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Kiboko

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Namibia - Vorwort
Die Fotoreportage habe ich 2009 im Namibia-Forum geschrieben
und jetzt überarbeitet, neu bebildert und nach html umgesetzt.
Sie besteht aus 55 Beiträgen mit 424 Bildern.
Es ist mein erster Reisebericht (Stand 2009) und ich habe bewusst etwas überspitzt formuliert.
Die Bildqualität entspricht meinem damaligen Können und Fotogeraffel.
Insbesondere die Farbsättigung der D200 ist für meinen heutigen Geschmack etwas zu heftig.
Aus privaten Gründen habe ich momentan nur selten und kurz Internetzugriff.
Daher kann es zwischen den Beiträgen immer mal wieder längere Pausen geben.
Ich freue mich, wenn Ihr trotzdem virtuell mitreist.


Seit 2008 ist Kiboko vom Virus Africanum infiziert.
Im Juni 2009 leidet Kiboko wieder an akutem Reisefieber.
Auf der vierten Afrikareise ist die erste in das südliche Afrika.
Die ersten beiden Afrikareisen waren Gruppenreisen mit Otto-Normal-Touristen.
Das war nicht schlecht.
Aber Kiboko möchte das beste Fotolicht nutzen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
Auch möchte Kiboko mehr Zeit für einzelne Fotomotive haben.
Die Geduld von Otto-Normal-Touristen ist schnell überstrapaziert.
Kiboko wagt etwas neues und bucht eine Fotoreise, die von einem Profifotograf geleitet wird.

Reiseroute

Startpunkt der Reise ist Windhoek.
Im Uhrzeigersinn fahren wir die linksdrehende Standard Tour in den Namib-Naukluft Nationalpark, Walvisbay, Swakopmund, Skelettküste,
Palmwag, Etoscha zurück nach Windhoek.


Letzte Vorbereitungen

Nach einer arbeitsreichen Woche geht es endlich in den Urlaub!
In einer Stunde geht der Zug.
Es wird Zeit zum Packen!
Routiniert werden die sieben Sachen in den Rucksack gestopft.


Dann kommt das Fotogeraffel an die Reihe.
Es folgt ein letzter Check der Knipskisten.
Die Frontlinsen und Filter werden geputzt.
Ein Blick auf den Kamerasensor gehört zur Routine.
Ooops bei der Zweitkamera sind noch Ratten im Rohr, oder besser Flecken auf dem Sensor.
Also werden schnell die Sensor-Swaps ausgepackt und damit darübergewischt.
Das hätte Kiboko nicht tun sollen!
Jetzt ist mehr Dreck auf dem Sensor als vorher.
Als Krönung gibt es auch noch Schlieren.


PAAAAAANIK!


Ganz ruhig Kiboko, in einer Stunde geht wieder ein Zug.
Soviel Zeit ist noch drin.
Plan A: Kamerasensor ein Alkoholvollbad gönnen.
Plan B: In den Blödmarkt flitzen und neue Kamera holen.
Das Alkoholvollbad hat Wirkung gezeigt.
Plan B ist nicht mehr erforderlich.
Wasser abdrehen. Lichter ausschalten. Tür schließen.
Ist die Tür auch wirklich zu? Ja!
Jetzt gibt es kein zurück mehr.
Afrika ruft!

Fahrt zum Flughafen

Jetzt aber schnell zum Bahnhof.
Da kommt auch schon die Regionalbahn.


Bild 1: Die Regionalbahn kommt​

Ab Mannheim geht es mit einem ICE der ersten Generation nach Frankfurt.


Bild 2: Ankunft in Frankfurt Flughafen​

Geduldprobe

Abflug ist in Terminal 2.
Laut Reiseveranstalter wird der Transferbus empfohlen.
Den hat Kiboko auch sofort an der Treppe vor Terminal 1 gefunden.
Der Fahrer hat gerade Pause.
Kiboko wartet im Bus.
Die Zeit scheint nicht zu vergehen.
Kiboko sieht es als erstes Geduldstraining für Afrika!
Wer wenig Zeit hat, sollte lieber da Bähnle zum anderen Terminal nehmen.
Nach einer Viertelstunde geht die Fahrt durch verschlungene Pfade zum Terminal 2.

Gepäckfoto

Kiboko hat noch Zeit das Gepäck zu fotografieren.
Mit so einem Bild ist es einfacher das Gepäck beschreiben, falls es auf einem Flughäfen dieser Welt irgendwo falsch abgebogen ist.
Das macht Kiboko vor jedem Flug.


Bild 3: Ruckack - Fototasche - Reiseführer​

Am Schalter

Es ist 19:15.
Der Schalter der Air Namibia hat schon geöffnet.
Hier herrscht gähnende Leere.
Kiboko ist der einzige Reisende.
Die Dame am Schalter ist sehr freundlich.
Ein Mittelplatz ist reserviert.


Au-weia!


Dank den Hinweisen aus dem Namibia-Forum ist ein Fensterplatz auf der rechten Seite sehr schön.
Vorn dort aus kann man am frühen Morgen Bilder über Südangola und dem Etoscha Nationalpark machen.
Kiboko bittet um einen Fensterplatz auf der rechten Seite, der nicht über der Tragfläche ist.
Kein Problem!
Kiboko hält eine Boardkarte mit dem Sitz 28k in der Hand.
Ist der Platz wirklich nicht auf der Tragfläche?
Nein, dieser Platz ist weit(!) vor der Tragfläche, entgegnete die nette Dame am Schalter.
Die Fototasche muss nicht auf die Waage.
Kiboko muss auch nicht auf die Waage.
Das ist auch gut so!

Flieger gucken

Es sind noch über drei Stunden Zeit bis zum Abflug.
In der Fresszeile in Terminal 2 gibt es noch eine Kalorienbombe aus einer international agierenden Klopsbraterei.
Deren Sitzplätzen ermöglichen einen guten Blick auf das Rollfeld mit den landenden Maschinen.
Ein kleiner, bunter Flieger fällt zwischen den dicken Maschinen auf.
Es ist eine CR-1000 von Bombardier mit einer Sonderbemalung.


Bild 4: Bunter Flieger bei der Landung​

Air Namibia kommt

Dann wird es ernst.
Ein kleiner Schlepper schleppt den Flieger der Air Namibia von der Parkposition über das Rollfeld zum Gate.
Jetzt ist es zeit um durch den Sicherheitscheck zum Gate zu gehen.
Erstaunlicherweise gibt es keine Warteschlange.
Der Sicherheitsdienst wird aus der Klönrunde gerissen.
Schwuppdiwupp ist alles durch den Scanner.
Zum ersten Mal braucht Kiboko seine Fototasche nicht auf Sprengstoff testen.


