Frage Monitor kalibrieren/einstellen

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miksman

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Hallo zusammen,

bis dato war ich lediglich ein passives Forumsmitglied bei der Suche nach Infos, Erfahrungen etc. Doch nun muss ich auch mal aktiv werden...insbesondere weil ich Hilfe brauche :frown1:

Ich habe mir jetzt am Wochenende einen LCD-Monitor (HP2310i) gegönnt, um mich endlich mal in die Bildbearbeitung einzuarbeiten. Hierbei will ich hauptsächsich meine RAW's "entwicklen". Nun ja, und nun habe ich doch eine Menge zum Thema Farbmanagement, Monitor kalibrieren, Farbraum und was weiss ich noch alles gelesen *puh* Ich glaub ich blick dort noch immer nicht richtig durch...vielleicht habe ich auch einfach zu viel quer gelesen?!

Aber ich denke mal, dass mir hier der ein oder andere Profi weiterhelfen kann:

1.) Ich fotografiere als Einsteiger in sRGB
2.) Zum bearbeiten nutze ich hauptsächlich Nikon Capture NX2

Nun zu meinen Fragen:

In Nikon Capture habe ich als Standard RGB-Farbraum "Nikon sRGB 4.0.0.3002" ausgewählt und als CMYK-Seperationsprofil "Nikon CMYK 4.0.0.3001". Ich gehe mal davon aus, dass dies alles passt, oder?

Mein grösseres Problem betrifft nun die Monitoreinstellungen. Zum Monitor gab es ein icc-Profil mitgeliefert, welches ich unter der Windows-Farbverwaltung als Standard hinterlegt habe. Da ich immer wieder gelesen habe, dass der Monitor idealerweise auf Gamma 2,2 und 6500K eingestellt werden sollte frage ich mich, ob dies zusätzlich zum hinterlegten icc-Profil zu machen ist??? Und zu guter letzt kann ich am Monitor unter Farbe auch noch zwischen 9300K, 6500K und sRGB wählen. Ich krieg noch nen Vogel bei diesen ganzen Einstellmöglichkeiten. :frown1:

Könnt ihr mir vielleicht erklären, was ich wo und wie einzustellen habe? Ich weiss nicht, inwiefern sich irgendwelche Änderungen gegenseitig behindern oder dergleichen.
Ziel der ganzen Einstellerei soll sein, dass ich die Bilder am Monitor real bearbeite und wenn ich lustig bin mir bei einem Fotoshop Abzüge bestellen kann. Und zwar ohne, dass ich einen Schreck bekomme, weil die Bilder nicht mehr meinem Arbeitsergebniss entsprechen...

Ich bin über jede Hilfe wirklich dankbar. Ich bekomme schon langsam Kopfschmerzen vor lauter Verwirrung.

Besten besten Dank an Euch.

PS: Evtl. gibt es ja sogar jemanden hier im Forum aus St. Gallen, welcher zufälligerweise über Hardware zum kalibrieren verfügt? Dann könnte man sich die ganze Sache bei nem Kaffee anschauen und bereden :)
 
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Zu CMYK: CNX kann zwar CMYK-Dateien erstellen, aber nicht lesen.
Ich zitiere zu CMYK weiters aus Walter Schlögls Buch "Bildbearbeitung mit Capture NX2":
Die Separation nach CMYK sollte der Fotograf üblicherweise der Druckerei überlassen, da diese über mehr Erfahrung verfügt. Für einen Proof liefern Druckereien den Farbraum ihres Prozesses als ICC-Farbprofil auf Wunsch zu.

Zum Kalibrieren: Kennst du http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=92841?

Empfehlenswerte Lektüre, solltest du sie noch nicht kennen:
http://www.fotodesign-winkler.de/xt/content/FM-Lektion-01.html
http://foto.beitinger.de/kalibrierung/
 
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Danke für die Links. Beide kenne ich schon und leider haben die meine Hauptfrage nicht beantwortet :-(

Mein Problem ist, dass ich gern wüsste wie ich den Monitor einzustellen habe. Als icc-datei ist unter Windows das vom Hersteller mitgelieferte Monitor-Profil hinterlegt. So weit so gut.

ABER: Direkt am Monitor kann ich über das Menü "Farbe" auch noch zwischen 9300K, 6500K und sRGB wählen. Auf was muss ich hier stellen? UND in der Software von der Grafikkarte kann ich für den Monitor auch noch Farbmanagement betreiben! Soll ich hier am Gamma schrauben? Oder sind Änderungen an dieser Stelle nicht empfehlenswert, weil diese das hinterlegte icc-Profil "aushebeln" und verfälschen?

