Kirgistan - Stadtbummel durch Bischkek

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Kirgistan, Tag 2-5: Eichenpark

Beim Bau der Stadt in den 1920er Jahren wurden bereits große Parkanlagen geplant.
Die damals gepflanzten Eichen sind heute stattliche Bäume und spenden Schatten.
Nördlich vom Alatoo-Platz liegt der Eichenpark.
Mitten im Park gibt es schöne Springbrunnen aus den 1970er Jahren.
Die Wassertropfen ermöglichen einen Regenbogen.

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Bild 66: Springbrunnen im Eichenpark​


In den Parks dominieren Rosenbeete.
Sichtachsen bieten Blicke auf Gebäude am Rand des Eichenparks.
Das Gebäude steht zwischen Eichenpark und Tschuj-Prospekt.
Leider habe ich die Funktion des Gebäudes noch nicht ermitteln können.

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Bild 67: Im Eichenpark​


Eine Rose vom Rosenbeet wird fotografisch mitgenommen.

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Bild 68: Rose​


Zwischen und auf den Eichen toben die Eichhörnchen und sammeln ihre Wintervorräte.

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Bild 69: Eichhörnchen im Eichenpark​


Blumenbeete an der Oper

Auf den Blumenbeeten an der Oper blühen die Herbstblumen in vielen Farben.

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Bild 70: Gerbera an der Oper​


Die Blumen ziehen Insekten an.

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Bild 71: Insekt auf gelber Blume


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Bild 72: Insekt auf gelber Blume​


Auch eine Hirtenmaina (Common Myna) erfreut sich an den Blumen.

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Bild 73: Hirtenmaina​


Blumenmeer in violett und orange.

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Bild 74: Violettes Blumenmeer​
 
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Kirgistan, Tag 2-6: Siegesplatz

Auf dem Siegesplatz steht das wichtigste Kirgisische Mahnmal.
Es ist das Mahnmal der gefallenen Soldaten im Zweiten Weltkrieg.
Es ist eine riesige Stahlkonstruktion in der Form einer Jurten*kuppel.
Wenn ein Verwandter stirbt wird in der Kirgisischen Tradition in der Jurte eine von ca. 60 Stangen entfernt.
Durch die großen Verluste im zweiten Weltkrieg steht die Mahnmal-Jurte nur noch auf drei Stangen.

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Bild 75: Mahnmal der gefallenen Soldaten im Zweiten Weltkrieg​


Die ewige Flamme

In der Mitte der Jurte brennt die ewige Flamme.
Hier werden von Hochzeits*paaren Kränze und Blumen niedergelegt.
Bei Kiboko ist die ewige Flamme aus.
Energiesparmode?
Hat Putin auch hier den Gashahn zugedreht?

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Bild 76: Ewige Flamme ohne Flamme​


Blick nach oben mit dem nachgebildeten Jurtenkranz.


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Bild 77: Jurtenkranz​


Rundblick durch das Fischaugen*objektiv.
Leider ist das Mahnmal nicht ganz symmetrisch.
Durch die ewige Flamme im Zentrum konnte Kiboko die Kamera nicht im Zentrum platzieren.

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Bild 78: Mahnmal mit dem Fischauge​


Auf den Blumenbeeten an der Oper blühen die Herbst*blumen in vielen Farben.

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Bild 79: Mahnmal der gefallen Soldaten im Zweiten Weltkrieg​
 
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Kirgistan, Tag 2-7: Rund um die Borborduk Moschee

Vom Siegesplatz sind die Minarette einer großen Moschee zu sehen.
Der Baustil ist sehr osmanisch.
Vorbild ist die Blaue Moschee in Istanbul.
Die vier Minarette sind jeweils 70m hoch.
Die Moschee bietet Platz für 20.000 Gläubige.
Damit ist sie die größte Moschee in Zentralasien.
Türkische und jordanische Investoren haben sie finanziert.

Die Moschee möchte Kiboko genauer ansehen.
Kiboko läuft einmal um den ganzen Block.
Gebäude und Mauern verwehren einen Blick.
Die Zufahrt könnte sich hinter einem 3m hohen Blech*rolltor verstecken.
Einen Zugang hat Kiboko nicht gefunden.
Damals (2017) war die Moschee noch im Bau.
Sie wurde erste im September 2018 als Zentral*moschee eröffnet.

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Bild 80: Borborduk Moschee zwischen Häusern und Bäumen​


Beim Bummeln um den Block trifft Kiboko auf abwechslungsreiche Architektur.
Es gibt kleine Häuschen und kleine Läden.
Hinter einer schicken Fassade wird manchmal auch nur ein kleines Häuschen versteckt.

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Bild 81: Zwei Häuser, mit und ohne protziger Fassade​


Tristesse im Wohnviertel.

