Ich wollte gern meine ersten Erfahrungen mit der Leica Q2 teilen. Diese ist meine ganz subjektive Wahrnehmung, andere mögen Details anders beurteilen. Spezifikationen spare ich mir hier, das Netz ist voll davon.
Sie ist klein, aber kein Leichtgewicht mit ca. 750 gr. Sie ist aus Metal und fühlt sich in der Hand direkt gut an. Auch meine großen Hände fühlen sich wohl mit der Kamera. Der Daumengriff ist sehr zu empfehlen, sie hält sich sicherer damit. Warum dieses sinnvolle Zubehör nicht direkt dabei ist und stattdessen 220 Euro kostet, erschließt sich mit nicht. Generell sind die Leica Zubehörpreise abenteuerlich und nur wenig Zubehör ist von Drittanbietern zu haben. Was auffällt: Die schwarze Farbe ist extrem empfindlich, regelmäßige Benutzung sorgt für schnellen Abrieb der Farbe an den Kanten. Pristine condition kann man nur erhalten wenn man sie nicht benutzt.
Sie ist auf das wesentliche reduziert: Wenig Knöpfe, keine Schnittstellen, da ist nichts überflüssiges dran. Alle Drehräder, Knöpfe und Ringe machen einen extrem soliden Eindruck und haben ein tolles haptisches Feedback. Der Bildschirm ist sehr gut, kann aber nicht geklappt werden. Das nervt wenn man die Kamera sehr tief halten will und da muß man dann einfach mal hoffen das es paßt. Erstaunlicherweise stört es mich nicht so sehr wie gedacht. Der EVF ist ebenfalls tadellos.
Das Userinterface ist sehr gut. Wenn man von Nikon kommt fast selbsterklärend. Einziger Nachteil: Das Schnellmenü ist nicht konfigurierbar. Ein Knopf und ein Rad können individuell belegt werden, man kann sogar aussuchen welche Funktionen man darauf haben will und fix zwischen diesen wechseln.
Die Akkulaufzeit ist naja, man sollte eine zweite Batterie haben (selbstverständlich sauteuer und nicht von Drittanbietern zu bekommen)
Das 28 mm Objektiv ist der Hammer! Superscharf, tolle Farbwiedergabe und zusammen mit den 47 megapixel Sensor kann man in die Bilder weit über 100% rein croppen ohne Details zu verlieren, erst darüber sieht man Qualitätsverluste. Ich croppe regelmäßig 100% rein und bin immer wieder begeistert wie gut die Bilder sind. Die RAW Files brauchen wenig Nachbearbeitung. Das Objektiv hat auch einen Makromodus, was ich erst für Spielerei gehalten habe, der Macromodus ist aber so erstaunlich gut das ich ihn viel häufiger nutze als ich dachte.
Autofokus: Jo hat die Kamera, funktioniert mit 28 mm auch recht gut. Offiziell gibt es auch Augenautofokus, aber das ist wirklich nichts worüber man nach Hause schreibt, nutze ich nicht. Man muß halt Spot AF nutzen und diesen sauber setzen, dann klappt das auch mit den scharfen Augen.
ISO: Das Rauschverhalten ist definitiv schlechter als bei meiner Z7II und D850. Sie wird sicherlich nicht meine Nachtkamera. Alles über 2000 ISO fängt schon gut an zu rauschen in den Tiefen. Dank Anfangsblende 1.7 kann man aber schnell steigende ISO gut im Zaum halten.
Man kann die Q2 sehr gut im rein manuellen Modus nutzen. Dank Focuspeaking ist scharf stellen kein Problem. Es macht richtig Spaß sie manuell zu nutzen, sie bietet sich geradezu an, auf Automatik einfach mal zu verzichten. Was mir auch auffällt, ich konvertiere sehr viele Bilder in Schwarzweiß, die Kamera trägt mich direkt um Jahrzehnte zurück, keine Ahnung warum.
Weil sie handlich ist, habe ich sie tatsächlich immer dabei. Entweder allein als Minimalausrüstung oder zusammen mit einer Nikon. Sie hat auch einen Trageseil bekommen von Artist&Artisan, aus reiner Seide, komplett lautlos und gleitet gut auf Kleidung. Ich mage keine Tragegurte, aber an der Leica ist es sinnvoll. Ich hänge sie um und damit ist sie jederzeit griffbereit, am capture clip am Rucksackträger wohnt die Nikon un dich kann beide fix nutzen. Ja sieht bestimmt nerdy aus, eine Kamera am Clip und eine umgehängt, aber da ich mich selbst ja nicht sehe ist es mir egal.
