Maginon 28-70/3.5-4.5 AF: trübe

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Beuteltier

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Platin
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Hallo Leute,

ich hatte mir "aus der Bucht" ein uraltes Maginon 28-70 f/3.5-4.5 "Makro" AF geangelt, weil ich für meine alte Fuji S1 pro ein Standardobjektiv mit Stangen-AF haben wollte.

Der Blendensteuerungshebel war verbogen, nur bei 70 mm ging die Blende ganz auf, bei 28 mm war sie halb zu.
Hab ich natürlich geradegebogen und neu justiert.

Der Zoomwertgeber war defekt, meldete falsche Brennweiten, da hatte sich nur die Klebung der Leiterbahnfolie gelöst (Tesafilm wird nach 10 Jahren einfach furchtbar :eek:) und die Folie war schief.
Reparatur des Zoomwertgebers:
picture.php


Das Hauptproblem war aber, dass der Bildkontrast furchtbar schwach war, besonders bei 70 mm.
Habe gesehen, dass der Hinterlinsensatz trübe ist:
picture.php


Habe den Linsensatz zerlegt.
Die von hinten gezählt vierte der 5 Linsen des Hinterlinsensatzes vor der Reinigung:
picture.php


Diesen Belag halte ich für Pilz - er sieht zwar körnig wie Staub aus, ist aber mit normalem Linsenreinigungsfluid nicht wegzubekommen.
Da hab ich 80%ige Essigsäure genommen und damit die befallene Linsenoberfläche 10 Minuten lang kräftig abgerieben.

Die Linse ist nun zwar noch nicht absolut klar und sauber, aber schon "um Welten" besser wie vorher:
picture.php
 
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Hut ab für Deine Bastelkünste!
Aber mal im ernst, wenn Du meinst das datt Pilz ist, willst Du dir das Ding wirklich vor die Kamera schnallen und das Risiko eingehen, alle anderen Linsen / Kameras zu Versauen?!

Viele Grüße, ThinkBlue
 
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Hi!
... wenn Du meinst das datt Pilz ist, willst Du dir das Ding wirklich vor die Kamera schnallen und das Risiko eingehen, alle anderen Linsen / Kameras zu Versauen?!
Heilig's Blechle, welche Ängste treiben dich um?

Glaspilz - so es einer ist / war - ist doch nicht ansteckend wie Fußpilz ;)

Ich habe hier ein Foto der gereinigten Linse eingestellt.

Die von hinten gezählt vierte der 5 Linsen des Hinterlinsensatzes nach der Reinigung mit 80%iger Essigsäure:
picture.php
 
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Moin,

der Glaspilz frißt sich in die Vergütung und in die Glasoberfläche rein, da kannst du ewig putzen, die Stippen gehen nicht mehr weg. Da so ein Fremdhersteller 28-70 Zoom der ersten AF Generation funktionstüchtig für 20 bis 30 Euro den Besitzer wechselt, würde ich das Teil einfach in die Tonne kloppen und als Erfahrung verbuchen. Wer (zu) billig kauft, kauft zweimal. Das AF Nikkor 3,5-4,5 28-70 oder das 3,5-5,6 35-80 kosten ja nun nicht die Welt, wenn du ein Standardzoom mit Stangen AF suchst.
 
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Hallo,
Da so ein Fremdhersteller 28-70 Zoom der ersten AF Generation funktionstüchtig für 20 bis 30 Euro den Besitzer wechselt, würde ich das Teil einfach in die Tonne kloppen und als Erfahrung verbuchen.
ich hab ja nur 14 Euro inkl. Versand dafür bezahlt.
Der Verkäufer nennt sich übrigens Brillentiger und gab zu, das Objektiv 2 Jahre im Schrank gelagert zu haben.
Nachdem ich es nun wieder in Ordnung geracht habe, stehe ich vor der Entscheidung behalten - zwischen 35 und 70 mm ist es recht nett, ab f/8 (wie üblich, ca. 2 Stufen unter Offenblende) sehr scharf, und trüb ist es überhaupt nicht mehr - oder wieder verkaufen.
Den Stangen-AF wollte ich ja nur haben, weil meine alte Fuji S1 pro den AF-S nicht beherrscht.
Da ich jetzt aber eine Fuji S2 pro eigne, entfällt dieses Argument.
:nixweiss:
 
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Glaspilz - so es einer ist / war - ist doch nicht ansteckend wie Fußpilz ;)

Pilze geben an ihre Umgebung eine Menge Sporen ab und wenn die Bedingungen stimmen, entsteht daraus neuer Pilz.
Ich bin kein "Pilzexperte" aber Pilze funktionieren was das Thema Vermehrung angeht alle auf ähnliche Weise und ich wüsste nicht, warum sich ein Glaspilz da von einem Pilz der die Haut befällt, so grundlegend unterscheiden sollte. Bei einem bin ich mir aber ziemlich sicher: Beide hat die Natur auf das gleiche Ziel programmiert... Vermehrung (und Beispiele dafür, dass man die Natur da in ihrer Effektivität nicht unterschätzen sollte, gibt es ja genug).
Dieser Ansicht sind andere Leute offensichtlich auch, denn es gibt Fachwerkstätten, die erst gar keine befallenen Objektive annehmen. Beispiel: auf der Zeiss-Seite einfach mal "Fungus" in die Suchfunktion eingeben...

