Langzeitbelichtung am Tag

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Burgibeer

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Hallöchen,

Da meine Freundin und ich nach Kanada in denn Urlaub fahren. Habe ich mir ein Weitwinkelobjektiv (Sigma10-20) gekauft. Habe ein D70s und einen 4x Graufilter.

Meine Frage: Wenn ich länger belichte (am helllichten Tag) welchen unterschied macht das zu einem Foto welches ich zb mit der Programmautomatik mache?

bis dann

Burgi
 
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Meine Frage: Wenn ich länger belichte (am helllichten Tag) welchen unterschied macht das zu einem Foto welches ich zb mit der Programmautomatik mache?


hallo,
der unterschied ist das bei langzeitbelichtungen bewegungen verwischen. zb wenn du einen wasserfall fotografierst hat das den effekt als ob nebel herunterfließt.
oder man kann langzeitbelichtungen am tage dazu einsetzten um personen an plätzen und gebäuden zu eliminieren. kommt halt darauf an was du damit erreichen möchtest.
gruss wamafi
 
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nachts ist es kälter als draußen? was hat eine längere belichtung mit der programmautomatik zu tun? ich verstehe die frage nicht...
 
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hallo wamafi und hallo Schaedel,

das mit dem Wasser ist mir klar und auch mit den Personen.

Ich versuche es anders zu formolieren: wenn ich einen Berg bei Tag mit einen Graufilter länger belichte, erkennt man am ausgearbeiteten Foto einen Unterschied. zB Mehr Schärfe oder Kontrast?
 
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ach so...

nein, nur wenn du dadurch die blendenöffnung in einen günstigeren bereich bringen kannst. jedes objektiv hat eine bestimmte öffnung, in dem es seine maximale auflösung erreicht, i.d.r. ein bis zwei blenden über seiner größten öffnung. am dx-sensor wird ab f/16 bereits die beugungsunschärfe sichtbar, so kleine blendenwerte verringern dann die abbildungsleistung.

ps. mit irgendeiner automatik hat das aber nichts zu tun. du kannst mit jeder automatik länger oder kürzer belichten...
 
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Ganz einfach: Nö! (jedenfalls keinen sichtbaren)

Trotzdem gibt es Minimaleffekte (!!!!!!!!!!) in beide Richtungen:

Bilder mit langer Belichtungszeit werden schlechter:
Weil sich im Wind bewegende Bäume verwackelt werden oder weil das Stativ doch nicht so stabil ist, wird das Bild unscharf.

Bilder werden besser:
Folgendes Szenario: es ist total hell, Du müsstest mit Blende 22 und 1/4000 fotografieren. Generell sind aber Objektive bei Blende 8 schärfer als bei Blende 22. Da Du aber mit der Belichtungszeit nicht hochgehen kannst, hilft u.U. ein Graufilter. Aber: so helle Motive kommen einfach in der Realität nicht vor, erst recht nicht in Kanada!

Fazit: Lass den Graufilter weg! Für "normale Bilder" schadet er nur, für Effekte wie oben von wamafi beschrieben erreichen will, sind 4-fach-Filter sowieso zu schwach.

Christian
 
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hallo,

nein, bei Langzeitbelichtungen kommt es bei digitalkameras vor, dass das bild mit bunten pünktchen übersät ist (vorwiegend blau und rot), was die bildqualität deutlich verringert bei nachtaufnahmen mehr zu sehen als am tage. hauptverantwortlich hierfür ist das thermische rauschen des sensors. kommt natürlich auf das rauschverhalten der kamera an. bei kalten temperaturen ist das rauschen geringer.

gruss wamafi
 
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Fazit: Lass den Graufilter weg! Für "normale Bilder" schadet er nur, für Effekte wie oben von wamafi beschrieben erreichen will, sind 4-fach-Filter sowieso zu schwach.

Christian

Aus welchen Grund sind 4x Filter zu schwach. Mein Fotohändler meinte für Wasserfälle oder alles was mit Wasser zu tun hat, reicht es. Stimmt das doch nicht? Sonst hätte ich das besser investieren können.
 
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Also ich hatte früher für Wasserzeugs einen 64x und habe nun einen 1000x. Letztgenannter ist schon heftig, der 64er ist der "Standard" für Langzeitbelichtung von Wasser.
 
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Also an alle ein GROSSES Dankeschön.

Eine letzte Frage habe ich aber trotzdem: Sollte ich bei der Aufnahme die Optimierung auf "Landschaft" stellen?
 
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Ein 4er ist wirklich nicht das gelbe vom Ei. Ich hab einen 8er und damit bewegtes Wasser abzulichten wird schon schwer weil bei grellem Tageslicht nützt der fast nichts.
 
