Hallo Thomas,
Jeder der in einem EBV-Tool schon mal nach den richtigen Hautfarben gesucht hat oder nach dem richtigen Pastell-Farbton eines Brautkleids kennt es ja: Je länger man an den Reglern schiebt, desto weniger passt es. An dieser Stelle setzt das Kameraprofil an (auch wenn man das anhand des Begriffes nicht sofort erkennt).
Es werden hierbei "irgendwelche" falsche Farben durch objektiv korrekte Farben ersetzt. Unabhängig davon, durch welche Umstände diese falschen Farben entstanden sind. Man kann sich das Vorstellen wie einen komplexen Weißabgleich, der aber nicht auf zwei Parameter "Temperatur" und "Tönung" begrenzt ist, sondern jeden Farbton einzeln behandelt.
Um mal eine Hausnummer zu geben: Der Sensor-Typ, das Sensor-Exemplar und das Objektiv machen zusammen vielleicht 10% dieser Abweichung der Farben von dem korrekten Wert aus. Die anderen 90 % entfallen auf das Umgebungslicht und deren spektrale Zusammensetzung. Bei den 10% für das Equipment würde ich der Exemplarstreuung einen größeren Anteil geben als dem Sensor-Typ. Insofern nützt Dir ein fremdes D3s Kameraprofil eigentlich gar nichts.
Nicht vergessen darf man auch, dass man oft eigentlich gar keine "korrekten" Farben haben möchte, weil diese ggf. jedwede Stimmung zunichte machen würde. Aber auch hier helfen Kameraprofile, mit denen man beispielsweise die Lichtstimmung aus unterschiedlichen Kameras zur gleichen (Licht-) Situation aneinander angleichen kann. Oder man nimmt die "korrekten" Farben als Ausgangpunkt für eine definierte Veränderng der Farbwerte um die ursprüngliche Lichtstimmung wieder einzustellen.
Diese Funktion ist (derzeit) so einzigartig, dass für mich die Frage ob LR oder C1 sehr schnell beantwortet wäre.
Ciao
HaPe
es kann sein, dass man im Internet solche Profile findet, die man dann runterladen und verwenden kann. Der Sinn dieser Funktion ist diese Herangehensweise aber nicht. Und standardmäßig vorhanden war ein D3s-Profil auch nicht in früheren LR-Versionen. Vielleicht verwechselst Du das mit dem Objektivprofil. Hier ist (natürlich) das Objektiv entscheidend ... aber auch die Kamera insofern, als dass für DX und FX andere Objektivprofile verwendet werden müssen. Selektiert wurde das aber nach dem Kamera-Typ und nicht nach der Sensorgröße. Dennoch war aber ein Objektivprofil für eine "D700 plus 70-200/2,8" identisch mit einem Objektivprofil "D3s plus 70-200/2,8). Aber hier geht es ja um Kameraprofile und nicht um Objektivprofile.Ich habe das bislang so verstanden, daß diese Profile den Besonderheiten der jeweiligen Kamerasensoren gerecht werden sollten und nicht irgendeiner unbekannten Lichtsituation.
Jeder der in einem EBV-Tool schon mal nach den richtigen Hautfarben gesucht hat oder nach dem richtigen Pastell-Farbton eines Brautkleids kennt es ja: Je länger man an den Reglern schiebt, desto weniger passt es. An dieser Stelle setzt das Kameraprofil an (auch wenn man das anhand des Begriffes nicht sofort erkennt).
Es werden hierbei "irgendwelche" falsche Farben durch objektiv korrekte Farben ersetzt. Unabhängig davon, durch welche Umstände diese falschen Farben entstanden sind. Man kann sich das Vorstellen wie einen komplexen Weißabgleich, der aber nicht auf zwei Parameter "Temperatur" und "Tönung" begrenzt ist, sondern jeden Farbton einzeln behandelt.
Um mal eine Hausnummer zu geben: Der Sensor-Typ, das Sensor-Exemplar und das Objektiv machen zusammen vielleicht 10% dieser Abweichung der Farben von dem korrekten Wert aus. Die anderen 90 % entfallen auf das Umgebungslicht und deren spektrale Zusammensetzung. Bei den 10% für das Equipment würde ich der Exemplarstreuung einen größeren Anteil geben als dem Sensor-Typ. Insofern nützt Dir ein fremdes D3s Kameraprofil eigentlich gar nichts.
Nicht vergessen darf man auch, dass man oft eigentlich gar keine "korrekten" Farben haben möchte, weil diese ggf. jedwede Stimmung zunichte machen würde. Aber auch hier helfen Kameraprofile, mit denen man beispielsweise die Lichtstimmung aus unterschiedlichen Kameras zur gleichen (Licht-) Situation aneinander angleichen kann. Oder man nimmt die "korrekten" Farben als Ausgangpunkt für eine definierte Veränderng der Farbwerte um die ursprüngliche Lichtstimmung wieder einzustellen.
Diese Funktion ist (derzeit) so einzigartig, dass für mich die Frage ob LR oder C1 sehr schnell beantwortet wäre.
Ciao
HaPe