Konverter oder zwischenring für macro Erweiterung?

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Klausentreiben

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Ich stehe vor der wahl eines 2fach konverters tc201 oder eines zwischenrings pn11 mit 52,5mm.
Mit welcher Einheit gewinne ich mehr Abbildungsmassstab an einem nikkor 2,5/105mm das normal bis 1:7,7 bei einer Distanz von 1m abbildet.

Gibt es dazu eine Rechnung? Verändert sich die Aufnahmedistanz?

Selbe Überlegung stelle ich für ein nikkor 2,8/180mm Ed an. Gibt es dazu qualitative Unterschiede?
 
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Hallo,

wenn Du mit einem Zwischenring den Abbildungsmaßstb (ABM) verdoppeln willst, dann muss der Zwischenring näherungsweise eine Länge haben, die der Brennweite des Objektivs entspricht. Ein 52 mm Zwischenring wird bzgl. des ABM an einem 105 mm Objektiv also eine eher moderate Wirkung haben, an einem 24 mm Objektiv eine dramatische Wirkung.

Die Auszugsverlängerung des Zwischenrings hat die Wirkung, dass die Naheinstellgrenze (z. T. erheblich) verringert wird. Die Vergrößerung des ABM beruht also darauf, dass Du näher an das Motiv heran kannst. Die Wirkung des Konverters beruht darauf, dass die Mitte des Sichtfeldes heraus vergrößert wird. Die Naheinstellgrenze verändert sich beim Einsatz eines Konverters normalerweise nicht.

Ciao
HaPe
 
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Denke mit einem Zwischenring und dein 105er und 180er wirdst du nicht die erhoffte Wirkung erzielen. Ein 105er Makro gibt eher einer deutlichen Vergrößerung. Der Vorschlag ein Achromat (=Lesebrille für das Objektiv) mit 2, 3, 4 Dioptrien wird dir sicher für Nahaufnahmen mehr Spass machen. Brauchst du "nur" aufs Objektiv drauf schrauben und gleich gehts los. Ale KameraObjektivfunktionen bleiben erhalten. Aber vorsicht, Bei 10 Dioptrien hast du die Größten Abb. maßstab, aber nur das Centrum ist noch scharf. Daneben gib es auch einen Balgengerät, Nikon oder Novoflex (BalNik) hier ist natürlich der Abstand Stufenlos einstellbar (ca. 13cm). Also mach dich mal Schlau. Am Einfachsten geht Vorsatzlinse, aber nur Achromat.

Ach ja der Zwischenring hat doch ein Stativanschlüß?! Mit Vorsatzachromat und Auszug kommst du natürlich schon ein Stuck voran. Vom Stativ aus zu arbeiten ist sehr zu empfehlen.

Gruß Warner
 
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Danke für deine ausführlich Erläuterungen Hans Peter.

Demnach käme ich mit einem 100er zwischenring auf 1:4 und mit dem 50er also nur auf irgendwas dazwischen 1:6 also nicht lohnend. Ich dachte an den Zwischenring primär wegen dem Stativanschluss, was sich ja stark anbietet.

Wo ist der Unterschied zwischen achromat und vorsatzlinse?

Welche Achromaten Marke empfiehlt ihr?

Wie viel Dioptrien verträgt so eine Linsenkonstruktion ohne von der Bildqualität abzusaufen. Bzw. Wie kann ich die Dioptrien in den Abbildungsmasstab einrechnen.


Ein achromaten kostet ja auch mal 60 euro aufwärts, da kann man mal auch mal gleich ein macroobjektiv adaptieren, mit glück bekommt man für 100 etwas gutes.
 
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Ich würde ein Balgengerät empfehlen und dazu ein V-Objektive. Da bekommst du für wenig Geld eine sehr gute Qualität.
 
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Hallo,

Wo ist der Unterschied zwischen achromat und vorsatzlinse?
Eine Nahlines / Vorsatzlinse bricht die einzelnen spektralen Anteile des Lichts unterschiedlich stark und so entstehen gerne mal an Kontrastkanten unschöne Farbsäume. Ein Achromat besteht aus einer Sammellinse aus Kronglas und einer Streulinse aus Flintglas. Die Fehler der unterschiedlichen Glassorten heben sich einigermaßen auf, so dass das Ergebnis deutlich besser ist.

