Meinungen zum AF-S 60 Micro

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Oldie FM2

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Hallo Nikon-Forum,
da ich auf der Suche nach einem Macro-objektiv bin, habe ich mich im www mal so umgeguckt und mich zunächst zum Nikon AF-S 60 micro orientiert; dieses wurde mir auch von einem Freund empfohlen. Von Bjorn Rorslett wird es mit 5 von 5 Punkten bewertet, während es von Ken Rockwell total in Frage gestellt wird. Ken bezweifelt die Einsetzbarkeit im Macrobreich an und empfiehlt es eher als nahbereichstauglich, was einige Kitobjektive auch bereits sind (18-55VR z.B.). Wie sinnvoll sind eigentlich Objektivbwertungen überhaupt; sind sie nicht gänzlich zu subjektiv? Wenn man genügend (finanzielle) Möglichkeiten hat, das eine UND das andere zu probieren, ist das alles kein Problem und man kann so die Spreu vom Weizen trennen. Wenn ein Hobby-Amateur-nur-für-sich-Fotograf sich dann vor Kauf eine Meinung bilden möchte, ist es aber ganz schön schwierig. Von Ken wird gegenüber dem 60er das 105 mit VR empfohlen, ist aber ca. 200,-€ teurer. Liegt jetzt für den Hobby-Fotograf die "Wahrheit" in der Mitte, sprich beim 90er z.B.? Da würde mir jetzt das neue Tamron in den Sinn kommen, ist sogar günstiger als das 60er von Nikon. Lange rede kurzer Sinn: was taugt das 90er Tamron (für D60) und wie geht man (generell) mit Empfehlungen (auch von Profis) um?
Seit Ihr auch oft mehr verwirrt :nixweiss: , als erleuchtet :up: nach Lesen der ganzen Bewertungen?
Viele Grüße aus Essen,
Axel.
 
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Es gibt beim Bewerten von potienziellen Neukäufen mindestens 2 Probleme:

1. Man hat sich meistens VOR dem Lesen einer Fremdbewertung schon für irgendwas entschieden, somit möchte man eigentlich nur noch die Bestätigung finden, dass man sich richtig entschieden hat.
Da kann es schnell passieren, das man sich im Netz das dazu passende Review aussucht...und findet das auch immer...

2. Um zu entscheiden, ob ein "Profi" eine kompatible Meinung hat, sollte man schon Seinen gesamten Webauftritt studieren, nur Objektiv x.y herauspicken ist eigentlich nicht besonders sinvoll.
Wenn man sich aber in den meisten Beiträgen eines "Profis" wiederfindet, sollte man dann auch den kritischen Tönen Seines speziellen "Reviews" trauen.
 
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sowohl das tamron als auch das nikon sind referenzobjektive an einer 12mp cam. beide sind nicht ausschließlich für den nahbereich geeignet und in sofern ohne einschränkung emfehlenswert.
falls ich mich allerdings für nur eins entscheiden müsste, liegt die wahrheit wohl in der tat in der mitte :D
aber wie du schon selbst erkannt hast: alles subjektiv, einzig beruhigend: beides sind klasse objektive, falsch machst du eigentlich nichts :cool:
 
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Ken Rockwell hat öfter mal vorsichtig ausgedrückt etwas seltsame Ansichten.
Bjorn Roslett dagegen ist absolut seriös.
Was möchtest Du denn mit dem Makro fotografieren. Ein Makro mit der Naheinstellgrenze des 60er ist nicht für alle Motive gleich gut geeignet.
Ein Makro mit um die 100mm ist universeller.
 
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Erstmal zu Ken Rockwell: Wer Ken mag, steht wahrscheinlich auch auf die BILD-Zeitung! Die Themenbereiche unterscheiden sich zwar, die Qualität ist aber vergleichbar. Worin Rockwell ein "Profi" ist, erschließt sich mir bis heute nicht. Es gibt leider noch einige andere von der Sorte im Internet, Bjørn Rørslett gehört nicht dazu.

Das AF-S 2.8/ 60 mm ist ein hervorragendes Makro-Objektiv. Ohne wenn und aber. Ob es im Einzelfall geeignet ist oder nicht, hängt von Einsatzbereich und von der verwendeten Kamera (DX oder FX) ab. Wenn kurze Distanzen zwischen Kamera und Objektiv kein Problem sind, ist das 60er rundum empfehlenswert. Bei Motiven, bei denen ein gewisser Abstand zum Motiv wünschenswert ist (z. B. kleine Tiere, bei denen man die Fluchtdistanz nicht unterschreiten will), sind etwas längere Brennweiten besser geeignet. Wird das Objektiv auch für Portraits eingesetzt, ist ebenfalls eine etwas längere Brennweite vorteilhaft. Bei DX-Kamera kann man dabei oft auch noch gut mit einem 60er leben. Für FX ist ein 90er oder 105er bei solchen Motiven die bessere Wahl.

