Makrofotografie, wie Abbildungsmasstab > 1:1 erreichen?

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GarfieldKlon

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Hi :)

Ich lese mich grad ein bisschen in das Thema Makrofotografie bzgl. dem Abbildungsmassstab ein. Und zwar wie man noch höhere als 1:1 erreicht, sprich Objekte noch grösser abbilden kann.

Was gibt es da alles für Möglichkeiten für Leute die bereits ein Makroobjektiv besitzen? Ich habe ein 150mm von Sigma.

  • Umkehrringe
  • Zwischenringe
  • Balgengerät
  • Nahlinse

Bei den ersten 3 gefällt mir nicht, dass man die Möglichkeit verliert noch was an der Blende zu ändern. Und anscheinend ist das Fixieren der Blende bei Nikon nicht so einfach wie bei Canon?

Wobei die Nahlinse wohl nur eine Alternative zum richtigen Makroobjektiv darstellt und keine Möglichkeit höhere Abbildungsmassstäbe zu erreichen.

Gibt es noch andere Möglichkeiten? Womit erzielt man die besten Ergebnisse?

Oder taugen automatik Zwischenringe etwas?
http://www.amazon.de/dp/B001AWEQRU/?tag=netzwfotognik-21
 
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Eine Möglichkeit hast du noch in deiner Liste vergessen, einen Telekonverter dazwischen setzen. Kling bescheuert, funktioniert aber. Allerdings nicht in jedem Fall. Zum Sigma kann ich nichts sagen, aber z.B. Beim 105er Nikon klappt das. Hängt nur von der Bauform des Makro ab, vor allem ob Luft hinter der letzten Linse für den Konverter ist.
 
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Wobei die Nahlinse wohl nur eine Alternative zum richtigen Makroobjektiv darstellt und keine Möglichkeit höhere Abbildungsmassstäbe zu erreichen.
Nö, Achromaten funktionieren auch mit Makroobjektiven und gehören teilweise sogar zum Lieferumfang.
Ein davor gesetztes Objektiv in Retrostellung, ist auch nur eine mehrlinsige Nahlinse.

Größer 1:1: solltest Du Dir auch über die Fokussierung Gedanken machen, ein Einstellschlitten ist sehr zu empfehlen.

MfG Jürgen
 
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Einstellschlitten sollte ich morgen per Post erhalten :winkgrin:

Kniffelige Handhabung -> fällt schon mal weg für mich.

Achromaten? Ok, noch nie gehört. Meinst du sowas?
http://www.enjoyyourcamera.com/Makrozubehoer/Makro-Achromate:::10_112.html

Kann man irgendwie berechnen, was man dann für einen Abbildungsmasstab erhält mit solchen Achromaten?

Der Achromat scheint mir bis jetzt die einfachste und beste Lösung zu sein. Man kann immer noch die Blende steuern und der Achromat ist schnell angebracht.

Gibt es denn kein Balgengerät für Nikon, dass die Werte überträgt?
 
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Eine Möglichkeit hast du noch in deiner Liste vergessen, einen Telekonverter dazwischen setzen. Kling bescheuert, funktioniert aber. Allerdings nicht in jedem Fall. Zum Sigma kann ich nichts sagen, aber z.B. Beim 105er Nikon klappt das. Hängt nur von der Bauform des Makro ab, vor allem ob Luft hinter der letzten Linse für den Konverter ist.

Hat allerdings den Haken, dass sich zwar der Abbildungsmaßstab ändert, nicht aber der Informationsgehalt der Aufnahme. Der Telekonverter bewirkt nur ein Aufspreizen der Bildfläche bzw. eine Vergrößerung der auch schon im ursprünglichen Bild enthaltenen Information, nicht eine Vergrößerung des "Sehwinkels" des Objektivs (Vergrößerung des Öffnungswinkels/n.A.), welche alleine eine Vermehrung des Informationsgehaltes des Bildes zur Folge hätte. Dies erreicht man alleine durch Annäherung an das Objekt - durch Vorsatzlinsen/achromaten/umgekehrte Objektive oder aber Auszugverlängerung.

