Frage Heptan

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Über das Thema Objektive reinigen könnte sicher noch viel diskutiert werden.

Ich habe bei uns in der Apotheke danach gefragt. Die hatten das nicht und wollten sich erkundigen.
Heute kam der Rückruf. Die können Heptan besorgen. 0,5 Liter für 50 Euro. Dazu kommen noch 20 Euro Versand.
Kleinere Mengen gibt es auch, aber noch teurer.

Gibt es da günstigere Bezugsquellen?

danke
Jochen
 
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… Gibt es da günstigere Bezugsquellen?



Ja, gibt es durchaus!
Zum Beispiel 2,5 l für 45,35 € plus Fracht, Zuschlag und MwSt.


Aber da mir bei meiner Recherche vor allem Warnhinweise der
Art "GEFAHR!!!" begegnet sind, werde ich 'nen Deufel tun, hier
auch nur den kleinsten Hinweis einer Bezugsquelle zu liefern.


 
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Ich brauche das ja gar nicht in Litern. Davon würde ja ein kleines Fläschchen genügen.

Das mit dem Verlinken wegen Gefahrenhinweis verstehe ich allerdings nicht. Ist doch nichts dabei.
 
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Wie wäre es eigentlich mit selbst ergooglen???? :motz:

250 ml 8,95 € incl. MwSt. zzgl. Versand


ghs_f.gif
ghs_g.gif
ghs_.gif
ghs_n.gif



 
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Hätte ja sein können, dass hier schon gute Quellen bekannt sind. Danke dir.

Zitat von der Seite. Ist wohl eher umgangssprachlich als Waschbenzin bezeichnet.
n-Heptan, andere Bezeichnungen: "Waschbenzin", "Reinigungsbenzin"
 
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Heute kam der Rückruf. Die können Heptan besorgen. 0,5 Liter für 50 Euro. Dazu kommen noch 20 Euro Versand.
Kleinere Mengen gibt es auch, aber noch teurer.
Das ist für Wundbenzin (Petrolether) ein ganz erstaunlicher Preis - vielleicht hätten sie besser nach Wundbenzin gesucht.

Ich würde nicht empfehlen davon zu große Mengen zu bestellen (sollte ohnehin nur an Gewerbetreibende geliefert werden).

MfG Jürgen
 
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Interessant, vielleicht frag ich ja noch mal nach Wundbenzin. Danke dir.
 
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Nein ist mir nicht klar. Ich weiß auch nicht, ob dieser Unterschied Nachteile hat.
 
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ist aber schon klar, dass das kein (reines) heptan ist, oder?
Ja, es besteht zu einem hohen Anteil aus Heptan (und Pentan), das tut der Reinigungswirkung aber keinen Abbruch. Rein genug, im Sinne eines relativ geringen Verdampfungsrückstandes ist es wohl gemeinhin.

Techniker eines Nikon Service-Points haben die von ihnen verwendete Reingungsmischung mit 55% Isopropanol und 45% Wundbenzin angegeben, wobei für Objektive allerdings auch der Kent-Schaum verwendet wird.

Die Objektiv Reinigung und die dazugehörigen Patentrezepte sind aber wirklich ein fast unendliches Thema, die beste Zusammenfassung habe ich bis jetzt in dem folgenden Link gefunden, Herr Schuhmacher hat sich da sehr viel Mühe gemacht:

Objektive reinigen, Objektiv-Reinigung, Nutzen, Grenzen, Praxis, Tests (foto-schuhmacher.de)

Und Roger Cicala (lensrentals) hat dazu auch einen ganz interessanten Beitrag geschrieben, dort (Objektivverleih) gibt es zumindest reichlich Erfahrung:
The Lensrentals Lens Cleaning Methods

MfG Jürgen
 
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Warum muss es unbedingt dieses eine und bestimmte Heptan sein?
Welche zahlreichen (und harmloseren) Aternativen für die chemische Nassreinigung geeignet sind, kann man ja u.a. in Jürgens tollem Link erfahren.

Für meine Mikrofotografie habe ich mir in den letzten Wochen mehrere Mikroskopobjektive auf dem Gebrauchtmarkt geholt. Zwei davon hatten eine hartnäckige Trübung auf der Linsenoberfläche, welche ich nach dem Zerlegen der Objektive mit altbewährten Mitteln komplett beseitigt habe: Kodak (jetzt Tiffen, gibts z.B. bei calumet) einmal Optikreinigungspapier + Feuchtreinigungsmittel (Eclipse) + Reinigung mehrfach wiederholen = saubere Linsen wie frisch aus der Fabrik.
Eclipse habe ich dafür nur ausnahmsweise benutzt, da die Linsenflächen winzig sind und mein bisheriges Reinigungsmittel (Hama Feuchtreinigungstücher) für Objektivlinsen nicht zur Hand war. Diese Tücher bevorzuge ich normalerweise, da gesundheitlich unbedenklicher als Methanol.

