Luftbild und tatsächliches Sensorbild

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wolfilein

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Ich habe letztens die Saturnbedeckung fotografieren können.
Ausrüstung D200, Nikkor 4/500 P & 2xApo Sigma-Konverter , SVA , 2 Stative, Fernauslösung.
Wenn ich dabei das Luftbild durch den Sucher betrachtete (Schnittbild bei der Katz Eye Einstellscheibe) und verglich mit dem Bild, das die Kamera lieferte, dann war trotz EBV das elektronisch erzeugte Bild erkennbar schlechter als das Luftbild (dort viel mehr Brillianz).
Liegt das nun an zu guter Optik, noch nicht genügend gutem Sensor, mangelhaften EBV-Möglichkeiten oder ... ?

Pfingstliche Grüße
Wolfgang
 
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wolfilein schrieb:
Ich habe letztens die Saturnbedeckung fotografieren können.
Ausrüstung D200, Nikkor 4/500 P & 2xApo Sigma-Konverter , SVA , 2 Stative, Fernauslösung.
Wenn ich dabei das Luftbild durch den Sucher betrachtete (Schnittbild bei der Katz Eye Einstellscheibe) und verglich mit dem Bild, das die Kamera lieferte, dann war trotz EBV das elektronisch erzeugte Bild erkennbar schlechter als das Luftbild (dort viel mehr Brillianz).
Liegt das nun an zu guter Optik, noch nicht genügend gutem Sensor, mangelhaften EBV-Möglichkeiten oder ... ?

Pfingstliche Grüße
Wolfgang

Wolfgang,

diese Frage kann ich Dir nicht beantworten aber wenn ich könnte, hätte ich geschrieben: "Zeig uns erst das Bild, dann kommt die Antwort"...

Saturn ––– unglaublich.... :eek:

:up:

SG,
Kai
 
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Mit einem Bild kann ich schon dienen.

Ein Crop aus derm Originalbild.

Blickt man durch ein Teleskop ähnlicher Vergrößerung, so hat man ein deutlich besseres Bild; eben entsprechend dem Luftbild.

Gruß Wolfgang
 
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wolfilein schrieb:
Ich habe letztens die Saturnbedeckung fotografieren können.
Ausrüstung D200, Nikkor 4/500 P & 2xApo Sigma-Konverter , SVA , 2 Stative, Fernauslösung.
Wenn ich dabei das Luftbild durch den Sucher betrachtete (Schnittbild bei der Katz Eye Einstellscheibe) und verglich mit dem Bild, das die Kamera lieferte, dann war trotz EBV das elektronisch erzeugte Bild erkennbar schlechter als das Luftbild (dort viel mehr Brillianz).
Liegt das nun an zu guter Optik, noch nicht genügend gutem Sensor, mangelhaften EBV-Möglichkeiten oder ... ?

Pfingstliche Grüße
Wolfgang

Wolfgang, tolles Bild :up:

Zu Deinem Thema:
Bei Ferngläsern gibt es den sogenannten Dämmerungsfaktor. Er wird berechnet: Frontlinsendurchmesser / Vergrößerungsfaktor. Ein 50x7 Fernglas erzeugt auf der Austrittsseite ein 50/7 = ca 7mm großes Bild. Das menschliche Auge kann in Dunkelheit die Pupille ca 7-8mm öffnen. Damit ist ein Fernglas mit diesen Werten in der Lage ein Bild auf die gesamte Pupille abzubilden - Der Eindruck ist ein heller.

Wenn Du ein einfaches Ferngals mit 30x10 nimmst, wird nur mehr ein Austrittskreis von 3mm erzeugt. Dieses Ferngals erscheint dem Betrachter bei Dunkelheit als Lichtschwach und dunkel.

Da das Auge bei Sonnenschein abblenden muß (Pupille verengt sich auf 2-3mm Durchmesser) erscheinen beide Ferngläser gleich hell.

Dein 500mm/4 ist ein sehr lichtstarkes Objektiv, u.U wird beim Okular ein Austrittsbild von min 7-8mm erzeugt, daß den für dich so brillianten Bildeindruck ergibt. Die gleiche Lichtmenge des Objektivs muß allerdings auch für die gesamte Sensorfläche ausreichen. Wie im o.a. Beispiel. Bei Tageslicht ist genug für beide da (Auge und Sensor), in Dunkelheit reichts für das kleinere Auge, nicht mehr für den Sensor, der das elektronisch (mit allen Nebeneffekten) kompensieren muß.

Für die derzeitige Sensortechnologie, die eine Vielzahl von Parametern abdecken müssen, sind das extreme Einsatzbedingungen.

Wie ein Sensor für Astrofotografie optimiert werden kann, siehst Du bei der Firma Fairchild Imaging.http://www.fairchildimaging.com/products/cameras/scientific/peregrine486.htm

Folgende besondere Faktoren werden aufgelistet:
15x15 micrometer pro pixel
100% Fill factor !!!
Dark Noise elimination bei -50 Grad C Betriebstemperatur
Hohe Bildqualität, durch stabiles Metallgehäuse, dass zuverlässig das Vakuum für den Sensor erhält :)-))


LG,
Andy
 
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Die Luftunruhe nicht vergessen! Das sog. "Seeing" ist maßgeblich für gute Fotos. Das Auge schaut permanent und gleicht kurze Unschärfephasen leicht aus, man konzentriert sich sozusg. auf die scharfen Momente.
Das einzelne Foto kann das nicht - es sei denn, man macht sehr viele Aufnahmen und rechnet diese zusammen, dann machen sogar Webcams erstaunliche Bilder!
 
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Ich würde ebenfalls vermuten, daß - wie Martin schreibt - das Gehirn sich ein scharfes Bild "zusammensammelt", über einen gewissen Zeitraum, und dabei die Unschärfefaktoren wie Luftflimmern soz. "herausrechnet".

Roland
 
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Dank für die Beiträge.
Das menschliche Gehirn ist doch vorerst durch nichts zu ersetzen.
@Andy : Dank für den Link
@Martin : Die Luftunruhe stört in der Tat leider sehr bei Teleaufnahmen sehr weit entfernter Objekte.

Gruß Wolfgang
 
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