Kodak D-76

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Stefan_W

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Als wieder zurückgekehrter S/W-Analogie habe ich bisher meine Filme mit möglichst einfachen Mitteln entwickelt, d. h. ich habe Flüssigchemie (insbesondere Silvermax oder Adonal und früher TMax) nach Anleitung das Mischungsverhältnis in 20C Wasser gekippt und nach Waschzettel den Film (Adox Silvermax, Adox CHS 100/CHS 100 II, Fuji Acros, früher Kodak TMax) entwickelt. Momentan probiere ich den Kodak TriX aus, bin aber mit dem Ergebnis des Adonal bei KB nicht wirklich zufrieden, da das Korn hier schon deutlich sichtbar wird.

Nachdem ich vielerorts immer wieder positives vom Kodak D-76 berichtet höre, überlege ich derzeit, ob ich diesen für den Kodak TriX (KB und MF) ausprobieren sollte.

Dabei stellt sich hier für mich insbesondere die Frage, wie ich den D-76 nun mit welchen Anteil Wasser ansetze bzw. was bedeutet konkret 1:1 (heißt das 500 ml Wasser und 500 gr. D-76?)?

Vielleicht kann mir die/der ein oder andere ein paar nähere Infos geben und mir sein Geheimnis näherlegen ... ;) Natürlich bin ich auch neugierig auf andere Entwicklerkombis für den TriX (für KB und MF).
 
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Der D76 wird komplett in Wasser aufgelöst. Die Anleitung dazu findest Du im Datenblatt. Da die Paackungen nun mehr für eine US-Gallone (ca. 3,8 L) sind, wird Dir erst einmal nichts übrig bleiben so viel anzusetzen, oder das Pulver entsprechend zu wiegen und aufzuteilen.

Diese Lösung ist dann Deine Stammlösung (Stock), von der Du jeweils einen 1+1-Ansatz zum fertigen Entwickler machst, also 500 ml Wasser und 500 ml Stammlösung für 1 L Entwickler.

Viele Grüße!

Sven
 
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Der D76 wird komplett in Wasser aufgelöst. Die Anleitung dazu findest Du im Datenblatt. Da die Paackungen nun mehr für eine US-Gallone (ca. 3,8 L) sind, wird Dir erst einmal nichts übrig bleiben so viel anzusetzen, oder das Pulver entsprechend zu wiegen und aufzuteilen.

Diese Lösung ist dann Deine Stammlösung (Stock), von der Du jeweils einen 1+1-Ansatz zum fertigen Entwickler machst, also 500 ml Wasser und 500 ml Stammlösung für 1 L Entwickler.

Viele Grüße!

Sven

So einfach dann doch :) Herzlichen Dank für die ausführliche Beschreibung, sollte ich hinkriegen!
 
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Ich überlege auch, von Adonal auf D76 umzusteigen (Trix und ab heute FP4+), hab jetzt allerdings gelesen, dass Adonal je stärker man es verdünnt weniger Korn produziert. Mal sehen, hab noch Adonal für 10-15 Filme hier.
Und statt 20 grad solle man mit 19 arbeiten und etwas verlängern, soll auch helfen.
 
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Ich überlege auch, von Adonal auf D76 umzusteigen (Trix und ab heute FP4+), hab jetzt allerdings gelesen, dass Adonal je stärker man es verdünnt weniger Korn produziert. Mal sehen, hab noch Adonal für 10-15 Filme hier.
Und statt 20 grad solle man mit 19 arbeiten und etwas verlängern, soll auch helfen.

Ich habe den Adonal eigentlich immer mit 1+50 bei 20C verwendet. Grundsätzlich war ich zufrieden, bis ich den TriX (KB) dort badete und doch aufgrund des stark sichtbaren Korns enttäuscht war. MF ist soweit ok, trotzdem glaube ich, dass da noch etwas geht ...
 
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..., oder das Pulver entsprechend zu wiegen und aufzuteilen.

Das halte ich für keine sehr gute Idee. Die einzelnen Komponenten sind nicht gleichmäßig verteilt im Beutel weswegen man bei Teilentnahme nie weiß was da gerade drin ist. Da wäre es viel vernünftiger gleich einen Beutel für einen 1l Ansatz zu nehmen wobei das preislich fast keinen Unterschied macht.

