Negative digitalisieren (mal wieder ...)

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Bremenfrosch

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Moinsen!

Ich habe nun viele Stunden im Internet (hier im NFF und sonst auf der Welt) verbracht und wieder keine passende Antwort gefunden. Aber Ihr seid ja so gut ... :up:

Mit analogen Kameras groß geworden, scheint der Spieltrieb mich wieder in die fotografische Steinzeit zu treiben. Ich könnte mich mit einer F75/F80/F100 (ist meiner heiß geliebten und verkauften Minolta 5xi so ähnlich) anfreunden, die teilweise bei gutem Zustand preisgünstig zu bekommen ist. Mein altes 50er würde mir daran reichen.

Es gibt nun viele Wege, Negative zu digitalisieren. Ich habe mir gedacht, mit meinem Tamron 90er Macro würde es leicht gehen, weit gefehlt. Der Nikon-Vorsatz ES-1 ist für das Nikon-Makro optimiert. Für mein Tamron brauche ich mindestens einen Abstand von 30 cm zum Sensor, für Negative ca. 34cm. Der Nikonvorsatz ist einfach zu kurz. Die Vorsätze von Hama und Soligor (nur noch aus der Bucht) sind länger, haben aber eine Nahlinse drin, auf die ich (auch aus Qualitätsgründen) gern verzichten würde. Außer einem (kostpieligeren) Balg mit Schlitten usw. habe ich aber nichts gefunden.

Gibt es denn keinen Vorsatz (wie den Nikon ES-1), der länger ist? Muss ich mir etwas basteln wie Otto?

Habe ja schon eine Idee im Kopf ... :gruebel:

Vielleicht kann ja jemand helfen von Euch. Vielen Dank im Voraus!

Holger
 
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AW: Negative digitalisieren - mein Versuch

[MENTION=66057]margot[/MENTION] : Vielen Dank für den Link, hat sehr geholfen! :up:

Nachdem ich nun herausgefunden habe, dass in jedem Dia-Duplikator eine Linse steckt (außer dem von Nikon, der geht aber auch nur mit dem kleinen Micro Nikkor) und ich der Meinung bin, dass jedes weitere Glas das Ergebnis nicht zwangsläufig verbessert :)eek:), habe ich mal versuche mit meinem Tamron 90 Macro gemacht.

Es sollte nur ein Test sein, der Versuchsaufbau war abenteuerlich und unbeschreiblich. Das Negativ lag unter einer schwarzen Pappschablone auf einem Prägeleuchtkasten meiner Frau, wurde von unten angeblitzt (mit Stofen Aufsatz), "ins Wasser gelegt" mit meiner Libelle vom Plattenspieler. Die Kamera 90° von oben ziemlich in einer Flucht, das ganze mit f11.

Das Schwierigste war, die alten Negative der Minolta 5xi zu invertieren (muss man mit CNX2 erstmal kapieren) und die Farbe anzupassen. Alle Fotos stammen von dem selben Negativstreifen. Wie die Qualität mit den Jahren zugenommen hat ist schon erstaunlich.

(1) Da hat die Fokuslotterie auf den Sonnenschirm scharf gestellt - und ich wunderte mich früher immer, warum das Foto so schlecht ist. Man lernt halt ...

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(2) Gesamtansicht der Kleinen Teestube in Keitum, wobei ich das Negativ zweimal abfotografiert habe und (vermutlich durch Streulicht) unterschiedliche Farbnuancen und Histogramme erhielt - habe ich auch nach längerer Spielerei nicht hinbekommen. Weg zwischen Linse und Negativ muss wohl doch verdunkelt werden.

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(3) Altes Friesenhaus in Keitum, im Schatten. Da merkt man erst, dass man früher keinen AWB hatte, der Film einfach ein Tageslichtfilm war und erst das Labor alles gerade gerückt hatte. Hier waren für ordentliche Farben ganz andere Einstellungen nötig als in der Sonne.

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Fazit: Ich werde mir einen Negativdigitalisierer bauen, mit meiner Kamera, dem Tamron-Makro und evtl. dem Leuchtkasten meiner Frau :)hehe:). Ich hatte kaum Staubprobleme und das Tamron ist dafür echt spitze.
Vor einiger Zeit konnte ich mir mal einen Reflekta ProScan 4000 ausleihen. Das Ding machte einen Höllenlärm, brauchte ewig lang und die Ergebnisse waren letztendlich schlechter.

Wenn ich meine Bastelei irgendwann mal beendet habe, werde ich berichten.

VG Holger
 
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