Als Bewohner der Landeshauptstadt betrachtet sich der Münchner natürlich in zweiter Reihe (in erster ist er ja Münchner) als Bayer. Von daher gehört der Buchstabe "B" zum wichtigsten Teil des Alphabets, so beginnen auch wichtige Lebensmittel wie Brezen, Bier und Bratwürstl mit diesem Buchstaben ( eine meiner Theorien, dass auch die Weißwurst ursprünglich "Beißwurst" - bezogen auf das Abbeissen - geheißen hat, konnte bislang noch nicht historisch belegt werden, ist aber naheliegend).
Die große Zahl von "B"-Wörtern erklärt sich auch daraus, dass das "P" fast wie "B" gesprochen wird, allerdings nicht so extrem wie im fränkischen Teil Bayerns, wo man nur auf dem Papier (Bayerisch "Babierl" ) zwischen hartem und weichem "B" unterscheidet....
Ich möchte nun einen kleinen Streifzug aus dem Münchner Osten - von der Auer Dult zum Ostfriedhof - mit passenden Bildern (hier wieder das "B" am Wortanfang) unterlegen.
Die Auer Dult findet -daher auch der Name - dreimal im Jahr in der Au am Mariahilfplatz statt. Der Name "Au" stammt von den Isarauen, die Au findet man rechts der Isar oberhalb (südlich, für diejenigen, die der Flußrichtung der Isar nicht mächtig sind) des Deutschen Museums.
Bequemlichkeit schätzt der Bayer respektive Münchner sehr. Dies ist am Abnutzungsgrad dieser Stühle zu erkennen:
Bemerkenswert ist der Münchner Grant, der wohl dieser Figur Pate (letzerer wird auch im Bayerischen mit hartem P gesprochen) gestanden oder besser gesessen hat:
Bei der Gelegenheit: der Münchner liebt seine Berge. Oft auch gern nur vom Ansehen beim Föhn, die Steigeisen dienen eher als Deko denn als Sportgerät:
Bücher findet man auch reichlich auf der Auer Dult:
Und alles mögliche mehr, Hauptsache Billig:
Wichtig auf solchen Märkten ist natürlich immer die (Wort mit B such....) - richtig, Bewirtung. Ein markttypisches Angebot ist dabei der Steckerlfisch (in diesem Wort kommt eine andere Eigenheit zu Tage, nämlich die Neigung zur Verniedlichung. Die Fische würden diese massiven Eisenstangen kaum als "Steckerl" bezeichnen).
Verlassen wir jetzt die Auerdult (auch wenn es da noch sehr viel zu sehen gäbe). Verlässt man den Mariahilfplatz nach Südosten, erklimmt man das frühere Isar-Hochufer und kommt zum Nockerberg, dem wohl politischten Berg Deutschlands.
Um zum B zurückzukehren: Als Kühlschränke und -Räume noch nicht erfunden waren, baute man Bierkeller in den Boden bzw. Berg. Diese Figur am Eingang eines solchen deutet noch darauf hin, dass Bier früher oft von Mönchen als Fastenspeise gebraut wurde (Starkbier - Nockerberg - Fastenzeit!):
Was hier übrigens wie schlechter Beton aussieht, ist Nagelfluh, eine für das Isarufer typische Gesteinsart.
Weiter geht es dann über eine Brücke über die Bahn (2x "B"!), die herbstliche Aussicht geht zum Müllkraftwerk im Münchner Süden:
Ein kleiner Gag am Rande: offenbar kann sich dieser Motorrollerfahrer nicht entscheiden, für welche Bestattungsart er sich einordnen soll - möglicherweise hofft er, hier den "Boandlkramer" (wieder ein Wort mit B!) abfangen zu können:
Ein paar Schritte weiter sind wir schließlich am Ostfriedhof angelangt und uns erwartet ein Brünnlein mit Bank (oder umgekehrt). Die leere Bank zeugt von der aktuellen Krise:
Der in Obergiesing gelegene Münchner Ostfriedhof wurde 1821 errichtet und ist heute noch in Betrieb. Der Ostfriedhof in München hat über 30 Hektar Gesamtfläche und ca. 34.700 Grabplätze sowie ein eigenes Krematorium.
Im Friedhof erwarten uns dann
Bronzeengel:
Baumalleen:
und butzige (das wird im Bayerischen nun tatsächlich mit weichem "B" gesprochen) Viecherl:
Besonders die Eichkätzchen sind im Ostfriedhof recht zutraulich, da sie häufig von den Besuchern gefüttert werden.
