Sag mal Angelika, hast Du irgendwann mal was in Richtung Grafik, Design, Fotografie gelernt oder gar studiert?
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Nein, Frank, nix von alledem. Wäre ich Ende der 70er schon so drauf gewesen wie heute, hätte ich mich womöglich bei den Bechers beworben. Aber damals wusste ich noch nicht mal, dass man Fotografie nicht nur lernen, sondern sogar studieren kann. Von Grafik und Design hatte ich nur sehr vage Vorstellungen. Es ist statt eines Studiums eine Ausbildung zur Bürokauffrau geworden, die mir für alle Jobs eine gute Basis war und immer noch ist. Und ich bin froh, dass ich mir meine Fotografie als Hobby leisten kann und nur fotografiere, was, wenn, wie und wo ich selber möchte.
Eine Ausstellung zu machen, reizt mich eigentlich wenig, da nach meinen Beobachtungen für einen Amateur, der keinerlei Drähte zur Kunstszene hat oder irgendwelche Referenzen vorweisen kann, das Aufwand-Nutzen-Verhältnis ziemlich ungünstig und durch die zeitliche und lokale Begrenzung nur ein relativ kleiner Kreis an potentiellen Interessenten erreichbar ist. Da finde ich eine Plattform wie das NFF doch wesentlich effizienter
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Aber vor kurzem habe ich es endlich mal geschafft, mein monochromes Portfolio zu sortieren nach den drei Themen „Menschen in Raum“, „Architekturstücke“ und „Museale Sitzgelegenheiten“. Da ist in sechs Jahren doch schon eine Menge zusammengekommen, woraus ich mir dann Fotobücher in 28 x 28 via Saal-Digital (die ich dafür übrigens guten Gewissens empfehlen kann) gestaltet habe. Die Kommentare derjenigen, die die Bücher kennen, sind sehr motivierend, und irgendwann vielleicht mal ein Buch zu veröffentlichen, kann ich mir im Moment eher vorstellen als eine Ausstellung zu koordinieren. Wobei man mit Büchern wahrscheinlich auch kein gutes Geschäft machen kann, aber sie sind immerhin ein handliches Medium, mit dem man sich je nach Muße und Lust wiederholt die Zeit vertreiben kann.
Gruß,
Angelika