Information Gute Fotos mit dem Smartphone

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Erste Tipps und Tricks für Einsteiger​


Smartphone mit App-Symbolen

Mittlerweile besitzen rund 61 Millionen Menschen in Deutschland ein Smartphone und können es insgesamt auch gut bedienen. Mit den heutigen Geräten lässt sich auch prima fotografieren. Wie genau das geht, ist allerdings bei vielen Handynutzern noch nicht bekannt, zumindest zeigt das so manche suboptimale Aufnahme im Netz. Das soll sich mit diesem Artikel ändern.

Natürlich gibt es bei Handys nicht nur preisliche, sondern gerade hinsichtlich der Fotografie qualitative Unterschiede. Allerdings muss es für ein paar coole Fotos oder Schnappschüsse nicht zwingend ein teures Smartphone sein.

Die richtige Belichtung​

Ob mit einer professionellen Kamera oder dem Handy: die Belichtung spielt immer eine große Rolle. Viele Handynutzer aktivieren lediglich die Kamera auf ihrem Smartphone und drücken dann direkt auf Aufnahme. Da nicht überall die Lichtverhältnisse ideal sind, bedarf es meist einer Anpassung der Belichtung. In der Regel entscheidet das Handy über die Belichtung und schlägt eine „Helligkeit“ für das kommende Foto vor. Nicht immer ist das optimal, denn das Handy weiß nicht, was du tatsächlich fotografieren willst.

Also zeige deinem Smartphone, was es machen soll. Ein Beispiel: Du willst den gerade beeindruckenden Himmel fotografieren. Leider wird er ohne die richtige Belichtung einfach nur vollflächig weiß. Wo ist die tolle Färbung hin, die du eigentlich dokumentieren wolltest? Hier hilft es, vor dem Auslösen in der Displayanzeige auf den Himmel zu tippen, damit er sichtbarer wird. So passt sich die Kamera optimal an die Helligkeit des Himmels an, den im Gegensatz zum restlichen Foto meist hellsten Bereich.

Frau hält Smartphone zum Fotografieren in beiden Händen

Das Handy gerade ausrichten​

Wann immer möglich, versuche dein Smartphone beim Fotografieren möglichst gerade zu halten – sowohl waagrecht als auch senkrecht. Sonst produzierst du Fotos mit schiefen Perspektiven und stürzenden Linien. Wenn das nicht unbedingt künstlerisch absichtlich so gewollt ist, wirst du damit auf die Dauer nicht glücklich. Auch in der Fotonachbearbeitung (s.u.) ist je nach Ausprägung nicht mehr alles geradezurücken und dein Bild taugt nur noch für den Papierkorb.

Der Umgang mit dem Blitz​

Bitte blitze nicht, wenn du nicht weißt, was du tust. Das klingt jetzt böse, ist aber ernstgemeint. Immer wieder erlebt man zum Beispiel auf einem Konzert, dass Besucher in relativ großer Entfernung zur Bühne beim Fotografieren mit ihrem Handy den Blitz benutzen. Sicher kannst du dir vorstellen, dass mit einem so kleinen Blitzlein das gewünschte Licht vorne am Geschehen nicht mehr ankommt. Maximal werden die in der Nähe befindlichen Zuschauer beleuchtet, die dann auch noch heller erstrahlen als die Musiker auf der Bühne.

Andererseits kannst Du Bilder mit der automatischen Blitzeinstellung deines Smartphones auch „totblitzen“. Das passiert vor allem dann, wenn du recht nah dran bist an deinem Motiv und deine Smartphonekamera meint, es sei zu dunkel für ein gutes Foto. Sie löst den Blitz aus mit dem Erfolg, dass dein Hauptmotiv viel zu hell und unnatürlich abgebildet wird, während der Hintergrund in Schwärze versinkt.

Gerade, wenn du Menschen oder Tiere fotografierst: bitte, schalte den automatischen Blitz aus! Das kann wirklich weh tun in den Augen. Probiere auch hier den Tipp von oben (bei „die richtige Belichtung“) oder bearbeite deine Fotos später im Smartphone nach. Du kannst oft mit kleinen Anpassungen der Helligkeit sowie von Lichtern und Schatten noch einiges aus deinen Bildern herausholen.

