Ist Benro Verschwunden?

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peterkdos

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...musste festellen, daß Dr. Lang die Produktpalette der Fa. Benro nicht mehr anbietet. Auch die Suche über Goggle brachte keinen Erfolg im europäischen Raum, nur einige Händler verkaufen "Restposten".

Wurde Benro, zugunsten Hochpreissieger Partnerprodukte, vom europäischen
Markt „zurückgepfiffen“?

Es wäre sehr bedauerlich.


Gruß

Peter
 
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Vielleicht hat man den Import nun unterbunden, weil die Originalhersteller diese chinesischen Kopien von Gitzo, Arca und anderen Marken nicht länger dulden wollten?
 
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volkerm schrieb:
Vielleicht hat man den Import nun unterbunden, weil die Originalhersteller diese chinesischen Kopien von Gitzo, Arca und anderen Marken nicht länger dulden wollten?


...oder weiterhin ihre Produkte überteuert absetzen wollen.

Wie gut das nicht jeder von der Produktionstechnik bzw. -kosten eine Ahnung hat.

Gruß

Peter
 
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Foto Konijneneberg in Den Ham/NL hat die Benro-Produkte letzten Samstag noch verkauft.
 
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Direkt aus China/Hong Kong gibt es noch reichlich Angebote von Benro.
Das Dr. Lang die Produkte nicht mehr im Programm hat, dafür könnte vielleicht unter Umständen wenn ich wild spekulieren würde ein dezenter Hinweis eines anderen Herstellers veranwortlich sein: 'Wenn du weiterhin Benro verkaufst wirst du von uns nicht mehr beliefert.' Soll ja vorkommen. Vielleicht paßte auch einfach nur die Verdienstspanne nicht mehr....

Gruß
Dirk
 
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peterkdos schrieb:
Wie gut das nicht jeder von der Produktionstechnik bzw. -kosten eine Ahnung hat.

:hammer:

Du hast Recht, Peter. Wenn man fremde Entwürfte stiehlt und einfach kopiert, dann kann man bei der Entwicklung viel Geld sparen. Die haben ja schon die bezahlt, bei denen man seine Ideen geklaut hat.
 
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Wenn der Chinamann etwas nachmacht, ist die Empörung groß. Nur den Aufpreis für das Original, mag kaum einer bezahlen. Da ist der Chinamann dann wieder gefragt.

Aber, so ist der Deutsche nun mal ... durch und durch ein Schnäppchenjäger. Er würde sogar seinen eignen Arbeitsplatz in Gefahr bringen, nur um ein paar Cent zu sparen ... verrückte Welt.

Gruß Jens
 
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volkerm schrieb:
:hammer:

Du hast Recht, Peter. Wenn man fremde Entwürfte stiehlt und einfach kopiert, dann kann man bei der Entwicklung viel Geld sparen. Die haben ja schon die bezahlt, bei denen man seine Ideen geklaut hat.


...ja, ja immer wider gerne zitierteter Satz. HATTE auch seine Berechtigung.

Nur, das diese teueren Produkte immer wieder gerade aus diesen Niedriglohn - Betrieben stammen, will doch hier keiner wissen. Die Logo-Aufkleber machen es schon hochwertig.

Die echten Innovationen bei der Stativentwicklung stammen ja aus der Materialforschung und nicht aus der Technik. Alles bewährte uns schon lange bekannte mechanische Komponenten. Nur, die Metalurgie ist ja nicht unbedigt die Domäne der Stativhersteller. Eine Ausnahme ist die Fa. Markins, als Tochter eines Unternehmens der sowohl in der Raumfahrt wie auch in der Waffenindustrie tätig ist.

Ist schon gut, man kann auch überteuert kaufen, ist ja nicht verboten.

Gruß

Peter
 
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peterkdos schrieb:
...ja, ja immer wider gerne zitierteter Satz. HATTE auch seine Berechtigung.

Nur, das diese teueren Produkte immer wieder gerade aus diesen Niedriglohn - Betrieben stammen, will doch hier keiner wissen. Die Logo-Aufkleber machen es schon hochwertig.

Die echten Innovationen bei der Stativentwicklung stammen ja aus der Materialforschung und nicht aus der Technik. Alles bewährte uns schon lange bekannte mechanische Komponenten. Nur, die Metalurgie ist ja nicht unbedigt die Domäne der Stativhersteller. Eine Ausnahme ist die Fa. Markins, als Tochter eines Unternehmens der sowohl in der Raumfahrt wie auch in der Waffenindustrie tätig ist.

Ist schon gut, man kann auch überteuert kaufen, ist ja nicht verboten.