Gruß
Heiko
 
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Hallo Heiko!
Pilze geben an ihre Umgebung eine Menge Sporen ab und wenn die Bedingungen stimmen, entsteht daraus neuer Pilz.
Das ist prinzipiell schon richtig!

Der Pilz/Schimmel den man in Wohnungen an feuchten Wänden finden kann, lässt seine Sporen überall auf der Welt in der Luft herumfliegen, sie wachsen dann auf geeignetem Untergrund an.
Bei Fußpilz fliegen die Sporen nicht durch die Luft, sondern werden durch Kontakt übertragen.
Jetzt wäre interessant zu wissen, zu welcher Sorte der Sporenverbreitung der Glaspilz gehört.
Da ich von der Keimtheorie, die in Gewährleistungsfragen laut BGB zum tragen kommt, hier wenig halte - die Objektive werden doch vermutlich unter "sauberen Bedingungen" montiert - müsste er sich also durch die Luft verbreiten.

Wenn der Pilz, wie ich es schon bei einem alten MF 135/2,8 hatte, an der äußeren Oberfläche der hintersten Linse sitzt oder wie bei einem anderen 2,8/135er an der äußeren Oberfläche der innersten Linse die direkt hinter der Irisblende sitzt, kann ich mir den Sporeneintrag durch Luftbewegungen schon vorstellen.

Bei diesem 28-70 Maginon "sass" er nur auf der einen Linsenoberfläche der vierten von fünf Linsen, die anderen waren und sind sauber.
Wie sollen die Sporen da hingekommen sein?
Die 5 Linsen sind fest verschraubt in einem Aluminiumtubus, der keinerlei Pumpbewegungen ausführt wie ein Zoom, gewissermaßen "hermetisch dicht" verbaut.
:nixweiss:
 
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Wie sollen die Sporen da hingekommen sein?

Keine Ahnung, Michael.
Ich hatte mal einen Pilzbefall an meinem Rodenstock Vergrößerungsobjektiv. Auch hier gab es kein bewegliches Segment, das Luft rumpumpte und in einem geschlossenen Aluminiumtubus waren die Linsen auch. Warum gerade eine einzelne Linse mitten im Inneren von Pilz befallen wurde, wird mir auch niemand beantworten können.
Übrigens hatte der Pilz in meinem Fall die Vergütung unwiederbringlich zerstört. Nach dem Entfernen des Pilzes sah man weiterhin deutlich die feinen Verästelungen auf der Oberfläche.

Einen gleichmäßigen Niederschlag auf einer zentralen Linse, der genauso aussah wie auf Deinem Bild, hatte ich mal bei meinem 2,8 35-70. Für mich sieht sowas nicht nach Pilz aus und auch der Mann vom Servicepoint bestätigte das damals.

Gruß
Heiko
 
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Jetzt wäre interessant zu wissen, zu welcher Sorte der Sporenverbreitung der Glaspilz gehört.

In http://de.wikipedia.org/wiki/Glaspilz werden Ascomyceten als einer der Hauptverursacher genannt. Dazu gehören neben z.B. dem Trüffel, der im vorliegenden Fall wohl ausgeschlossen werden kann, vor allem die meisten Schimmelpilzarten. Schimmelsporen sind fast überall und Schimmelmycelien können sich von fast allem ernähren. Wenn nicht ber der Benutzung mal ein paar Sporen auf die Linse gekommen ist, dann eben bei der Fertigung. Auch der beste Reinraum kann nicht garantieren, dass Null Keime vorhanden sind.
 
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Natürlich brauchen zum Leben Nahrung, "fast alles" ist etwas übertrieben, die brauchen schon auch organisches Material.
 
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Natürlich brauchen zum Leben Nahrung, "fast alles" ist etwas übertrieben, die brauchen schon auch organisches Material.

Klar, ich habe vorausgesetzt, dass das als rhetorische Übertreibung verstanden werden würde. Ich zitiere aus Wikipedia:

Als Ernährungsgrundlage dienen alle möglichen Materialien, die organische Stoffe enthalten, wie zum Beispiel [...] in Staubkörnern oder sogar in Kunststoffen und Leder.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schimmelpilz
 
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Hallo Heiko!
Einen gleichmäßigen Niederschlag auf einer zentralen Linse, der genauso aussah wie auf Deinem Bild, hatte ich mal bei meinem 2,8 35-70. Für mich sieht sowas nicht nach Pilz aus und auch der Mann vom Servicepoint bestätigte das damals.
Interessant!
Was sagte der Mann vom ServicePoint denn, dass es dann gewesen wäre / sei?

