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birchior

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Nichts ist mehr so, wie es einst war...
Das gilt jedenfalls für den Günzer See ab dem 01.10.2015.
Denn ab diesem Tag wird die neu erbeute Beobachtungsplattform in Betrieb genommen und die alte, Vielen bekannte, wird für die Öffentlichkeit geschlossen werden.
Nur noch Kranichranger und Fotografen, die an einer vom Kranich-Informationszentrum geführten Fototour teilnehmen werden, können zukünftig die alte
Beobachtungsplattform incl. Parkplatz und Fotografenwiese benutzen (so wurde mir das jedenfalls von einer Kranichrangerin berichtet).
Ob diese Fototour dann gebührenpflichtig sein wird und wie diese abläuft, konnte ich noch nicht herausfinden.

Normale Vogelbeobachter und Fotografen können nur noch die neue Plattform mit dem neuen (größeren) Parkplatz benutzen, die "alte" wird für die "normale"
Öffentlichkeit gesperrt, so jedenfalls mein Kenntnisstand heute.
Die neue Beobachtungsplattform konnte ich allerdings von innen noch nicht begutachten, da diese zu der Zeit als wir am Günzer See waren, noch nicht
fertiggestellt war.

Aus Sicht der Fotografen, die in einer Ansitzhütte sitzen, wird m.E. eine Fotorichtung, nämlich jene in Richtung der neuen Plattform, zukünftig nicht mehr genutzt werden,
denn wer möchte schon Kranichbilder mit der neuen Plattform im Hintergrund aufnehmen, ich jedenfalls nicht!

Hier ein kurzer Überblick über die neue Plattform, wie sie am 26.09.2015, also kurz vor Fertigstellung, aussah, fotografiert von der "alten" Beobachtungsplattform aus.

0001_20150926_0202.jpg


Ich bitte alle von Euch, die künftig an den Günzer See fahren, um Kraniche zu fotografieren, hier ihre Eindrücke zu schildern, evtl. auch mit Fotos
unterlegt, damit sich alle Kranichfans einen Eindruck verschaffen können, ob es sich zukünftig noch lohnt, dort hin zu fahren.


Nachtrag: ich weiß natürlich, dass es sich auch lohnt, dort hin zu fahren, ohne am Günzer See zu fotografieren. Ich würde aber gerne wissen, ob es sich noch lohnt,
speziell am Günzer See zu fotografieren und wie stark die neue Plattform das Fotografieren aus einer Ansitzhütte heraus beeinflusst.

Vielleicht werden die Ansitzhütten ja auch umgestellt, wer weiß?
Jedenfalls sind sicherlich Einige dankbar, wenn sie hier Neuigkeiten berichtet bekommen.

Gruß Axel
 
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Das sind ja keine guten Nachrichten. Im vorigen Jahr war dort, wo jetzt die neue Plattform ist, eine große Wiese. Dort warteten Kraiche und Gänse bis zur Fütterung. Allerdings wurde sie sehr häufig aufgeschreckt durch "Naturfotografen" die dort ihr Auto am Straßenrand abstellten und in die Wiese gingen um bessere Fotos zu machen. Das wäre jetzt wohl weg und die Vögel hätten mehr Ruhe.
 
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Na großartig, das nenne ich echten Naturschutz: Die sich monokulturartig ausbreitenden Maisfelder direkt daneben, damit es auch ja Nachschub für die mit Steuergeldern reichlich subventionierte "Bio"-Gasanlage gibt ...

:fahne: Sorry, wenn ich hier einen (vermeintlichen) Randaspekt des Themas anspreche.

Herzliche Grüße Nic
 
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Heike und ich waren im ersten Moment auch total geschockt, um nicht zu sagen böse...
Aber es ist wohl so, dass die Parkplatzsituation immer schlimmer wurde und so wohl nicht mehr tragbar war. Der alte Parkplatz ist aus allen Nähten geplatzt...
Kranichbeobachter und Naturfotografen haben ihre Autos auf der Straße vor dem alten Parkplatz in solch einer großen Zahl abgestellt, dass die Landwirte mit ihren Traktoren nicht mehr durchgekommen sind.
Da dort ja absolutes Halteverbot besteht, wurde dann mehrfach die Polizei gerufen, die die parkenden Pkws wohl abschleppen ließ...
So hat uns das jedenfalls der Bauer erzählt, bei dem wir unsere FeWo hatten.