Bild 5: Der Flieger kommt​

Endlich geht es in den Flieger.
Der Sitzplatz 28k ist an der rechten Seite am Fenster.
Aber die Bestuhlung wurde umgebaut.
Statt weit vor der Tragfläche, sitzt Kiboko mittig über der Tragfläche.
Fotos von Südangola und dem Etoscha sind so nicht möglich.
Die Sitze der Holzklasse sind angenehm weit auseinander.
Die Anschnallgurte sind erstaunlich lang.
Sie reichen sogar aus, um ein Nilpferd an den Sitz zu binden.
Nach einer endlosen Fahrt über das Flughafengelände donnert die Maschine über die Startbahn West.
Die Alltagssorgen bleiben schön zu hause!


Nach drei Glas Rotwein ist Kiboko eingeschlummert.
Kiboko träumt von Löwen, Dünen und heißen Himbamädchen.
 
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1-1: Namibia - Ankunft in Windhoek

Kiboko wacht in 11930m Höhe auf.
Das Winglet wurde von der Sonne angestrahlt.
Fotos von Angola oder von der Etoschapfanne sind aus dieser Position nicht möglich.


Bild 6: Morgensonne über Angola​


Dann wird es Zeit die Tische hochzuklappen und die Stewardessen in eine aufrechte Position zu bringen.
Schon ist Kiboko in Windhoek.
Der Abschied von den netten Stewardessen fällt schwer.


Bild 7: Bye Bye​

Willkommen in Namibia

Es geht die Gangway hinunter.
Die Sonne scheint von einem wolkenfreien Himmel.
Besser kann der Urlaub nicht beginnen.
Der Flughafen von Windhoek ist etwas übersichtlicher, als der in Frankfurt.


Bild 8: Husea Kutako International Airport​

Zu Fuß geht es über das Rollfeld zum Empfangsgebäude.
Die Menschenmassen quellen aus dem Airbus.
Kiboko trödelt, um die ersten Aufnahmen auf afrikanischem Boden zu machen.


Bild 9: Der A340 auf dem Heimatflughafen. Die Passagiere sind schon ausgestiegen.​

Seltenes Glück

Vor den Schaltern haben sich schier endlose Schlangen gebildet.
Egal welche Schlange Kiboko auch auswählen mag, er wird als letzter Reisender die heiligen Hallen verlassen.

Aber nein!

Ein freundlicher Beamter winkt Kiboko zum Schalter für Residents und Diplomaten.
Kiboko wird so von ganz hinten nach ganz vorn gespült.
Das ausgefüllte Einreiseformblatt und der Pass werden abgegeben.
Der Beamte haut ein paar Stempel drauf.
Schon ist Kiboko auch offiziell in Namibia.
Der Rucksack fährt schon auf dem Kofferkarussel spazieren.
So viel Glück hat Kiboko selten.

Wo ist die Reisegruppe?
Kiboko fasst seinen ganzen Mut zusammengefasst und geht alleine durch das große Tor, durch das es kein Zurück mehr gibt.
Dahinter mustern mit Schildern bewaffnete Menschenmassen Kiboko erwartungsvoll.
Wollen die hier das Nilpferd gleich ausnehmen?
Der Griff an die Fototasche und Rucksack werden fester.
Aber dazwischen stehen auch Stefano und alle anderen der Reisegruppe.
Kiboko ist gerettet!
Schnell werden noch 300 EUR in Dollars getauscht.
Das Portmonee ist jetzt prall gefüllt.
Es fühlt sich dicker an, als vor dem Umtausch.
Bevor Kiboko mit dem Denken hinterherkommt sitzt er auch schon in einen weißen Kleinbus.
Los geht die wilde Fahrt Richtung Windhoek.

Stadtmusikanten

Auf dem Weg bleiben die Augen an einer Tierpyramide in schrillen Farben hängen.
Hat Kiboko den falschen Flieger genommen?
Ist Kiboko in Bremen gelandet?
Was haben die Stewardessen der Air Namibia in den Rotwein gekippt?
Ist das alles nur ein Traum?
Gleicht wacht Kiboko auf und sitzt am Schreibtisch im Büro!


Bild 10: Windhoeker Stadtmusikanten​


Erste Elefanten

Die erste Herde Elefanten kommt in Sicht.
Die traumhafte Kulisse passt nicht so recht in das Umfeld.
Ist das alles nur ein Traum?


Bild 11: Amarulafanten​

Bei der Weiterfahrt nach Windhoek grast ein Kudu am Straßenrand.

Hurra!
Kiboko ist in Afrika!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentar
1-2: Namibia - Windhoek

Wenig später erreicht Kiboko Klein Windhoek und das Casa Piccolo.


Bild 12: Im Casa Piccolo​

Am Pool

Auf einer Sitzecke am Pool kann Kiboko herrlich entspannen.
Jetzt kann auch der Kopf in Afrika ankommen.


Bild 13: Innenhof im Casa Piccolo​

Ungeziefer

Alles ist hier voller Ungeziefer.
Monster-Termiten bevölkern den Tritt vor der Rezeption.
Sie hängen an Wänden und bewachen den Pool.
Glücklicherweise sind sie entweder angeschraubt oder mit einem Preisschild versehen.


Bild 14: Ungeziefer aus Metall​


Ein uraltes VW-Bus-Taxi bringt uns für 60 Dollar in die Innenstadt.
Der Fahrer ist eine verwegen schauende Gestalt mit Sonnenbinde und wilder Rasta-Mähne.
Ihn möchte Kiboko lieber nicht alleine im dunkeln begegnen.
In der Stadt werden im Supermarkt wurden die ersten Einkäufe erledigt und ein Steckdosenadapter gekauft.
Bei strahlendem Sonnenschein macht Kiboko noch ein paar Standardtouristenfotos von der Christuskirche.



Bild 15: Christuskirche​

Der Südwestreiter steht schon hier seit der Kaiserzeit.
Damals war Namibia noch Deutsch-Süd-West.
Das Denkmal ehrt die gefallenen Deutschen Soldaten und Deutschen Zivilisten in den Kriegen gegen die Herero.
Zwei Monate später musste das Reiterdenkmal seinen angestammten Platz verlassen.


