Mein erstes D800 Video

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Es schrieb jemand er würde gerne Andy E beim Fotografieren und Filmen zugleich sehen....

Ich gedenke seit langem mich in Schönbrunn zu verschanzen und paparatzimässig auf jemand zu warten der zufällig ne D4 und ne D800 umgehängt hat....

Nach dem österreichischen Presse Gesetz wäre das doch erlaubt ?

:)

So nach all dem Lesen sah ich das VIDEO.... vorweg das Gewackel ist vertretbar....die Dynamik der OPTIK genial !!!!!!!!!!

Ja ja ja sicher geht das mit ner HD Consumer von Sony billiger und schärfer und in 3D ABER NIEMALS mit 14mm

Ich habe Erfahrung und nutze Weitwinkel Vorsätze zum Filmen die sind aber Schrott im Vergleich zu der 14-24 auf ner D800 oder D4.....

Auf das warte ich seit langem.....
 
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So nach all dem Lesen sah ich das VIDEO.... vorweg das Gewackel ist vertretbar....die Dynamik der OPTIK genial !!!!!!!!!!

Hotta,
gestern in der Roten Bar im Volksteheater war es extrem dunkel. Noch dazu ein sehr unausgewogenes Lichtspektrum. Ich würde dort die D800 mit einer 1.4er Optik nicht mehr verwenden (außer Bilder von der Bühne).

Nach dem Erlebnis in Schönbrunn, kam ich mit VR Zooms zum Schauplatz. Dem 16-35mm und dem 24-120mm, sowie ein paar anderer lichtstarker Festbrennweiten. Ich hatte auch ein Stativ mit Videokopf mit. Das wackeln muß ein Ende haben. Der Vorsatz war gut, es kam anders.

Lektion 1) Vergiß ein Stativ wenn es keinen Platz gibt wo man sicher vor der tanzenden Menge ist. Leider gab es nichts in entsprechendem Abstand und entsprechend erhöht von der Bühne. Fehlanzeige.

Lektion 2) Da ich kein Basketballer mit 2,20 Körpergröße bin, mußte ich nach vor zur Bühne. Das 24-120mm war am 24mm Ende fast zu lang. Also 16-35mm genommen. Wie gesagt, ich wollte das Wackeln addressieren. die 16mm waren ausreichend. Dieses Problem gelöst. Nicht gelöst war das Problem mit der Anfangslichtstärke. Blende 4 betonierte die D4 auf ISO 12800 und der Warnanzeige, daß die 1/30 Sekunde zu kurz sind (unterbelichtung). Die zweite Option der D4, bis Hi4 zugehen, will man niemanden zumuten. ich probierte etwas mit dem 16-35mm, gab es dann aber auf.

Lektion 3) Nikon hat kein lichtstarkes WW Zoom mit VR im Programm. Was tun? Das 14-24mm war zu Hause (ich wollte ja nicht mehr verwackeln), das Stativ hatte keinen Platz und die VR Zooms waren für die Lichtverhältnisse zu lichtschwach. In meiner "Not" griff ich zum AFS 24mm/1.4G. Was lichtstärkeres hatte ich nicht mit und mehr Weitwinkel gab es mit 1.4 nicht. Auch damit brauchte die Kamera ISO 12.800. Wenigstens blinkte nicht mehr die Unterbelichtungswarnung. Der Wunsch nach VR war an dem Abend unerfüllbar.

Lektion 4) Der mit dem dem Weitwinkel verbundene geringe Abstand zum Soundsystem führt zu großen Schwankungen abhäng von meiner Zielrichtung und Standort. Die Lautstärke war ok. Manuelle Aussteuerung des externen Mikrofons war auf 4 gesetzt. Bei einem Rockkonzert, wäre für diese Position vermutlich auch der Wert 1 zu hoch und führt zur Übersteuerung.

Lektion 5) Die Lichtstärke war mit der 1.4 Optik addressiert. Blieben noch zwei weitere Themen über. Der Antiwackeldackel war fürderhin ich. Die Kamera 2 Stunden in den Händen halten ist anstrengend. Ich hab mir zumindest das Fitness Center erspart.