Der Idealfall wäre eine erhebliche Vergrößerung der Öffnung des (hochkorrigierten) Aufnahme-Objektivs bei gleichem Arbeitsabstand. Dies ist meist nicht möglich, da muss man in der Regel mit den gegebenen apparativen Grenzen leben. Umgekehrt ist starkes Abblenden kontraproduktiv, zumindest in Bezug auf den gewünschten Detailreichtum. In aller Regel schließen sich hohe Auflösung einerseits und große Schärfentiefe andererseits gegenseitig aus.

Muss man aber auch nicht alles wissen, wenn man nur mal einen Marienkäfer knipsen will.

Freundliche Grüße

Wolfgang
 
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eine weitere Möglichkeit ist die Zörkendorfer Macroschnecke. siehe zoerk.de.


Gruß Warner
 
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Einstellschlitten sollte ich morgen per Post erhalten :winkgrin:

Guter Start :up:

Ja, Achromaten sind achromatisch korrigierte mehrlinsige (>=2 Linsen) Nahlinsen und daher auch teurer.

Kann man irgendwie berechnen, was man dann für einen Abbildungsmasstab erhält mit solchen Achromaten?
Ja klar, schau mal hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Nahlinse
http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm#ZKreisBerechnen

Der Achromat scheint mir bis jetzt die einfachste und beste Lösung zu sein. Man kann immer noch die Blende steuern und der Achromat ist schnell angebracht.
Ja, aber die Aufnahmeentfernung verkürzt sich dadurch, so dass es Probleme mit der Beleuchtung und/oder Fluchtdistanz geben kann.

Gibt es denn kein Balgengerät für Nikon, dass die Werte überträgt?
Nur mechanisch für AI/AI-S, mit elektrischer Kopplung (also AF) gibt es m.W. nichts - AF wäre aber auch nicht sonderlich sinnvoll.

MfG Jürgen
 
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Hallo Wolfgang,
Hat allerdings den Haken, dass sich zwar der Abbildungsmaßstab ändert, nicht aber der Informationsgehalt der Aufnahme. Der Telekonverter bewirkt nur ein Aufspreizen der Bildfläche bzw. eine Vergrößerung der auch schon im ursprünglichen Bild enthaltenen Information, nicht eine Vergrößerung des "Sehwinkels" des Objektivs (Vergrößerung des Öffnungswinkels/n.A.), welche alleine eine Vermehrung des Informationsgehaltes des Bildes zur Folge hätte.
dann gehst Du also davon aus, dass die Auflösung des Sensors unendlich groß ist?

Meine Kameras arbeiten leider in dieser Hinsicht noch recht begrenzt und da macht es dann schon einen Unterschied für den Detailreichtum des Motivs (Informationsgehalt), ob ich das Motiv per Optik (Telekonverter) vergrößere.

MfG Jürgen
 
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Einstellschlitten sollte ich morgen per Post erhalten :winkgrin:

Kniffelige Handhabung -> fällt schon mal weg für mich.
Na ja, mit Einstellschlitten und womöglich Objektivschelle am Makro ist es dann weniger kniffelig.

Das Problem mit der flachen Tiefenschärfe hast Du natürlich immer.
 
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Na ja, mit Einstellschlitten und womöglich Objektivschelle am Makro ist es dann weniger kniffelig.

Das Problem mit der flachen Tiefenschärfe hast Du natürlich immer.

Beides wäre vorhanden. Also du schnallst vorne auf das Makro noch ein anderes Objektiv (umgekehrt), richtig? Optimal ein Weitwinkel?

