Makroobjektiv 90/4 AI-P selbst gebaut

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Platin Mitglied - NF "proofed"
Platin
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Hallo Leute!

Weil ich für normale Nahaufnahmen genug Objektive habe, die bis zum Abbildungsmaßstab 1:3 gehen, für den Abbildungsmaßstab 1:2 aber bisher nur ein uraltes manuelles Sigma 90/2.8 AI mit verkratzten Linsen hatte, das mit 2x-TC gerade mal auf Abbildungsmaßstab 1:1 kam, habe ich dieses jetzt mal komplett zerlegt und anders, besser, zusammen gebaut.

Es bekam eine neue AI-S-Blende, ein neues Bajonett mit Kontakten, an die ich einen Dandelion-Chip gelötet habe, und unter Verzicht auf einen Fokussiertubus wurde es kompakt und schafft einen Abbildungsmaßstab von 1:1,67 - also 0,6-fache Vergrößerung.

Es ist so konstruiert, dass man den Vorderteil mit 5 Linsen und der Irisblende (7 gebogene Lamellen für kreisförmiges Bokeh) vom Hinterteil mit 4 Linsen und dem Bajonett samt CPU-Chip jederzeit trennen kann, um es von Staub zu säubern.

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Dazu habe ich eine besondere Vorsatzlinse (die Frontlinse eines AF-S DX 55-200 Nikkors), welche exakt passt und den Abbildungsmaßstab auf 1:0,56 erhöht - also 1,8-fache Vergrößerung:

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Hier nun unbeschnittene Fotos eines Maßstabes an FX / D600 damit.

Abbildungsmaßstab 1:1,67 bei f/8:

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Mit Vorsatzlinse, Abbildungsmaßstab 1:0,56 bei f/8:

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Mit Vorsatzlinse, Abbildungsmaßstab 1:0,56 bei f/16:

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Das Objektiv lässt sich, von der Kamera gesteuert, bis auf f/32 abblenden.
Wenn ich einen 1,4x-TC dahinter setze, bekomme ich einen Abbildungsmaßstab von 1:0,40 - also 2,5-fach.
Wenn ich einen 2x-TC dahinter setze, bekomme ich einen Abbildungsmaßstab von 1:0,28 - also 3,6-fach.
Damit kann ich auch kleine Elektronikbausteine oder Flexkabel-Kontaktpins fotografieren. :cool:

Wegen der Kissen-förmigen Verzeichnung der Makrofotos habe ich gerade festgestellt, dass die Kamera-interne Verzeichnungskorrektur diese verursacht hat. :confused:
Mir ist kein Nikon-Objektiv mit 90mm f/4.0 G bekannt, das eine Tonnen-förmige Verzeichnung hätte, welche die Lensdata 2.016 zu korrigieren müssen meinen könnte...:rolleyes:
 
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AW: Makroobjektiv 105/4.8 AI-P selbst gebaut

Übrigens habe ich jetzt noch die tatsächliche Lichtstärke bestimmt und die tatsächliche Brennweite errechnet: Das Objektiv hat bei dem Aufnahmeabstand von 33 cm ab Sensorebene und dem Abbildungsmaßstab von 1:1,67 eine effektive Blende von f/4.8 und eine Brennweite von 105 mm.
Folglich habe ich den Dandelion-Chip entsprechend neu programmiert. :fahne:
 
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Update:

Inzwischen habe ich dieses Makroobjektiv weiter verbessert, indem ich die überzählige Nahlinse eines Medical-Nikkors davor gesetzt habe:

Fixfokus-Makroobjektiv 48 mm f/4

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Nun hat es einen Abbildungsmaßstab von 1:0,5 - also zweifache Vergrößerung.

Damit habe ich gestern einen Hundefloh fotografiert (der von der Hundebesitzerin zerdrückt wurde, ich musste ihn erst in 30% Ethanol-Wasser-Mischung quellen lassen):

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:eek:
 
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Großartig Michael,

bei deinen Fundus kannst du es dir erlauben so zu experimentieren. Mir wäre das alles zu Geheimnisvoll. Aber der zweckdienlich ist immer gut.
weiter so, Gruß Wafrner
 
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