Lektion 6) Der AF wird bei weniger Licht zunehmend kritisch. Betonung zunehmend. Ich meine hier nicht die normale Diskussion, daß der AF auch bei wenig Licht sehen können soll, sondern, daß bei wenig Licht das Objektiv ganz aufmachen muss und damit die Tiefenschärfe sehr gering wird. Blende 1.4 ist auch bei 24mm nicht endlos tief. Kombiniert mit einer tanzenden Menge in Dunkelheit führt das sehr schnell an die Grenzen einer automatischen AF Nachführung. Ich entschied mich für AFS und führte pi*Daumen nach. Es wunderte mich wie oft der AF hier überhaupt etwas fand. Im Notfall nahm ich den Luster als Hilfsobjekt, dort konnte der AF sehr viel schneller eingestellt werden, als wie wenn er lange in der Dunkelheit herumsuchen muß.

Lektion 7) Eine Bar ist viel dunkler als die Beleuchtung auf der Straße. Klar war mir das bewußt, aber bei manchen Sequenzen ist das Fenster zu Straße überstrahlt. Die schummrigen Lichter "Notausgang" sind bei ISO 12800 und 1.4 rein überbelichtet.

Lektion 8) Spitzlichter. Die Bühne hatte 4 Scheinwerfer die ca. 1 Meter über den Köpfen der Musiker angebracht waren. Abhängig von der sehr dynamischen Position und im Zusammenhang mit dem eingeschränkten Belichtungsumfang bei ISO 12.800 kam es hier zu mehr Überbelichtungen der Gesichter als mir lieb war. Die Matrixmessung war heillos überfordert, da die Gesichter einen zu kleinen Bildanteil hatten. Spotmessung geht nicht. Würde ich nochmals hingehen, würde ich für die Bühne die Belichtungskorrektur auf 1-EV oder gar -2EV setzen und ADL für die Schattenaufhellung. Der Nachteil dieser Lösung ist, daß man dann mit diesem Setting nicht mehr mit der gleichen Kamera in dem ganz dunklen Tanzteil filmen kann. Da war EV 0 gerade ok.

Lektion 9) Einige liebgewonnen Hilfsmittel aus dem Fotomodus fand ich nicht. Gibt es eine Spitzlichteranzeige in der LiveView im Video Modus? Kann ich während der Aufnahme zur Bildkontrolle hineinzoomen ?

Lektion 10) Die 20 Minuten Grenze. Aufpassen daß man im Eifer des Gefechts nicht übersieht, daß die Grenze durch die Zollbestimmung nicht unweigerlich zu einer Aufnahmeunterbrechung führt

Lektion 11) Video ist ein Strom- und Datengrab. Die ca. 2 Stunden Videoaufnahmen haben einen ganzen Akku der D4 konsumiert und ca. 25 GB Daten (1080/30)

Lektion 12) Ein Steadycam Gestell fehlt in meinem Kasterl.

Lektion 13) Für einen besseren und konstanteren Sound hätte ich gerne eine Funkübertragung vom Vorverstärkerausgang der Gruppe in meinen Mikrofoneingang gehabt. Wird AKG oder Sennheiser sicher im Katalog haben.

So, daß wären mal ein paar erste Erlebnisse in dieser für mich neuen DSLR Video Welt. Mein vertrauter Kamcorder, ein vergleichsweiser alter Sony VX-1000 wäre hier hoffnungslös überfordert gewesen. Dabei habe ich ihn mir seinerzeit wegen seiner guten Fähigkeit bei dunkeln Aufnahmen gekauft.

So, das wären mal die erste Zusammenfassung. Unabhängig davon war die Stimmung super, die Musik gefällt mir und ich habe wieder einmal eine neue und nette Location in meiner Heimtstadt kennengelernt.

Liebe Grüße,
Andy
 
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Unabhängig davon war die Stimmung super, die Musik gefällt mir und ich habe wieder einmal eine neue und nette Location in meiner Heimtstadt kennengelernt.