Helft mir ... was soll ich wie einstellen? :confused:
 
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Bist du sicher, dass du wirklich genau gelesen hast? Es steht doch alles in thobe´s Anleitung! Hier nur ein Beispiel daraus als Antwort auf eine deiner Fragen:

[...]Man nehme fällige Einstellungen möglichst über die Einstellknöpfe am Monitor vor. Notebook-Anwender werden, mangels Hardwareknöpfen, wohl oder übel den Grafiktreiber bemühen müssen.[...]
Zu finden in #3 unter Punkt 2.0, gleich am Anfang des Postings! :nixweiss:
 
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Ja, genau das habe ich auch gelesen. Aber das löst meine Frage nicht, weil:

1.) Ich kann einerseits direkt am Monitor (welcher an meinem Laptop als erweiterter Desktop fungiert) die Farbtemperatur, den Kontrast und die Helligkeit einstellen

UND ZUSÄTZLICH

2.) In den Grafikkarten-Eigenschaften unter Farbmanagement die Helligkeit, den Kontrast und den Gammawert ändern.

D.h. dass ich bspw. die Helligkeit am Monitor auf 100% setzen kann und darüber hinaus auch noch die Helligkeit über die Grafikkarte erhöhen kann, so dass sich letztendlich die Helligkeitseinstellungen addieren!

Ich würde gern wissen, was ich am besten einstelle.

- das ICC-Profil vom Hersteller wurde dem Monitor zugewiesen
- dann habe ich am Monitor 6500K aktiviert (oder ist sRBG besser?)
- und zusätzlich bei der Grafikkarte den Gamma für diesen Monitor auf 2,2 gestellt.
- Helligkeit und Kontrast habe ich meinen persönlichen Gegebenheiten angepasst.

Ist dieses Vorgehen soweit okay oder was würdet Ihr einstellen?
 
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Doch, alle Antworten findest du, wenn du dich wirklich einliest. Wenn du dir z. B. diesen Link hier von der ersten bis zur letzten Lektion reingezogen hast, dürfte keine Frage mehr offen bleiben. :nixweiss:

Aber gut, ich verweise nochmal auf "Farbmanagement „light“ für Knipser und Selberdrucker" von thobe als Antwort auf deine Fragen:
"Falls ein Programm aktiv ist, welches das Darstellungsverhalten des Monitors über die Grafikkarte beeinflusst, wie Adobe-Gamma oder nVidia Desktop-Farbeinstellungen und dergleichen, diese auschalten bzw auf Standard (Linear) zurücksetzen. Zum jetzigen Zeitpunkt benötigen wir ein unmanipuliertes Monitorbild."
und
"Man nehme fällige Einstellungen möglichst über die Einstellknöpfe am Monitor vor. Notebook-Anwender werden, mangels Hardwareknöpfen, wohl oder übel den Grafiktreiber bemühen müssen."
Daraus geht ja eindeutig hervor, dass die Einstellung über die Monitormöglichkeiten klar den Graka-Einstellungen vorzuziehen sind, oder?

Die Frage, ob sRGB besser als 6.500 Kelvin ist, kannst du so nicht stellen. "sRGB" ist ein Farbraum und 6.500 Kelvin der Weißpunkt, auf den der Monitor empfohlenerweise kalibriert wird - auch wenn du mit AdobeRGB als Arbeitsfarbraum arbeitest. Und zur Gammaeinstellung brauch ich jetzt aber wirklich nichts raussuchen... :frown1:

Zum Thema Helligkeit und Kontrast steht ebenso Erhellendes geschrieben:
"Wenn beide _deutlich_ erkennbar sind, ist der Monitor nach Helligkeit und/oder Kontrast übertrieben eingestellt. Die Ziffern sollen gerade so eben erkennbar sein. Näheres steht bei fcprints beschrieben. Jetzt ist es notwendig, die Helligkeit und den Kontrast des Bildschirms soweit anzupassen, bis daß die schwache Erkennbarkeit gegeben ist. Im Zuge meiner Einstellversuche an verschiedenen Monitoren zeigte sich, daß eine deutliche Absenkung der werksseitigen Kontrasteinstellung besonders ratsam wäre, soviel als Hinweis. Werte notieren und am besten nicht mehr verändern. Mir ist klar, daß dies zunächst als ein Schritt zurück erscheint für all jene, die ihren schön hell leuchtenden TFT lieb gewonnen haben. Das Auge gewöhnt sich aber schnell an die neue Situation."

Darüber hinaus solltest du dir im Vorfeld überlegen, ob du mit JPG oder RAW arbeiten möchtest, denn auch das macht einen Unterschied im Thema Farbmanagement.

Gut gemeinter Tipp zum Schluss und wahrscheinlich auch der wichtigste: Kauf dir eine Kalibrierlösung! Wie manche Kollegen schon öfter richtig angemerkt haben, nehmen wir viel Geld für unser Aufnahmeequipment in die Hand - da scheitert es sicher nicht daran, einen Bruchteil dessen für ein gutes Kalibrationsgerät locker zu machen! Dazu findest du hier im Forum jede Menge Infos und Empfehlungen.
 
