Frage Langjähriger Canon User wechselt...vielleicht

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Hallo liebe Gemeinde hier,

dies ist mein erster Post in diesem Forum. Grund ist, dass ich einen kompetenten und "emotionsloseren" (wenn ihr wisst was ich meine) Austausch möchte, den ich in anderen Foren zu Nikon, insbes. im DSLR Forum, vermisse. Im Prinzip suche ich die Qualität des Dforums bei Nikon. Ich weiss nicht ob das Forum jemand hier kennt...was ich hier so an Diskussionen mitgelesen habe gefällt mir bisher gut, daher meine Anmeldung. Nur der Gebrauchtmarkt kommt mir ziemlich tot vor, oder übersehe ich hier was?

Ein paar Worte zu mir zur Einordnung...Ich arbeite seit meiner Jugend mit Canon, das sind jetzt bereits 35 Jahre als engagierter Amateur, der auch mal das eine oder andere Bild verkauft hat u. schon einige herausfordernde Hochzeitsaufträge im privaten Kreis hinter sich hat. Verdammt lange wenn ichs mir überlege. Dementsprechend sieht meine aktuelle Ausrüstung Canon lastig aus, wobei ich in den letzten Jahren auch eine größere Zweitausrüstung von Olympus MFT zugelegt habe mit ca. 8 Optiken u. der EM-1. Hintergrund ist dass ich im Urlaub einfach keine Lust mehr habe um die 5 kg rumzuschleppen, da ist diese Ausrüstung eine Wohltat gerade bei Bergtouren, die ich oft mache.
Von Canon habe ich noch eine bereits glasseitig ausgedünnte Ausrüstung wie die 5DMII mit 16-35 2.8 u. 70-200/4 IS u. 2 Festbrennweiten. Also Basis für meinen Motivschwerpunkt Natur u. Makro. Letzteres mache ich inzwischen komplett mit MFT, was bestens funzt. Trotzdem möchte ich Vollformat nicht missen, und bin mit der Zeit immer unzufriedener mit der Dynamik u. dem Rauschverhalten des Canon Sensors geworden. Früher waren die ja den Nikon Sensoren überlegen, nun ist es mit den Sony Sensoren umgekehrt. Nach Recherche im Web war klar, der 750er Sensor ist mit der 810 wohl das beste was es z.Zt. am Markt gibt. Letztere zu schwer u. teuer. Die D750 habe ich auch bereits ausgiebig im Laden studiert.

Nun zum Problem, bzw. zur Frage der Sinnhaftigkeit des Wechsels mit doch beträchtlichem Wertverlust gerade beim Body, den jetzt irgendwie jeder verkaufen will wenn man sich die Foren anschaut. Die Optiken gehen da ja noch gut weg...

Die nächste Frage bezieht sich auf die optimalsten Optiken, die bei meiner Anwendung Sinn machen. Lassen wir mal die FB aussen vor, so kristallisieren sich nach meiner Recherche folgende Zooms als Top bzgl. Preis/ Leistung:

Tamron 2.8/24-70 VC, also das aktuellste
Nikon 70-200/4
Tamron 70-300 VC, offenbar überragendes P/L Verhältnis, aber nur 5.6
Nikon 18-35, besser als das 16-35 lt. Photozone, ausserdem deutlich günstiger u. leichter

Was meint ihr?

Danke u. Grüsse ans Forum.

Tom
 
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Ob ein solcher Systemwechsel das bringt, was Du Dir erhoffst, ist für einen Fremden schwierig zu beurteilen.

Aber die Ansätze, die Du lieferst, sind schon einmal stimmig. Der Sensor der D610/D750 sowie der D810 bietet bei den niedrigen (für Naturfotografie meist relevanten) ISO Werten eine sichtbar bessere Dynamik als die aktuellen Canon Sensoren. Gerade die Reserven in den Schatten sind bei den aktuellen Nikon FX Kameras enorm.