Wie funktionieren denn all die Lösungen mit Nikon wo keine Blende mehr übertragen werden kann? Wie kann man die fixieren? Ich habe mal was von Zahnstocher gehört, also sehr abenteuerlich. Insofern würden mir die automatik Zwischenringe oder die Achromationslinse entgegenkommen, dort kann man die Blende noch anpassen.

Hat denn jemand schon Erfahrung mit diesen automatik Zwischenringen hier machen können?
http://www.amazon.de/dp/B001AWEQRU/?tag=netzwfotognik-21
 
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Hallo Wolfgang,

dann gehst Du also davon aus, dass die Auflösung des Sensors unendlich groß ist?

Meine Kameras arbeiten leider in dieser Hinsicht noch recht begrenzt und da macht es dann schon einen Unterschied für den Detailreichtum des Motivs (Informationsgehalt), ob ich das Motiv per Optik (Telekonverter) vergrößere.

MfG Jürgen

Moin Jürgen,

nein, ich gehe davon keineswegs aus, nur ist das, was ich oben schrieb, Physik und der kann man auch mit dem besten Konverter nicht ausweichen. Der Konverter macht letztlich nichts anderes als in früheren Zeiten die Ausschnittvergrößerung. Das Detail wird nur nur größer abgebildet, aber nicht schärfer, bzw. es werden keine Details sichtbar, die nicht schon im Ursprungsbild vorhanden sind. Dazu braucht es keinerlei außerordentliche Sensorauflösungen, insbesondere nicht im Bereich der kleinen Sensorformate mit ihren ohnedies kleinen Diodenabmessungen.

Mehr Details bekommst Du nur durch Veringerung des Arbeitsabstandes, weil dadurch der Öffnungswinkel der Optik wächst. Gleichzeitig ist aber etwas Vorsicht angebracht, weil moderne Optiken mit Innenfokussierung manchmal mit drastischen Qualitätseinbußen reagieren, wenn man von dem Auflagemaß abweicht, für dass sie berechnet sind.

Ein einfacher Weg, mit einigermaßen vertretbarem Aufwand auf einen Abbildungsmaßstab von ca. 1:1 zu kommen und gleichzeitig alle Übertragungen zwischen Optik und Kamera zu erhalten, ist die Kupplung von zwei Objektiven gleicher Brennweite mittels eines Umkehrringes. Abblenden darfst Du aber nur das Kameraseitige sonst gibt es leicht Vignettierungen. So ein Ring ist, meine ich, auch im Nikon-Programm enthalten und Du arbeitest damit wie mit einer Voluminösen Vorsatzlinse ... oder aber die Verwendung eines entsprechende Makroobjektivs, welches eine Einstellung bis 1:1 erlaubt.

Wie dem auch sei, es kommt darauf an, was Du machen möchtest. Für einmal Blümchen knipsen ist sicher der Konverter eine Lösung, insbesondere, wenn er schon in der Phototasche liegt. Willst Du mehr, z.b. Negative digitalisieren oder intensiv in die Makrophotographie einsteigen, ist es genauso sicher der verkehrte Weg, vor Allem, wenn der Konverter erst noch gekauft werden muss.

Freundliche Grüße

Wolfgang
 
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Wie funktionieren denn all die Lösungen mit Nikon wo keine Blende mehr übertragen werden kann? Wie kann man die fixieren? Ich habe mal was von Zahnstocher gehört, also sehr abenteuerlich.

Bzgl. Kupplungsring:
das Macro funktioniert ja komplett mit Blende, AF, Belichtungsmesser und allem. :up:

Das vorgeschnallte Objektiv mit möglichst großer Offenblende sollte eben mit offener Blende montiert sein.
Da muss man u.U. den Blendenhebel fixieren (Klemm/Tape/Zahnstocher) :dizzy:
 
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Ich habe jetzt den Achromat Marumi DHG +5 72mm und die automatik Zwischenringe bestellt. Das sind für mich die elegantesten Lösungen für einen Einstieg, ohne was basteln zu müssen. Vielen Dank für eure Hilfe :up:
 
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