Makroaufnahmen Linienschiff Soleil Royal

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Lourence

NF Mitglied
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Guten Tag allerseits,

dies ist hier mein erster Beitrag in diesem Forum und man möge mir die eventuelle Zuordnung hier verzeihen. :nixweiss:

Zunächst einmal bin ich sehr froh darüber, dass ich auf dieses Forum hier gestoßen bin, stellt es mit seinen ganzen Beiträgen doch eine wahre Fundgrube für mich dar. :)

Ich baue seit geraumer Zeit an einem historischen Schiffsmodell namens Soleil Royal, wobei der Bausatz etwas veredelt wird. Der Bausatz umfasst 2000 Teile, nach "Veredelung" werden es wohl mehr als 50.000 Teile sein. Über diese Arbeiten existiert ein Baubericht den ihr hier verfolgen könnt, umfasst dort derzeit 47 Seiten mit hunderten von Aufnahmen. Ich hoffe es ist erlaubt, diesen Link hier einzustellen.

http://www.wettringer-modellbauforum.de/forum/index.php?page=Thread&threadID=43676&pageNo=1&1705cb9b

Anfangs fotografierte ich mit der Sony DSC V1, ab Seite 15 mit der Leica D Lux 6, da diese Nahaufnahmen bis 10 mm (!) an das Objekt erlaubt.

Ich habe jetzt etwas aufgerüstet, Nikon D4 mit Zeiss Makro Planar T 50 Zf 2 :D

In ca. 4 bis 6 Wochen werde ich damit auch Aufnahmen einstellen können.

Ich hoffe, dass man an den Aufnahmen von Seite 1 bis 47 eine gewisse Entwicklung erkennen kann, was meine Aufnahmetechnik angeht. Die abgebildeten Teile sind manchmal nur 1 mm groß oder noch weniger, was mich schon an die Grenzen bringt.

Warum dieser Artikel in diesem Forum ?

Ich erhoffe mir von euch ehrliche und konstruktive Kritiken, die mich in der Makro- oder hier besser Mikrofotografie weiter bringen. Ziel ist es - aufnahmetechnisch gesehen das Maximale herauszuholen und das Gute ist bekanntlich der Feind des Besseren. Das soll jetzt nicht großkotzig klingen, aber mein Modellbaubericht dort weist fast 90.000 Besucher aus und ich sehe das auch als Verpflichtung an, das mit meiner "Ausrüstung" fotografisch Machbare leisten zu müssen. Dazu brauche ich eure Hilfe. Was nutzt das schönste Modell, wenn man es fototechnisch nicht angemessen abbilden kann, n'est-ce pas ?

Ich werde ab und zu ein paar Aufnahmen hier einstellen und wäre vorab sehr froh darüber, wenn ihr euch in dem Bericht die letzten zwanzig Seiten mal anschauen und eure Kritik und Ratschläge kundtun würdet. Das würde mir schon sehr helfen. Selbstverständlich freue ich mich auch über eure Beiträge direkt in meinem Baubericht. :)

Schon einmal vielen Dank und nochmals sorry, wenn dieser Artikel am falschen Platz stehen sollte.

Beste Grüße

Lourence
 
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Hallo Lourence,

vielen Dank für Deine Ausführungen und den Link zu Deinem Projekt der Soleil Royal. Da öffnet sich ja ein ganzer Kosmos an Aktivitäten zur Realisierung Deines Vorhabens. Ich bin auf weitere fotografische Beiträge gespannt.

Meine Empfehlung für Makroaufnahmen von Deinem Modell ist das Thema Fokus Stacking, einer Technik zur Erweiterung der Schärfentiefe durch Montage von Einzelaufnahmen mit gestaffelter Fokussierung entsprechend der räumlichen Ausdehnung des Motivs. Leider bin ich da kein Experte ...

PS Ohne jetzt zeitlich die 47 Seiten Deines Forums durchklicken zu können, gibt es von Ölgemälden abgesehen historisch verbürgte Abbildungen des Schiffes?

Herzliche Grüße Nic
 
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Mache Dich am Besten schon mal grob mit dem Thema Fokusstacking vertraut!
 
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Hallo Nic und Frank,

vielen Dank für die nette Begrüßung :hallo:

Es geht hier in der Tat um historischen Schiffsmodellbau. Leider gibt es über das Schiff im Grunde genommen keine historisch belastbaren Unterlagen, geschweige denn brauchbare Gemälde, Zeichnungen etc. Es gab drei Schiffe dieses Namens, hier geht es um das Baujahr 1669, Das ist deswegen wichtig, weil zu anderen Epochen sich die Konstruktion der Schiffe deutlich unterscheidet. Oder um es mit anderen Worten zu sagen:

An einem VW Polo würde man kaum einen Heckspoiler montieren... das passt nicht...und so ist es auch mit dem historischen Schiffsmodellbau.