Das ist doch das Wichtigste :up:

Eine Steadi hätte Dir da nicht weitergeholfen, denn dann hättest das Gewicht der Steadi ja auch noch halten müssen. Für solche Aufnahmesituationen ist ein Shoulder-Rig das Mittel der Wahl. ;)
 
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Das ist doch das Wichtigste :up:

Eine Steadi hätte Dir da nicht weitergeholfen, denn dann hättest das Gewicht der Steadi ja auch noch halten müssen. Für solche Aufnahmesituationen ist ein Shoulder-Rig das Mittel der Wahl. ;)

Das denke ich auch :D
Zur Stimmung: http://vimeo.com/40397600 (mit D4 und AFS 24/1.4 wie oben beschrieben)

Shoulder-Rig? Die Empfehlungen werden ja immer größer. Wenn das so weitergeht, muß ich aus der Video"abzweigung" doch wieder aussteigen ....
Was ich gerne in so einer Situation hätte wäre eine V1 mit dem D4 Sensor, das AFS14-24 in CX Format und VR4. Kann ja nicht mehr lange dauern .... ;)

Liebe Grüße,
Andy
 
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Ja, ja, Video ist eine andere Baustelle. Stelle ich gerade auch fest. Nach ersten Versuchen mit D800. In memoriam super 8......
LG Helmut
 
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Ich seh schon Du bist angefixt :D Mal so aus dem Bauch heraus ein paar Anregungen.

- Einen einfachen Soundrecorder irgendwo in der Nähe der Lautsprecher fix platzieren (Mein Zoom H1 hat 99,- gekostet, der hat sogar einen 1/4" Anschluß). Auf die Art hast du im Schnitt immer die gleiche Audioqualität und kannst die Audiospur der Kameras als Stimmungsbild drunterlegen
- Die D800 aufs Stativ und irgendwo fest auf der Bühne aufgebaut, einfach durchlaufen lassen. Die liefert Überblendungsbrücken, wenn die D4 bei der Belichtung, oder dem Focus daneben lag.
- Kopf-Licht (wenn es die Musiker erlauben) auf den Blitzschuh der D4 (gibts als LED-Lampen direkt aus China für kleines Geld.
- Ein echtes Shoulder-Rig muß es für den Anfang gar nicht mal sein, ich habe ein Teil für 79,95 von Enjoyyourcamera, das tuts am Anfang, besonders mit den schweren Kisten allemal.
- Belichtung ist bei solchen Bedingungen natürlich schwierig, ich würde aber wahrscheinlich trotzdem auf Manuell gehen (für die Momente, wo Du so völlig daneben liegst läuft ja noch die D800 mit ;) )
 
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Als die Bilder laufen lernten ....

Ist ja schön, daß hier nun von begeisterten D800 Neuerwerbern bewegte Bilder in Form von Videoschnipseln, die an einem Stück aufgenommen wurden, gezeigt werden, bzw. darauf verlinkt wird.

Eine große Entdeckung für bisherige "reine" Fotografen dürfte sein, daß beim Video nach der Aufnahme neben der Bildbearbeitung (mit entsprechender Software analog zu Bildbearbeitung bei Fotos) noch die Kunst des Videoschnitts, d.h. der szenischen Gestaltung, hinzukommt ..... Von Anforderungen an Audioqualität und Nachbearbeitung mal ganz zu schweigen. Macht ne Menge Arbeit!

Die Anfänger im Videobereich (meist im "Umweltscanner"-Modus :D) erkennt man daran: keine Schnittkenntnisse oder -möglichkeiten, meist viel zu schnelle Schwenks und nach Lust und Laune dazu dann auch noch rein- und rauszoomen. Alles natürlich ohne Stativ! :dizzy:
Kein externes Mikrofon und vor allem Windschutz, wer braucht denn so was? :D

Ging bei mir genauso los! Macht wohl jeder durch, legt sich aber nach einiger Zeit ... :)
 
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Oftmals frage ich mich, ob gute Kameramänner auch gute Fotografen sind, denn
manche Szenen im Kino/ TV sind sogar als Standbild unheimlich gut.

Gestern zum Beispiel lief "Plastic Planet" auf 3Sat, und der Kameramann hat
immer wieder ausgezeichnete Perspektiven/ Ausschnitte selbst dort gefunden,
wo es das Umfeld vermeintlich nicht hergab.

Grüße, Günther
 
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