Neulich waren wir im Norden zwischen Hamburg und Lübeck in der Gegend rund um Ratzeburger See und Schaalsee unterwegs.
Bei strahlendem Sonnenschein machten wir Rast an einem sattgrünen Getreidefeld und entfernt schon anblühenden gelben Rapsfeldern. Ein Genuss für´s Auge. Und auf einem Getreidefeld---die Saat war schon gut aufgeschossen---entdeckte ich ein Tier, was ich zuerst nicht einordnen konnte. Nun gut---der Titel verrät vielleicht schon etwas, um was es sich handeln könnte
Es war ein Nandu
Und nun fragt sich der geneigte Leser natürlich, was so ein Vogel---der ja bekanntlich in Südamerika heimisch ist---auf einem Getreidefeld zwischen Hamburg und Lübeck in MVP zu suchen hat.
Es sind Nachkommen der in den Jahren 1999-2001 aus einem Gehege bei Lübeck ausgebüxten Nandus.
Nandus sind flugunfähige Laufvögel aus der Gattung der Strauße. Sie erreichen allerdings "nur" eine Scheitelhöhe von max. 1,40 und sind daher die kleinste Sraußenart.
Sie können ein Gewicht von bis 35 KG (Männchen) erreichen und sind kurzzeitig bis zu 60 km/h schnell.
Das Männchen hält sich einen "Harem" von mehreren Damen und brütet alle Eier selbst aus! (voll emanzipiert!)
Diese Vögel, im Herbst 2018 wurden noch 560 Tiere gezählt, --aktuelle Anzahl aus März 2019 ca. 360 Tiere--bilden die einzige freilebende Population in Europa und sind eigentlich streng geschützt!
Allerdings richten sie anscheinend doch starke Schäden an Raps, Mais und Weizensaaten an, weshalb man---um ihre Anzahl zu regulieren-- in den gefundenen Gelegen die Eier angebohrt hat, was aber wohl nicht viel gefruchtet hat. Deshalb sind diesem Frühjahr erstmalig 17 Exemplare mit amtlicher Genehmigung geschossen worden. Für eine weitere Zahl-- man spricht von 40-50-- ist wohl eine Genehmigung in Arbeit.
Danach will man eine Beobachtung (auch mittels GPS) durchführen, um herauszufinden, inwieweit weitere--oder keine--Maßnahmen in Sachen Bestand getroffen werden müssen.
So, aber nun genug der Hintergrundinfo. Hier noch einige Fotos dieser tollen Tiere--ich mag sie einfach!
Und zum Schluss noch ein Porträt dieser schönen Vögel, welche mich erstaunlicherweise recht nah an sich herankommen ließen. Großen Respekt haben diese kräftigen, wehrhaften Vögel anscheinend nicht vor uns Menschen---noch nicht!
Viele Grüße aus Hamburg, Peter
Bei strahlendem Sonnenschein machten wir Rast an einem sattgrünen Getreidefeld und entfernt schon anblühenden gelben Rapsfeldern. Ein Genuss für´s Auge. Und auf einem Getreidefeld---die Saat war schon gut aufgeschossen---entdeckte ich ein Tier, was ich zuerst nicht einordnen konnte. Nun gut---der Titel verrät vielleicht schon etwas, um was es sich handeln könnte
Es war ein Nandu
Und nun fragt sich der geneigte Leser natürlich, was so ein Vogel---der ja bekanntlich in Südamerika heimisch ist---auf einem Getreidefeld zwischen Hamburg und Lübeck in MVP zu suchen hat.
Es sind Nachkommen der in den Jahren 1999-2001 aus einem Gehege bei Lübeck ausgebüxten Nandus.
Nandus sind flugunfähige Laufvögel aus der Gattung der Strauße. Sie erreichen allerdings "nur" eine Scheitelhöhe von max. 1,40 und sind daher die kleinste Sraußenart.
Sie können ein Gewicht von bis 35 KG (Männchen) erreichen und sind kurzzeitig bis zu 60 km/h schnell.
Das Männchen hält sich einen "Harem" von mehreren Damen und brütet alle Eier selbst aus! (voll emanzipiert!)
Diese Vögel, im Herbst 2018 wurden noch 560 Tiere gezählt, --aktuelle Anzahl aus März 2019 ca. 360 Tiere--bilden die einzige freilebende Population in Europa und sind eigentlich streng geschützt!
Allerdings richten sie anscheinend doch starke Schäden an Raps, Mais und Weizensaaten an, weshalb man---um ihre Anzahl zu regulieren-- in den gefundenen Gelegen die Eier angebohrt hat, was aber wohl nicht viel gefruchtet hat. Deshalb sind diesem Frühjahr erstmalig 17 Exemplare mit amtlicher Genehmigung geschossen worden. Für eine weitere Zahl-- man spricht von 40-50-- ist wohl eine Genehmigung in Arbeit.
Danach will man eine Beobachtung (auch mittels GPS) durchführen, um herauszufinden, inwieweit weitere--oder keine--Maßnahmen in Sachen Bestand getroffen werden müssen.
So, aber nun genug der Hintergrundinfo. Hier noch einige Fotos dieser tollen Tiere--ich mag sie einfach!
Und zum Schluss noch ein Porträt dieser schönen Vögel, welche mich erstaunlicherweise recht nah an sich herankommen ließen. Großen Respekt haben diese kräftigen, wehrhaften Vögel anscheinend nicht vor uns Menschen---noch nicht!
Viele Grüße aus Hamburg, Peter
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