Frage HDR-Fotografie mit D90?

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ttspieler

Guest
Hallo!

Möchte gerne in die Welt der HDR-Fotografie einsteigen, also 1. zarte Versuche ;-)

Es gibt doch bestimmt D90 Nutzer, die auf dem Gebiet schon etwas weiter sind.

Mein Wunsch wäre eine Step-by-Step-Anleitung, bei der 3-5 Bilder für die HDR-Bearbeitung rauskommen.

Freue mich über jede hilfe.


Viele Grüße
Uwe
 
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Hallo ttspieler,

also mir hat die Bedienungsanleitung (Seite 92) sehr geholfen.
 
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Hallo!

Möchte gerne in die Welt der HDR-Fotografie einsteigen, also 1. zarte Versuche ;-)

Es gibt doch bestimmt D90 Nutzer, die auf dem Gebiet schon etwas weiter sind.

Mein Wunsch wäre eine Step-by-Step-Anleitung, bei der 3-5 Bilder für die HDR-Bearbeitung rauskommen.

Freue mich über jede hilfe.


Viele Grüße
Uwe

Nun Uwe,

diese Frage hättest Du nicht explizit im D90 Forum stellen sollen. Welche Kamera Du benutzt ist unerheblich, da alle Nikon-SLR diese Möglichkeiten bieten.

Meine Vorgehensweise ist wie folgt:

Belichtungsmessung mit Spot auf die dunkelste und hellste stelle im Bild. Da hast Du dann schon einmal den Umfang an Lichtwerten, den Du mit einer Belichtungsreihe abdecken musst. Dann fertige ich eine Belichtungsreihe in Schritten von einem LW an. Die Kamera wird dazu in Modus "M" gestellt und der AF abgeschaltet. Verändert wird nur die Belichtungszeit. Blendeneinstellung und AF müssen für alle Aufnahmen gleich bleiben. Anschliessend lade ich die einzelnen Bilder in Photomatix und entscheide welches Verfahren ich anwende. Meistens verwende ich dann nur 2-3 Aufnahmen aus der Belichtungsreihe im Exposureblending-Mode.

Beispiel 1: Dompanorama (Exposureblending aus zwei Aufnahmen)

picture.php


Beispiel 2: Kranhäuser in Köln (Exposureblending aus drei Aufnahmen)

picture.php
 
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Ich mache es ganz ähnlich. Damit die Bilder möglichst deckungsgleich sind, verwende ich (neben dem Stativ) oft auch Funkfernauslöser bzw. Kabelauslöser.

Spotmessung auf die dunkelste bzw. hellste Stelle halte ich nicht für unbedingt notwendig, aber es richtet keinen Schaden an - zumindest wenn man nachher die richtigen Bilder auswählt. Wenn ich eine Spotmessung auf die dunkelste Stelle durchführe und mit der so gefundenen Belichtung eine Aufnahme mache, wird die so belichtet, dass der gemessene Bereich eine "mittlere" Helligkeit bekommt. Fürs HDR reicht es aber aus, wenn dieser Bereich dunkler ist, aber gerade noch Zeichnung hat. Dito für die hellen Stellen. Im Endeffekt kann man sich also zwei oder vier Aufnahmen der Belichtungsreihe sparen.

Mit etwas Gefühl für den Kontrastumfang des Motivs reicht es meistens, mit der vorgesehenen Blende eine Belichtungsmessung durchzuführen und die dabei gefundene Verschlusszeit als Mittelwert zu nehmen. Darum herum mache ich dann je nach Kontrast zwei, vier oder im Extremfall sechs Aufnahmen mit 1 LW Abstand.
 
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Als Anfänger (mit D90) interessiert mich das Thema auch.
Da die D90 Belichtungsreihen mit nur max. 3 Aufnahmen bietet, bedeutet das dann, dass ich bei mehr Aufnahmen die Kamera zwischendurch wieder manuell anders einstellen muss? Ist die Gefahr nicht ziemlich groß, dass ich dabei trotz Stativ den Bildausschnitt ein wenig verwackele?