Da Du schon ein spiegelloses System hast, höre ich raus, dass Du auf jeden Fall ab und an auch gerne mit einer klassischen DSLR arbeitest, so dass das Sony Vollformat System vermutlich nicht in Betracht kommt.

Objektivseitig sind die Überlegungen passend. Ich würde das Nikon 4/70-200mm AF-S dem Tamron 70-300VC vorziehen (bessere Bildqualität und bessere Verarbeitung), es sei denn, Du möchtest unbedingt die 300mm haben. Das AF-S 18-35mm ist ein richtig gutes Weitwinkel (ich habe mein Nikon 16-35mm durch dieses Objektiv ersetzt, weil es mich optisch mehr überzeugt, wenngleich natürlich 2mm am kurzen Ende fehlen). Den fehlenden Bildstailisator kann man meines Erachtens bei diesen kurzen Brennweiten und dem Fokus auf Natur verschmerzen. Allerdings ist die Verarbeitung zwar gut, aber nicht ganz auf dem Nikon des Nikon/Canon 16-35mm.

Das Tamron 24-70mm hat in der Tat sehr viele Anhänger und ist in Sachen Preis-Leistung sicherlich ne Wucht. Vielleicht kommt da aber auch das Nikon 24-70mm ohne VR in Frage, das sicherlich in nächster Zeit (mit Erscheinen des Nachfolgers mit VR) verstärkt gebraucht angeboten werden dürfte.
 
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Hallo,

diese Entscheidung kann Dir niemand abnehmen, wobei die Äpfel in Nachbars Garten natürlich schon manchmal verlockender wirken, was bei näherer Inaugenscheinnahme dann doch nicht immer stimmt. ;)
So denke ich z.B., dass Canon momentan einen Vorsprung bei den Objektiven hat und um die Möglichkeiten der Magic Lantern Firmware-Erweiterung, beneide ich die Canon Besitzer.

Ich würde, wenn Du die Vorteile eines Sony Sensors nutzen möchtest, auch mal direkt bei Sony nach einer Kamera schauen. Die scheinen mir, aus der Sicht eines Nikon Nutzers, im Moment innovativer zu sein.
An der neuen a7RII könntest Du sogar mit einem Adapter die Canon EF-EFS Objektive weiter verwenden.

MfG Jürgen
 
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Ich würde auch die Nikon-Kombination 18-35 und 70-200/4 empfehlen, außer du musst/möchtest unbedingt Blende 2,8 im Telebereich haben.
Wenn Du von der 5D II kommst, wird Dich die D610 hinsichtlich der Anzahl der AF-Felder vermutlich nicht so begeistern. Schau Dir die D750 und die D810 beim Händler an und entscheide selbst nach ausgiebigem "Begreifen" der Kameras :). Beide Modelle sind sehr gut. Da kannst Du nichts falsch machen.
 
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Im (leichten) Telebereich macht das 4/70-200 an der D750 eine ganz hervorragende Figur. Ganz klare Empfehlung. Dem Nikon (und dem Tamron) 70-300 ist es bis 200mm ganz klar überlegen. Selbst mit dem 1.7er Telekonverter ist die Leistung immer noch sehr gut und zumindest dem Nikon 70-300 bei der Endbrennweite überlegen. Gewichtsmäßig tuen sich beide jetzt auch nicht soviel, preislich ist das allerdings eine andere Sache.

Zum Thema WW machst Du mit dem 18-35 bestimmt nichts verkehrt. Noch einmal kompakter und optisch besser ist das neue 1.8/20. Ist natürlich nicht so flexibel wie ein Zoom, hat aber dem 18-35 (und auch dem 4/16-35) ein wesentlich besseres Abbildungsverhalten bei direktem Gegenlicht voraus. Gerade in der Landschaftsfotografie mag ich es gerne die Sonne mit im Bild zu haben. In dieser Disziplin schwächelt das 16-35 und nach allem was ich bisher gesehen habe auch das 18-35. Bei der Variante mit dem 20er bräuchtest Du aber zumindest noch ein Standardzoom für die Brennweitenlücke bis zum Telezoom. Alternativ geht da natürlich auch ein lichtstarkes 35er.
 