Wenn man mit der Leica fotografiert ist man definitiv unauffälliger als mit einer DSLR oder Spiegellosen. Man wirkt wohl eher wie ein "Knipser" und das stört Menschen viel weniger als wenn eine DSLR in ihre Richtung zeigt.
Gibt es den Leica Look? Schwer zu sagen, ich habe noch keine direkten Vergleiche geschossen zwischen Nikon und Leica. Ich mag den Look der Bilder: Sehr detailliert, super scharf, tolle Farben, schöne Kontraste.
Ist eine Leica den Preis der dafür aufgerufen wird wert? Sinnlose Frage. jeder entscheidet was einem eine Kamera wert ist. Mir war sie den Gebrauchtpreis wert. Man ist immer gern versucht sie als überteuertes Lifestyle gadgets für Leute mit zu viel Geld zu halten, aber wenn man sie mal benutzt stellt man schnell fest, dass es sich um eine vollwertige Vollformatkamera mit starken Qualitäten handelt die man in ein sehr kleines, todschickes Gehäuse verpackt hat.
Ich bin begeistert von der Q2, sie animiert zum fotografieren und die Festbrennweite zwingt einen mehr zum korrekten komponieren, man muß schon etwas aufmerksamer arbeiten wenn man nicht einfach mal zoomen kann. Sie liegt super in der Hand, die Bedienung macht Spaß und alles wirkt extrem wertig. Man nimmt sie in die Hand und denkt "YES!".
Die Q2 hat starke Vorteile und einige deutliche Nachteile - meine Nikons sind ausgewogenere Pakete - aber gesamt betrachtet paßt das für mich. Ihre kompakte Größe - auch eine Z7 mit einem Pancake ist immer noch deutlich größer - zusammen mit der genialen Bildqualität die den Nikons nicht nachsteht, wiegt die Nachteile definitiv auf. Sie wird sicherlich nicht meine Nikons ersetzen, dass soll und kann sie auch nicht. Sie soll die Lücke "klein und trotzdem große Bilder" füllen und das kann sie verdammt gut. Diese Kamera gebe ich definitiv nicht wieder her, im Gegenteil, ich könnte mich noch für die Monochrom Variante begeistern die dank des nicht vorhandenen Bayer Filters ein unglaublich gutes Rauschverhalten hat und ich die meisten Bilder eh in SW konvertiere.
Sie ist klein, aber kein Leichtgewicht mit ca. 750 gr. Sie ist aus Metal und fühlt sich in der Hand direkt gut an. Auch meine großen Hände fühlen sich wohl mit der Kamera. Der Daumengriff ist sehr zu empfehlen, sie hält sich sicherer damit. Warum dieses sinnvolle Zubehör nicht direkt dabei ist und stattdessen 220 Euro kostet, erschließt sich mit nicht. Generell sind die Leica Zubehörpreise abenteuerlich und nur wenig Zubehör ist von Drittanbietern zu haben. Was auffällt: Die schwarze Farbe ist extrem empfindlich, regelmäßige Benutzung sorgt für schnellen Abrieb der Farbe an den Kanten. Pristine condition kann man nur erhalten wenn man sie nicht benutzt.
Sie ist auf das wesentliche reduziert: Wenig Knöpfe, keine Schnittstellen, da ist nichts überflüssiges dran. Alle Drehräder, Knöpfe und Ringe machen einen extrem soliden Eindruck und haben ein tolles haptisches Feedback. Der Bildschirm ist sehr gut, kann aber nicht geklappt werden. Das nervt wenn man die Kamera sehr tief halten will und da muß man dann einfach mal hoffen das es paßt. Erstaunlicherweise stört es mich nicht so sehr wie gedacht. Der EVF ist ebenfalls tadellos.
Das Userinterface ist sehr gut. Wenn man von Nikon kommt fast selbsterklärend. Einziger Nachteil: Das Schnellmenü ist nicht konfigurierbar. Ein Knopf und ein Rad können individuell belegt werden, man kann sogar aussuchen welche Funktionen man darauf haben will und fix zwischen diesen wechseln.
Die Akkulaufzeit ist naja, man sollte eine zweite Batterie haben (selbstverständlich sauteuer und nicht von Drittanbietern zu bekommen)
Das 28 mm Objektiv ist der Hammer! Superscharf, tolle Farbwiedergabe und zusammen mit den 47 megapixel Sensor kann man in die Bilder weit über 100% rein croppen ohne Details zu verlieren, erst darüber sieht man Qualitätsverluste. Ich croppe regelmäßig 100% rein und bin immer wieder begeistert wie gut die Bilder sind. Die RAW Files brauchen wenig Nachbearbeitung. Das Objektiv hat auch einen Makromodus, was ich erst für Spielerei gehalten habe, der Macromodus ist aber so erstaunlich gut das ich ihn viel häufiger nutze als ich dachte.