Gruß
Bernd
 
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Hallo,

Da die D90 Belichtungsreihen mit nur max. 3 Aufnahmen bietet, bedeutet das dann, dass ich bei mehr Aufnahmen die Kamera zwischendurch wieder manuell anders einstellen muss? Ist die Gefahr nicht ziemlich groß, dass ich dabei trotz Stativ den Bildausschnitt ein wenig verwackele?
Nein, wenn die Kamera auf dem Stativ steht, dann ändert sich der Ausschnitt nicht so stark, als dass die HDR-Tools das nicht wieder ausrichten könnten. Ich verwende automatische Belichtungsreihen immer nur bei HDR-Serien aus der Hand (!), mit Stativ mache ich meine Belichtungsreihen immer manuell.

Ciao
HaPe
 
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Hallo,


Nein, wenn die Kamera auf dem Stativ steht, dann ändert sich der Ausschnitt nicht so stark, als dass die HDR-Tools das nicht wieder ausrichten könnten. Ich verwende automatische Belichtungsreihen immer nur bei HDR-Serien aus der Hand (!), mit Stativ mache ich meine Belichtungsreihen immer manuell.

Ciao
HaPe

Ich hatte nicht bedacht, dass die Software das ausrichten kann. Aber aus der Hand braucht es sicherlich so einiges mehr an Übung und Erfahrung. Danke für die Info.

Gruß
Bernd
 
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Hallo Bernd,

Aber aus der Hand braucht es sicherlich so einiges mehr an Übung und Erfahrung.
man muss sich im Sucher auf einen bestimmten Punkt konzentrieren (z. B. Motivteil hinter der linken, oberen Ecke des aktiven Messfeldes) und dieses dann bei durchgedrücktem Ausöser konsequent anvisieren. Vorher Puls absenken, nicht atmen, keinen Kaffee :rolleyes: Den Rest erledigen die HDR-Tools, die hier wirklich erstaunliches leisten. Trotzdem bleibt das natürlich eine Notlösung. Stativ/Fernauslöser sind immer besser und zuverlässiger.

Großer Vorteil bei Deiner D90 ist hier übrigens die mögliche Schrittweite von 2 EV bei automatischen Belichtungsreihen, die sehr viel HDR-praxistauglicher ist, als die "nur" 1 EV bei anderen Nikon DSLR (incl. den einstelligen Ds)

Herzlich willkommen übrigens hier im NF-F :hallo:

Ciao
HaPe
 
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Als Anfänger (mit D90) interessiert mich das Thema auch.
Da die D90 Belichtungsreihen mit nur max. 3 Aufnahmen bietet, bedeutet das dann, dass ich bei mehr Aufnahmen die Kamera zwischendurch wieder manuell anders einstellen muss? Ist die Gefahr nicht ziemlich groß, dass ich dabei trotz Stativ den Bildausschnitt ein wenig verwackele?

Gruß
Bernd

Es gab eine Zeit ohne Bracketingfunktion..... :confused:

Da haben wir auch die Zeiten manuell vorgewählt :D
 
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Hallo!

Danke für Eure Tipps.

Habe die 1. Versuche unternommen und bin nicht unbedingt unzufrieden.

Jetzt heißt es üben, üben, üben ;) (wenn das Wetter mal wieder besser wird)


Viele Grüße
Uwe
 
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Habe die 1. Versuche unternommen und bin nicht unbedingt unzufrieden.
Jetzt heißt es üben, üben, üben ;) (wenn das Wetter mal wieder besser wird)
Ich glaube am Wetter sollte das nicht unbedingt liegen.Man kann doch auch HDR von Innen machen:)
Diese Seite finde ich auch sehr interessant,da wird der Unterschied zwischen DRI und HDR auch sehr gut erklärt.
http://olaf-giermann.de/ps-tipps/hdr.html

mfg
 
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Hallo ttspieler,

ich habe auch noch eine Quelle: www.totalstranger.de
Hier werden u. a. die unterschiedlichen Bearbeitungsprogramme für die HDR-Technik angesprochen.

Grüße,
Michael
 
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Moin, Moin!

