Größe Objektive

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miez

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Hallo zusammen,
war schon mal Thema, ich weiß - dennoch meine 2 Cent dazu: Ich wollte neulich mal einen Blick auf das schnuckelige, kompakte 70-200/4 werfen. Bis ich sah, dass es sich um das gar nicht schnuckelige und alles andere als kompakte 24-70 handelt. Objektive bei gleicher Lichtstärke immer größer zu bauen ist weder eine Kunst noch eine ingenieursmäßige Meisterleistung. Und für mich einer der Gründe, inzwischen ausschließlich wieder Festbrennweiten zu nutzen.
Gruß,
Martin Vogt
 
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Ich verstehe Deine Fragestellung nicht! Größe und Gewicht eines Objektivs sind - vom Baumaterial abgesehen - abhängig von der Brennweite und der maximalen Öffnung. Je größer die Brennweite und je größer die Blendenöffnung, desto größer und schwerer das Objektiv. Ob Festbrennweite oder Zoom - egal! Nachteil des Zooms: Auch dieses ist für eine bestimmte Brennweite optimiert - der Rest ist relativ "gut". Abgesehen davon: Auch die seitens des Objektivsherstellers avisierte Abbildungsqualität bestimmt, wie schnuckelig, also klein und leicht, ein Objektiv ausfällt. Von nichts kommt halt nichts.
Gruß, Emc2
 
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das schnuckelige, kompakte 70-200/4

AF-S NIKKOR 70-200 mm 1:4G ED VR
Abmessungen ca. 78 x 178,5 mm​
Gewicht ca. 850 g​

Tokina 80-200 mm 1:4 RMC (frühe 80er Jahre)
Abmessungen ca. 65 x 131 mm​
Gewicht ca. 575 g​
Der schnuckelige, kompakte Nachfolger des Tokina mit Lichtstärke 4.5 war noch deutlich kleiner und das war noch nicht das untere Ende der Fahnenstange. Diverse 4-5.6 Varianten waren noch winziger.

Was möchte uns das sagen? Kompakt ist relativ. Heutige Objektive enthalten deutlich mehr Technik und müssen deutlich mehr auflösen, als Agfachrome CT18 oder Ektachrome 64 von ihnen verlangt haben.

Nachdem der Fortschritt der Sensortechnik die Ablösung des braven Samyang 35mm f/1.4 notwendig machte, habe ich 5 potentielle Nachfolger (1x Nikon und 4x Sigma) getestet und zurück gegeben. Keines davon war wirklich schnuckelig wenn es um gleichmäßige Auflösung und treffsicheren AF ging. Letztlich ist es das Milvus geworden. Eine Festbrennweite, so groß wie ein 500mm Spiegelobjektiv und gefühlt doppelt so schwer. Dafür sind die optischen Eigenschaften ein Tor in eine neue Welt und der manuelle Fokus sitzt auf den Punkt. Das kleinste, leichteste und schnuckeligste Objektiv, welches an meine Kamera passt.
 
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Wenn du ein schnuckeliges, kompaktes Telezoom suchst, dann schau dir doch mal das neue Z DX Nikkor 50-250mm f/4.5-6.3 VR an.
Es ist erstaunlich gut und zudem auch noch preisgünstig; ich verwende es an meiner Nikon Z 50.

Hier ein Testbericht:

Gruß
Hans
 
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Moin,

weder eine Kunst noch eine ingenieursmäßige Meisterleistung.

Dennoch kann Physik nicht überlistet werden. Lichtstärke ist ganz klar definiert im Verhältnis der Brennweite zur Öffnung der Eintrittspupille. Also je lichtstärker das Objektiv, desto größer das Loch, desto mehr Glas und schwerer und größer. Bei Zoom-Objektiven darüber hinaus noch konstruktionsbedingte Faktoren.

Die einzige Möglichkeit ist, den Sensor zu verkleinern, um mit geringeren Brennweiten auszukommen. Das machen ja z.B. die 1"-Kameras sehr kompakt.
 
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Hallo Martin,

ganz kurz:

die heutige optischen Konstruktionen sind zum größten Teil als bildseitige telezentrische Konstruktionen ausgeführt.

Neben der schon erwähnten, gewichtsträchtigen AF- Bauteile sind dann die Objektivkörper lang, die auch in das Gesamtgewicht eingehen.

