Hallo Schmuddelkind,
Nachtaufnahmen halte ich nicht für so schwer. Den Belichtungsmesser der Camera traue ich dabei nicht mehr über den Weg.
Ich benutze grundsätzlich bei großen Kontrasten den guten alten Handbelichtungsmesser. Separate Belichtungsmesser sind- bei allem Fortschritt der Kamerameßtechnik- immer noch unentbehrlich, wenn es um die exate uns somit professionelle Lichtmessung geht.
Deine Camera mißt immer in Richtung des Objekt- mißt also nur das reflektierende Licht.
Das ist auch der Grund, warum hier jeder zweite sagt "Belichtungsreihe" machen. Dann wird auf einem MiniDisplay das vermeintlicht Beste rausgesucht- und mit PS der Rest "hingedreht"
(Jaa- Asche auf mein Haupt, aber ich fotografiere nun einmal analog)
Also- Belichtungsmesser, Licht messen...
Du kannst auch weißes Papier anmessen und gibst 1 bis 2 Blenden dazu. Ist das gleiche, wie Graukarte am Tag.
Ich messe bei schweren Motiven nach dem Zonensystem (ja, das geht auch mit Farbe) Dieses System teilt das Motiv in unterschiedliche Belichtungszonen auf. Das Sytem beruht darauf, das Zone 0 tiefschwarz ist- und Zone X weiß ist. "Info gibt es bei Google"
Dein Belichtungsmesser sollte das auch können. Wenn Du mit sieben Zonen mißt, dann reicht das völlig aus. Solltest Du Deine Abzüge nicht selber herstellen, dann sage dem Labor- ohne "Korrektur" belichten. Ich mache damit immer wieder beste Erfahrungen.
Hier mal einige Beispiele:
auf diesem Foto ist die Sonne schon untergegangen:
ohne Sonne
hier ist es schwarze Nacht auf grüner Wiese- ich halte das schon für überbelichtet- Zeit 2sec
Nacht
das- halte ich immer für sehr schwieriges Licht. Die Sonne geht gerade unter, fast verschwunden
Sonne
alle Fotos sind mit Handbelichtungsmesser gemessen und (wie alle meine Fotos) nicht digital bearbeitet. Belichtungsreihe stelle ich grundsätzlich nicht her.
Kannst ja einmal schauen, was für Nachtaufnahmen Du machen möchtest...
Filter in der S/W Fotografie: Graufilter, verlängert die Belichtungszeit- macht das nicht fast jeder Filter? Es ist so, das ein Filter bei S/W seine Eigenfarbe aufhellt und seine Gegenfarbe verdunkelt.
Besorge Dir auf alle Fälle das Datenblatt für den Film. Dann weißt Du auch wie Dein Filter wirkt, und wann es an zu "rauschen" beginnt.
Gruß und Spaß
Andreas