Danke Euch Beiden :up:

Das Wochenende ist gerettet :winkgrin:


Viele Grüße
Uwe
 
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Hallo Bernd,


man muss sich im Sucher auf einen bestimmten Punkt konzentrieren (z. B. Motivteil hinter der linken, oberen Ecke des aktiven Messfeldes) und dieses dann bei durchgedrücktem Ausöser konsequent anvisieren. Vorher Puls absenken, nicht atmen, keinen Kaffee :rolleyes: Den Rest erledigen die HDR-Tools, die hier wirklich erstaunliches leisten. Trotzdem bleibt das natürlich eine Notlösung. Stativ/Fernauslöser sind immer besser und zuverlässiger.

Großer Vorteil bei Deiner D90 ist hier übrigens die mögliche Schrittweite von 2 EV bei automatischen Belichtungsreihen, die sehr viel HDR-praxistauglicher ist, als die "nur" 1 EV bei anderen Nikon DSLR (incl. den einstelligen Ds)

Herzlich willkommen übrigens hier im NF-F :hallo:

Ciao
HaPe

Ich werde es demnächst mal ausprobieren und Deine Ratschläge dabei berücksichtigen.

Vielen Dank auch für die nette Begrüßung!
Bernd
 
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Es gab eine Zeit ohne Bracketingfunktion..... :confused:

Da haben wir auch die Zeiten manuell vorgewählt :D

Hallo Guido,

das mag ja sein, aber ich habe mir vor nicht allzulanger Zeit eine aktuelle Kamera gekauft, die das kann. Es gibt für mich als Anfänger noch so viel zu lernen und zu erforschen auf dem aktuellen Stand der Technik, dass ich damit wahrscheinlich in diesem Leben nicht mehr fertig werde. Sollte ich trotzdem mal Langeweile verspüren, werde ich mich vielleicht damit auseinandersetzen wie "ihr" das früher gemacht habt. Aber nur vielleicht! :winkgrin:

Gruß
Bernd
 
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Hallo Guido,

das mag ja sein, aber ich habe mir vor nicht allzulanger Zeit eine aktuelle Kamera gekauft, die das kann. Es gibt für mich als Anfänger noch so viel zu lernen und zu erforschen auf dem aktuellen Stand der Technik, dass ich damit wahrscheinlich in diesem Leben nicht mehr fertig werde. Sollte ich trotzdem mal Langeweile verspüren, werde ich mich vielleicht damit auseinandersetzen wie "ihr" das früher gemacht habt. Aber nur vielleicht! :winkgrin:

Gruß
Bernd

Es war ja kein böse gemeinter Kommentar :cool:
Der Vorteil war eben, daß man sich weniger mit dem Erlernen tausender unnützer Automatiken, sondern mehr mit Aufnahmetechniken beschäftigt hat.
 
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Es war ja kein böse gemeinter Kommentar :cool:
Hallo Guido,

als böse habe ich Deinen Kommentar auch nicht aufgefasst. Eher als zur Fragestellung unpassend und im Gestrigen verharrend.

Der Vorteil war eben, daß man sich weniger mit dem Erlernen tausender unnützer Automatiken, sondern mehr mit Aufnahmetechniken beschäftigt hat.

Ich sehe das frühere Nichtvorhandensein, der von Dir als unnütz empfundenen Automatiken, nicht als Vorteil. Die Automatiken gehören für mich zur aktuellen Aufnahmetechnik, die ich auch umfänglich nutzen möchte. Manuelle Einstellungen erachte ich nur dann als sinnvoll, wenn es dafür keine Automatik gibt, oder wenn sich nur damit ein besseres, bzw. das gewünschte Ergebnis erzielen lässt. Möglicherweise diskutieren wir in den nächsten Kameragenerationen das Thema HDR nur noch in EBV-Threads zum Finetuning, weil die mittlerweile integrierte HDR-Aufnahme-Automatik nahezu perfekte Ergebnisse liefert. ;)

Ich möchte Dir aber keinesfalls absprechen, dass Deine Erfahrungen aus Zeiten ohne diverser Automatiken in bestimmten Situationen sehr hilfreich sein können.