Auch die großen Sammellinsendurchmesser auf der Eingangseite sind dafür auch notwendig.

Was hilft, ist Einsatz vom optischen Kunststoff.

Die analogen Objektive waren als entozentrische Rechnungen ( Retro ) ausgeführt, daher die kurze Baulänge.

Eindeutig besseres Ergebnis erreicht man mit Telezentrik, die im Fachobjektiven - als beideseitig telezentrische Objektive - den Gipfel erreichen.


Gruß

Peter
 
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Ist aber nicht jedermanns Sache, wenn das Gehäuse einschl. Bajonett nur aus Plastik besteht und keine Schalter am Objektiv sind.

Gewiss, jeder hat andere Präferenzen.

Aber kürzlich im Zoo haben ich die Leute, die mit ihren großen, schweren "Rohren" unterwegs waren, schon ein wenig bemitleidet...

Gruß
Hans
 
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Hallo zusammen,
war schon mal Thema, ich weiß - dennoch meine 2 Cent dazu: Ich wollte neulich mal einen Blick auf das schnuckelige, kompakte 70-200/4 werfen. Bis ich sah, dass es sich um das gar nicht schnuckelige und alles andere als kompakte 24-70 handelt. Objektive bei gleicher Lichtstärke immer größer zu bauen ist weder eine Kunst noch eine ingenieursmäßige Meisterleistung. Und für mich einer der Gründe, inzwischen ausschließlich wieder Festbrennweiten zu nutzen.
Gruß,
Martin Vogt

Auch Festbrennweiten sind sehr gross .........
 
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Eindeutig besseres Ergebnis erreicht man mit Telezentrik, ….

Ein Thema, welches man durchaus kontrovers diskutieren kann.

Keine Frage, moderne Objektive zeigen im Labor hervorragende Messwerte und zeigen kaum noch Objektivfehler.

Aber gute Objektive von Nikon, Sigma und Tamron nähern sich immer mehr an und zeigen einen "klinischen" Einheitslook. Perfekt, aber mittelfristig "langweilig". Eine Renaissance von Objektiven mit Charakter, mit einer besonderen Anmutung, in den nächsten Jahren halte ich für möglich. Ein gutes Foto ist ein Bild, welches den Betrachter verweilen lässt, weil es ihn überrascht, weil es sich abhebt vom Einheitsbrei.
 
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Aber gute Objektive von Nikon, Sigma und Tamron nähern sich immer mehr an und zeigen einen "klinischen" Einheitslook. Perfekt, aber mittelfristig "langweilig". Eine Renaissance von Objektiven mit Charakter, mit einer besonderen Anmutung, in den nächsten Jahren halte ich für möglich. Ein gutes Foto ist ein Bild, welches den Betrachter verweilen lässt, weil es ihn überrascht, weil es sich abhebt vom Einheitsbrei.

Was hat denn das Aussehen der Objektive mit deren optischer Qualität zu tun?
 
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Ein Thema, welches man durchaus kontrovers diskutieren kann.

Keine Frage, moderne Objektive zeigen im Labor hervorragende Messwerte und zeigen kaum noch Objektivfehler.

Aber gute Objektive von Nikon, Sigma und Tamron nähern sich immer mehr an und zeigen einen "klinischen" Einheitslook. Perfekt, aber mittelfristig "langweilig". Eine Renaissance von Objektiven mit Charakter, mit einer besonderen Anmutung, in den nächsten Jahren halte ich für möglich. Ein gutes Foto ist ein Bild, welches den Betrachter verweilen lässt, weil es ihn überrascht, weil es sich abhebt vom Einheitsbrei.


...aber, ein gutes Bild hängt in der ersten Linie nicht von der Optik ab.

Einheitsbrei wird vom Fotografen gemacht, nicht vom Objektiv.

Und, nicht alles hängt vom Bokeh ab.