Es gab ein Schwesterschiff, die Royal Louis. Hierüber gibt es ein Konstruktionsbuch von 1671 in Französisch, das ich für die Rekonstruktion heranziehe, eben wie weit es der vorhandene Bausatz erlaubt.

Ansonsten orientiert man sich an historischen Schiffsmodellen, die möglichst um die Zeit der Soleil Royal herum hergestellt wurden. Z.B. im Marinemuseum in Paris ist die Royal Quinze von 1725 ausgestellt. Zwar rund 50 Jahre später, aber immerhin. Ansonsten versucht man mit Historikern darüber in Kontakt zu kommen, wie eben besagtes Museum im schönen Paris.

Veranschlagte Bauzeit für das Modell: 10 Jahre :lachen: also länger als der Originalbau dauerte, aber ich bin ein absoluter Langsambauer, vielleicht 20 Std. im Monat. Es muss eben auch viel recherchiert werden und arbeite nur am Modell, wenn ich auch wirklich Lust dazu habe.

Die Fokussierung und Tiefenschärfe ist in der Tat bei Kleinstteilen ein Problem, das ändert sich im mm-Bereich. Auch ein Grund für das Zeiss. Damit kann ich hoffentlich manuell präzise scharf stellen und mit der Lupentaste zuvor Herauszoomen.

Vielen Dank für eure Hinweise bezüglich Fokus Stacking, da werde mich auch mal schlau machen. Ich glaube mich zu erinnern, dass dieses Verfahren auch bei der Abbildung von Uhrwerken verwendet wird. Zumindest klickt es dabei in meinem Hinterkopf...

Herzliche Grüße

Bernd
 
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Hallo Lourence,
herzlich willkommen hier bei uns im Forum. Wie sagt man so schön: Hier wird dir geholfen, und ich wünsche dir viel Spaß hier mit uns.

Der beste Satz in deinem Eröffnungspost ist allerdings der:

[...]Ich habe jetzt etwas aufgerüstet, Nikon D4 mit Zeiss Makro Planar T 50 Zf 2 :D[...]

Aufgerüstet ist gut! :hehe: Aber mit der Kombi wirst du bestimimt glücklich!
 
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Hi,

und willkommen hier!
Welches ist denn das 50.000 Teile-Schiff, das Gelbschwarze auf Seite 1?

Zum Thema: warum denn gleich die D4? Die D7100 ist wesentlich hochauflösender und um ein vielfaches billiger - wäre also imho besser geeignet gewesen...
Das Objektiv ist sicher über jeden Zweifel erhaben. Eine mechanisch sauberer Fokusring auf dem Niveau des Zeiss ist gar nicht mal von Nöten, wichtiger ist ein Makroschlitten, z. B. der Novoflex Castel-Q.
Und wie schon oft angesprochen: Fokusstacking - mit 20h pro Monat wird aber auch das dauern. ;)
 
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Hallo Daniel und Rainer,

vielen Dank :)

Der Kauf der beiden waren Gelegenheiten. Die D4 kommt in die Jahre, die D4S ist draußen, Systemkameras auf dem Vormarsch... und der Preis für die D4 als Demomodell mit 79 Klicks lag bei 3.499 €, da habe ich zugeschlagen. :D Ich bin jetzt kein D4 Fanatiker, aber ich will letztlich eine Kamera, die alles abdeckt und 16,5 reichen mir...

Ich will nicht zuviele Kameras haben. Die kleine D-Lux für unterwegs, die D4 für Reisen, dorthin wo es sehr kalt, wie auch sehr warm ist. Und sie muss schon allerhand abkönnen. Ich hatte mal zu grauer Vorzeit eine F 801, die hat einiges ertragen müssen und war eine klasse Kamera, aber das ist lange her... Die D4 nun ferner als Arbeitsgerät für die Makroaufnahmen, also eine für alles. Ich werde mir über die nächsten eins, zwei Jahre noch das 28-70 und das 70-200 von Nikon zulegen. Um das Letzte optisch (für mich) herausholen zu können. Darum auch das Zeiss Makro Planar (650 €, 1 Jahr alt), eben nutzbar für die gröberen Makros und die 50 mm für Außenaufnahmen, wo es um sehr präzise Aufnahmen geht.

Dazu habe ich noch das 28-200 mm D kürzlich für 100 € ersteigert, dabei geht es mir weniger um die optische Qualität, sondern darum mich mit der Kamera im Zusammenspiel mit den AF Objektiven vertraut zu machen. Damit später einmal die Handhabung sauber abläuft heißt es üben, üben üben...

Das gelbschwarze ist ein Revellbausatz der Victory, hat rund 400 Teile und ist eher als abschreckendes Beispiel gemeint. ;-) Meine SR entstammt dem Bausatz des französischen Hersteller namens "Heller" Soleil Royal in M 1:100.

Beste Grüße

Bernd
 
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Hallo Lourence,

ein schönes Projekt. ;)

Was die fotografische Ausrüstung betrifft, bin ich trotzdem geneigt zu sagen, hättest Du besser mal vorher gefragt, auch wenn der finanzielle Aspekt scheinbar keine so große Rolle spielt.