Bild 16: Hier steht das Reiterdenkmal noch am historischen Platz


Bild 17: Reiterdenkmal​


Mit zwei Taxis a 40 Dollar fahren wir zurück zum Casa Piccolo.

Joe’s Beerhouse

Wer Joe’s Beerhouse nicht gesehen hat, hat Windhoek nicht gesehen.
Abends kehrt die Reisegruppe in die Kultkneipe ein.
Das Bierhaus ist unübersichtlich.
Es gibt mehrere Bars und urige Sitzgelegenheiten im wilden Durcheinander.
So findet der Zecher nach reichlich Biergenuss den Ausgang nicht mehr.
Das Beerhouse ist mit unzähligen leeren Jägermeister-Flaschen dekoriert.
Die Ärmsten, die all den Jägermeister trinken mussten.
Aber es gibt hier nicht nur Bier, sondern auch leckeres Essen.
Kiboko hat die Bushmans Selection bestellt.
Die Bestellung wird verweigert.
Das Krokodil ist alle.
Nach etwas Diskussion bekommt Kiboko das Essen auch ohne Krokodil.
Es gab einen Spieß mit Strauß, Zebra, Oryx und Springbock.
Nur was ist was?
Geschmeckt hat es trotzdem.


Bild 18: Was ist was?​


Nach reichlich Biergenuss erscheint eine angsteinflössende Lichtgestalt am Himmel.
Sie grinst Kiboko an.


Bild 19: Vollmond über Windhoek​
 
1 Kommentar
UlrikeHoffmann kommentierte
Jupp - das Joe’s Beerhouse ist ein "must!!!"
 
Namibia Tag 2-1: Fahrt nach Rehoboth

Unser Fahrer und Guide Hein steht mit seinem Boliden bereit.
Es ist eine Spezialanfertigung auf Basis eines Land Rover Defenders.
Das Auto hat hinten 6 Sitzplätze und ein separaten Kofferraum.
Zwei Dachsegmente können abgenommen werden.
Sie ermöglichen eine freie Sicht ohne Sonnendach und ohne störende Streben.
Das Auto macht einen sehr soliden Eindruck.
Der Kudufänger hat auf einer früheren Reise seine Funktion nachweisen können.
Mächtige Reifen mit dickem Profil schaffen Vertrauen.
Es ist das solideste Fahrzeug, das Kiboko bisher auf seinen Afrikareisen kennengelernt hat.


Bild 20: Das Fahrzeug für die Rundreise​

Unsere Reisegruppe ist kurzfristig noch um einen weiteren Mitreisenden gewachsen.
Somit sind wir zu fünft, mit Stefano und Hein zu siebt.
Auf dem letzten freien Platz stapeln sich die Fotorucksäcke.
Das Auto ist damit gut gefüllt.
Ein ungutes Gefühl macht sich bei Kiboko bemerkbar.
Sollte es wieder die gleiche drangvolle Enge werden, wie bei den vorhergehenden Reisen durch Ostafrika?
Eine Spezialreise für Fotografen hat sich Kiboko anders vorgestellt!

Auf der B1 nach Süden

Der heutige Tag ist als Transferetappe nach Sesriem gedacht.
Auf der topfeben geteerten B1 kommen wir schnell voran.
Goldgelbes Gras mit sanften Hügeln und schroffen Bergen, grüne Bäume, blauer Himmel mit weißen Schäfchenwolken rahmen die Straße ein.

Sorry, die Bilder sind nach meinem heutigen Geschmack zu bunt.


Bild 21: Auf der B1 nach Soleb​

Es sieht fast so aus, wie zwischen Texas und New Mexico.
Der Linksverkehr ist die größte Unterscheidung zu den Weiten der USA.


Bild 22: Immer geradeaus​

Hier stehen goldgelbes Gras und vereinzelte Bäume so weit das Auge reicht.
Typische für Namibia sind auch die Zäune am Straßenrand.
Im zentralen Namibia ist das Land in Privatbesitz.
Auf riesigen Flächen wird Viehwirtschaft betrieben.


Bild 23: Viel Landschaft neben der Straße​

Sozialer Wohnungsbau

Es gibt auch sozialen Wohnungsbau in Namibia.
Siedlerweber bauen große Gemeinschaftsnestern.
Sie bieten mehr Schutz vor Nesträubern.
Hier brüten hunderte Vögel auf einem Baum.
Die Vögel nutzen aber auch Masten von Strom- und Telefonleitungen.
Diese haben dann Licht, bzw. freies Internet.


Bild 24: Gemeinsachaftsunterkunft von Siedlerwebern​

Hunderte von kleinen Siedelwebern bevölkern dieses Nest.
Es ist ein ständiges Kommen und Gehen bzw. Anfliegen und Abfliegen.
Einzelne Bewohner lassen sich bereitwillig und unentgeltlich knipsen.
Herr Siedlerweber.


Bild 25: Herr Siedlerweber


Bild 26: Herr Siedlerweber​

Frau Siedlerweber ist hier an der Eingangstür.


Bild 27: Frau Siedlerweber an der Eingangstür​
 
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Namibia Tag 2-2: Fahrt nach Sesriem

In Rehoboth biegen wir nach Westen ab.
Weiter geht die Fahrt auf der C24.

C24

Die Straße ist eine Schotterpiste.
Hein kennt sein Auto und fährt hier ebenfalls mit flotter Fahrt durch die Landschaft.
Große Felsen ziehen am Fenster vorbei.


Bild 28: Felsformation an der C24​

Tiersichtungen

Die ersten Tiere sind neben der Piste zu sehen.
Eine Herde ausgerissener Albinopferde galoppierte neben der Strasse.
Wir halten und versuchen die Tiere auf mit dem Fotoapparat einzufangen.


Bild 29: Albinopferdchen



Bild 30: Pferdchen​

Auch ein hübscher Esel kommt vorbei.
Er bittet um ein Foto.
Kiboko kommt der Bitte gerne nach.


Bild 31: Esel am Straßenrand​

Die Berge neben der Straße werden höher.
Die Landschaft wird trockener.


Bild 32: Durch die Berge nach Westen​

Wilde Tiere

Hinter den Zäunen am Straßenrand sind die ersten wilden Tiere zu sehen.
Die Farmen züchten neben Rindern auch Wildtiere.
Sie sollen der Verbuschung der Weideflächen entgegenwirken.
Die kleine Giraffe steht hinter einem Zaun.