Aus Naturfotografensicht halte ich persönlich die neue Beobachtungsplattform erst mal für eine Katastrophe, hoffe jedoch, dass sich das in der Praxis nicht bestätigen wird, deshalb auch dieser Thread und die Bitte an weitere Naturfotografen, hier ihre Eindrücke zu schildern.

Gruß Axel
 
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***schubs***
Falls jemand schon seit dem 01.10.2015 am Günzer See war, wäre ich für Infos dankbar...
Gruß Axel
 
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Ich frage mich, in welcher Richtung überhaupt freie Sicht auf die Kraniche besteht, soll man über den Mais hinweg nach links fotografieren? Ist das nicht zu weit? Naja, hab ja keine Ahnung, wie "lang" ein 600er in Praxi ist... :rolleyes:
 
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Ich frage mich, in welcher Richtung überhaupt freie Sicht auf die Kraniche besteht, soll man über den Mais hinweg nach links fotografieren? Ist das nicht zu weit? Naja, hab ja keine Ahnung, wie "lang" ein 600er in Praxi ist... :rolleyes:

Die Kraniche befinden sich entweder auf der Wiese auf der sich die 3 nähesten der 5 Ansitzhütten befinden (auf dieser Wiese wird regelmäßig Mais in großen Mengen ausgestreut = sogenannte Ablenkfütterung), oder, nachdem das Maisfeld abgeernet wurde, auf demselbigen, um auf dem Boden liegende Maiskörner zu fressen.

Auch wenn das Maisfeld noch steht, dann haben Kranichbeobachter i.d.R. Spektive (oder zumindest Ferngläser dabei) und können damit sehr nahe an die Tiere "rankommen".
Für Fotografen wird es schon schwieriger, wenn das Maisfeld noch steht:
Bisher hat man sich halt auf Flugaufnahmen konzentriert oder gehofft, es sind so viele Kraniche da, dass sich einige auf dem Rasen ein wenig mehr in Richtung alte Beobachtungsstelle bewegen, von wo man sie dann rel. ordentlich fotografieren konnte.

Vor dem 01.10.2015 war es so, dass man formatfüllende Aufnahmen (außer man hatte unglaubliches Glück) eh nur aus den Ansitzhütten bekommen konnte.

Wenn die neue Plattform in Betrieb ist, dann wird sich m.E., solange das Maisfeld noch steht, die Fotografie zwangsläufig auf Flugaufnahmen konzentrieren müssen.

Gruß Axel
 
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Komme gerade vom Darß zurück. Die Kranichsituation in diesem Jahr ist katastrophal!
Zum Glück bin ich gleich am Tag nach der Ankunft am 2.10. dorthin gefahren und konnte gute Bilder machen. Die Kraniche waren aber nicht zahlreich in der üblichen Wiese, sondern jenseits der Straße genau gegenüber dem Parkplatz. Es waren aber auch nicht viele. Sicher sind sie auch durch die Baustelle gestört, die genau neben der Fütterungswiese liegt. Flogen aber später ab, als der Verkehr zunahm.
Bin noch 3 mal dort gewesen: Nur frustrierte Fotografen, kaum Kraniche. Sie finden in der Umgebung auch kaum Futter, weil die Bauern etwas Neues haben um sie loszuwerden. Die abgeernteten Maisfelder werden sofort umgebrochen und neu eingesät. Damit wird eine Zwischenernte vor der neuerlichen Maisaussat möglich und den Kranichen die Nahrung entzogen. Ich erinnere, daß vor Jahren von den Bauern der Kranichabschuß gefordert wurde, jetzt also die Methode.
Auf vielen Feldern, wo im Vorjahr Massen von Kranichen standen, steht der Mais noch, er ist verspätet gereift. Der Ranger hat mir erzählt, daß letzte Woche ca. 20.000 Kraniche bei NO-Wind weitergezogen sind.
Auch auf der Kirr im Bodden flogen abends nur geschätze 1.500 Kraniche ein, in den beiden Vorjahren waren es 6-7.000.
 
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Komme gerade vom Darß zurück. Die Kranichsituation in diesem Jahr ist katastrophal! ...

