dell U2414h, kalibriert mit Spyder5 pro, mit dem ich eigentlich zufrieden bin.
Nur gehen mittlerweile die Displayanschlüsse nicht mehr. Ich verwende deshalb HDMI.
Aus diesem Grunde und wegen der Adobe RGB-Abdeckung erwäge ich einen Eizo CS2730 zu kaufen.
Nur wenn ich die Beiträge hier lese, zweifle ich doch.
Ich bin zwar nur Hobbyfotograf, mein Equipment ist aber sehr hochwertig und drucke auch selbst auf einem Pixma pro,
Was meinen die Profis dazu?
 
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