Mein erstes Stacking

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bl2002

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Diverse Makro- und Mikrobilder haben mir keine Ruhe gelassen. Im Nahbereich die Schärfe mittels Stacking zu vergrößern, finde ich fazinierend.
Hier nun mein erster Versuch:

Technik:
Kamera: D70
Objektiv: Micro Nikkor Ai-S 105mm / f=2.8
Blende 5.6
Stativ
Belichtungszeit: 2,5 sek / Bild
ISO: 200
Bilderanzahl: 7
Schärfeverlauf: Vorne bis Kühlerrippen Motorhauben, manuell
Beleuchtung: 2 Halogendeckenfluter gegen Decke gerichtet; also sehr weiches Licht von oben. Das Auto steht auf weißem Papier, deshalb gute Helligkeit auch auf Unterseite
Bildformat. RAW
Bildbearbeitung mit Photoshop CS6, Stackingverfahren
Autofarbe/Autokontrast/Autofarbton
Filter: Unscharf maskieren
Kontrast + 10 Helligkeit -30 (ich hätte kürzer Belichten sollen)

Bild/Kamerakontrolle über Notebook mit qDslrDashboard.

Anmerkung. Mit der D70 sehe ich durch den Sucher keine Details; für mich klappt das nur per Fernsteuerung. Ich habe das Auto extra nicht geputzt.

Anmerkung 2: ich hatte bisher immer das Kitobjektiv 28-80mm auf der Kamera und noch nie ein so scharfes Bild mit dieser Kamera gehabt. Habe ich nicht erwartet. Woicis Spinnenbild hat mich neugierig gemacht.

Habt Ihr noch Anmerkungen zur Lichtführung, Verbesserungsvorschläge?

picture.php
 
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Hallo bl 2002 ,

zunächst würde ich mal den Bilderuploud beachten . Dazu gibt es von Dirk S.
eine ganz tolle Anleitung , mal suchen .
Zum Stacking - Bild selbst muss ich sagen , dass hättest du auch mit deinem normalen Objektiv und nur mit einem Foto wohl auch hinbekommen .
Bei einem Stacking -Foto ist von vorne bis hinten alles Rattenscharf .
Und das ist auch der Sinn dieser Software .
Von Franzis . FOCUS projects 3 professional
 
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Hi,

Habt Ihr noch Anmerkungen zur Lichtführung, Verbesserungsvorschläge?
das nicht, aber eine Frage: Warum hast Du nicht einfach die Blende weiter geschlossen? Oder anders herum gefragt: War das eine Stack-Übung oder was genau war die Herausforderung. Normalerweise versucht man mit dem Stacking ja die geringe Schärfentiefe im Nahbereich auszutricksen. Aber das scheint hier ja nicht im Fokus zu stehen.

Ciao
HaPe
 
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Richtig, ich wollte den Stacking-Prozess komplett durchlaufen. Mit mehr Bildern hätte ich bis hinten scharf abbilden können. Die sieben Fotos haben eine Tiefe von ca. 3cm abgebildet. Bis zur Dachkante hätte ich ca. 10cm durchlaufen müssen; ca. 30 Bilder.

Wahl des Objektives: Ich wollte das Auto vom Hintergrund loslösen. Das gelingt bekanntlich besser mit einem Tele. Desweiteren wird der Übergang von Scharf zu Unscharf beim Auto mittels Tele deutlicher, da die Schärfentiefe kleiner.
Wahl der Blende: dto. Und es ging ja um das erste Stacking.

Aufgefallen ist mir bei dieser Abbildungsgröße, wie wenig Drehbewegung nötig ist. Bei deutlich kleineren Objekten/größeren Abbildungsmaßstäben kommt man dann nicht mehr um die Präzisions-Einstellschlitten herum.

Der Auffbau steht noch; heute Nacht mache ich die Version bis zur Dachkante. Das entspricht dann wohl eher der Erwartungshaltung beim Stacking.
 
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Zum Vergleich auch mal ein/zwei Fotos abgeblendet erstellen???

Gruß Norbert
 
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Hi,

Richtig, ich wollte den Stacking-Prozess komplett durchlaufen.
ah, verstehe. Noch zwei kleine Tipps:

1) Alle sprechen immer von dem Bereich der Tiefenschärfe. Bei Deiner Aufgabenstellung ist es aber gerade interessant wie sich ein Objektiv im defokussierten Bereich verhält. Und hier verhalten sich lange Brennweiten deutlich anders als kurze Brennweiten. Mit einem geschickten Setup wächst das Maß der Defokussierung im unscharfen Bereich mit dem Abstand sehr viel schneller als bei einer kurzen Brennweite ... und das bei gleicher Schärfentiefe. Insofern würde man das gezeigte Ergebnis evtl. doch mit einem einzigen Bild hin bekommen.

2) Beim Stacking ist der Übergang zwischen dem scharfen und dem unscharfen Bereich (um den man meist trotzdem nicht herum kommt) u. U. problematisch. Bei Deinen Versuchen würde ich damit auch etwas herum experimentieren und die verschiedenen Stacking-Algorithmen antesten.

Ciao
HaPe
 
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Hi,
die verschiedenen Stacking-Algorithmen antesten.