Bild 33: Giraffe auf einer Weide einer Farm​

Eine Herde Springböcke grast friedlich am Zaun.
Kaum steht das Auto, stürmen die ersten Mitreisenden auf die Springböcke los.
Die Springböcke flüchten panisch.
In großen Sprüngen suchen und finden sie das Weite.

Bis Kiboko ausgestiegen ist, sind die Springböcke über alle Berge.
Mit dem großen Tele lässt sich die Situation retten.
Im Hintergrund sind die Gebäude von Solitaire.

Bild 34: Springböcke in großer Entfernung​


Bei der nächsten Herde Springböcke ist die Gruppe vorsichtiger.
Jetzt klappt es mit den Bildern schon etwas besser.

Bild 35: Springböcke bei Solitaire​

Danach gelingen noch ein paar Bilder von einer Straußenfamilie.
Frau Strauß passt auf, während im Hintergrund ihr Straußenmann mit den Küken verschwindet.


Bild 36: Straußendame bei Sesriem​
 
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Namibia Tag 2-3: Namib Naukluft Nationalpark

Wir kommen sehr gut voran.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Sesriem.
Was machen wir mit dem angebrochenen Tag?
Auch wenn es für einen Besuch knapp wird, fahren wir in den Namib-Naukluft-Nationalpark.
Die ersten 70km in den Park sind asphaltiert.



Bild 37: Straße in den Namib-Naukluft Nationalpark​


In flotter Fahrt fahren wir ohne Halt bis zum Ende der Teerstraße.
Orangefarbene Dünen sausen am Autofenster vorbei.



Bild 38: Bei flotter Fahrt sausen die Dünen vorbei​

Die letzte Meile

Auf den letzten Kilometern durch den Tiefsand kann der Landrover mal zeigen, was er alles kann.
Das Auto pflügt durch den losen Sand.


Bild 39: Sandpiste auf dem Weg ins Sossusvlei​

Am Rand des Sossusvlei endet die Sandpiste.
Hier steht ein markanter Baum.


Bild 40: Am Rand des Sossusvlei​

Dead Vlei

Die Sonne steht bereits tief.
Den letzten Kilometer in das Deadvlei muss Kiboko laufen.
Die schwere Gorillahantel bleibt im Auto.
Aber auf die dicke Fototasche möchte Kiboko nicht verzichten.
Der Weg führt durch tiefen Sand.
Dem Nilpferdgewicht kann der Sand nicht standhalten.
Bei jedem Schritt sinkt Kiboko tief ein.
Kibokos Schritte werden immer kürzer.
Die erforderliche Kraft wird immer größer.
Der Profifotograf Stefano drängt zur Eile.
Kiboko ist aber schon lange an der Leistungsgrenze.
Netterweise nimmt er die Fototasche.
Kiboko kommt etwas leichter voran.
Die Reisegruppe stürmt voran.
Kiboko kämpft sich langsam hinterher.
Ein Dünenkamm wird überschritten.


Bild 41: Blick vom Dünenkamm vor dem Deadvlei auf drei Dünnen mit Licht und Schattenspielen​

Von hier geht es nur noch bergab.
Durch tiefen Sand mit unzähligen Fußspuren ist am Ende eine weiße Fläche zu sehen.
Darin stehen abgestorbene Kameldornbäume.
Das ist das Deadvlei.
Das Ziel der ganzen Schinderei.


Bild 42: Deadvlei voraus​

Wir haben nur noch eine knappe Stunde im Dead Vlei.
Die abgestorbenen Kameldornbäume werden von der Abendsonne angestrahlt.
Zu dieser späten Stunde sind nur noch wenige Menschen im Deadvlei.
Mit etwas Geduld gelingen sogar Fotos der Bäume vor den orangenen Dünen ohne Leute.


Bild 43: Kameldornbäume​

Rückweg durch den Sand

Viel zu schnell ist die Zeit im Deadvlei um.
Wir müssen noch vor Sonnenuntergang zurück zum Parkplatz gehen und dann die 70 km zum Gate fahren.
Kiboko verlässt als erstes das Vlei.
Sehr schnell wird Kiboko von der Gruppe eingeholt.
Netterweise haben mir wieder die Mitreisenden die schwere Fototasche abgenommen.
Trotzdem fällt es Kiboko schwer mit den anderen mitzuhalten.
Für Fotos auf dem Rückwegbleibt keine Zeit .
Total erschöpft kommt Kiboko am Auto an.
Aber es gibt keine Zeit zum Ausruhen.
Hein started den Boliden.
Auf der Rückfahrt entstehen noch ein paar Bilder aus dem fahrenden Auto.


Bild 44: Dünen in der Abendsonne​

Vor einer großen orangenen Düne steht ein kleiner Baum.
Die Farben sind intensiv.


Bild 45: Kleiner Baum vor der großen Düne​

Rückfahrt zum Gate

Das Gate schließt bald.
Der Weg ist noch weit.
Der Landrover gibt sein Bestes.
Natürlich wird die erlaubte Höchstgeschwindigkeit eingehalten.
Allerdings wird die Breite des Skalenstrichs voll ausgenutzt.
Der Skalenstrich ist breit.
Der Tachozeiger ist noch breiter.
Exakt zum Sonnenuntergang erreichen wir das Gate.
Punktlandung!

Im letzten Schein der Dämmerung kommen wir in der Desert Homestead und Horse Trail Lodge an.
 
Kommentar
[...]

Fahrt zum Flughafen

Jetzt aber schnell zum Bahnhof.
Da kommt auch schon die Regionalbahn.[...]

Hallo Bernd,

endlich mal wieder einer deiner herrlich amüsanten Reiseberichte. Und Namibia ist auch wirklich ein herrliches Land. Eine Frage habe ich aber dennoch: wo bist du denn in die Regionalbahn eingestiegen? In Bremen? Und dann nach MA, und von dort mit dem ICE nach FRA-Flughafen? Oder hast du damals noch gar nicht in Bremen gewohnt?

Herzliche Grüße aus der Schillerstadt
Rainer
 
Kommentar
wo bist du denn in die Regionalbahn eingestiegen? In Bremen?
Hallo Rainer,
Danke für die Blumen.
Ich bin in Mannheim-Friedrichsfeld eingestiegen.
Damals (2009) habe ich dort nah am Bahnhof gewohnt.
Als ich den Text mit den Winhoeker Stadtmusikanten gedichtet habe, konnte ich noch nicht ahnen, dass ich tatsächlich mal in Bremen landen würde.