Mir kam der "Pilz" übrigens auch nicht so richtig pilzig vor, muss ich gestehen.
Die Glas-Pilze, die ich bisher gesehen habe, waren alle weit ungleichmäßiger, mit sichtbaren Schläuchen und Verästelungen, und ließen sich auch bereits mit 25%igem Essig (Eisessig) einfach "wegwischen", während dieser Belag auf der Maginon-Linse gleichmäig wie Staub war, und weit hartnäckiger gegen Entfernungsversuche - deshalb 80%ige Essigsäure und 10 Minuten kräftig reiben ;).
 
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Hallo!
Wenn nicht bei der Benutzung mal ein paar Sporen auf die Linse gekommen ist, dann eben bei der Fertigung. Auch der beste Reinraum kann nicht garantieren, dass Null Keime vorhanden sind.
Ich schrieb ja, dass ich von der Keimtheorie, die in Gewährleistungsfragen laut BGB zum tragen kommt, bei Glaspilz eigentlich wenig halte.

Aber die Objektive werden ja nicht in einem aseptisch gehaltenen Reinstraum (Chipfertigung und Seuchenstation zusammen) montiert.

Also ok, vielleicht hat da einer mit einem unbehandschuhten Finger auf die Linsenoberfläche getappt.

Ich montiere Linsen wenn ich sie gereinigt habe mit sauberen Gummihandschuhen, von denen ich aussen jedes Talkum abgewischt habe.

Warum sieht / sah der "Pilz" auf meiner Maginon-Linse eigentlich wie Puder aus?
 
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Ich hatte mal etwas ähnliches im Inneren einer Sigma Linse. Ich habe es weggeschmissen, nicht weil ich eine Pilzparanoia habe, sondern weil die Linsen geklebt waren und ich nicht an das Problem herangekommen bin.
So wie ich das sehe, war es hier mit ziemlicher Sicherheit kein Pilz, ich vermute, dass da irgendwas im Objektiv im Laufe der Zeit abgedampft ist und sich dann als kleine Tröpfchen niedergeschlagen hat.
 
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Die "Keimtheorie" in der Gewährleistung besagt, das der Mangel schon beim Vertragsabschluss/Kauf vorlag und erst später offenbar wurde. In den ersten 6 Monaten ist der Verkäufer in der Beweispflicht, dass die Ware frei von Mängeln war. Nach Ablauf von 6 Monaten muss der Käufer dem Händler nachweisen, das der Mangel schon beim Kauf vorhanden war.

Gruß Robert
 
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Warum das meiner Ansicht nach kein Pilz sein kann: Ein Pilz(Spore) sucht sich einen Ort wo Nahrung ist, besser gesagt, landet dort und wächst (Pflanzen keimen und ein Pilz ist nunmal keine Pflanze). Er schickt dann sein Hyphen auf die Suche nach weiterer Nahrung/guten Umweltbedingungen. Das was ich auf dem Foto erkenne, ist ein punktueller "Befall" macht weder für einen Pilz noch für Bakterien Sinn, keiner von beiden kann sich von Glas ernähren.
 
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Hallo!
Das was ich auf dem Foto erkenne, ist ein punktueller "Befall" macht weder für einen Pilz noch für Bakterien Sinn, keiner von beiden kann sich von Glas ernähren.
Ja, das denke ich inzwischen auch.
Da dieser "Befall" inzwischen ja weg ist, mache ich mir aber auch keine weiteren Gedanken mehr darüber.

Es hat sich übrigens herausgestellt, dass dieses Objektiv zwar von meiner Nikon D80 und von meiner neuerworbenen Fuji S2 pro als Objektiv erkannt und einwandfrei Stangen-AF-fokussiert wird, aber von meiner alten Fuji S1 pro - für die ich es eigentlich gekauft hatte - überhaupt nicht!

Ein Sigma AF 90/2.8 Makro wird von der alten S1 nur erkannt, wenn man die Kamera aus- und wieder einschaltet, der Trick hilft aber bei diesem Maginon-Teil auch nichts.

Da ich die Fuji S1 pro aber verkaufe, stellt sich die Frage "Maginon 28-70/3.5-4.5 AF behalten oder auch -_einzeln_- verkaufen" erneut.
:nixweiss:
 
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Guter Rat von mir - Lass die Finger von diesem Objektiv!

Ach was, Peter! Sollte es tatsächlich Pilz gewesen sein, was Michael von der Linse gerubbelt hat, hat er das Objektiv sowieso zum Spiegeltele umgebaut, bevor es die Gelegenheit bekommt, im feuchten Dunkel erneut zu verschimmeln!:hehe:

@Michael: Falls du das Maginon verkaufen und erneut auf der Suche sein solltest, schau dir das Nikon 28-70mm 3,5-4,5 AF (D) einmal an...

gruss,

Peter
 
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