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Dann vergleichen wir mal:

Canon 5D Mark II: 9 AF-Felder (davon 1 Kreuzsensor)
Nikon D610: 39 AF-Felder (davon 9 Kreuzsensoren)

Das stimmt sicherlich, aber bei dem derzeitigen Preisunterschied würde ich ganz klar die D750 nehmen!
Bezüglich der Linsen. Ich habe das Nikon 4/70-200mm und momentan auch noch das Tamron 70-300mm. Das Nikon ist klar besser! Ansonsten empfehle ich auch das neue AFS 20mm.

Gruß Heinz
 
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Hallo Tom,
Ich kenne beide Systeme.
Es ist dringend anzuraten die von dir gewünschten Optiken mit den dazugehörigen Kameras kurz zu testen und dann auch nur die getesteten zu kaufen!!!!
Ich verwende z.B. das Nikon 16-35/4,0 an der D800 und bin schlicht begeistert von der Bildqualität meiner Optik!
Ich denke mindestens so gut oder besser wie das Canon 16-35/4,0.
Ich kenne das Nikon 70-200/4 nicht (Verwende das 70-200/2,8VR I) aber die Qualität der Canon Version des 70-200/4, dringende Empfehlung Vergleiche die beiden mal.

Wenn du die 5DMark... gewohnt bist, würde ich dir die D800/810 Empfehlen.

Oder ganz was anderes, die Sony A7RII, da passen über Metabone Adapter alle Canon Optiken dran, mit allen Funktionen incl. AF und vergleichbarer AF Geschwindigkeit!!!
Dazu ist die Kamera sehr klein und leicht, hat den modersten Sensor, großen Dynamik Bereich und super low light Fähigkeiten.
Wenn es dann noch kleiner sein soll, einfach Leica, Zeiss oder Voigtländer Optiken dran setzten :)
 
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(...)
Oder ganz was anderes, die Sony A7RII, da passen über Metabone Adapter alle Canon Optiken dran, mit allen Funktionen incl. AF und vergleichbarer AF Geschwindigkeit!!!

Unsinn, sogar Metabones selbst schreibt:

"Autofocus speed is very slow and inadequate for most moving subjects. The autofocus speed is unfit for professional use for sure, and it would disappoint most enthusiasts."

http://www.metabones.com/products/details/MB-EF-E-BT4
 
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Danke mal soweit für die hilfreichen Antworten. Da Sony als Alternative, insbes. die A7RII hier genannt wurde mit dem Metabones Adapter, nun ja, da vergleichen wir Äpfel mit Birnen einmal was den Sensor angeht, 24 vs. 42MP mit wieder anderen Problemen u. Anforderungen an die Optiken sowie der mehr als doppelte Preis für den Body. Zudem der um die 500€ teure Metabones Aadapter.

Wenn ich mir die RAWs bei dpreview anschaue, schneidet die D750 ab 6400 ISO bereits rauschfreier ab, gerade bei low light. Abgesehen von den komprimierten RAWs. Im Gegensatz dazu scheint Nikon das Rauschen bei den Sony Sensoren wohl mehr optimiert zu haben als Sony bei seinen Bodies selbst, denn auch die A7II rauscht deutlich mehr als die D750.
In Summe lohnt sich aus meiner Sicht der hohe Aufpreis von fast 2000€ für die A7RII ggü. Nikon nicht, da kriege ich schon super Optiken für.
Die Sony Bodies hatte ich auch probiert, sind fast auf dem haptischen Niveau wie die Oly EM1, etwas größer, mit ähnlich schlechtem Akku, und das ist für mich ein Nogo, da mich das schon bei Oly extrem nervt IMMER Ersatzakkus dabei haben zu müssen, gerade im Winter Ausschlusskriterium. Ausserdem ist die Sony A, egal welche, zu fummelig zu bedienen, eine Wohltat dagegen Canon oder die D750. Super finde ich bei der Nikon auch die in Cam RAW Entwicklung wenn es mal schnell gehen muss sowie die sog. ISOlessness.

