Kodak Retina 1B - eine Frage ...

[häuschen]

... ach ja, immerhin hab ich den Film eingelegt, die Sperre überwunden, die anscheinend nach 36 Bildern nur mit einem coolen Trick zu entriegeln ist und nun seh ich ...

Zeit und Blende kann man nicht voneinander trennen? Kann doch nicht sein
Oben am Objektiv sieht man den weißen Punkt. Die Kamera steht auf f/2.8 und 1/500sec., beides mit demselben Ring einzustellen.

Wozu ist die rote Skala unten gut, die Zahlen von 3-18? Die verstellt man etwas murksig mit dem mickrigen Hebelchen, das grad auf 12 steht. Regelt man damit die Zeit? In welche Richtung passiert was? Oder irre ich mich komplett.



retina-1B by albert figgen, auf Flickr

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[Hans-Peter R.]

Hallo Albert,

Zeit und Blende stehen auf unterschiedlichen Ringen, die sich aber nur gemeinsam bewegen lassen ... richtig?

Auf dem Blendenring ist irgendwo ein roter Punkt mit einem Griffstück neben dran. Dieses Griffstück musst Du in Richtung Gehäuse verschieben (also von der Frontlinse weg). Damit entriegelst Du die "innige" Verbindung zwischen Blenden- und Zeit-Ring.

Den Roten Punkt stellst Du auf den Wert, den Du über den Belichtungsmesser an der Oberseite der Kamera heraus gemessen hast.

Ciao
Hans-Peter

 

[Lilien]

Hallo Albert,

die rote Skala zeigt zeigt den eingestellten Belichtungswert in EV (Exposure_value) an.

MfG Jürgen

 

[pictor]

die rote Skala zeigt zeigt den eingestellten Belichtungswert in EV (Exposure_value) an.

Für die Praxis heißt das: Dadurch, dass Blende und Zeit so aneinander gekoppelt werden können, dass der Belichtungswert beim Drehen gleich bleibt, kann man mit nur einem Dreh die gerade günstigste Kombination von Blende und Belichtungszeit auswählen.

 

[häuschen]

Uff ...

Es scheint zu spät zu sein

 

[pictor]

Es scheint zu spät zu sein

Meinst Du damit, dass

a. Du es bereits selber herausgefunden hast
b. Du die Kamera bereits aus Unwissenheit zerstört hast
c. der Abend für das Verstehen einfacher Texte zu weit fortgeschritten ist?

 

[häuschen]

Meinst Du damit, dass

a. Du es bereits selber herausgefunden hast
b. Du die Kamera bereits aus Unwissenheit zerstört hast
c. der Abend für das Verstehen einfacher Texte zu weit fortgeschritten ist?

C ...

Immerhin hab ich herausgefunden, dass das Zerren am Haken mit den Lichtwerten die f/2.8 auch den längeren Zeiten zugeordnet werden können.

Reicht das?

 

[häuschen]

Das Ding oben, um die ASA-Einstellung herum, ist der Belichtungsmesser?

 

[häuschen]

Langsam dämmerts aber

Ob der Belichtungsmesser noch geht?

 

[Lilien]

Langsam dämmerts aber

Das ist so eine Art frühes mechanisches Programm-Shift, nur eben ohne Automatik.

Ob der Belichtungsmesser noch geht?

Selenzellen altern leider, da hätte ich wenig Hoffnung - probier es aus.

MfG Jürgen

 

[Hans-Peter R.]

Hi,

ich habe eine Kodak Retina Reflex vom Typ 025 ... die mag in Details anders sein als die 1B. Aber grundsätzlich ...

Langsam dämmerts aber

genau: Oben ist der Belichtungsmesser. Folgende Vorgehensweise:

1. zunächst (wichtig) den DIN/ASA-Wert einstellen. Bei mir befindet sich der innerhalb (!) des Drehrings des Belichtungsmessers.
2. Dann Kamera in Richtung Motiv halten. Ein Zeiger im Belichtungsmesser sollte sich dabei bewegen
3. Über das Drehrad den Zeiger und das Dreieck (bei mir ist es zumindest ein gelbes Dreieck) zur Deckung bringen. Damit drehst Du die Skala mit den roten Zahlen.
4. An der Markierung (roter Punkt) kannst Du nun den Lichtwert als rote Zahl ablesen.
5. Diese Zahl musst Du nun am Objektiv über die Skala mit den roten Zahlen einstellen (roter Punkt). Wie oben erwähnt, erhältst Du damit alle für die aktuelle Lichtsituation möglichen Blenden/Zeit Kombinationen (Programmshift) auf der Basis des gewählten DIN/ASA-Werts.

So einfach war das früher

Ciao
HaPe

 

[häuschen]

Ja, mir gefällt die Idee auch. Mit einem Belichtungsmesser hatte ich gar nicht gerechnet.

 

[Hans-Peter R.]

Hallo Albert,

Ja, mir gefällt die Idee auch. Mit einem Belichtungsmesser hatte ich gar nicht gerechnet.

Du hast da so etwas wie eine frühe "D4" in der Hand. Mein Papa hat Ende der 50er Jahre deutlich mehr als Brutto-Monatsgehalt dafür bezahlt.

Ciao
HaPe