Momentan bin ich dabei alte Reiseberichte aus unterschiedlichen Foren auf meine Homepage zu übertragen.
Aus Namibia habe ich bisher nur einzelne Bilder hier im Forum gepostet.
Jetzt gibt es hier den kompletten Reisebericht.


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Namibia Tag 3-1: Namib Naukluft Nationalpark

In der Nacht kommt Sturm auf.
Der Wind rüttelt an der Hütte.
Die Fenster klappern.
Die Deckenkonstruktion ächzt.
Der Wind heult um die Hausecke, wie eine Herde trompetender Elefanten.
Immer wieder schreckt Kiboko aus den Träumen.

Weckruf in der Nacht

Dann ist ein trommelndes Geräusch an der Tür!
Wollen die Elefanten jetzt ausgerechnet in der Hütte von Kiboko Schutz suchen?
Nein!
Es ist der Weckruf.
Der Wecker zeigt 5 Uhr!
Kiboko hat Urlaub.
Draußen ist es dunkel.
Kiboko könnte es noch locker 5 Stunden im Bett aushalten.
Aber heute morgen steht die Ballonfahrt auf dem Programm.
Kiboko robbt schlaftrunken ins Bad.
Dann springt er in Hose und Stiefel.
Die Fototasche wird gesuchltert.
Es kann los gehen.

Ballonfahrt

Es geht nicht los.
Leider muss die Ballonfahrt wegen den Sturm entfallen.
Wenn es den Ballon nicht schon beim Start zerreißt, würde er erst in Südamerika wieder runterkommen.
Das ist dem Ballonfahrern zu gefährlich.

Alternative Dead Vlei

Als Alternativprogramm satteln wir unseren Boliden und düsen durch die Nacht nach Sesriem.
Da steht schon eine lange Schlange Geländewagen vor dem Eingangstor zum Nationalpark.
Es ist die Startaufstellung für die erste Sonderprüfung – Permit holen.
Wir stehen in der siebten Startreihe.
Kann das gut gehen?


Bild 46: Warteschlange am Eingang zum Namib-Naukluft Nationalpark​

Ralley Sossusvlei

Das Öffnen des Tores ist der Startschuss.
Die Motoren heulen auf.
Räder drehen durch.
Dreckbrocken fliegen durch die Luft.
Nach wenigen Sekunden ist vor dem Tor nur noch eine Staubwolke.
Nach gut 100m wilder Fahrt springen die Fahrer aus ihren Rennmaschinen.
Sie sprinten zum Bürogebäude, als ob der Teufel hinter ihnen her ist.
Das ist viel spannender als Formel 1.
Durch einen taktischen Vorteil - wir haben schon ein Permit – schieben wir uns elegant auf Platz zwei vor.
Die Poleposition hat ein Reisebus.
Aber der kann uns nicht schrecken.
Unser Reiseleiter Stefano hat viel Erfahrung als Profifotograf bei der Rallye Paris-Dakar.
Er weiß, wie man mit solchen Situationen umgeht.
Jetzt darf der Reisebus auf die Piste.
Bei uns werden noch mit afrikanischer Geschwindigkeit und Genauigkeit die Papiere geprüft.
Die Uhr tickt schnell.
Der Ranger hat alle Zeit der Welt.
Der Reisebus hat schon einen großen Vorsprung, als der rennleitende Ranger uns endlich auf die Piste lässt.
Kiboko wird in den Sitz gepresst.
Die wilde Hatz beginnt.
Der Landrover gibt alles.
Dank kräftigem Rückenwind und großer Tachoskalenbreite wird der Reisebus eingeholt.
In einer fahrerischen Glanzleistung wird der Bus rechts überholt.
Zügig bauen wir unsere Führung aus.
Werden wir es rechtzeitig ins Deadvlei schaffen?

Düne 45

Bei der Düne 45 haben wir genügend Vorsprung.
Es ist die höchste Düne im Nationalpark.
Wir wagen einen kurzen Boxenstop für ein paar Fotos.


Bild 47: Düne 45, die größte Düne im Nationalpark​


Aber was muss Kiboko da sehen?
Auf Düne 45 klettern bereits Leute?
Wie kommen die da hin?
Sind die noch von gestern?
Kennen die eine Abkürzung?


Bild 48: Die ersten Besucher des Tages sind bereits auf der Düne 45​


In der Morgensonne werfen die Bäume Schatten auf die orange leuchtende Düne.


Bild 49: Baum vor Düne 45



Bild 50: Licht und Schattenseite einer Düne in der frühen Morgensonne​

Die letzte Meile

Die letzten Kilometer der Sonderprüfung gehen durch Tiefsand.
Wie am Vortag lässt sich unser Landrover davon nicht beeindrucken.
Unser Fahrtwind ist so stark, dass der Sand nur so über die Dünenkämme fegt.



Bild 51: Der Sand fegt über die im Morgenlicht leuchtenden Dünen


Bild 52: Vom Winde verweht



Bild 53: Der Wind schiebt die Düne weiter​

Wir erreichen den Parkplatz am Sossusvlei.
Weiter geht es nur noch zu Fuß.
 
3 Kommentare
A
agn137 kommentierte
Im Park auf dem Campingplatz übernachten. Dann darf man eine Stunde früher losfahren...
 
Kiboko kommentierte
Richtig.
Man kann auch in der Lodge übernachten. Dann geht das genauso.

Die Reise war aber eine "Pauschalreise".
Da waren die Unterkünfte bereits vorher fest gebucht und ich hatte darauf keinen Einfluß.
Für den Morgen war auch eine Ballonfahrt geplant und kein früher Besucht im Park.
 
UlrikeHoffmann kommentierte
Jupp - wir haben auch auf dem Campingplatz vor den Eingang genächtigt (in der Pauschalreise) und waren beim Sonnenaufgang oben auf der Düne. Ein Traum.
 
*soifzt* ... mein Herz wird seeeeehr schwer, wenn ich Deine Fotos anschaue ....

Wir waren 2018 in NAM ... es war einer meiner schönsten Urlaube ... und eigentlich wollten wir nächstes Frühjahr noch mal hin ... aber es kommt oft anders, als man denkt.

Sehr schöne Fotos !!! Die herrlicher Erinnerungen in mir wecken
 
1 Kommentar
Kiboko kommentierte
Hallo Ulrike,
Danke für die Blumen.
Auch bei mir wurden viele Erinnerungen wach, als ich nach vielen Jahren den Reisebericht überarbeitet habe.