Mit einem feinen Pinsel, einem guten Blasebalg, den trockenen Einmaltüchern und den Feuchtreinigungstüchern hat man alles, um Objektivlinsen richtig gut zu reinigen und ich wüsste keinen Grund mir chemische Substanzen mit Gefahrenpotential literweise zu besorgen...

Gruß
Heiko
 
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... und in eben diesem thread zielte die ausgangsfrage auch auf die äußere reinigung eines objektivs von rauchrückständen, nicht (nur) eine linsenreinigung. daher auch meine empfehlung des kent-schaumes, der löst nämlich nicht nur unpolaren dreck (oups, schon wieder die unbeliebte chemie). wenn nach einer linsenreinigung gefragt worden wäre, hätte ich natürlich sofort meinen vielfach recycleten beitrag dazu zitiert:

da auch ich die sidolin-tücher hier und andernorts verschiedentlich empfohlen habe, will ich dazu mal was sagen: die flüssigkeit der sidolintücher dampft _optisch_ sehr gut ab, d. h. in _trockenem_ zustand sind nach der reinigung keine spuren zu sehen, falls doch ("schmierstreifen") isses noch nicht richtig sauber. wenn man allerdings nach der behandlung mit einem brillentuch die linsenoberfläche anhaucht, werden spuren sichtbar. wer sich daran stört, kann gerne nochmal kurz mit einem microfasertuch nachwischen, dann isses perfekt. ohnehin sei auch hier nochmal erwähnt, dass die feuchtreinigung ja nur _eine_ eskalationsstufe im kampf um den durchblick darstellt. nach über 30 jahren praxis sieht für mich die ganze treppe so aus (und wird sinnigerweise nur soweit beschritten wie es nötig ist):

1. blasen (mit dem blasebalg)

2. pinseln (feiner dachshaarpinsel bzw. lenspen)

3. trockenreinigung (mit microfasertuch bzw. optikpapier. in wie weit der tipp mit zigarettenpapier genauso zielführend ist, vermag ich mangels eigener praxis nicht zu beurteilen. bei den microfasertüchern stehe ich auf die von zeiss aus dem schon erwähnten reinigungsset, welche es auch einzeln, z. b. hier gibt). diese stufe kann übersprungen werden, wenn feststeht, dass nur die nächste stufe erfolgversprechend ist, z.b. bei getrockneten salzwasser-resten oder nach dem besuch von speedway- und schlammcatch-veranstaltungen.

4. nassreinigung (spezielle reinigungstücher aus dem fotozubehörbereich sind teuer und bringen meines erachtens nicht mehr als _gute_ brillenputztücher aus dem drogeriemarkt. dort sind allerdings auch minderwertige exemplare vertreten, so dass bei unbekannter ware an unkritischer stelle probiert werden sollte). dieser schritt ist nötigenfalls mit einem zweiten tuch zu wiederholen, es bringt nix, den dreck nur gleichmäßig zu verteilen.

5. der perfektionist zieht anschließend nochmal schritt 3 durch.

6. wenn die linse dann immer noch nicht klar ist --> geht es hier weiter :)
 
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Das mit dem Heptan halte ich für eine "Schnapps-idee".
Es gibt auch andere, problemlosere Reinigungslösungen.

zum n-Heptan:
n-Heptan ist KEIN "Waschbenzin" oder ähnliches, sondern lediglich einer der Bestandteile im Waschbenzin (dessen genaue Zusammensetzung je nach Hersteller schwankt).
Der Vorteil von n-Heptan im Vergleich zu anderen Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel liegt in seinem vergleichsweise hohen Siedepunkt (ca. 98°C) und seiner Eigenschaft unpolare Substanzen (z.B. bestimmte fettige Schmutzarten) gut zu lösen.
n-Heptan hat allerdings auch einige unangenehme Eigenschaften (niedriger Flammpunkt und die Möglichkeit zur Bildung explosiver Dampf-Luft-Gemische, eine gewisse Gesundheits- und Umweltschädlichkeit).
Es wird daher nicht so trivial sein, als Privatmann n-Heptan zu bekommen. Auch die (vorschriftsmäßige) Entsorgung ist nicht so einfach.