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Bild 82: Häuserzeile​


Kiboko läuft an einem endlosen fünf*geschossigen Wohnblock vorbei.
Die Rückseite ist wenig einladend.
Trostlose Hinterhoftristesse.

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Bild 83: Hinterhoftristesse​


Wohnen im Grünen.
Ein riesiger, gesichtsloser grauer Platten*bau versteckt sich hinter Pappeln.

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Bild 84: Graue Platte hinter Pappeln​


Kiboko hat sehr viele graue und hässliche Gebäude gezeigt. Bischkek hat aber auch viele neue Gebäude zu bieten. Dieses geschwungene Hotel hat eine spiegelnde Glasfront.

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Bild 85: Moderner Glaspalast​


Kiboko beendet den Stadtbummel.
Nach einem Restaurant*besuch ist es stockdunkel.
Im Block, indem das Home Hotel liegt funktioniert keine Straßen*laterne.
Vorsichtig tastet sich Kiboko voran.
Der kleine Laden an der Straßenecke hat noch Licht.
Links am Bildrand ist die Personen*vereinzelungs*anlage, die den Zugang zum Hotel/Wohnblock ermöglicht.

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Bild 86: Kiosk vor dem Hotel​


Die folgende Nacht ist nicht zum Schlafen da.
Um 4 Uhr geht der Flieger in die Mongolei.
Um 1 Uhr soll ein Taxi Kiboko zum Flughafen bringen.
Kiboko stellt alle Wecker und lässt das Licht an ...

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Bild 87: Deckenleuchte im Hotelzimmer​


Taxi zum Flughafen

Das Taxi ist pünktlich.
Der Hotelier bringt Kiboko noch zum Taxi, denn ohne Magnetschlüssel kommt niemand aus dem Komplex.
Der Taxifahrer saust wieder mit Höchst*geschwindigkeit Richtung Flughafen.
Wir sind gerade auf halbem Weg irgendwo im nirgendwo.
An einer besonders dunklen Ecke stoppt der Fahrer abrupt.
Er nimmt seine Jacke und verlässt wortlos in schnellen Schritten das Taxi.

Was nun?

Warten?

Weglaufen?


Tausende Gedanken gehen durch Kibokos Kopf.

Das Herz rast.

Kiboko erwartet eine Horde Gangster,
die schwer*bewaffnet aus dem Dunkeln springen.
Kiboko sieht sich schon ausgeraubt in der Unterhose nachts an der Straße stehen.
Wenn es glimpflich abgeht.
Alle Sinne von Kiboko sind geschärft. Hinter der Mauerecke ist ein Geräusch.

Plätscher - Plätscher - Plätscher.

Wenig später kommt der Fahrer zurück.
Er started das Taxi und rast wortlos weiter zum Flughafen.


Am Flughafen

Die Abflughalle mit den Schaltern zu den internationalen Flügen ist dunkel und verwaist.
Es gibt kein Schild, kein Hinweis auf Kibokos Flug in die Mongolei.
In einer Nachbarhalle sind Schalter auf.
Eine Anschrift gibt es nicht.
Hier stehen hunderte von Leuten an.
Alle Gepäck*karren sind überladen.
Sie tragen Berge von Koffern, Taschen, Tüten und Kleinkindern.
Großfamilien kämpfen um jede Position an den Schaltern.
Die Männer drängeln sich Ticketbündel vor.
Es wird geschubst, geschrien, gerempelt.
Kiboko stürzt sich ins Getümmel.
Nach einer halben Stunde kann Kiboko endlich jemanden Fragen, der Auskunft geben kann.
Kiboko ist am falschen Schalter.
Es ist ein Inlandsflug nach Osch.
Kiboko kann dem Chaos wieder entfliehen.

Es geht zurück in die immer noch dunkle und menschenleere große Schalterhalle.
Nach einer Weile kommt ein Kirgise dazu.
Er kann ein paar Brocken Englisch und erzählt Kiboko, dass er auch in die Mongolei will.
Irgendwann kommt Leben in den Flughafen.
Kiboko ist tatsächlich am richtigen Schalter.
Es geht weiter in die Mongolei.
Auf dem Rückweg besucht Kiboko für zwei Tage Hongkong.


Fazit

Kirgistan scheint ein schönes Land zu sein,
dass Kiboko gerne einmal bereisen möchte.
Bischkek selber ist nicht so spannend.
Die Sowjetische Monumentalbauten und Denkmäler sind schnell abgeklappert.
Dafür reicht auch ein Tag aus.
Wer Bischkek nicht gesehen hat, hat auch nicht wirklich etwas verpasst.


Danke

Vielen Dank, dass Ihr bis hierher gelesen habt.
Vielen Dank für Eure Thanks und Kommentare.
 
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Sehr interessant und auch ein wenig spooky (wenn ich das englische Wort mal benutzen darf).

Eine Moschee ohne Zugang und ein Hotel ohne Ausgang.

