Hallo,
bei der Beschreibung dieses Unterforums "Kennt Ihr interessante Motive, Gegenden und Plätze" drängt es mich schon länger zu antworten: "Ja, genau vor unserer Nase!". Es ist an die 20 Jahre her, dass ich mal mit meiner damaligen Kamera gelangweilt herumgealbert habe und eine erstaunliche Entdeckung machte. Für die Profis unter Euch ist das sicher ein alter Hut und ich musste anschließend auch lernen, dass dieser "Effekt" durchaus bekannt ist. Aber für den einen oder anderen unter uns ist es vielleicht eine Anregung: Man nehme eine SLR mit einem möglichst langbrennweitigem Objektiv und setze davor "verkehrt herum" ein weiteres Objektiv mit kürzerer Brennweite (also Filtergewinde an Filtergewinde). Für diese Zwecke gibt es Adapterringe käuflich zu erwerben - im meinem Falle war das ein Adapter mit einem 52mm Außengewinde auf der einen Seite und einem 55mm Außengewinde auf der anderen Seite. Mit diesem merkwürdigen Konstrukt gehe man anschließend sehr, sehr nahe (wenige mm bis cm) an ein Objekt seiner Wahl heran und stelle durch den Sucher erstaunt fest, dass das Objekt scharf abgebildet wird. Wenn man sich den Strahlengang vom Objekt durch die beiden Objektive bis zum Bild aufzeichnet ist eigentlich klar, warum dies so sein muss. Der Vergrößerungsfaktor berechnet sich näherungsweise aus: Brennweite des Kamera-nahen Objektives geteilt durch Brennweite des Kamera-fernen Objektives. In meinem Fall war das 200mm * 2 (-fach Konverter) / 50 mm istgleich 8:1 (!). Das soll kein Ersatz für eine "richtige" Makro- / Mikro-Fotografie sein, sondern ein ganz erstaunlicher Effekt bei einem Material-Aufwand von 5 Euro. Die Tiefenschärfe ist nahezu 0, die Beleuchtung annähernd ein Ding der Unmöglichkeit, aber Spaß macht's trotzdem. Leider sind mir die allermeisten Bilder und Negative von damals abhanden gekommen (Wasserschaden im Keller) aber jetzt mit einer DSLR werden derlei Experimente natürlich erst so richtig interessant und bezahlbar. Auf einem Bild ist ein Wollfaden mit einem Durchmesser von etwa einem halben Millimeter zu sehen, der sich mit einer Dicke von 4 mm auf dem Film abgebildet hat. Bei den anderen Bilder handelt es sich um ein Streichholz bzw.. um den Ausschnitt eines Pfennigs. Leider sind die Papierabzüge durch den Wasserschaden arg in Mitleidenschaft gezogen worden - aber man sieht, was gemeint ist.
Ciao
Hans-Peter
bei der Beschreibung dieses Unterforums "Kennt Ihr interessante Motive, Gegenden und Plätze" drängt es mich schon länger zu antworten: "Ja, genau vor unserer Nase!". Es ist an die 20 Jahre her, dass ich mal mit meiner damaligen Kamera gelangweilt herumgealbert habe und eine erstaunliche Entdeckung machte. Für die Profis unter Euch ist das sicher ein alter Hut und ich musste anschließend auch lernen, dass dieser "Effekt" durchaus bekannt ist. Aber für den einen oder anderen unter uns ist es vielleicht eine Anregung: Man nehme eine SLR mit einem möglichst langbrennweitigem Objektiv und setze davor "verkehrt herum" ein weiteres Objektiv mit kürzerer Brennweite (also Filtergewinde an Filtergewinde). Für diese Zwecke gibt es Adapterringe käuflich zu erwerben - im meinem Falle war das ein Adapter mit einem 52mm Außengewinde auf der einen Seite und einem 55mm Außengewinde auf der anderen Seite. Mit diesem merkwürdigen Konstrukt gehe man anschließend sehr, sehr nahe (wenige mm bis cm) an ein Objekt seiner Wahl heran und stelle durch den Sucher erstaunt fest, dass das Objekt scharf abgebildet wird. Wenn man sich den Strahlengang vom Objekt durch die beiden Objektive bis zum Bild aufzeichnet ist eigentlich klar, warum dies so sein muss. Der Vergrößerungsfaktor berechnet sich näherungsweise aus: Brennweite des Kamera-nahen Objektives geteilt durch Brennweite des Kamera-fernen Objektives. In meinem Fall war das 200mm * 2 (-fach Konverter) / 50 mm istgleich 8:1 (!). Das soll kein Ersatz für eine "richtige" Makro- / Mikro-Fotografie sein, sondern ein ganz erstaunlicher Effekt bei einem Material-Aufwand von 5 Euro. Die Tiefenschärfe ist nahezu 0, die Beleuchtung annähernd ein Ding der Unmöglichkeit, aber Spaß macht's trotzdem. Leider sind mir die allermeisten Bilder und Negative von damals abhanden gekommen (Wasserschaden im Keller) aber jetzt mit einer DSLR werden derlei Experimente natürlich erst so richtig interessant und bezahlbar. Auf einem Bild ist ein Wollfaden mit einem Durchmesser von etwa einem halben Millimeter zu sehen, der sich mit einer Dicke von 4 mm auf dem Film abgebildet hat. Bei den anderen Bilder handelt es sich um ein Streichholz bzw.. um den Ausschnitt eines Pfennigs. Leider sind die Papierabzüge durch den Wasserschaden arg in Mitleidenschaft gezogen worden - aber man sieht, was gemeint ist.
Ciao
Hans-Peter