TriX und Rodinal ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn das Korn unter dieser Kombi feiner sein soll. Dann gibt es zwei Möglichkeiten:

1) Verdünnung erhöhen; am effektivsten bei 1:100 und Standentwicklung 60min. mit Starttemperatur von 18-19°. Es ist dabei aber wichtig, dass man mindestens 5ml Entwickler/Film nimmt. Man kann also in einer rd. 500ml Dose nur einen Film entwickeln auch wenn von den Spulen her, zwei reinpassen würden.

2) Temperatur senken auf 18° ev. sogar auf 16°. Dann muss man die Entwicklungszeit mit 1,3 bzw. 1,6 multiplizieren. Bei einem 400er bei 16° wird die Zeit dann schon verdammt lang und stößt auch an die Grenzen der Sinnhaftigkeit weil sich die Plörre spätestens ab der Halbzeit ohnehin merklich erwärmt. Also würde ich empfehlen es mit 18° zu versuchen.

Ich finde den TriX in XTOL noch eine Ticken schöner auch wenn D-76 in dieser Kombi DER Klassiker ist. XTOL gibt es nur für 5l Ansatz, hält aber gut über ein Jahr. Wenn man ein echter low-volume User ist, kann man als Alternative den Fomadon Excel verwenden, der als 1l Ansatz erhältlich ist und baugleich zu XTOL.
 
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Wie Tom schon sagt, nicht Abwiegen!....alles ansetzen und in Flaschen füllen, bis zum letzten mm, damit kein Sauerstoff drinnen ist und dann halten die ewig!

..meinen letzten T-max habe ich nach 1 1/2 Jahren noch benutzt....passt...:fahne::lachen:

Grüße,
Jan
 
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Der Tri-X ist ja auch mein Lieblingsfilm und ich entwickel ihn in Xtol 1+1 und gebe zusätzlich pro Film 3ml Adonal/Rodinal dazu.
Dann bekommt er (ein bisschen) den Charakter des D76, bleibt aber weitgehend umweltneutral(er).
Als Entwicklungszeiten nehme ich die normalen Xtol-Zeiten also 20° und 9 Min. Bei Temperaturabweichungen pro °C = 1 Min. Korrektur.
 
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@alle, vielen Dank für Eure Infos. Es gibt wohl tatsächlich doch ein Leben nach dem Adonal/Rodinal. ;)

Bei der nächsten Bestellung bei Impex werde ich wohl mal der D76 oder vllt. sogar den XTol (den ich bisher nicht so in Erwägung gezogen habe) mitbestellen.

Analog ist doch so herrlich vielseitig :)
 
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Du kannst auch einfach mal nach "Feinkornentwickler" gugeln, da müsste Dir auch die eine oder andere Info begegnen...
 
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Damit bin ich damals immer gut gefahren. Keine Ahnung ob es den noch gibt?

http://www.covingtoninnovations.com/hc110/german.html

Genau!

Der gute alte HC-110. Wunderbar auch zum pushen und pullen. War immer mein Standardentwickler mit dem Tri-X ider auch mal nem Ilford. Nur die T-Max Filme mochten den nicht gar so gerne.

Ach so, den HC-110 gibt es offensichtlich immer noch.

http://www.amazon.de/dp/B000KZ7PO4/?tag=netzwfotognik-21

Gibt es sicherlich auch noch günstiger.

Meddi
 
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Hallo ich glaube zu wissen das dar Kodax Tri x von Hause aus ein klassischer Silberhalogenitfilm ist und somit etwas grobkörnig.Der D76 ist ein Arbeitstier das mit jeden Film in Unverdünnter Form 1:1 arbeitet.
 
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Darf ich eine Frage anfügen?
Wie macht sich eigentlich Tri-x in Tmax Entwickler? Hat da jemand Erfahrungen?
Ich konnte mich für den T-Max nie erwärmen. Der Tri-X kommt m.E. am besten in D76 (wenn Feinkörnigkeit und Kontrastausgleich vorrangig sind) und in HC-110 (wenn Empfindlichkeit und schnelle Verarbeitung vorrangig sind).
 