Tja, das war's aus dieser Ecke Münchens. Ich hoffe, dass die Menge von Bildern durch die Texte etwas leichter verdaulich war.
Noch mehr Bilder, wenn's interessiert, sollten über diesen Link zu finden sein:
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/album.php?albumid=1060
Die große Zahl von "B"-Wörtern erklärt sich auch daraus, dass das "P" fast wie "B" gesprochen wird, allerdings nicht so extrem wie im fränkischen Teil Bayerns, wo man nur auf dem Papier (Bayerisch "Babierl" ) zwischen hartem und weichem "B" unterscheidet....
Ich möchte nun einen kleinen Streifzug aus dem Münchner Osten - von der Auer Dult zum Ostfriedhof - mit passenden Bildern (hier wieder das "B" am Wortanfang) unterlegen.
Die Auer Dult findet -daher auch der Name - dreimal im Jahr in der Au am Mariahilfplatz statt. Der Name "Au" stammt von den Isarauen, die Au findet man rechts der Isar oberhalb (südlich, für diejenigen, die der Flußrichtung der Isar nicht mächtig sind) des Deutschen Museums.
Bequemlichkeit schätzt der Bayer respektive Münchner sehr. Dies ist am Abnutzungsgrad dieser Stühle zu erkennen:
Bemerkenswert ist der Münchner Grant, der wohl dieser Figur Pate (letzerer wird auch im Bayerischen mit hartem P gesprochen) gestanden oder besser gesessen hat:
Bei der Gelegenheit: der Münchner liebt seine Berge. Oft auch gern nur vom Ansehen beim Föhn, die Steigeisen dienen eher als Deko denn als Sportgerät:
Bücher findet man auch reichlich auf der Auer Dult:
Und alles mögliche mehr, Hauptsache Billig:
Wichtig auf solchen Märkten ist natürlich immer die (Wort mit B such....) - richtig, Bewirtung. Ein markttypisches Angebot ist dabei der Steckerlfisch (in diesem Wort kommt eine andere Eigenheit zu Tage, nämlich die Neigung zur Verniedlichung. Die Fische würden diese massiven Eisenstangen kaum als "Steckerl" bezeichnen).
Verlassen wir jetzt die Auerdult (auch wenn es da noch sehr viel zu sehen gäbe). Verlässt man den Mariahilfplatz nach Südosten, erklimmt man das frühere Isar-Hochufer und kommt zum Nockerberg, dem wohl politischten Berg Deutschlands.
Um zum B zurückzukehren: Als Kühlschränke und -Räume noch nicht erfunden waren, baute man Bierkeller in den Boden bzw. Berg. Diese Figur am Eingang eines solchen deutet noch darauf hin, dass Bier früher oft von Mönchen als Fastenspeise gebraut wurde (Starkbier - Nockerberg - Fastenzeit!):
Was hier übrigens wie schlechter Beton aussieht, ist Nagelfluh, eine für das Isarufer typische Gesteinsart.
Weiter geht es dann über eine Brücke über die Bahn (2x "B"!), die herbstliche Aussicht geht zum Müllkraftwerk im Münchner Süden:
Ein kleiner Gag am Rande: offenbar kann sich dieser Motorrollerfahrer nicht entscheiden, für welche Bestattungsart er sich einordnen soll - möglicherweise hofft er, hier den "Boandlkramer" (wieder ein Wort mit B!) abfangen zu können:
Ein paar Schritte weiter sind wir schließlich am Ostfriedhof angelangt und uns erwartet ein Brünnlein mit Bank (oder umgekehrt). Die leere Bank zeugt von der aktuellen Krise:
Der in Obergiesing gelegene Münchner Ostfriedhof wurde 1821 errichtet und ist heute noch in Betrieb. Der Ostfriedhof in München hat über 30 Hektar Gesamtfläche und ca. 34.700 Grabplätze sowie ein eigenes Krematorium.
Im Friedhof erwarten uns dann
Bronzeengel:
Baumalleen:
und butzige (das wird im Bayerischen nun tatsächlich mit weichem "B" gesprochen) Viecherl:
Besonders die Eichkätzchen sind im Ostfriedhof recht zutraulich, da sie häufig von den Besuchern gefüttert werden.
Tja, das war's aus dieser Ecke Münchens. Ich hoffe, dass die Menge von Bildern durch die Texte etwas leichter verdaulich war.
Noch mehr Bilder, wenn's interessiert, sollten über diesen Link zu finden sein:
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/album.php?albumid=1060