Danke Heinz,
Das ist ja noch viel schlimmer als ich erwartet hatte...
Warst Du denn auch in der neuen Beobachtungsplattform, oder war sie noch immer nicht fertig gestellt?
Gruß Axel
 
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Hallo Axel,
die neue "Weltraumstation" mit mehreren Ebenen wird erst am 8.10. eröffnet. Der Riesenparkplatz dazu hat Platz für 100 oder mehr Autos. Ich weiß gar nicht, wo die Fotografen dann alle hin sollen. Es ist mir auch nicht bekannt, ob dann noch vom Boden aus fotografiert werden kann. Zu erwarten ist dann ein Run auf die Plätze im Turm. Der alte Platz wird gleichzeitig komplett geschlossen.
 
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Moin Axel, Heinz.

Danke für die Schilderungen. Ich fahre in einer Woche für 2 Wochen auf den Darß. Na gut, nicht NUR um Kraniche zu fotografieren aber natürlich AUCH deshalb. Das hört sich ja insgesamt sehr traurig an.

Ja, der Mais steht noch überall, wobei auf der Rückfahrt von Usedom am Sonntag ging überall die Ernte los ... ich hoffe, das sofortige Umpflügen machen nicht alle Bauern.

Ich werde berichten ...

... merken: Weitwinkel und Filtertasche nicht vergessen, vielleicht wird das doch ein Landschaftsfoto_Urlaub :eek::confused:
 
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Hallo Allerseits,
wir waren am Samstag den 17.10. in der Hütte 4 und es ist schon wahr, dass weniger Kraniche als voriges Jahr zu sehen waren, aber von katastrophalen Umständen kann man nicht reden. Das Maisfeld ist immer noch nicht abgeerntet und man fotografiert jetzt nach Norden in Richtung Günzer See und hat die Wiese vor sich auf der auch morgens Ablenkfütterung ausgebracht wird. Der Aussichtsturm ist am 15.10. mit großem Trara eröffnet worden. Von den Fotohütten stört der Turm und auch der Parkplatz nicht solange de Mais noch steht. Als nicht so günstig haben wir die Hütten 4 und 5 empfunden, da sich dort weniger Kraniche aufhielten als vor den anderen Hütten. Vielleicht war das auch darin begründet, dass der alte Parkplatz immer noch einen Einfluss auf die Kraniche hatte.
Wir schätzen, dass sich ca. 2000-3000 Kraniche vor den Hütten aufgehalten haben.
Also im Großen und Ganzen wieder einmal ein tolles Erlebnis.
Grüße
Jürgen


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... Als nicht so günstig haben wir die Hütten 4 und 5 empfunden, da sich dort weniger Kraniche aufhielten als vor den anderen Hütten. Vielleicht war das auch darin begründet, dass der alte Parkplatz immer noch einen Einfluss auf die Kraniche hatte. ...

Hallo Jürgen,
vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht!
Kannst Du bitte noch erklären, welches die Fotohütten 4 + 5 sind?
Ich nehme an, es sind jene, die am nähesten zur alten Beobachtungsplattform stehen?
Gruß Axel
 
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Hallo Axel,
Ja genau, Hütten 4 und 5 sind jene am alten Parkplatz.
Viele Grüße
Jürgen


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Hi Axel,

ich war vor einigen Tagen am Günzer See und leitete dort einen Kranichworkshop.
Tja, was soll ich sagen?
Die Möglichkeiten vom Parkplatz aus Bilder zu machen sind im Grunde nicht mehr vorhanden. Dafür ist die besagte neue Hütte entstanden, welche aber meist erst nach dem Einflug der Tiere (!!) geöffnet wird (Türen sonst verschlossen). Von hier aus kann man fliegende Kraniche fotografieren, meist allerdings recht weit weg. Die Draufsicht vom Turm aus (2 Etagen) ist natürlich perspektivisch nicht gerade toll. Einzig wenn man neben dem Turm unten steht, ergeben sich manchmal ganz nette Szenen.
Zudem sind die Ranger mit ihren Spenden recht aufdringlich geworden. Nicht, dass ich nichts geben möchte, aber nötigen lasse ich mich nicht (Zitat: "Sie versperren mit ihren Stativen anderen Besuchern die Sicht, außerdem verdienen Sie ja Geld damit. Deshalb möchte ich doch sehr um eine Spende bitten...").
Kurzum, Bilder sind nach wie vor möglich (es gibt im Umfeld ja auch noch andere Möglichkeiten), die "guten alten Zeiten" sind dort aber vorbei.