Gruß
Bernd
 
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Hallo,

Die Automatiken gehören für mich zur aktuellen Aufnahmetechnik, die ich auch umfänglich nutzen möchte.
automatische Belichtungsreihen, wie sie heute in den aktuellen Kameras verbaut sind, eignen sich hervorragend um sie dafür einzusetzen, wofür sie erfunden wurden: Neben der (automatisch oder manuell) als "richtig" empfundenen Belichtung wird sicherheitshalber noch eine Belichtungsstufe darüber und darunter angefertigt. Für HDR-Belichtungsreihen eignenen sie sich nur sehr bedingt.

Warum das? Dankbare HDR-Motive sind solche, die ein Kontrastverhältnis von 1:10.000 (also eine Dynamik von 13 EV) oder mehr aufweisen. Ein Kontrastverhältnis von 1:1.000.000 (20 EV) sind dabei nicht ungewöhnlich. Und was passiert nun konkret, wenn man das Motiv gefunden (sagen wir mal Stadtansicht in der Dämmerung), Stativ aufgebaut, Fernauslöser angeschraubt und Kamera eingestellt hat? Man steht da und fragt sich "und jetzt?". Mit welcher Zeit soll dann das erste Bild belichtet werden?

Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten:
  • Über die Belichtungsauftomatik (z. B. mittelbetonte Messung) holt man sich den Mittelwert und variiert die abweichenden Belichtungen nach oben und unten "nach Gefühl". Pferdefüße dabei: (1) Die gemessene mittlere Belichtung ist nicht die Mitte der Extremwerte. (2) Das Gefühl trügt sehr häufig (nicht nur den Anfänger) weil die Lichter und Schatten ganz schwer vollumfänglich zu erkennen sind und (3) je nach Kamera sind gerade mal einige wenige (1 bis 4) Bilder nach oben und unten mit ganz wenigen EV Differenz (1 bis 2) möglich.
  • Über die Spotmessung misst man genau die hellste und die dunkelste Stelle des Motivs aus, sucht sich die Mitte und plaziert dort die erste Aufnahme der automatischen Belichtungsreihe. Problem hier: (1) die hellsten, vor allem die dunkelsten Stellen sind so einfach nicht immer zu finden (2) Der Spotbelichtungsmesser gibt einen Wert heraus, der das anvisierte Motivteil einem mittleren Grau zuordnet. Es ist also erst einmal eine Umrechnung erforderlich, die den Dynamikbereich der Kamera mit berücksichtige und (3) wie Punkt drei aus dem ersten Beispiel.
  • Wir holen unseren Gossen oder Sekonic Handbelichtungsmesser aus der Tasche und messen den hellsten und dunkelsten Punkt an. Aber (1) also bitte, wer macht das schon, (2) wie obiger Punkt zwei und (3) wie obiger Punkt drei.
  • Wir machen ein erstes Bild "aufs Geratewohl" (z. B. Blende 8, 1/4 s), variieren jeweils manuell (!) um 2 EV so lange nach unten bzw. oben, bis sich das Histogramm deutlich vom Rand abhebt.
Die letzte Methode verhindert alle Probleme der anderen Methoden, sie ist unterm Strich schneller, zuverlässiger und sogar ergonomischer als die drei "automatischen" Methoden vorher, da in der Praxis gerne mal gewartet werden muss, bis sich Autos oder Passanten wieder verzogen haben. Und man muss weniger kopfrechnen und an der Kamera einstellen als bei den sogenannten "automatischen" Belichtungsreihen. Lediglich ein kleiner Dreh am Einstellrad zwischen den Aufnahmen und gut ist. Und die Verwacklungen zwischen den Aufnahmen? Die sind heutzutage überhaupt kein Problem mehr. In der demnächst erscheinenden deutschen Photomatix Pro Version 4 ist sogar explizit ein Modus für Belichtungsreihen ohne Stativ vorgesehen.

Ich würde mir auch eine HDR-Belichtungsreihenautomatik wünschen, aber diese ist bei keiner mit bekannten DSLR bisher vorhanden. Auch nach vielen HDR-Aufnahmen schätze ich die Lichtsituationen immer noch falsch ein und messe dann einen Kontrastumfang von gerade mal 1:5.000 wo ich 1:50.000 vermutet hätte. Automatiken werden sich da noch sehr verändern müssen um hier besser und schneller zu sein als der Mensch.

Ciao
HaPe
 
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