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Hallo Manfred, da hab ich wohl den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen oder so. Aber jetzt wo du mich mit der Nase nochmal auf das Zitat gedrückt hast ist der Groschen gefallen! Ich hab den Wortlauf wohl echt nich gerafft :-(

Nun bin ich wieder etwas schlaues und werde den Monitor erstmal gehörig einrichten. In einem nächsten Step folgt dann wohl doch eine richtige Kalibrierung mit entsprechender Hardware.

Besten Dank nochmal für dein zurechtweisen *hehe
 
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Hallo Milksman,

Sinn und Zweck des Farbmanagements sind vorhersehbare und verlässliche Farbergebnisse über den gesamten Workflow hinweg.

Ich bin u.a. Fotodruckdienstleister und arbeite mit hochwertigen Wide Gamut Bildschirmen der Marken Eizo und NEC und habe selbst bei diesen sündhaft teuren Monitoren noch nicht erlebt, dass die eingestellten 6.500 K messtechnisch tatsächlich beim gleichen Wert liegen.

Abhilfe schafft hier nur ein zuverlässiges Messgerät wie z.B. das DTP94 (wird z.B. bei Quato-Bildschirmen mitgeliefert). Die identische Hardware wird von x-rite gebaut und heißt dort EyeOne Display II.

Die professionelle Profilierung eines Bildschirms, der NICHT hardwarekalibrierbar ist, funktioniert in 2 Schritten. Im ersten Schritt erfolgt die sog. Kalibration, unter der man streng genommen die hardwareseitigen Einstellungen am Bildschirm versteht. Bei aufgesetztem Messgerät wird der Monitor so nah wie irgend möglich an die Sollvorgaben herangebracht. Dies gilt für Farbtemperatur (6.500 K) Gamma (2.2) und Helligkeit (85 Candela) für Fotobearbeitung.

Während jeder Einstellung wird der momentane Ist-Zustand für alle o.g. Parameter live mitgemessen, so dass man den Monitor optimal über das Monitormenü einstellen kann.

Ist dieser Schritt erledigt folgt im 2. Schritt die eigentliche Profilierung. Hierbei werden repräsentative Farbfelder auf den Bildschirm projiziert und gemessen.
Im Anschluss daran wird eine Zusammenfassung über Soll- und Ist-Zustand gezeigt. Hierbei erkennt man das Delta, also die Abweichung, sofern vorhanden.

Die gesamte Prozedur sollte in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Bei ambitionierten Laien so ca. alle 4 Wochen. Daher ist die Anschaffung eines tauglichen Messgeräts unabdingbar, weil nur so gewährleistet ist, dass der Bildschirm korrekte Farben anzeigt.

Wenn man nicht sicher sein kann, dass dies so ist, bearbeitet man Bilddateien falsch, ohne etwas davon zu bemerken, weil man sich ja zunächst auf die subjektive Darstellung des Monitors verlässt.

Ich habe einen umfangreichen 90-minütigen kostenlosen Video-Workshop auf meine Homepage gestellt. Hier wird das Farbmanagement sehr ausführlich erläutert.
Gerade für Einsteiger dürfte das eine große Hilfe sein. Danach bist Du fit in Sachen Farbmanagement. Benötigt wird Quicktime und am besten Firefox als Browser. Klickst Du hier:
http://www.winkler-fotodesign.de/shop/info/Workshop-Farbmanagement.html

LG
Frank
 
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ja, da ist schon viel Wichtiges gesagt worden.... mein "gretagmacbeth i1" Werkzeug zum Einmessen ist klasse...:up:.
..kostet wirklich nicht die Welt, aber ist einfach klasse!.....mit meinen Monitoren laufen verschiedene Welten zusammen, den einen habe ich auf alte Druckerschule eingestellt...5000K 1,8 Gamma und den anderen auf 6500 K und 2,2 Gamma....(aber das sollte dich jetzt nicht beschäftigen)

..du kannst mit 6500K und 2,2 Gamma nichts falsch machen...;)..das passt!

..und der Unterschied von "Rechnereinstellung" und Messen! ist gewaltig.....

Grüße,
Jan
 
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[...]Ich habe einen umfangreichen 90-minütigen kostenlosen Video-Workshop auf meine Homepage gestellt. Hier wird das Farbmanagement sehr ausführlich erläutert.
Gerade für Einsteiger dürfte das eine große Hilfe sein. Danach bist Du fit in Sachen Farbmanagement. Benötigt wird Quicktime und am besten Firefox als Browser. Klickst Du hier:
http://www.winkler-fotodesign.de/sho...anagement.html[...]
Welchen ich auch wirklich sehr gut finde! (Daher hab ich schon in meiner ersten Antwort darauf verwiesen.) :up:
 
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