Viele Grüße Dirk
 
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Hi Axel,

... Dafür ist die besagte neue Hütte entstanden, welche aber meist erst nach dem Einflug der Tiere (!!) geöffnet wird (Türen sonst verschlossen). Von hier aus kann man fliegende Kraniche fotografieren, meist allerdings recht weit weg. Die Draufsicht vom Turm aus (2 Etagen) ist natürlich perspektivisch nicht gerade toll. Einzig wenn man neben dem Turm unten steht, ergeben sich manchmal ganz nette Szenen.
...Viele Grüße Dirk


Hallo Dirk,
Danke für diesen sehr informellen Bericht aus erster Hand!
Dass die Beobachtungsplattform erst nach dem Einflug der Kraniche geöffnet wird, ist aus fotografischer Sicht natürlich sehr enttäuschend!

... Zudem sind die Ranger mit ihren Spenden recht aufdringlich geworden. Nicht, dass ich nichts geben möchte, aber nötigen lasse ich mich nicht (Zitat: "Sie versperren mit ihren Stativen anderen Besuchern die Sicht, außerdem verdienen Sie ja Geld damit. Deshalb möchte ich doch sehr um eine Spende bitten...")....

Das muss man jetzt ja nicht kommentieren, das spricht für sich...

... die "guten alten Zeiten" sind dort aber vorbei...

Das ist für mich leider DIE Aussage schlechthin hier in diesem Thread! :fahne:

Deine und Jürgens Erfahrungsberichte lassen bei mir nur den Schluss zu, dass man am Günzer See nur noch die Hütten benutzen kann, will man ansprechendes Bildmaterial mit nach Hause bringen. Ansonsten muss man sein Fotoglück rund um den Günzer See suchen, haben Heike und ich dieses Jahr ja auch nicht anders gemacht...

Gruß Axel
 
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Hallo Axel,

ich denke, ihr solltet alle nächstes Jahr im Frühjahr mal nach Schweden fahren:
...

Hallo Hanjo,
ich überlege schon lange an den Hornborga See zu fahren, um die Kraniche dort zu fotografieren.
Allerdings schrecken mich da gleich mehrere Punkte ab:
- die Entfernung ist schon sehr groß, da ist es wohl am besten, man nimmt den Flieger
- ich hab da mal gegoogelt und ich glaube mich zu erinnern, dass man ca. 1 Jahr im voraus die Hütte buchen muss und anscheinend sind alle Hütten innerhalb weniger Stunden ausgebucht
- ich bin zwischenzeitlich gar kein großer Freund von Kranichbildern mehr, wo sooo viele drauf sind.

Hattest du eine Hütte? Ich nehme fast an: nein

Irgendwann mach ich das wahrscheinlich dann doch...

Gruß Axel
 
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Hallo Axel,

nein, ich war nicht in einer der Hütten. Das muss zwar echt ein Knaller sein, weil man dann mitten drin sitzt, aber auch teuer und - genau wie du schreibst - schnell ausgebucht.
Das Erlebnis dort ist aber auch so schon faszinierend genug. Vielleicht kombiniert ihr einfach eine Tour mit Birkhahnbalz, Auerhahnbalz und Kraniche? Nur so ne Idee, hab jetzt keine konkreten Stellen oder Anbieter im Kopf...

Viele Grüße
Hanjo
 
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Hallo Hanjo,

ich war in Schweden am Hornborga See. Die Bedingungen sind auch außerhalb der Hütten (ich hatte eine gemietet) nicht mit Günz in einem Atemzug zu nennen. Zuden bedinden sich zahlreiche Singschwäne im Gebiet, ganz zu schweigen von den anderen Motiven in Schweden (Birkwild, Ohrentaucher...)

Teuer? Na ja, einige Euros kosten die Hütten schon, was aber ist das gegen die Anschaffungskosten der Ausrüstung und der Reisekosten...?

Bei Anmietung der Hütten (geeignet für 2 Fotografen) auf jeden Fall nur alleine in eine Hütte gehen. Man sitzt dort mindestens 14 Stunden, will sich mal ausstrecken und muss auch eventuell mal aufs bereitgestellte Töpfchen (was unter Anwesenheit eines weiteren Fotografen nicht so angenehm ist).

Unter www.vorbusch.de in der Bildsuche einfach mal nach "Kranich" oder "Birkhuhn" suchen...

Viele Grüße Dirk
 
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