Nächstes Frühjahr sollten wir einen Impfstoff haben.
Dann sollten wir wieder gefahrlos reisen können.
Wobei man heute noch nicht weiß, was es dann noch zu sehen gibt.
Welche Nationalparks sind dann leergeschossen?
Welche Unterkünfte / Autovermieter / Reiseveranstalter / Fluglinien gibt es dann noch?
Eine lange Vorausplanung ist heute leider nicht möglich.
 
Namibia Tag 3-2: Namib Naukluft Dead Vlei

Wir sind durch den Nationalpark gehetzt, um möglichst früh das Deadvlei zu erreichen.
Wenn der Talboden morgens noch im Schatten liegt ermöglicht es ungewöhnliche Fotomotive mit den abgestorbenen Bäumen.
Wir haben auch die Hoffnung, dass in den frühen Morgenstunden nicht ganz so viele Touristen im Vlei unterwegs sind.
Vom Parkplatz geht es den bereits vom Vortag bekannten Weg durch den Tiefsand ins Deadvlei.


Bild 54: Parkplatz am Rand des Sossusvlei​

Dead Vlei

Die ganze Hetze ist vergebens.
Die Sonne steht schon hoch.
Der Talboden ist komplett von der Sonne ausgeleuchtet.
Zu allem Überdruss tummelt sich noch ein Team Profifotografen mit einem Modell im Vlei, um Schmuck zu fotografieren.
Kiboko macht noch schnell ein paar Aufnahmen gegen den beschatteten Dünenhang.
Dann ist alles in der prallen Sonne.


Bild 55: Düster, die Kameldornbäume vor der Schattenseite der Düne​

Der Wind und der Flugsand machen Kiboko zu schaffen.
Die besseren Objektive sind staubgeschützt und können das ab.
Bei den billigen Objektiven knarzt es schon beim Fokussieren.


Bild 56: Der Wind weht den Sand in Bodennähe über das Vlei​


Die Kameldornbäume sind vor rund 800 Jahren abgestorben.
Damals ist vermutlich der Grundwasserpegel gesunken.
Die Bäume wurden von Wanderdünen begraben und wieder freigegeben.
Die toten Kameldornbäume sind ein beliebtes Fotomotiv.
Leider hinterlassen viele Touristen an den Bäumen ihre Spuren.
Äste brechen ab. Bäume fallen um.
Vermutlich werden sie keine weitere 800 Jahre im Vlei überdauern.
Von den fotogenen Bäumen mit vielen Ästen sind nur noch wenige vorhanden.


Bild 57: Trockener Baum im Deadvlei


Bild 58: Baum mit Nest


Bild 59: Baum im Deadvlei. Der hintere Teil des Vlei ist baumlos​


Wasser in der Wüste

In Namibia wird Wasser der Marke "Naukluft" in Plastikflaschen gefüllt.
Aber wenn die Namibianer das Wasser aus dem Namib-Naukluft abpumpen,
dürfen sie sich nicht wundern, dass der Park austrocknet und die Bäume absterben.
Aber so kann der Geschäftsmann mit den Touristen doppelt Geld machen.
Erst verkauft er das Wasser an die Touristen und dann nimmt er Eintritt für die neu entstandene Wüste.


Bild 60: Wasser in der Wüste​

Ob es bald in Gerolstein oder Apolinaresien genauso aussieht?
 
Kommentar
Namibia Tag 3-3: Namib Naukluft Dead Vlei

Die Sonne steigt immer höher.
Kiboko fotografiert die abgestorbenen Bäume im Deadvlei aus unterschiedlichen Perspektiven mit verschiedenen Belichtungen.



Bild 61: Die Sonne brennt auf das Deadvlei


Bild 62: Die Überbelichtung zeigt die Holzstruktur der Bäume



Bild 63: Baum vor der Düne, die das Deadvlei vom Sossusvlei trennt​

Begegnung im Deadvlei

Im Deadvlei kommt es noch zu einer Begegnung der besonderen Art.
Während alle Leute hier Bäume fotografieren, ist Kiboko in einen benachbarten Canyon abgetaucht.
Dort ist ein wildes Vieh mit kräftigen graubraunem Körper und grimmiger schwarz - weißer Gesichtsmaske.
Es ist mit zwei meterlangen Lanzen bewaffnet.
Wenn das Vieh diese in den Nilpferdhintern rammt, dann gucken die Spitzen an den Ohren wieder raus.
Bangemachen gilt nicht.
Kiboko möchte ein Bild von dem Vieh machen.
Furchtlos pirscht sich Kiboko vorsichtig an.
Immer wieder schaut das Vieh nervös zu Kiboko rüber.
Würde es gleich losstürmen und Kiboko zerfetzen?
Die Gorillahantel liegt wegen der Schlepperei durch den Tiefsand leider im Auto.
Kiboko hat nur das kleine Tele dabei.
Kiboko muss näher ran.
Bei einem Abstand von ca. 30m ist dann eine formatfüllende Aufnahme gelungen.
Der Nilpferdhintern ist heile geblieben.


Bild 64: Oryx am Deadvlei​

Profis bei der Arbeit

An einem abgestorbenen Kameldornbaum ist eine Menschentraube.
Elf Personen wuseln herum.
Eine Fotografin drückt auf dem Auslöser.
Zwei Beleuchter positionieren gelangweilt die Aufhellblitze.
Jemand kontrolliert am Monitor die Bilder.
Die junge Dame im goldenen Kleid bekommt im Minutentakt Schmuckstücke umgehangen und wieder abgenommen.
Dafür sind zwei weitere Damen zustänig.
Daneben stehen noch vier Beobachter, dessen Funktion nicht ersichtlich ist.
Das Modell sitzt dabei auf einem Ast eines toten Kameldornbaumes.
Auch so wird der Verlust des Baumbestandes beschleunigt.


Bild 65: Kleiner Baum vor der großen Düne​

Rückweg im Sandsturm

Der Rückweg ist dann wieder beschwerlich.
Der Sturm peitscht über die Dünen.
Der Sand pikst wie Messerstiche im Gesicht.
Die Sicht ist schlecht.
Kiboko orientiert sich an verwehten Spuren im Sand.
Der Sand knirscht in den Objektiven und zwischen den Zähnen.
Würden Kiboko den Parkplatz mit dem Auto jemals wiederfinden?