Es sind auch kaum Leute auf den Straßen zu sehen, ist da wirklich keiner zu Fuß unterwegs?
 
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Eine Moschee ohne Zugang und ein Hotel ohne Ausgang.

Es sind auch kaum Leute auf den Straßen zu sehen, ist da wirklich keiner zu Fuß unterwegs?

Das Hotel befindet sich in einen Wohnblock.
Es sieht so aus, dass ich jemand hier eine Reihe von Wohnungen gekauft hat
und diese als Hotel nutzt.
Bei meiner Ankunft am vormittag, hatte noch kein Zimmer (Wohnung) frei.
Da konnte ich bei einem befreundeten Hotel einen Stockwerk drüber ein Zimmer (Wohnung) nutzen konnte.
Am Nachmittag konnte ich dann umziehen.
Er scheint nicht alleine dieses Geschäftsmodell zu haben.

Die Kriminalität scheint sehr hoch zu sein.
Daher ist dort jeder Wohnblock mehrfach gegen Einbrecher gesichert.
Drumherum ein hoher Zaun mit Stracheldraht.
Drehtür mit Magnetschalter.
Massive Stahltür im Eingangsbereich.
Fenster in den untersten Stockwerken sind vergittert.

Ich habe dort pro Nacht im Home Hotel 29 EUR bezahlt.
Der Hotelier war sehr freundlich und hilfsbereit.
Er hat die Flughafentransfers organisiert.
Die Berwertungen für das Hotel entsprechen auch der Realität.

Die Moschee war damals noch im Bau.
Es ist jetzt die größte Moschee in Zentralasien.
Sie wurde erst voriges Jahr von Herrn Erdogan eingeweiht.
Den einzigen Zugang war das Rolltor.
Vielleicht lag es einfach nur daran, dass damals noch gebaut wurde.

Auf einigen Bildern sind schon Menschen zu sehen.
Man ist nirgendwo alleine.
Aber es drängeln sich auch keine Menschenmassen.
Rund um den Regierungsgebäuden sind wenig Menschen unterwegs.
In den Parks und den breiten Grünstreifen waren schon deutlich mehr Menschen.
Gut besucht war die Sowjetskaja Uliza und auch der Bereich,
wo sich die Straße mit dem Tschuj Prospekt kreuzen (Postamt).
Nicht weit weg ist das Zentrale Kaufhaus GUM.
In der obersten Etage kann man Postkarten kaufen

Normalerweise ist auch der Osch-Basar sehr dicht bevölkert.
Nur nicht an Montagen ...
 
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Geile Gegend!
Dort muss man einfach hin wollen.
Da kommt bei nächtlichen Stadtspaziergängen auch Spannung auf.

Bei mir lag es einfach auf dem Weg.
Da habe ich es mir mal kurz angeschaut.
Wenn ich mir die Bilder im Reiseführer so anschaue, dann gibt es da wirklich tolle Landschaften.
Die klassischen Sehenswürdigkeiten gibt es nur selten.

Die große Gefahr bei nächtlichen Stadtspaziergängen ist die Dunkelheit
und der nicht vorhandene / löchrige / holprige Fussweg.
Viele Einheimischen rennen mit einer Stirnlampe herum.

Dir wird es dort bestimmt gefallen. :D
 
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Eine interessante Reisereportage, Bernd!
Vielen Dank für´s Mitnehmen in eine fremde Welt. So richtig heimelig scheint es dort ja nicht zu sein, aber zumindest der Eichenpark macht einen ganz guten Eindruck.
 
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So richtig heimelig scheint es dort ja nicht zu sein, aber zumindest der Eichenpark macht einen ganz guten Eindruck.

Danke Bettina,

die Parkanlagen sind alle ganz nett.
Die Sowjetischen Stadtplaner haben da sehr vorausschauend gedacht.
Es gibt viele Blumenrabatten und Rosenbeete sind sehr pflegeintensiv.
Die Alleen mit den vielen großen Eichen sind auch sehr schön.
Dabei muss man immer bedenken, man ist dort in der Steppe.
Ohne Bewässerung wären da nur ein paar trockene Grashalme.

Laut Reiseführer hatte man aber alleine im Vorjahr (2016?) über 1000 alte Eichen
gefällt, um Platz für neue Häuser und Geschäfte zu schaffen.
Es gibt auch dort ein paar reiche, die sich alles erlauben dürfen.
Dadurch gibt es schon einige moderne Gebäude in der Stadt.
Die waren für mich aber eher gesichtslos und austauschbar.
Davon habe ich nur wenig fotografiert.
Dadurch ist das Bild sicherlich ein wenig verzerrt.
Aber es überwiegt schon der marode Charme des Verfalls.
 
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Vielen Dank für diesen informativen und interessanten Reisebericht. Ich mag deine Berichte einfach - sowohl Erzählstil als auch die dazugehörige Fotografie.
 
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