Ich verwende zur Reinigung meiner Gerätschaften entweder eine milde Spüli-Lösung auf einem weichen Lappen (nebst anschließendem Nachputzen mit wassergetränktem Tuch), und gelegentlich Isopropanol ("Isopropylalkohol" oder korrekt: "2-Propanol"). Letzteren bekommt man sicher problemlos in der Apotheke (ist feuergefährlich, ansonsten aber harmloser Bestandteil vieler Kosmetika) und zum Linsenputzen geeignet (bei Fassungen und Gummiringen bin ich vorsichtig und greife lieber zum Spüli). Dennoch sollte man etwas aufpassen, dass kein Isopropanol über den Linsenrand hinaus in das Objektiv gelangen kann, da nicht auszuschließen ist, dass bestimmmte Kleber oder Kitt-Substanzen angelöst werden könnten. Man sollte sowas also sparsam verwenden. Für Linsen gut bewährt hat sich bei mir auch die Trockenreinigung mit dem Lens-Pen.

Motto des Tages:

Photographieren statt Putzen!
:)

Hobbs
 
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...hätte ich natürlich sofort meinen vielfach recycleten beitrag dazu zitiert:

Ich würde Schritt 3 grundsätzlich überspringen, respektive als "vor Ort Notlösung" hintanstellen. Auch die feinsten Microfasertücher verteilen Dreck und schmirgeln mit Partikeln auf der Oberfläche. Ein "trockenes" abwischen birgt ein hohes Risiko für feine Kratzer (im Extrem nach Jahren "stumpfe Stellen"). Daher habe ich immer diese feuchten, einzeln verpackten und schrecklich umweltirgendwas Brillenputztücher in der Tasche; nach deren Einsatz poliere ich eventuell noch mit dem Mikrofaserlappen nach.
 
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Ich würde nicht empfehlen davon zu große Mengen zu bestellen (sollte ohnehin nur an Gewerbetreibende geliefert werden).

Richtig ist: Sachkundige! (...im Umgang mit gefährlichen Arbeitsstoffen, nach Gefahrstoffverordnung)

Diese Sachkunde hat z.B. ein Apotheker durch sein Studium, man kann sie auch durch einen Kurs mit anschließender schriftlicher Prüfung erwerben.

Viele Chemikalienversender scheren sich nicht um die gesetzlichen Vorschriften und schicken die Gefahrstoffe einfach per Post oder Paketdienst.... :eek:
 
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Der Unterschied liegt nur in einem Buchstaben. Fachkundig muss man sicher sein, um den Sachkundenachweis nach GefStoffV zu bekommen.

Früher wurde dieser Test z.B. von der IHK abgenommen. Keine Ahnung, ob das heute noch so ist. Ich selber habe während des Chemiestudiums diesen Kurs als freiwillige Zusatzvorlesung absolviert, als Chemiker ist man nämlich lt. Gesetz nicht automatisch sachkundig im Umgang mit Gefahrstoffen. :dizzy:

Ich selbst lebe seit Jahren von einer Literflasche Reinigungsbenzin aus dem Baumarkt. Damit beseitige ich sämtliche fettigen Verschmutzungen im Haus, nicht nur auf Fotogeräten. Niemand redet davon, sich irgendwelchen Teufelskram literweise unters Bett zu stellen!

Für Linsen nehme ich Benzin übrigens fast nie, eher für eingetrocknetes Schmierfett, Öl auf den Lamellen oder Hinterlassenschaften von Rauchern. Falls es jemanden interessiert: ich benutze zur Feuchtreinigung (falls überhaupt nötig) ein 1:1-Gemisch von Isopropanol und dest. Wasser. Damit löst man sowohl unpolare als auch wasserlösliche Verschmutzungen auf einmal (wie zB eingetrocknete Spucke und Seewasserflecken), und es trocknet schnell genug ab. Da das für beide Arten Dreck nicht ganz optimal ist, muss man die Anwendung 2-3mal wiederholen, bis der ganze Film vom Wattestäbchen aufgenommen wurde. Auch das Reservoir in der Kappe des Lenspens fülle ich damit auf (2-3 Tropfen).

Edith:
Ersetze polar durch unpolar. Damit sind hydrophobe, nicht mit Wasser mischbare Phasen gemeint.
 
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Hallo,
Falls es jemanden interessiert: ich benutze zur Feuchtreinigung (falls überhaupt nötig) ein 1:1-Gemisch von Isopropanol und dest. Wasser.
nach meiner Erfahrung muss man mit dem "dest. Wasser" etwas aufpassen, da häufig nur deionisiertes Wasser (z.B. zum Nachfüllen der Autobatterie/Bügeleisen) angeboten wird, welches nicht vollständig rückstandsfrei auftrocknet - besser geeignet ist Bidestilliertes Wasser (doppelt destilliert) z.B. aus der Apotheke..

Auch das Reservoir in der Kappe des Lenspens fülle ich damit auf (2-3 Tropfen).
Das höre ich zum ersten Mal, dass jemand eine Flüssigkeit in eine Lenspen Kappe füllt - das ist doch ein Trockenreinigungsmittel auf der Basis von Kohlenstoff (Carbon).

MfG Jürgen
 
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