Bild 66: Rückweg im Sandsturm​


Wie durch ein Wunder kommt unser Fahrer und Guide Hein entgegen.
Und so finden wir den Weg zurück.
Auch auf der Piste ist die Sicht nicht viel besser.
Glücklicherweise ist der Landrover schon so oft im Sossuslvlei gewesen, dass die Pferde den Rückweg alleine kennen.


Bild 67: Straße nach Sesriem im Sandsturm​

Kurz vor dem Gate wünscht diese Springbock noch eine gute Reise.

Bild 68: Springbock zum Abschied aus dem Nationalpark​
 
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Namibia Tag 3-4: Sesriem Desert Homestead

Nach einer Mittagspause am Gate fahren wir zurück zur Desert Homestead and Horsetrail Lodge.
Hier haben wir etwas Zeit, den Sand aus Ohren, Nasen, Haaren und Fotoausrüstungen zu schütteln.
Die Lodge besteht aus zwei Reihen kleiner Hütten und dem zentralen Restaurantgebäude mit Pool.


Bild 69: Die Desert Homestead Lodge. Das Restaurantgebäude ist erhöht


Bild 70: Ein blauer Pool in der Wüste​


Jede Hütte hat eine kleine Veranda mit ungehindertem Blick bis zum Horizont.


Bild 71: Die Veranda von Kiboko


Bild 72: Blick von der Veranda bis zum Horizont​

Auch innen sind die Hütten nett eingerichtet.
Die Gorillahantel darf sogar im eigenen Bett schlafen.
Jedoch hat das Moskitonetz nur eine dekorative Wirkung.
Moskitos hat Kiboko hier nicht gesehen.


Bild 73 Die Gemächer von Kiboko und seiner Gorillahantel​

Vogelwelt an der Klärgrube

Der interessanteste Ort in der Lodge ist der Bereich rund um die Klärgrube.
In den Büschen rund um die Grube trifft Kiboko auf kleine Vögelchen.


Bild 74: Fiskalwürger (Fiscal Shrike)


Bild 75: Fiskalwürger (Fiscal Shrike)

Bild 76: Fahlflügelstar (Palewing Starling)​
 
Zuletzt bearbeitet:
2 Kommentare
Kay kommentierte
Nette Bezeichnung für diese Vögel: Mein Steuerberater war früher auch so ein Piepmatz - werd ich ihm berichten, die Bezeichnung!
(Ja, ich weiß: Fiscal = Klopapier und Bleistifte)

Mal wieder tolle Fotos und gut geschrieben - reise gern wieder mit!
 
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Kiboko kommentierte
Kay, danke für die Blumen.
In Tansania ist mir ein Graumantelwürger und in Guyana ein Gelbkehlschlüpfer vor die Linse gekommen.
Richtig lustig wird es, wenn jemand meine Heimseite mit einem automatischen Übersetzer liesst.
 
Reaktionen: Kay
Namibia Tag 3-5: Sesriem Sundowner

Der Nachmittag wird zu einer Fahrt über das Gelände der Lodge genutzt.
Mit einen Glas Gin - Tonic wird die Sonne in den Feierabend geschickt.


Bild 77: Vorbereitung für den Sundowner


Bild 78: Getränkeauswahl um den Sundowner zu zelebrieren​


Die Sonne hüpft über eine Bergkette und senkt sich zwischen zwei Hügeln.
Das trockene Gras leuchtet goldgelb in der Abendsonne.


Bild 79: Die Sonne verschwindet hinter den Hügeln​

Die Sonne steht als gelber Feuerball über den Hügeln.
Die Berge werden dunkelrot.
Der Himmel verfärbt sich zwischen gelb und orange.
Ob die schrillen Farben durch den Genuss von Gin-Tonic kommen?
Aber die schrillen Farben sind auch auf dem Kamerasensor.
Vielleicht hat der auch zu viel Gin-Tonic gesehen.


Bild 80: Der Feuerball steht über den Hügeln


Bild 81: Die Sonne versteckt sich​


Nachdem der Sturm die Sonne über den Horizont geblasen hat, leuchtet der Himmel noch lange in gelb – orange – rot - Tönen.
Für dieses gelungene Schauspiel haben sich die Angestellten der Lodge wirklich Mühe gegeben.


Bild 82: Jetzt ist die Sonne weg


Bild 83: Der Himmel leuchtet noch nach​

Musik und Tanz

Im Dunkeln geht es zurück zur Lodge.
Nach einem leckeren Abendessen mit reichlich südafrikanischem Rotwein gibt es noch zu eine spontanen Gesangs- und Tanzeinlage.
Ein Gast in der Lodge hat Geburtstag.
Die Mädels trommeln, singen und lassen die Röckchen fliegen.
Das ist keine reine Touristenshow.
Die Mädels haben dabei wirklich Spaß.
Wir hören sie auch nach der Show in der Küche singen.


Bild 84: Die Show beginnt


Bild 85: Das besondere Geburtstagsständchen​


Der Abend kann bei einer ersten Bildbesprechung und mit noch mehr Rotwein locker ausklingen.
Im Scheinwerferlicht der Taschenlampe geht es zur Hütte.
Es stürmt immer noch.
Die tausend Elefanten trompeten auch diese Nacht an der Hüttenecke.
Sie rütteln auch wieder am Fenster.
Aber Dank Rotwein ist das Kiboko sch***egal.
 
Kommentar
Oh Mann, was hast Du da nur angerichtet

Eigentlich wollten wir im Frühjahr dieses Jahres wieder eine Safari durch das südliche Afrika machen. Aber da war auf einmal dieses Virus und alles war dicht gemacht und musste storniert werden

Mir blutet das Herz wenn ich diese schönen Bilder sehe.

Vielen Dank dass du uns an dieser damaligen Reise teilhaben lässt. Vielen Dank für die erstklassigen Bilder und die ebenso kreativen Kommentare
 
1 Kommentar
Kiboko kommentierte
Ralf, danke für das Lob,
Es wird wieder der Tag kommen, an dem wir wieder nach Afrika und den Rest der Welt reisen dürfen.
Bis es soweit ist, verschafft es mir etwas Luft, um ein paar Altlasten abzuarbeiten.
Vorm Arbeitsvorrat betrachtet, darf der Virus noch mehrere Jahre wüten.
Es fehlen noch die Reiseberichte aus Marokko, Mauretanien, Guinea, Elfenbeinküste, Tschad, Sudan, Eritrea, 2xKenia, 2x Uganda, Ruanda, 2x Tansania, 2x Simbabwe, Botswana und der Rest von Madagaskar. Dann gibt es weitere Kontinente ...
Lasst Euch einfach mal Überraschen.
 
