merler schrieb:
Danke für Eure Kommentare.
Dass meine S/W-Bilder häufig nicht allzu kontrastreich sind, ist ja schon öfter angemerkt worden (Erik*Lordfubbes* versucht immer wieder mich zu "bekehren"...) - scheint aber nicht allen zu missfallen. Die geringe Zeichnung in den Bildern außer Nr. 4 kommt vor allem daher, dass sie mit einem Tele (80-200/2,8N) bei relativ starkem Dunst aufgenommen wurden - in den Original-Dateien ist auch nicht mehr zu sehen - aber genau das wollte ich bei diesen Bildern: Eine relativ abstrakte Abbildung der Natur und der Lichtstimmungen.
Da kommen wir in den Bereich der Philosophie in der Fotografie:
Wenn man bewußt die diesige, flaue Stimmung rüberbirngen will, macht es natürlich wenig Sinn, das Bild kontrastreich umzusetzen oder zu warten, bis die Sonne scheint.
Andererseits muss man fragen, ob das Bild dann och ausdruckstark ist, also ob ein Motiv sich überhaupt eignet, fotografiert zu werden. Ohne jetzt Beispiele vorweisen zu können erinnere ich mich aber auch an Umsetzungen von Nebel oder diesigen Tagen, die durchaus "gefälliger" umgesetzt waren.
Gerade bei SW ist für mich (rein subjektiv) der Stil von
Anselm Adams das non-plus-ultra. Und das bedeutet: Es gibt ein klares Weiß im Bild, ein sattes 100%iges Schwarz und dazwischen verteile ich die Bildinformationen (Zonenmessystem). Nun sind dummerweise seine Bilder keine "Nebel"-Bilder oder Dunst in den Bergen, sondern eher klar aufgenommen Landschaftsfotos. Wahrscheinlich kann man also nicht jedes Motiv kontrastreich und authentisch umsetzen.
Ich muss sagen, ich kann durchaus aus den Bildern erkennen, wie es vor Ort aussah. Ich selbst hätte dann zum Fotografieren wohl Polfilter benutzt, die Sonne abgewartet oder hinterher versucht noch mehr Kontrast reinzubringen.
Wichtiger ist aber, ob für Dich die Bilder authentisch sind und die Stimmung richtig wiedergeben. Du warst schließlich da und niemand anders sieht die Dinge so wie Du selbst.
Viele Grüße