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Ich hab' schon überlegt mal den HP5+ zu testen, der Tri-X rollt sich zu gerne längs auf nach dem Entwickeln. Scheint laut dem Tenor aus einem anderen Forum kein Einzelfall zu sein...
 
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Also, ich bin bei gepushten HP5 immer mit Microphen glücklich gewesen,
elf Minuten für 1600 ISO … wollte ich schon immer mal sagen. :)


 
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Jede Zeit hatte ihe Entwickler FAVs, je nach Zeitgeist...:D

Die Klassiker sind die Entwickler Kodak D-76 / Ilford ID-11 , Ultrafin, Kodak HC-110 und Neofin blau und rot...

Dann kam die Zeit der Feinstkornentwickler (das Korn wird durch im Entwickler enthaltenes Silberlösemittel verfeinert)

z.B. Kodak Microdol X / Ilford Perceptol (identischer Aufbau)

Mit den T-Kristall Filmen kamen dann die darauf abgestimmten Entwickler wie Kodak T-max ...

...und jetzt geht der Trent wieder zu den Klassikern...:D

Grüße,
Jan
 
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Hi an alle,

früher gab es nur Ilford für mich (PanF, FP4 und HP4). Heute haben sie ein „Plus“ und der Große nennt sich nun HP5 Plus. Von 12 ASA bis 3200 ASA (im Extremfall sogar 6400 ASA) war alles möglich. Perceptol, ID-11 und Microphen waren meine Entwickler.

Heute ist es aber anders, denn die Filmemulsionen sind neuer, fortschrittlicher. Filme belichten bedeutet alte Kameras (bis auf wenige Ausnahmen). Die Belichtungsmesser von damals treffen die tatsächlichen Gegebenheiten immer noch recht gut – bei mir jedenfalls. Die heutigen S/W Filme sind hingegen sehr viel gutmütiger als früher, der Belichtungsspielraum ist wesentlich größer – egal ob Ilford, Kodak oder wie auch immer.

Der D76 und der ID-11 sind fast identisch. Einer spricht USA, der andere GB. Preislich sind sie schon eine Liga auseinander (GB teuer, USA billiger – verrückte Welt).

Der D76 und der ID-11 sind wahre Alleskönner. Beide machen das was von ihnen erwartet wird und das auch noch hervorragend.

Ich muss gestehen, dass mir der Wechsel zu D76 nicht leicht gefallen ist (Markentreue?) und habe deshalb versucht, den D76 zu malträtieren. Sei es durch pushen oder Ausreizen der Kapazitäten. Ja sogar 10 Monate gebrauchte Entwicklerlösungen haben noch einwandfrei funktioniert.

In der digitalen Welt von heute kommen die Negativmaterialien leider immer weniger zum Einsatz. Ein Ausbelichten findet immer weniger statt. Das sog. Hybrid Verfahren (analog Aufnehmen, digital Weiterverarbeiten) steht im Mittelpunkt.

Und jetzt mal ganz ehrlich in sich schauen: spielt es eine Rolle, welcher Entwickler verwendet wird? Die digitalen Bildmanipulationen sind jedem Entwickler weit überlegen.

Heute benutze ich überwiegend Kodak HC-110 (allerdings das Original! – es gibt auch hier unter gleichem Namen ein europäisches Derivat). Der HC-110 hat ein unglaubliches Preis-/Leistungsverhältnis, immer frische Chemikalien und das Sirup ist gefühlt über 100 Jahre benutzbar.

Und nun mein Fazit:
Ja, es gibt Unterschiede bei den Entwicklern, messbar und emotionell. Nur jede Medaille hat zwei Seiten. Wenn die Ergebnisse nicht meinen Wünschen entsprechen, könnte man auch über ein Wechsel des Filmmaterials nachdenken.

Bei mir in Benutzung (S/W):
Ilford PanF+, FP4+ und HP5+, Delta 100, Delta 400, Delta 3200
Kodak 100Tmax, 400Tmax, BW400CN
Als Entwickler D76 (manchmal), ID-11 (wenig), HC-110 (oft) und Tetenal C-41 (ab und an, wenn auch Farbfilme entwickelt werden) für BN400CN

Grüsse
 
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