In Wort und Bild ein Bericht der Spitzenklasse - DANKE dafür


Dem möchte ich mich uneingeschränkt anschließen. Deine Reiseberichte sind immer etwas ganz besonderes und auch dieser darf in unseren Highlights nicht fehlen
 
1 Kommentar
Kiboko kommentierte
Hallo Bettina,
vielen Dank für die Aufnahme in die Highlights, obwohl die Bilder so schrecklich bunt (Ken Rockwell Mode) sind.
 
Namibia Tag 4-1: Sesriem - Solitaire

Der Wecker reißt Kiboko aus den Träumen.
Die Elefantenherde trompetet noch lauter an der Hausecke.
Im Nilpferdkopf trompetet es auch.
Ooops, der Rotwein.
Wie gut, dass es hier keine engen Duschkabinen gibt.
Der breite Kopf würde jetzt niemals reinpassen.
Aber das Frühstück schmeckt schon wieder.

Auf der C14 nach Norden

Schwuppdiwupp sitzt Kiboko wieder im Auto.
Hein lässt die Zügel locker.
Wir galoppieren auf der C14 zügig nach Norden.
Die C14 ist eine Schotterstraße.
Sie führt durch weite Ebenen mit trockenem Gras.


Bild 86: Auf der C14 nach Norden​

Die Ebenen werden durch einzelne Berge und Felsen aufgelockert.


Bild 87: Berge in der trockenen Ebene​

Solitaire


An der Tankstelle in Solitaire machen wir die erste größere Pause.
Als Begrüßungskomitee stehen ein paar Erdhörnchen (South-African Ground Squirrel) bereit.



Bild 88: Das Erdhörnchen hat etwas zu knabbern​

Es wimmelt hier nur so von verrosteten Karossen.
Die Palette reicht vom Fordson Traktor bis zum eleganten Sportwagen, der bestimmt schon einem Diamantenschürfer zu Kaisers Zeiten gehört hat.


Bild 89: Der Fordson Traktor hat ausgedient



Bild 90: Der Sportwagen hat seine letzte Ruhestätte gefunden​


Untere der alten Zapfsäule hat sich Familie Maus (Four-striped Grass Mouse) eingenistet.


Bild 91: Die Maus wohnt unter der alten Zapfsäule​

Auch Vögelchen gibt es hier.
Einige sind noch ganz blau.
Haben die gestern auch zu viel leckeren Rotwein getrunken?
Ganz vorsichtig nähert sich Kiboko einem Riesenglanzstar.
Bis an der Naheinstellgrenze vom Objektiv nur noch ein Porträt möglich ist.


Bild 92: Riesenglanzstar



Bild 93: Riesenglanzstar ganz nah​

Kein Apfelstrudel

Vor lauter Knipserei hat Kiboko keine Zeit ein Stück vom sagenumwobenen Apfelstrudel zu erwerben.
Die Reisegruppe drängt zum Aufbruch.
 
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Namibia Tag 4-2: Rostock Ritz

Weiter geht die wilde Fahrt durch unendlich weite Graslandschaften.
Irgendwie erinnert Kiboko die Gegend an Texas und New Mexico.
Bestimmt kommt hinter der nächsten Biegung die bekannte Ansammlung von Mac Dingsda, Würger King, Taco-Glöckchen und Co.
Aber weit gefehlt.
Dort steht das Ritz.
Genaugenommen das Rostok Ritz.
Der Magen knurrt.
Wir machen einen kurzen Boxenstop.
Wie kaufen Lunch-Boxen und der Hunger ist geritzt.


Bild 94: Weg zum Rostock Ritz



Bild 95: Das Rostock Ritz steht vor einer Bergkulisse​

Tiere im Ritz

Das Rostock Ritz wird von einem Hartmann-Zebra, einem blinden Hund und einer Echse bewacht.


Bild 96: Zahmes Hartmann Bergzebra im Rostock Ritz



Bild 97: Zebrastreifen im Rostock Ritz


Bild 98: Die Agame bewacht das Ritz​
 
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Namibia Tag 4-3: Rostock - Walvisbay

Die Fahrt geht zurück zur C14 und dann weiter nach Norden zum Gaub Pass.
Auf der Piste versperrt eine Bestie den Weg.

Die Bestie

Einheimische Autos lässt das Biest passieren, aber wir Touristen werden hier zum Halt gezwungen.
Kiboko zeigt Demut
Kiboko schmeißt sich vor der Bestie in den Straßenstaub.
Würde Kiboko gleich gefressen werden?

Gnade!

Die Bestie kommt immer näher.
Sie droht Kiboko.
Dann beißt sie in die Gegenlichtblende des Objektives.
Die Situation wird bedrohlich!
Aber mit dem Versprechen ein paar Abzüge von den Fotos zu schicken lässt uns die Bestie ziehen.
Glück gehabt!


Bild 99: Eine Bestie namens Diekpen​

Wendekreis

Wenig später passieren wir den Wendekreis des Steinbocks.
Glücklicherweise haben wir alle andere Sternzeichen.
Wir dürfen weiterfahren.
Wäre nur ein Steinbock unter uns, müssen wir hier wenden und zurückfahren.


Bild 100: Steinböcke müssen hier wenden​


Gaub Pass

Wenig später stoppen wir schon wieder.
Wir haben den Gaub-Pass erreicht.
Schnell wird auf eine Bergspitze geklettert.
Die Aussicht ist grandios.
Namibia ist ein armes Land ist.
So weit das Auge reicht, gibt es keinen einzigen Baum.
Immerhin hat die Entwicklungshilfe für ein paar Tüten Grassamen gereicht.


Bild 101: Hügel am Gaub Pass


Bild 102: Ein Nebenweg über den Gaub Pass​

Kuiseb

Zwischen den Bergen schlängeln sich wenige Trockenflüsse.
Der Kuiseb führt nur nach heftigem Regenfällen kurzzeitig Wasser.


Bild 103: Der Kuiseb hat Pause


Bild 104: Ohne Regen ist der Kuiseb staubtrocken​

Unterirdisch

Manche Flüsse fließen unterirdisch.
Ein grünes Band in der Grasebene verrät den Flusslauf.


Bild 105: Das grüne Band in der Grasebene​
 
Kommentar
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