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oh, ich wollte grade weg, aber jetzt muss ich wohl die popcorntüte rausholen: motiv-programme dürften hier durchweg verpönt sein. in einer ganz frühen phase des fotografierens mögen sie vielleicht den einstieg erleichtern, ansonsten schränken sie einen mit starren vorgaben zu stark ein und obendrein verhindern sie eventuell eine weiterentwicklung, wenn man sie nicht hinterfragt und aus bequemlichkeit immer wieder verwendet. besser man macht sich mit den grundlagen vertraut und wählt seine einstellungen mit bedacht. zum thema landschaftsfotografie dürfte die sufu auch hier reichlich informationen zu den besten einstellungen und sonstige tipps zu tage fördern. letztens: http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=68832
 
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Ich versuche es anders zu formolieren: wenn ich einen Berg bei Tag mit einen Graufilter länger belichte, erkennt man am ausgearbeiteten Foto einen Unterschied.

ja!

Der Grund dafür liegt im Schwarzschildeffekt- einfach mal nach googeln. Die Farbwiedergabe ändert sich, dadurch kommt eine andere Stimmung in die Sache.

poetisch könnte man in deinem Beispielsfall mit dem Berg sagen: man kann einem Millionen Jahre alten Stein nicht mit dem Bruchteil einer Sekunde gerecht werden. Hier muss man in geologischen Zeiträumen denken und auch mal einen halben Tag auf die Belichtung verwenden. Ein bischen in Anlehnung an die Überlegung, dass man sich immer auf Augenhöhe mit dem Motiv befinden sollte.

-Das gibt dann auch interessante Schattenspiele, weil die Sonne wandert.

Ob das allerdings ohne Netzteil digital funktioniert und welche störungen ein dabei leicht erwärmter Sensor produziert- das sind die Unsicherheiten die letzlich zum Scheitern des Projekts führen könnten.

zB Mehr Schärfe oder Kontrast?

nö- die Schärfe kommt vom Objektiv und von der Blende. der Kontrast auch. die Belichtungszeit hat damit nicht viel zu tun. Allenfalls kann man mit einem Graufilter vermeiden, die Blende allzuweit schliessen zu müssen und so übermäßige Beugungsunschärfe vermeiden. das wars dann aber auch schon.
 
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hallo,
tritt der schwarzschildeffekt auch bei der digitalfotografie auf? dachte das gäbe es nur bei analogen aufnahmematerial.

gruss wamafi
 
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ja!

Der Grund dafür liegt im Schwarzschildeffekt- einfach mal nach googeln. Die Farbwiedergabe ändert sich, dadurch kommt eine andere Stimmung in die Sache.

Nein! Bei der D70s des TO gibt es keinen Scharzschildeffekt- einfach mal nach googeln*.
Bei analog und Film schaut es anders aus.

* oder hier

Stefan
 
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ja!

Der Grund dafür liegt im Schwarzschildeffekt- einfach mal nach googeln. Die Farbwiedergabe ändert sich, dadurch kommt eine andere Stimmung in die Sache.

poetisch könnte man in deinem Beispielsfall mit dem Berg sagen: man kann einem Millionen Jahre alten Stein nicht mit dem Bruchteil einer Sekunde gerecht werden. Hier muss man in geologischen Zeiträumen denken und auch mal einen halben Tag auf die Belichtung verwenden. Ein bischen in Anlehnung an die Überlegung, dass man sich immer auf Augenhöhe mit dem Motiv befinden sollte.

-Das gibt dann auch interessante Schattenspiele, weil die Sonne wandert.

Ob das allerdings ohne Netzteil digital funktioniert und welche störungen ein dabei leicht erwärmter Sensor produziert- das sind die Unsicherheiten die letzlich zum Scheitern des Projekts führen könnten.


das ist ja sehr poetisch. technisch gesehen aber der größte unfug, den ich seit langem gelesen habe.
 
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Leute, bedenkt bei euren Antworten bitte, mit wem ihr redet: Burgi scheint sich noch am Anfang seiner Fotokarriere zu befinden. Da braucht ihr nix von SChwarzschildeffekt etc. erzählen- das Wissen darüber habe ich nach 10 Jahren Fotografie erstmals gebraucht. Ich plädiere nicht dafür, falsche oder vereinfachte Antworten zu geben aber dafür, irrelevante Sachen als solche zu kennzeichnen.
 
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Habe ich mir ein Weitwinkelobjektiv (Sigma10-20) gekauft. Habe ein D70s und einen 4x Graufilter.

Hm,

das ist bis jetzt noch nicht zur Sprache gekommen- das Weitwinkel 10-20 mit Graufilter davor könnte zu Abschattungen (siehe -> Vignettierung) in den Ecken führen, es sei denn der Händler hat Dir eine Slim-Verison verkauft (geringe Höhe des Filters).

Probiere es bitte zuhause aus, ob die Kombination funtioniert und tausche um bei Nichtgefallen, solange Du noch hier und nicht im Urlaub in Canada bist ... (Alternativ kannst Du später zwar immer noch ein Bild aus dem Original schneiden, aber dann ginge zuviel am Rand verloren.Und der Einsatz eines WW verlöre seinen Sinn... )

Jock-l
 
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das sigma 10-20 kann einen "normalen" filter ab, denn es hat eine sehr weite fassung (77mm). ich verwende es ohne probleme gelegentlich mit einem grauverlaufsfilter.
 
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