Ich hatte eine Mamiya 6 und habe sie bis 2004 sehr gerne benutzt, wenn die Leica mit Kleinbild nicht reichte. Sie ist sehr handlich für eine 6x6 und die Objektive sind absolute Spitzenklasse. Der Sucher ist nicht so toll und auch der Belichtungsmesser hat Schwächen; man gewöhnt sich dran. Ein großer Vorteil ist, dass sie so schön antiquiert aussieht. Man kann mit ihr fotografieren wie mit eine Leica, aber auch für Architektur, Werbung und Produktfotos ist sie nutzbar. In USA wurde sie sehr gerne von Fotografen für Hochzeitsfotografie benutzt.
Die Mamiya 7 ist dagegen viel zu groß und wegen des festen Tubus schlecht zu verpacken. Die Retro-Bessa kenne ich nicht persönlich und kann ich daher nicht beurteilen. Das Konzept scheint aber ganz nett.
Eine Hasselblad ist überhaupt nicht vergleichbar zur Mamiya.
Man muss halt genau wissen, für welchen Zweck man die Kamera nutzen will.
Die Plaubel ist noch viel seltener in Deutschland, glaube ich. Auch Fuji hatte diverse MF Sucherkameras bis zur 6x9. Alles große Kisten mit supertollen Objektiven, je nach Modell auch wechselbar.
Statt einer Hasselblad oder
Rollei würde ich persönlich noch eher eine Pentax 67 kaufen. Die ist deutlich mobiler und bei kurzen und mittleren Brennweiten auch bei hohen Ansprüchen an die Bildqualität gut aus der Hand nutzbar.
Ergänzung:
Bei Luminous Landscape gibts es noch eine Reihe ganz interessanter Reviews zu älteren MF, z. B. auch zur Fuji 617
http://www.luminous-landscape.com/reviews/
Gruß, Bernhard