Die meisten Makro-Objektive - ob von Nikon oder von anderen Herstellern - besitzen eine hohe Abbildungsleistung. Man darf sich also auch mit gutem Gewissen bei Tamron oder Sigma bedienen. Das 105er von Nikon bietet mit dem eingebauten VR noch einen Zusatznutzen, den andere Objektive so nicht haben.
 
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Danke für Eure Antworten!
Bisher war ich der Augenfarbe einer Wespe noch nicht auf der Spur. Habe bisher an meiner FM2 mit MF50/1.8und Zwischenringen einige nette Aufnahmen machen können. Habe aber dazu viel Material "verschossen" um einige (leider zu) wenige brauchbare Ergebnisse zu bekommen. Schöne Blumenbüten ohne und mit Insekten, aber auch die eine oder andere Spinne war dabei; manchmal habe ich ganz normale Dinge mit kleinen Details fotogafiert (z.B. Pilze); alles immer ohne Blitz, aber oft mit Stativ. Jetzt hätte ich ja beim 60er (an der D60) fast die doppelte Brennweite (90mm) und hoffte so in Zukunft (auch mit bessere Belichtungsmessung-Spot) besser klar zu kommen. Das 90er ist sicher von diesem Aspekt noch besser. Aber irgendwie denke ich Nikon ist Nikon = (hopefully) Qualität über viele Jahre. Ich bin nicht der Typ alle paar Monate/Jahre was neues kauft. Wenn ich jetzt ein MAcro kaufe, dann ist es das für ca. 10 Jahre (es sei denn....). Das 105er wäre mit Sicherheit DER Renner (auch wegen VR, denn es ist ja schon ein Tele). Aber das 60er ist so schön kompakt und nicht zu schwer. Und Bjorn Ronslett ist schlicht begeistert von dem Objektiv und bewertet es besser als das 105er.
Axel.
 
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Ein Beispiel zum AFS 60mm
original.jpg


Zu Ken Rockwell und Björn Roslett:
Björn hat alles was er beschreibt schon mal in der Hand gehabt und besitzt den Großteil davon auch. in dieser Hinsicht unterscheidet er sich von Ken Rockwell nachhaltig.

LG, Andy
 
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Hallo!

Ich kann das Nikon mit 60 und 105 mm sehr empfehlen. Mir persönlich gefallen sie viel besser als die von Sigma. Bei Sigma und Tamron fahren die Objekive voll aus - bei Nikon nicht.
Das 60er ist nach meinen Geschmack von der Handhabung her ideal. Das 105er liegt auch extrem gut in der Hand - ich war überrascht, dass es ein so dickes Ding ist - aber angenehm in der Hand.

lg
Johannes_80
 
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Hallo Axel,

Lange rede kurzer Sinn: [...] und wie geht man (generell) mit Empfehlungen (auch von Profis) um?
Testberichte dieser Art - egal ob on den Online- oder Printmedien - sollte man immer mit spitzen Fingern anfassen. Solange die Testmethode einigermaßen erlärt und nachvollziebar ist und sie etwas mit der eigenen Praxis zu tun hat, nehme ich die Tests teilweise durchaus ernst. Wenn es aber dann an eine "Punktevergabe" oder gar an eine "Kaufempfehlung" geht, dann sind so viele subjektive Faktoren mit den objektiven Messwerten vermengt, dass ich diese regelmäßig ignoriere.

Das AF-D 60/2,8 (das neue AF-S kenne ich leider nicht aus eigener Erfahrung) ist ein höchst bemerkenswertes Objektiv mit einer geradezu überirdischen Schärfe im Nahbereich. Die AF-S Version soll angeblich dem AF-D in dieser Hinsicht in nichts nachstehen. Der Abstand zwischen Motiv und Frontlinse kann aber bei großen Abbildungsmaßstäben aber so gering sein, dass eine vernünftige Beleuchtung des Motives stark eingeschränkt ist. Eine etwas längere Brennweite dürfte in den meisten Fällen deshalb die bessere Wahl sein. Von einer "totalen Infragestellung" kann aber definitev keine Rede sein.

Ciao
HaPe
 
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Also ich lehn mich jetzt mal aus dem Fenster und behaupte, dass jedes derzeit erhältliche Makroobjektiv der bekannten Hersteller (nikon,sigma,tamron,tokina) eine sehr ordentliche bis überragende Abbildungsqualität hat. Mir ist auf jeden Fall keine "Krücke" bekannt. Ich selbst hatte das 60/2.8D, das 105/2.8(ohne D) und das 180/3.5(sigma) an der D700 und konnte keine Schwäche feststellen.