2 Fragen noch zu D750:
Kann ich einen 2 fach Konverter mit AF bei F8 nutzen? Zumindest den zentralen AF Punkt?
WLAN: Habe gelesen dass die IOS App sehr wenige Möglichkeiten bietet, zB keine Fernsteuerung u. schlechte Ansichtsmodi am iPad. Hier bin ich von Oly u. Sony (habe noch eine RX100III) Besseres gewöhnt.

Danke, Tom
 
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Unsinn, sogar Metabones selbst schreibt:

"Autofocus speed is very slow and inadequate for most moving subjects. The autofocus speed is unfit for professional use for sure, and it would disappoint most enthusiasts."

http://www.metabones.com/products/details/MB-EF-E-BT4

Hallo ????,
diese Info gilt für die Modelle A7 bis A7R jedoch nicht für A7RII!!!
Meine Info ist natürlich aus erster Hand, das hab ich selbst mit Canon Objektiven an Metabone Adapter und einer Sony A7RII ausprobiert!!
Ich war selbst erstaunt.
Nur eigene Infos sind sicher :)
 
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Hallo ????,
diese Info gilt für die Modelle A7 bis A7R jedoch nicht für A7RII!!!
Meine Info ist natürlich aus erster Hand, das hab ich selbst mit Canon Objektiven an Metabone Adapter und einer Sony A7RII ausprobiert!!
Ich war selbst erstaunt.
Nur eigene Infos sind sicher :)

Ok + sorry, dann will ich das glauben. Die Beschreibung von Metabones las sich ja eher wie eine Warnung.
 
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Das stimmt sicherlich, aber bei dem derzeitigen Preisunterschied würde ich ganz klar die D750 nehmen!
Bezüglich der Linsen. Ich habe das Nikon 4/70-200mm und momentan auch noch das Tamron 70-300mm. Das Nikon ist klar besser! Ansonsten empfehle ich auch das neue AFS 20mm.

Gruß Heinz

Das ist ja Äpfel mit Birnen vergleichen. Schau Dir mal die Preise der Objektive an.

Gruß Norbert
 
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Hallo ????,
diese Info gilt für die Modelle A7 bis A7R jedoch nicht für A7RII!!!
Meine Info ist natürlich aus erster Hand, das hab ich selbst mit Canon Objektiven an Metabone Adapter und einer Sony A7RII ausprobiert!!
Ich war selbst erstaunt.
Nur eigene Infos sind sicher :)

Kann ich bestätigen, im Laden probiert, A7RII wunderbar, A7II katastrophal. Der Verkäufer meinte es läge am fehlenden Firmwareupdate der A7II.

Gruß Tom
 
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Unabhängig von den gerade diskutierten Marken und spezifischen Modellen
habe ich immer so meine Zweifel wenn jemand sein Heil im Systemwechsel
sucht, und 8 Objektive für MFT deuten in die gleiche Richtung.

Die Technik ist selten das Problem, und noch seltener die Lösung.

Mein Eindruck ist daß Du Dich verzettelst. Manch einem bringt die
Beschäftigung mit der Ausrüstung mehr als die Beschäftigung mit dem
Bild (durchaus legitim) - dann ist häufiger vollständiger Wechsel das
Mittel der Wahl.

Sollte es (sei ehrlich!) aber wirklich um Bilder gehen, dann würde ich
eher zu Meditation über das eigene Fotografierverhalten raten.

Tolle Dynamik, Gigapixelauflösung, Mörderschärfe..... Bild langweilig?
Das wird mit anderer Technik nicht besser, und die Technik ist
allzu oft die Entschuldigung dafür daß die Bilder nicht so umwerfend
sind.
 
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