Wie viel Dioptrien verträgt so eine Linsenkonstruktion ohne von der Bildqualität abzusaufen.
Es gibt da die 20% Regel als Erfahrungswert, die besagt, dass die Brechkraft der Vorsatzlinse/n nicht größer sein soll als 20% der Brechkraft des Objektivs. D. h. dass bei einem 105mm Objektiv die Vorsatzlinse eine Brechkraft von möglichst nicht mehr als 2 Dioptrien haben sollte.

Im Grunde fällt bei der Frage nach einem Achromaten früher oder später immer der Begriff "Canon 500D". Das ist wohl der beste Achromat auf dem Markt, hat 2 Dioptrien und ist beinahe so teuer wie ein kleines Objektiv.

Ciao
HaPe

EDIT: Ganz vergessen: Wenn ich richtig gerechnet habe, hat Dein 105mm Objektiv bei 1 Meter Gegenstandsweite einen ABM von 1:8,5. Mit einem 2 Dioptrien Achromaten wäre es dann bei gleicher Entfernungseinstellung 1:2,8, wobei Du aber nur 50 cm vom Motiv entfernt bist.
 
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Moin,

ein kleiner Tipp, um mit geringem Aufwand hohe Abbildungsmaßstäbe zu erreichen:

Man nehme zum Beispiel ein 2,5/105mm - Du hast ja wohl schon eines - und setze mit Hilfe eines Kupplungsringes zum Beispiel ein1,4/50mm Normalobjektiv in Retrostellung davor. Wenn Du nun die Blende des Hauptobjektivs ganz aufmachst und das Objektiv selbst in Unendlich-Stellung belässt, erreichst Du - 105/50 - einen Abbildungsmaßstab von nahezu 2:1. Ein Maikäfer wird mit 20mm Körperlänge bereits zu groß fürs Kleinbildformat (und außerdem ist das Mistvieh zu fett um es überall scharf abbilden zu können :mad:)

Du hast damit im Gegensatz zum Vorsatzachromaten nicht nur eine bestkorrigierte Vorsatzoptik mit 4-6 Linsen, sondern betreibst beide Objektive auch noch in dem für sie bestgeeigneten Bereich: unendlich. Abblenden solltest Du nur die Frontoptik, bei der Hauptoptik führt Abblendung zum vignettieren. Vergiss nicht, die exponierte Hinterlinse der Vorsatzoptik abzuschatten, d.h. improvisiere eine Gegenlichtblende. Außerdem solltest Du bei diesem Abbildungsmaßstab ein Stativ (ein Einbein-Stativ vielleicht) in Erwägung ziehen und ein Blitz tut ein Übriges für unverwackelte Bilder. Die Kombination ist klein und handlich, ein Kupplungsring preiswert zu bekommen und im Grunde hast Du alle Objektiv-Funktionen die Du vorher hattest auch in dieser Zusammenstellung zur Verfügung.

Pfiel Ervolk!

Wolfgang

p.s.: bei der Frage Zwischenring oder Konverter ist zu berücksichtigen, dass der Konverter nur das vom Objektiv gelieferte Bild nachvergrößert, jedoch das Bild keinerlei Informationsgewinn erfährt. Im Gegensatz dazu verringert der Zwischenring genauso wie eine Vorsatz-Optik den Arbeitsabstand, damit wird der Betrachtungswinkel vergrößert und als Folge werden mehr Details sichtbar. Dies ist in etwa vergleichbar mit Benutzung einer Lupe bei der Betrachtung eines Gegenstandes im Gegensatz zur Betrachtung desselben Gegenstandes mit freiem Auge aus größerem Abstand.

Bei Makroaufnahmen macht sich der Unterschied zwischen Konverter einerseits und Zwischenring/Vorsatzoptik andererseits stärker bemerkbar als bei "normalen" Abbildungsmaßstäben.
 