Zu Ken hab ich eine geteilte Meinung. Zum einen hat er mit mir dem 28-80G einen echt guten Tipp gegeben, zum anderen schreibt er manchmal offensichtlichen Müll ;)

Insofern: Anwendungsbereich eingrenzen (Blümchen, Insekten, nervöse Insekten) und entsprechend den Anforderungen Brennweitenbereich auswählen und entsprechendes Makro kaufen ;)

Edit: hab gerade erst gesehen dass du die D60 hast. Insofern sei nur nochmal darauf hingewiesen, dass du ein Objektiv mit eingebautem Motor brauchst, um AF nutzen zu können. Bei Makros fokussier ich aber meistens eh manuell...

Edit2: Schau dich doch mal bei pixel-peeper.com um. Dort findest du zahlreiche Objektiv/Gehäusekombinationen mit Testbildern.

Michael
 
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Das AF-D 60/2,8 (das neue AF-S kenne ich leider nicht aus eigener Erfahrung) ist ein höchst bemerkenswertes Objektiv mit einer geradezu überirdischen Schärfe im Nahbereich. Die AF-S Version soll angeblich dem AF-D in dieser Hinsicht in nichts nachstehen.

Nein, tut sie nicht. Die AF-S Version bildet ebenfalls extrem scharf ab. Und das - im Gegensatz zur AF-D Version - auch im Fernbereich, so dass es an FX auch ein sehr gutes Universal- und an DX ein tolles (leichtes) Teleobjektiv ist. Ich benutze es an der D200 gerne für Portraits. Bildbeispiele: Studio / Makro (Freihand).
 
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Hallo Jan,
woffff, die Bilder sind klasse!
Hast Du das Marienkäferbild aus der Hand gemacht üder Stativ verwendet? Kannst Du mir noch was zu den Bilddaten sagen (Zeit, Blende, ISO). Wie nah warst Du am Motiv? Also wenn dies Ergebnisse mit dem 60er sind, ist meine Entscheidung gefallen.
Glückauf,
Axel.
 
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Hi,

bezüglich Ken Rockwell und Björn Roslett kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen. Die Erfahrungen, die Rolslett über die Objektive und Kameras schreibt sind sehr häufig deckungsgleich mit meinen eigenen. Wobei ich mich jetzt nicht mit ihm auf eine Stufe stellen will. Bisher konnte ich aber immer die gleichen Erfahrungen machen, die er beschrieb. Nur beim AI-S 85mm 1:2 habe ich eine andere Meinung.

Bei Ken Rockwell dagegen...
mal ehrlich, les mal seine Meinung zur F5. Die hat er erstellt ohne auch nur einen Film dirch die Kamera gejagt zu haben. Er hat sie lediglich mal in der Hand gehabt und ein bisschen rumgespielt. das wars. Ebenso jetzt seine Meinung zur D3x. Nicht einmal (Wie auch) in der Hand gehalten geschweige denn mal ausprobiert, aber am rumtönen wie wer weiss was dass es sich um eine Fehlentwicklung handelt. Sehr seriös, genau so könnte ich ein Review über die D4 hier reinsetzen.

Bernd
 
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Hallo Jan,
woffff, die Bilder sind klasse!
Hast Du das Marienkäferbild aus der Hand gemacht üder Stativ verwendet? Kannst Du mir noch was zu den Bilddaten sagen (Zeit, Blende, ISO). Wie nah warst Du am Motiv? Also wenn dies Ergebnisse mit dem 60er sind, ist meine Entscheidung gefallen.
Glückauf,
Axel.

Hi Axel,

danke für die Blumen. :)
Wie gesagt - das AF-S 60/2.8 ist sicher eine sehr gute Wahl: klein, handlich, universal einsetzbar, bezahlbar und - das Wichtigste - mit ganz hervorragender Abbildungsleistung ausgestattet. Wenn ich daran überhaupt etwas kritisieren sollte, dann vielleicht die nicht ganz so hochwertige Verarbeitung des Fokusrings. Nicht, dass der jetzt auffallend "ruckelig" wäre oder gar Spiel besässe, aber ich kenne Nikon-Objektive, die lassen sich manuell spürbar geschmeidiger fokussieren (z.B. das AF-S 17-35/2.8, wo der Fokusring rückseitig mit einer Art Filz o.ä. versehen wurde - führt zu extrem weichen und exakten Drehbewegungen). Beim AF-S 60 dagegen merkt man schon, dass hier Kunststoff auf Kunststoff dreht. Kann einem - wenn es auf den Millimeter ankommt - schon mal etwas Geduld abverlangen, bevor der Fokus paßt. Aber kein Grund es deshalb nicht zu kaufen.

Zum Marienkäferbild: D200 mit AF-S 60/2.8 bei f11, 1/160'' und ISO 100. Motiventfernung ca. 40-50 cm (ungefähr, ich bin schlecht im schätzen). Ohne Stativ, ohne Abstützung frei aus der Hand, aber mit "Trick 17" ;):
AF-C, Serienbild, High-Speed Modus. Eins aus so einer Reihe von 4-5 Aufnahmen ist dann i.d.Regel knackscharf.
Hier der entsprechende Ausschnitt aus der 100% Ansicht.
 
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