Autofokus: Jo hat die Kamera, funktioniert mit 28 mm auch recht gut. Offiziell gibt es auch Augenautofokus, aber das ist wirklich nichts worüber man nach Hause schreibt, nutze ich nicht. Man muß halt Spot AF nutzen und diesen sauber setzen, dann klappt das auch mit den scharfen Augen.
ISO: Das Rauschverhalten ist definitiv schlechter als bei meiner Z7II und D850. Sie wird sicherlich nicht meine Nachtkamera. Alles über 2000 ISO fängt schon gut an zu rauschen in den Tiefen. Dank Anfangsblende 1.7 kann man aber schnell steigende ISO gut im Zaum halten.
Man kann die Q2 sehr gut im rein manuellen Modus nutzen. Dank Focuspeaking ist scharf stellen kein Problem. Es macht richtig Spaß sie manuell zu nutzen, sie bietet sich geradezu an, auf Automatik einfach mal zu verzichten. Was mir auch auffällt, ich konvertiere sehr viele Bilder in Schwarzweiß, die Kamera trägt mich direkt um Jahrzehnte zurück, keine Ahnung warum.
Weil sie handlich ist, habe ich sie tatsächlich immer dabei. Entweder allein als Minimalausrüstung oder zusammen mit einer Nikon. Sie hat auch einen Trageseil bekommen von Artist&Artisan, aus reiner Seide, komplett lautlos und gleitet gut auf Kleidung. Ich mage keine Tragegurte, aber an der Leica ist es sinnvoll. Ich hänge sie um und damit ist sie jederzeit griffbereit, am capture clip am Rucksackträger wohnt die Nikon un dich kann beide fix nutzen. Ja sieht bestimmt nerdy aus, eine Kamera am Clip und eine umgehängt, aber da ich mich selbst ja nicht sehe ist es mir egal.
Wenn man mit der Leica fotografiert ist man definitiv unauffälliger als mit einer DSLR oder Spiegellosen. Man wirkt wohl eher wie ein "Knipser" und das stört Menschen viel weniger als wenn eine DSLR in ihre Richtung zeigt.
Gibt es den Leica Look? Schwer zu sagen, ich habe noch keine direkten Vergleiche geschossen zwischen Nikon und Leica. Ich mag den Look der Bilder: Sehr detailliert, super scharf, tolle Farben, schöne Kontraste.
Ist eine Leica den Preis der dafür aufgerufen wird wert? Sinnlose Frage. jeder entscheidet was einem eine Kamera wert ist. Mir war sie den Gebrauchtpreis wert. Man ist immer gern versucht sie als überteuertes Lifestyle gadgets für Leute mit zu viel Geld zu halten, aber wenn man sie mal benutzt stellt man schnell fest, dass es sich um eine vollwertige Vollformatkamera mit starken Qualitäten handelt die man in ein sehr kleines, todschickes Gehäuse verpackt hat.
Ich bin begeistert von der Q2, sie animiert zum fotografieren und die Festbrennweite zwingt einen mehr zum korrekten komponieren, man muß schon etwas aufmerksamer arbeiten wenn man nicht einfach mal zoomen kann. Sie liegt super in der Hand, die Bedienung macht Spaß und alles wirkt extrem wertig. Man nimmt sie in die Hand und denkt "YES!".
Die Q2 hat starke Vorteile und einige deutliche Nachteile - meine Nikons sind ausgewogenere Pakete - aber gesamt betrachtet paßt das für mich. Ihre kompakte Größe - auch eine Z7 mit einem Pancake ist immer noch deutlich größer - zusammen mit der genialen Bildqualität die den Nikons nicht nachsteht, wiegt die Nachteile definitiv auf. Sie wird sicherlich nicht meine Nikons ersetzen, dass soll und kann sie auch nicht. Sie soll die Lücke "klein und trotzdem große Bilder" füllen und das kann sie verdammt gut. Diese Kamera gebe ich definitiv nicht wieder her, im Gegenteil, ich könnte mich noch für die Monochrom Variante begeistern die dank des nicht vorhandenen Bayer Filters ein unglaublich gutes Rauschverhalten hat und ich die meisten Bilder eh in SW konvertiere.
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