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Zur Usability (Benutzbarkeit):

Ein echtes 1:1 Macro mit 100mm ist sicherlich die praktischste Lösung. Es kann in einem riesigen Bereich (eben 1:1 bis 1:Unendlich) eingestellt werden und erlaubt damit fas jeden gewünschten Bildauschnitt.

Toller wäre dann nur noch ein Macro-Zoom. Da gibt es aber nur wenige die daher auch gebraucht noch sehr teuer sind.

Ein Achromat ist da eingeschränkt, da er nur in einem begrenzten Abstandsbereich genutzt werden kann. Aber, bei dem Canon 500D ist die Bildqualität wirklich sehr gut und das ist ein relativ kleines Zubehörteil welches man auch z.B. im Urlaub immer noch gut mitnehmen kann. Die Funktion der Kamera bleibt vollständig erhalten (Belichtung, AF, usw)

Für das umgekehrt montierte WW gilt dasselbe. Nur wird die Mimik dann schon so lang und schwer, dass neben einem Stativ vermutlich auch noch eine Montageplatte oder/und Verstellschlitten erfordelich sind. Ggf. auch Beleuchtungstechnik, da der Abstand mit diesen Lösungen klein ist und man sich selber das Licht abschattet.

Für Balgen, Zwischenringe und co. gilt das dann noch mehr: stabile Aufspannung erforderlich, Licht erforderlich, Blende, Belichtung Fokus muss manuell eingestellt werden.


Für mich ist der Achromat Sieger bei Usability vs. Preis. Das Macro-Zoom ist der absolute Usability Sieger.
 
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Ein echtes 1:1 Macro mit 100mm ist sicherlich die praktischste Lösung. Es kann in einem riesigen Bereich (eben 1:1 bis 1:Unendlich) eingestellt werden und erlaubt damit fas jeden gewünschten Bildauschnitt..

Das ist zweifelsohne richtig, zumindest für die "normaleren" Distanzen

Toller wäre dann nur noch ein Macro-Zoom. Da gibt es aber nur wenige die daher auch gebraucht noch sehr teuer sind.

Das kannst Du haben, indem Du ein herkömmliches Zoom umdrehst und direkt an den Kamerakörper setzt. Der Arbeitsabstand ist dann immer noch mindestens Auflagemaß minus einer eventuell ins Gehäuse reichenden Hinterlinse und die resultierende Bildqualität ist schon recht sehenswert. Auch hier ist der finanzielle Aufwand recht begrenzt und das Zubehörteil klein. Allerdings - des Lebens ungemischte Freude ward keinem Irdischen zuteil - hier unter Einbuße der AF-, Antiwackel- und anderer objektivspezifischer Fähigkeiten.

Für das umgekehrt montierte WW gilt dasselbe. Nur wird die Mimik dann schon so lang und schwer, dass neben einem Stativ vermutlich auch noch eine Montageplatte oder/und Verstellschlitten erfordelich sind. Ggf. auch Beleuchtungstechnik, da der Abstand mit diesen Lösungen klein ist und man sich selber das Licht abschattet.

Na, soo viel größer wird die Kombination nun auch wieder nicht. Wie groß kann sich jeder selbst ausrechnen: eben 2 Objektive zusammen. Der Arbeitsabstand entspricht bei der Kombination immer dem Auflagemaß, wenn beide Linsen auf unendlich stehen, was optisch am sinnvollsten ist. Benutzt man beispielsweise das aktuelle 105er Makro, so hat man den Wackeldackel aber auch in der Kombination zur Verfügung, ganz genauso wie bei Verwendung einer Vorsatzlinse/eines Vorsatzachromaten. Ich würde in dieser Konstellation übrigens das 50er dem Weitwinkel vorziehen.

Sollte aber auch nur ein ergänzender Vorschlag sein.

Freundliche Grüße

Wolfgang
 
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Danke für das füllhorn voll Informationen.

Nach dem vom Konverter qualitativ Abstriche zu erwarten sind und mit 52mm gering, bei den genannten Brennweiten nicht die Welt zu reissen ist, lasse ich erstmal den System Gedanken. Und investiere gelegentlich in ein gebrauchtes macro oder gebrauchte vorsatzlinse Danke erstmal.
 
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