Mit dem Smartphone bei Dunkelheit fotografieren

Bildbearbeitungs-Apps für Smartphone​

Das Smartphone selbst bietet von Haus aus meist nur ganz grundlegende Möglichkeiten zur Verbesserung deiner Fotos. Es gibt jedoch zahlreiche Bildbearbeitungs-Apps, die sich nachträglich installieren lassen. Die Frage ist nur: welche bringt dir den meisten Nutzen bei gleichzeitig möglichst einfacher Bedienung?

Hier sind ein paar Vorschläge:
  • Adobe Lightroom, kostenlos (optionales Upgrade)
  • Photoshop Express, kostenlos
  • Snapseed, kostenlos
  • Afterlight 2, EUR 2,90
  • VSCO, kostenlos (in-App Käufe)
  • PicsArt, kostenlos (in–App Käufe)
  • Lens Distortions, kostenlos (optionales Upgrade)
  • Hypocam, kostenlos ( in –App Käufe)
Die kostenlosen Varianten kannst du ja problemlos selbst ausprobieren (Werbeeinblendungen musst du dabei bei manchen in Kauf nehmen). Damit du selbst bei 2,90 Euro nicht die Katze im Sack kaufst, wollen wir kurz ein paar Worte über Afterlight 2 verlieren. Die App ist recht einfach zu bedienen und bietet unter anderem diese Funktionen:
  • Einstellungen für Farbe, Schärfe und Belichtung
  • Erweiterte Werkzeuge wie selektive Farbe, Kurven, Mischmodi und Farbverläufe
  • Licht –und Staubleckagenüberlagerung
  • Doppelbelichtungswerkzeug zum Bilder mischen
  • Kostenlose Filterpakete von namhaften Fotografen
  • Ebenen-Tool zum Hinzufügen von Grafiken und Text
Mit den Überlagerungen und Filtern kannst du z.B. die (Farb-Stimmung) deiner Fotos verändern.

Das Objektiv sauber halten​

Daran denken viele nicht: Wenn die Linse verkratzt oder verschmiert ist, zeigt sich das auch auf den Fotografien. Wir gehen gerade mit unseren Smartphones oft recht robust um, stecken sie in die Hosentasche, lassen sie irgendwo herumliegen oder berühren das Objektiv mit den Fingern. Auf einen guten Schutz solltest du achten. Dazu gibt es einiges an Zubehör, zum Beispiel eine gute Handyhülle (hier exemplarisch für das iPhone 12 Pro). Einen hervorragenden Schutz vor Verunreinigungen wie Staub oder Beschädigungen durch Wasser bieten auch die HERMETIC bags von Fidlock, die wir hier schon einmal vorgestellt haben.

Frau am Strand fotografiert Gischt mit dem Smartphone

Ein Wort zum Schluss​

Eines ist klar, ein Smartphone kann eine gute Kamera nicht ersetzen. Smartphones haben aber für die meisten von uns einen großen Vorteil: du hast es sowieso immer dabei. Und das ist es, was Handyfotografen verständlicherweise begeistert: es geht schnell und spontan. Aus dem Auto, aus dem Flugzeug oder aus der Bahn, da bleibt nicht viel Zeit für Einstellungen, ebenso bei Momentaufnahmen: Motiv in Sicht, Handy aus der Tasche und – zack - den Auslöser drücken.

Das kann zu großartigen Aufnahmen führen, die sonst keiner hat. Und sehr gerne kannst du sie hier in der Community zeigen, wir freuen uns 😊

Dieses schnelle und spontane Fotografieren führt aber eben auch oft zu misslungenen Bildern. Wenn du in Situationen mit mehr Zeit ein wenig übst und dabei die gleichen Grundregeln der Fotografie beachtest, wie du sie bei einer normalen Fotokamera anwenden würdest, werden deine Bilder auch in spontanen Situationen mit der Zeit besser gelingen. Und dann ist es auch für die Betrachter egal (und oft nicht mehr erkennbar), dass dein Foto mit dem Handy aufgenommen wurde.

Wir wünschen dir viel Spaß bei der Fotografie mit dem Smartphone! Vielleicht sind diese beiden Mitmachthreads ja auch etwas für dich:

Der Smartphone-Foto-Mitmachfred
Zeigt her eure iPhone Bilder

Bildnachweis: pixabay
 
Zuletzt bearbeitet:
AnjaC

AnjaC

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