Gruß

Peter

Das ist eine ziemlich abstruse Sichtweise. Was meinst Du denn wer die Materialforschung bezahlt. Wenn ein Unternehmen keine Materialien selber herstellt heißt das noch lange nicht dass es sich nicht an der Forschung beteiligt. Ich arbeite bei einem mittelständischen Maschinenbauer in der Entwicklung und wir sind an zig Forschungsprojekten beteiligt und finanzieren die mit.
Wenn Beispielsweise Gitzo für ein neues Stativ einen Werkstoff benötigt der mit diesen Eigenschaften nicht auf dem Markt existiert dann wird mit dem Lieferanten ein Vertrag geschlossen, eventuell mit Exclusivlieferungsrechten für einen bestimmten Zeitraum. Der Lieferant läßt sich das natürlich teuer bezahlen.


Grüßle Michel
 
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peterkdos schrieb:
...ja, ja immer wider gerne zitierteter Satz. HATTE auch seine Berechtigung.

Der hat seine Berechtigung, solange Ingenieure und Designer von ihrer Arbeit leben müssen. Peter, ich bin gerade so richtig sauer wegen Deiner Sprüche.

peterkdos schrieb:
Alles bewährte uns schon lange bekannte mechanische Komponenten.

Dann hätte Benro gut daran getan, diese Komponenten selbst zu entwickeln. Haben sie aber nicht, sondern vieles einfach kopiert von existierenden Produkten vieler verschiedener Hersteller.

peterkdos schrieb:
Nur, die Metalurgie ist ja nicht unbedigt die Domäne der Stativhersteller. Eine Ausnahme ist die Fa. Markins, als Tochter eines Unternehmens der sowohl in der Raumfahrt wie auch in der Waffenindustrie tätig ist.

Der Fairness halber: Die haben auch fleissigst abgeguckt beim Arca Swiss Monoball. Aber dann doch genug eigene gute Ideen eingebracht, daß es im Ergebnis was Eigenständiges ist.

peterkdos schrieb:
Ist schon gut, man kann auch überteuert kaufen, ist ja nicht verboten.

Gibt es einen Unterschied zwischen "guten" Produktpiraten (Benro) und bösen Produktpiraten, die Sportartikel oder andere ware fäschen? Ich sehe keinen.
 
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MichelRT schrieb:
Das ist eine ziemlich abstruse Sichtweise. Was meinst Du denn wer die Materialforschung bezahlt. Wenn ein Unternehmen keine Materialien selber herstellt heißt das noch lange nicht dass es sich nicht an der Forschung beteiligt. Ich arbeite bei einem mittelständischen Maschinenbauer in der Entwicklung und wir sind an zig Forschungsprojekten beteiligt und finanzieren die mit.

Grüßle Michel

Hi Michael,

lass gut sein, habe abolut keine Lust über meinen Fachgebiet hier zu referieren.

Wie ich schon sagte:
Glaubts, und kauft weiterhin diese Produkte zum Preisen die Euch angemessen erscheinen. Zumindest die Kaufleute verdienen hier was daran.

Nur ganz kurz:

Die in dem Stativbau verwendeten Materialien wurden für andere Einsatzgebiete entwickelt und von anderen bzgl. der Forschung bezahlt. Die fetigungstechnischen Verfahren wurden ebenfalls für andere Zwecke entwickelt und von anderen bezahlt. Hier wird das "Wissen" von der "Stange" benutzt.

Aber, lassen wir das. Glauben versetzt Berge.

Gruß

Peter


EDIT:

Sorry, musste gerade am WE ein Gutachten in einem relativ ähnlichen Fall schreiben, deshalb keine Lust mehr noch einen zu schreiben.
 
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Es gibt kein Wissen von der Stange. Ob ein Material, auch wenn es von jemand anderem für einen bestimmten Zweck entwickelt wurde, für meinen Anwendungszweck geeignet ist kann Dir niemand sagen. Es geht schon los mit ganz banalen Massenprodukten wie zum Beispiel Zahnriemen. Ob der Zahnriemen unter meinen Einsatzbedingungen die Herstellerspezifikationen einhält kann ohne Versuche und Testreihen in der Prototypenphase einer neuen Maschine niemand vorraussagen. Diese Versuche kosten Geld und die Ergebnisse fliessen unter Umständen an den Lieferanten zurück, der daraufhin sein Produkt anpassen kann. Alle die dieses neue Produkt einsetzen profitieren dann von den Änderungen. Den Aufwand und die Kosten hatten aber wir.
Eine 1:1 Kopie einer fertigen Maschine zu bauen ist gegen diese "Grundlagen-Entwicklung" sehr billig und einfach. Die Chinesen, Taiwanesen und Koreaner sind darin Meister. Die einzige Möglichkeit sich dagegen zu wehren ist sichjede Kleinigkeit weltweit schützen zu lassen. Das kostet auch sehr viel Geld ist aber die einzige Möglichkeit um den Verkauf der kopierten Produkte in bestimten Ländern zu unterbinden. Der Aufwand dies weltweit zu tun wäre viel zu groß und zu teuer, deswegen wird man dies nur in seinen Hauptmärkten tun.