Die Kamera (D4) ist zwar teuer, aber hier nicht die beste Wahl und das Objektiv ist zwar optisch gut, aber leider nur manuell zu fokussieren, was ein automatisiertes Fokusstacking erschwert.

Schau mal bei http://www.heliconfocus.de/

Und was den Einstellschlitten betrifft, solltest Du dann auch keine halben Sachen machen: http://www.cognisys-inc.com/products/stackshot/stackshot.php

Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude!

MfG Jürgen
 
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Hallo Daniel,

ich bin jetzt gleich einmal deinem Link "Faszination Milchstraße" gefolgt.

Großes Kino ! Wir als Modellbauer würden jetzt hier das große "Respekt" Icon setzen, gibt es leider hier nicht...:) also daher..

jetzt wollte ich dir den Pokal setzen..und ist jetzt bei mir in der Überschrift gelandet...

Beste Grüße

Bernd
 
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Hallo Jürgen,

gerade das manuelle Fokussieren hat mich zum Zeiss getrieben, wäre auch mit anderen Objektiven gegangen, da hast du recht.

Voll hänge ich nicht :) Ich habe mir da schon einige Zeit dafür genommen und auf Gelegenheiten gewartet. Wenn ich mit dem Zeiss nicht klarkomme setze ich es wieder zum Verkauf. Bei dem Kaufpreis werde ich hoffentlich nicht drauflegen. Der Einstellschlitten ist ein Tipp, vielen Dank. :up:

Die D4 soll wie gehabt alles abkönnen. Für die Menge an Makros (der BB für das Schiff hat bereits Tausende Aufnahmen erfordert), wie auch für weitere Erlebnisreisen...

Ich habe was Kameras angeht ohnehin meine eigene Denkweise. Die Objektive sind es für mich auf die es ankommt. Jede Kamera heutzutage ist in ein paar Jahren technisch "veraltet" aber die Objektive nicht... ;-)

Beste Grüße

Bernd
 
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Hallo Bernd,
gerade das manuelle Fokussieren hat mich zum Zeiss getrieben, wäre auch mit anderen Objektiven gegangen, da hast du recht.
das Hauptproblem sehe mit dem Zeiss Objektiv darin, dass Du ohne weitere Hilfsmittel nur bis zum Maßstab 1:2 kommst, das ist für Deine winzigen Teile vollkommen unzureichend.
Alternativ m.E. besser geeignet wäre z.B. das neue Venus 60mm ultra macro gewesen, damit kommt man zumindest bis 2:1.

Wie löst Du bis jetzt die Beleuchtung? Das wäre auch noch ein Thema...

Die D4 soll wie gehabt alles abkönnen. Für die Menge an Makros (der BB für das Schiff hat bereits Tausende Aufnahmen erfordert), wie auch für weitere Erlebnisreisen...
Die D4 ist groß/schwer, der Sensor ist relativ niedrigauflösend und was m.E. wichtiger ist, der Verschluss/Sensor unterstützt keinen elektronischen ersten Verschlussvorhang (->Reduzierung der Erschütterung/Verwacklung).
Das prädestiniert die D4 nicht gerade für die Makrofotografie.
Wenn Du ihre unbestreitbar vorhandenen Vorteile anderweitig nutzen kannst...

MfG Jürgen
 
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Hallo Jürgen,

daher hatte ich zuvor auch geschrieben, dass ich die D4 für die gröberen Makroaufnahmen nehmen will, ansonsten für die Teilabbildungen des Schiffes, da passt es ganz gut, siehe dazu die Decksaufnahme im nächsten Beitrag. Das Zeiss hat in der Tat nur 1:2, aber die Leica einen noch größeren und damit komme ich klar

Für die ultranahen Bereiche bleibe ich zunächst bei der d'lux 6, siehe beiliegendes Foto. Das "Rad" der Lafette hat einen Durchmesser von 3 mm, der Radzapfen ist aus einem 0,3 mm Messingdraht hergestellt und abgeschliffen worden. Kommt mit der D'lux ganz gut rüber, aber dafür habe ich über 20 (!!) Aufnahmen gebraucht, bis ich die Schärfe, Belichtung und Hintergrund einigermaßen getroffen habe. Zunächst mit 10 Megapixel aufgenommen und danach einen Teilausschnitt davon vergrößert.



Was die Verwacklung betrifft so könnte ich die Spiegelvorauslösung bei der D4 nutzen, um minimale Erschütterungen bei der Aufnahme zu vermeiden. Bei den Makro's erfolgen die Aufnahmen ohnehin meist mit Lifeview, da tritt das Problem mit Selbstauslöser nicht auf.

Ich habe derzeit zwei ganz einfache höchst flexible LED Tischlampen, mit denen ich ausleuchte. Ich bin allerdings ein Fan von Tageslicht soweit ich die Möglichkeiten dazu habe..


Beste Grüße

Bernd
 
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