Ciao
HaPe

Das sagt mir leider nichts. Bezieht sich der Algorithmus auch die Aufnahme (Schärfezugabe) oder die Stapelverarbeitung der verwendeten Software? Also unterschiedliche Ergebnisse durch unterschiedliche Software?

Ich habe nur Photoshop. Ist diese Software für Stacking nicht gut geeignet?

Generelle Frage zum Stacking. Bei den Mikrofotos habe ich aberwitzige kleine Schritte gesehen, die ja auch zu hohen Bildzahlen führen. Wird hier automatisch über Stellmotoren fotografiert oder manuell (Schlittenvorschub über Mikrometerschraube)?
 
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Hallo,

Das sagt mir leider nichts.
also es gibt spezielle Softwaren (nicht unbedingt Freeware), die sich auf das Stacking spezialisiert haben. Platzhirsche wäre etwa "Helicon Fokus" oder "Zerene Stacker" und sicher noch viele mehr. Diese Spezialisten bieten (je nach Ausgangsbilder) teilweise unterschiedliche Methoden an, mit denen die Bilder verschmolzen werden. Das kann IMO ein Generalist wie Photoshop nicht.

Generelle Frage zum Stacking. Bei den Mikrofotos habe ich aberwitzige kleine Schritte gesehen, die ja auch zu hohen Bildzahlen führen. Wird hier automatisch über Stellmotoren fotografiert oder manuell (Schlittenvorschub über Mikrometerschraube)?
Nun ja, die Schritte sollten kleiner sein als die aktuelle Schärfentiefe. Und die sind im Nahbereich eben sehr klein. Manchmal im Zentimeter-Bereich, manchmal im Millimeter-Bereich, manchmal auch deutlich darunter. Bei Insekten wird deshalb normalerweise das Motiv oder die Kamera verschoben und nicht der Fokusring der Kamera gedreht ... einfach weil das präziser und wiederholbarer ist. Im ersten Schritt reicht hierfür ein normaler Einstellschlitten (Hysterese der Bewegung beachten). Die Highend-Variante (allerdings auch sauteuer) wäre dann ein motorisierter Schlitten, der Schrittweiten von bis runter zu einem Mikrometer zulässt (=> 1000 Bilder pro Millimeter :eek:) und der das alles selbsttätig (incl. Kamera-Trigger) erledigt.

Ciao
HaPe
 
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Hier nun das versprochene Bild.
Objektiv: 105mm Micro Nikkor 105mm
Blende: F=5.6
Zeit: 1,6s / Bild
Stacking: 17 Bilder
Schärfeverlauf: manuell über Fokusring
Überbrückte Distanz: ca. 12cm

Problem: Fehler um die beiden Scheinwerfer; hier wurde nicht richtig von Photoshop separiert. Müßte manuell nachgearbeitet werden. Habe ich mir aber gespart.





Dieses Bild wurde ohne Stacking gemacht:
Blende 8, bei 3 Sekunden Belichtung; Schärfe auf Kühler eingestellt




Und bei Blende 22, 6s Belichtungszeit



Die Bilder sind nicht ganz gleich hell; darum geht es jetzt hier nicht. Ich finde, daß über Blende 5.6 der Hintergrund sehr schön unscharf wird und mittels Stacking ein sehr eng definierbarer Bereich scharf ist und dann ziemlich abrupt der Übergang zur Unschärfe kommt (Bild im ersten Beitrag). Gefällt mir.

Die Stacking Verarbeitung per Photoshop scheint nicht ganz prozessicher. Ob der gleiche Effekt bei den Lampen bei anderer Software ebenfalls aufgetreten wäre, weiß ich nicht.

NACHTRAG:
Bitte nicht vergessen. Bilder mit einer DX Kamera gemacht; An FX andere Werte und Ergebnisse!
 
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Hi,

Ich finde, daß über Blende 5.6 der Hintergrund sehr schön unscharf wird und mittels Stacking ein sehr eng definierbarer Bereich scharf ist und dann ziemlich abrupt der Übergang zur Unschärfe kommt (Bild im ersten Beitrag). Gefällt mir.
interessant. Im Prinzip ist das ja kein unbekannter Effekt. Aber manchmal ist es schon spannend, wie sich auf dem Rückwärtsweg durch einem Effekt neue kreative Möglichkeiten ergeben: Wenn man mal (auch gerne weitab der Makrofotografie) einen sehr (!) unscharfen Hintergrund braucht und die dazu passende Blende eine zu geringe Schärfentiefe für das Hauptmotiv darstellen würde ... einfach mal mit Stacking probieren. Das ist sozusagen der Brenizer-Effekt für die dritte Dimension :cool: . Sehr cool!

:up:
HaPe
 
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Wenn man mal (auch gerne weitab der Makrofotografie) einen sehr (!) unscharfen Hintergrund braucht und die dazu passende Blende eine zu geringe Schärfentiefe für das Hauptmotiv darstellen würde ... einfach mal mit Stacking probieren. Das ist sozusagen der Brenizer-Effekt für die dritte Dimension

Ich mache das manchmal, wenn ich die Tiefendimension eines Insekts nicht durch eine recht offene Blende vollständig erfassen kann, aber keinen unruhigen Hintergrund durch weiteres Schließen der Blende in Kauf nehmen oder schlicht runde Flares erhalten möchte. :up:

Man muss nur aufpassen, dass das Motiv nicht auf den Hintergrund "geklebt" wird.
 
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