Grüßle Michel
 
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Mich würde mal interessieren wo denn die Gitzos heute gefertigt werden.
Es wäre ja nicht das erste mal, dass ein Hersteller sich in die Nesseln setzt, indem er die Produktion nach China verlagert und sich dann wundert, dass die Arbeiter die morgens für ihn produzieren abends in der Fabrik nebenan die Produkte nachbauen.
Die Giottos müssten dann eigentlich auch vom hiesigen Markt verschwinden, denn die sehen ja genauso aus wie die Benros.
 
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MichelRT schrieb:
Es gibt kein Wissen von der Stange. Ob ein Material, auch wenn es von jemand anderem für einen bestimmten Zweck entwickelt wurde, für meinen Anwendungszweck geeignet ist kann Dir niemand sagen. Es geht schon los mit ganz banalen Massenprodukten wie zum Beispiel Zahnriemen. Ob der Zahnriemen unter meinen Einsatzbedingungen die Herstellerspezifikationen einhält kann ohne Versuche und Testreihen in der Prototypenphase einer neuen Maschine niemand vorraussagen. Diese Versuche kosten Geld und die Ergebnisse fliessen unter Umständen an den Lieferanten zurück, der daraufhin sein Produkt anpassen kann. Alle die dieses neue Produkt einsetzen profitieren dann von den Änderungen. Den Aufwand und die Kosten hatten aber wir.
Eine 1:1 Kopie einer fertigen Maschine zu bauen ist gegen diese "Grundlagen-Entwicklung" sehr billig und einfach. Die Chinesen, Taiwanesen und Koreaner sind darin Meister. Die einzige Möglichkeit sich dagegen zu wehren ist sichjede Kleinigkeit weltweit schützen zu lassen. Das kostet auch sehr viel Geld ist aber die einzige Möglichkeit um den Verkauf der kopierten Produkte in bestimten Ländern zu unterbinden. Der Aufwand dies weltweit zu tun wäre viel zu groß und zu teuer, deswegen wird man dies nur in seinen Hauptmärkten tun.

Grüßle Michel


Hi Michael,

hiermit hast Du auf jeden Fall recht, und das trifft hier, wie Du es beschrieben hast, auf jeden Fall.

Du vergisst aber eine anderen Aspekt:

Sicher werden die Hersteller bzgl. Torsion, Vibration, Design, Materialvorgaben, Kostenaspekte etc. eigene Vorstellungen/Anforderungen in dem Anforderungskatalog beschreiben.

Nur, weitere Konstuktionsdetails, basierend auf diesem Katalog, werden leider immer öfter "outgesourced". Das ist dann die Aufgabe der Produktionsfirmen die irgendwo in Asien sitzen.

...ich sehe diese Entwicklung beinahe täglich.

Dann, um die Hochwetigkeit zu rechtfertigen, werden diese Vorprodukte irgendwo in Europa zusammengebaut.

Gruß

Peter
 
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ollonois schrieb:
Mich würde mal interessieren wo denn die Gitzos heute gefertigt werden.

Früher Frankreich, heute "Made in Italy", was immer das für Zulieferteile bedeutet.

Die Idee, daß Benro evtl. die Produktion für Gitzo übernehmen sollte oder übernommen hatte und das dann benutzt hat, die Produkte auch unter eigenem Namen zu verkaufen ist nicht neu. Dagegen spricht, daß Benro auch Produkte hat, die denen anderer Hersteller sehr ähnlich sehen. Bei den Kugelköpfen gibt es da Nachbauten sehr vieler verschiedenen Marken. Und ein Benro Kugelkopf, den ich mal genau anschauen konnte, war dem Original auch nur äußerlich genau nachempfunden, aber die Funktion war anders. Meiner Einschätzung nach klassische Produktpiraten.
 
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ollonois schrieb:
Mich würde mal interessieren wo denn die Gitzos heute gefertigt werden.

Die haben nach der Übernahme durch Vitec erst ihre neue Fabrik in der Nähe von Paris gebaut.

EDIT: die Info war schon veraltet: laut Website aktuell Fertigung in 32032 Feltre - Belluno, Italien.

Maik
 
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Tja ist halt die Frage. Wird hier in Europa nur noch das Design/die Entwicklung gemacht oder der Aufkleber draufgeklebt oder tatsächlich was gebaut?
Investoren sind ja meist mehr an der Marke als an der Produktion interessiert.

Das sich die Produkte sehr ähneln lässt sich kaum bestreiten, aber auch die Köpfe von Giottos oder Cullmann sehen genauso aus.
 
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