Kellerfund Fotochemikalien - was ist das alles?

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lucid

NF Mitglied
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Hallo miteinander,

als Hobbyfotograf wurde ich damit beauftragt, einen Schrank voller Fotokram zu begutachten. Leider bin ich völlig überfordert, da ich damals gleich digital mit der D70 angefangen hatte. ;)

Die Sachen sind schon ein paar Jahre alt.

Ihr würdet mir sehr helfen, wenn ihr mir sagen könntet, was fachgerecht entsorgt werden kann und was evtl. noch brauchbar ist. :)

Hier ein Link zu meiner Dropbox mit ein paar Schnappschüssen:
https://www.dropbox.com/sh/63rm39l2zou1eva/AABU6L8AjWrix4ujMs2CsNaca?dl=0

Viele Grüße und danke!
 
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Zunächst: ich habe so gut wie keine Ahnung von Fotolabormaterial!


Aber mal grundsätzlich:
und was evtl. noch brauchbar ist. :)
Wer sollte denn das Material gebrauchen und wofür?
Das Labor wieder in Betrieb nehmen? (--> der das will sollte dann ja wissen wie lange das Zeug hält)
Verkaufen? (--> Wer würde alte Chemikalien kaufen?)


Also ich würde das alles entsorgen. Weil selbst wenn ich ins Entwickeln einsteigen würde, wollte ich doch zuverlässige Chemikalien haben wollen und mir nicht die Ergebnisse versauen.
 
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Hallo,

ich glaube, dass die Chemikalien reif für die Entsorgung sind. In der Regel gibt es in den Gemeinden feste Termine, zu denen mal Chemikalien, Farben, ... in die Entsorgung geben kann. Häufig bei den Bauhöfen der Kommune. Da lohnt es, einfach mal bei der Stadt- bzw. Gemeindeverwaltung anzurufen und die Termine zu erfragen.

Da würde ich mich mal schlau machen. Und das Zeug gehört auf jeden Fall anständig entsorgt.

Gruß Christoph
 
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Hi,

in der (sw-)Filmentwicklung gibt es drei Grundschritte. Entwickeln, Stoppen, Fixieren.

Das sind drei verschiedene Chemikalien nämlich Entwickler, Stoppbad und Fixierer. Je nach Arbeitsweise hat man dann noch Nebenprozesse, die eigene Wässerchen und Mittelchen verlangen wie Netzbad für das bessere Abtrocknen des entwickelten Films oder Entkalker.

Die Papierentwicklung läuft in gleichen Schritten ab, u.U. mit anderen Chemikalien.

Für die Arbeit brauchst Du eine Entwicklerdose oder -vorrichtung für den Film, Klammern, Schalen für das Papier und das Papier selbst.

Die Chemikalien sind nur begrenzt haltbar, da wäre ich bei Frank. Fachgerecht entsorgen. Papier könnte noch gut sein, kommt auf das Kaufdatum an.

Gruß,
Peter
 
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Hallo Frank, Christoph und Peter,

erst mal danke für eure Tipps und Einschätzungen!
Wenn da was Wertvolles dabei gewesen wäre, hätte man das natürlich verkaufen oder verschenken können.
Ich selbst tue mir das nicht mehr an, extra ein Fotolabor einzurichten.

Mir ist gerade noch ein gemeinnütiger Abnehmer in der Nachbarschaft eingefallen, den werde ich heute noch anrufen. :)

Viele Grüße!
Ben
 
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Das sind keine Materialien fürs Hobby-Fotolabor, PMT-Papier ist meines Wissens für die photomechanische Vervielfältigung, dazu brauchts aber auch eine entsprechende Maschine, auch Ozasol Entwickler ist nicht brauchbar fürs Heimlabor. Hinüber ist er eh, da angebrochen.

Wertstoffhöfe nehmen verbrauchte Fotochemikalien an, nur die Menge sollte nicht zu groß sein, sonst sinds Betriebsabfälle, die kostenpflichtig entsorgt werden müssen. Wenn die sich auskennen, erkennen sie auch, dass das nichts vom Hobbylabor ist.

Ich kenne natürlich nicht die Hintergründe, aber das sieht mir eher nach Rest-Altlasten eines entsprechenden Gewerbebetriebes aus, die nach Betriebsaufgabe nicht entsorgt wurden, also nicht schenken lassen, sonst bleibst du noch auf Entsorgungskosten sitzen. Fachgerecht entsorgt muss es natürlich werden, darauf würde ich in jedem Fall hinweisen.
 
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Hallo Mika,

keine Angst, ich hatte nicht vor, davon was zu übernehmen. Ich hätte allein schon zu viel Sorge, mich zu vergiften. ;)

Inzwischen habe ich einen Termin mit einem Mann ausgemacht, der ein Fotolabor in einer großen öffentlichen Einrichtung betreut. Er sieht sich die Sachen an und übernimmt wohl, was noch brauchbar ist.

Der Rest wird fachgerecht entsorgt werden.


Danke nochmal Euch allen!
 
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...Er sieht sich die Sachen an und übernimmt wohl, was noch brauchbar ist.

Der Rest wird fachgerecht entsorgt werden.


...

Mach Dir keine großen Hoffnungen!
Das Material hat, soweit ich erkennen kann, nichts mit Fotolabor zu tun, sondern stammt aus einer Offset-Druckerei.

Die "Papierschachteln" enthalten jedenfalls kein Papier, sondern Druckplatten.
Steht übrigens auch drauf auf den Schachteln: "Offset Paper Plates" und "Metal Litho Plates"

Vielleicht, wenn Du Glück hast findet er ein Fläschchen Agepon (Netzmittel)

Dirk
 
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Mach Dir keine großen Hoffnungen!


Vielleicht, wenn Du Glück hast findet er ein Fläschchen Agepon (Netzmittel)

Da ich die Entsorgung nicht bezahlen muss, sehe ich das ziemlich leidenschaftslos. ;)

Ich werde jedenfalls hier berichten sobald sich die Sache geklärt hat. :)
 
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Das Material hat, soweit ich erkennen kann, nichts mit Fotolabor zu tun, sondern stammt aus einer Offset-Druckerei.



Die Sache ist sogar noch spannender, handelt es sich
doch um Chemikalien für Diazotypie, ein spezielles
Lichtpausverfahren.

Die Suppe stammt ursprünglich von der Chemischen
Fabrik Kalle
, die neben Cellophan :eek: auch das hier
gezeigte Ozasol zu seinen Markennamen zählte.

VORSICHT: Ozasol enthält Ammoniak!!!
desismileys_2319.gif



Es könnte gut sein, daß sich ein Industriemuseum für
das Zeug interessiert – nur wie das richtige zu finden
vermag ich nicht zu sagen …



 
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Hallo mal wieder,

ich wollte Euch die Auflösung nicht schuldig bleiben. :)

Inzwischen war der Mann vom Fotolabor da und konnte leider nichts brauchen. Die entwickeln nur schwarzweiß und haben genug Chemikalien.
Am 20.9. kommt eine spezialisierte Firma zur Entsorgung. Voraussichtlich werde ich erfahren, was das dann gekostet hat, dann poste ich hier nochmal.

Bis dahin viele Grüße und ein gutes Wochenende!
 
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