für dich wiegt also das interesse der naturfotografen an schönen aufnahmen schwerer als ein wissenschaftliches projekt zur erforschung und erhaltung der art?
Mein Interesse als Naturfotograf stelle ich mal hinten an. Ich mache mir sehr wohl Gedanken, wenn ich auf eine Herausforderung antworte.
In meiner Studienzeit habe ich als Landschaftsökologe ähnliche Projekte kennen gelernt und auch begleitet.
Für die, die daran forschen kommen Unmengen an Daten zusammen, die zwar hoch interessant sind, aber zur direkten Erhaltung wenig beitragen. Es interessiert wenig, dass ein beringter Milan über dem Freibad von Pappaschei..mühlen kreist und oder irgend wann in der Estremadura aufkreuzt (das hat er auch schon hunderte von Jahren vorher gemacht, ohne Flügelmarkierung).
Die Flügelmarkierung hilft auch nicht wenn wir verletzte oder verendete Tiere finden. Sie hilft nur im Feldversuch, um den "Wirkungskreis" des einzelnen Tieres zu dokumentieren.
Helfen würde diesen herrlichen Vögeln, ihnen ihre natürliche Umgebung zurück zu geben - unsere Monokulturen nicht weiter mit krebserregenden Pestiziden und Insektiziden zu spritzen (Die Nutzung von Glyphosat wird mal kurzerhand um 18 Monate verlängert). - Weniger Aktionismus, wie Ministerbildchen mit Vögis als Vorzeigeprojekt, wo dem geneigten Leser nur Hilfsprojekte vorgegaukelt werden.
Jeder ambitionierte Naturbeobachter hat unschätzbare Erkenntnisse über die von ihm beobachteten Tiere. Vielleicht mal dort nachfragen und dann die Forscher mit Sendern ausstatten.
HaWe
(...sorry, natürlich haben die Forscher auch ihre Daseinsberechtigung aber es muss nicht unbedingt die Flügelmarkierung sein)
Übrigens
80D ist gerade über eine Maisplantage geflogen