Gruß

Peter
 
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Die letzten Objektive, die Nikon für DX am F-Bajonett konstruiert hat (Af-P 10-20 VR, Af-P 18-55 und Af-P DX 70-300 VR), sind eigentlich so, wie man sie sich als leichtes Handgepäck wünscht: Scharf, klein, leicht und mit wirkungsvoller VR. Aber die Meckerer der Forengemeinden finden viele Haare in der Suppe:
Kunststoffbauweise inkl. Bajonett = Unfug, ich benutze das Af-S 18-105 in dieser Bauweise seit seiner Markteinführung, zeitweise war es das Objektiv, mit dem ich mit Abstand die meisten Fotos machte. Es ist immer noch schnell, scharf und genau an allen Kameras, und das Bajonett hält alles aus.

Aber die sind lichtschwach = klar, vor der digitalen Zeit bedeutete jeder Film mit mehr als ISO 100 Qualitätseinbußen, ab ISO 400 wurde es teilweise bei Farbfilmen schon grausam. Das ist heute aber anders. Bis ISO 1600 kann man mindestens heute mit DX Bilder machen, die ansprechend sind, mit manch einer Kamera (z.B. D500, D7500) noch darüber hinaus. Da gibt es letztlich, wenn man immer nah genug ran geht, kaum Gründe, immer Blende 5,6 und kleiner zu nutzen. Und freistellen kann man mit der Blende immer noch oft genug. Lediglich das Bokeh ist bei teuren, lichtstarken Objektiven meist schöner, aber das machen sich viele ja dann bei der Nachbearbeitung, insbesondere beim Schärfen ohnehin kaputt.

Ja, aber es fehlen die Knöpfe am Objektiv um Af und VR ein- und aus zu schalten. Nunja, das geht aber, wenn man mit seiner Kamera umgehen kann, mit der fast genau so schnell im Menü oder über die Info-Taste.

Klar, mit lichtstarken Profiobjektiven ist man in einigen Fällen im Vorteil, aber dafür sind sie nicht nur meist sehr teuer, sondern auch deulich schwerer. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es bei Optiken leider immer noch nicht, aber es gibt eine große Auswahl an Möglichkeiten, die eigentlich jeden realistischen User zufrieden stellen kann.
 
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Ich frage mich bei all dem trotzdem dann immer, warum gibt es die Ausnahmen der scheinbaren Regel dass, für besonders gute Bildqualität und sehr hohe Lichtstärke viel aufwändigere Konstruktionen und damit sehr große und schwere Objektive von Nöten sein müssen?

Entweder habe ich ein besonders gutes Exemplar erwischt und das Ganze ist eher eine Ausnahme, oder es könnte doch ein Stück weit auch anders gehen. Jedenfalls ist mein altes AF 50mm F1.4D eine absolut tolle und damit brauchbare Linse. Und, obwohl dieses winzige Objektiv an meiner D850 (Inclusive. BG) ja durchaus dämlich aussieht, so sind die Bilder selbst an dieser hochauflösenden Kamera richtig scharf. Bei offenen Blenden natürlich nicht bis in die Ecken, aber zumindest dort wo die Schärfe auch benötigt wird und entsprechend sein sollte.

Natürlich dürften Fotos mit o.g. viel teureren und schwereren Objektiven wie z.B. einem Sigma 50mm F1.4 ART besser werden. Aber, reichen einem Bilder mit dem alten Objektiv nicht trotzdem, sofern es nicht bis in die besagten Ecken scharf werden soll und man auf sowas wie Charme verzichten möchte? Deshalb frage ich mich auch manchmal, muß es tatsächlich 5x so teuer und schwer werden für ein wenig mehr Bildqualität? Würde nicht schon die doppelte Größe ausreichen (und möglichst auch der nur doppelte Preis ;) ) um von mir aus fantastische Bilder zu erzeugen? Oder zählt hier wirklich nur größer=besser bzw. genau gesagt, umso größer umso besser? Ist Physik, das ist auch mir klar, nur finde ich es inzwischen übertrieben wie groß Objektive heutzutage konstruiert werden, wo in allen anderen Bereichen der Elektronik etc. alles immer kleiner wird und ja auch mein altes Schätzchen durchaus zeigt, dass auch kleine Objektiv-Konstruktionen grossartige Bilder erzeugen können.
 
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Ist Physik, das ist auch mir klar, nur finde ich es inzwischen übertrieben wie groß Objektive heutzutage konstruiert werden, wo in allen anderen Bereichen der Elektronik etc. alles immer kleiner wird und ja auch mein altes Schätzchen durchaus zeigt, dass auch kleine Objektiv-Konstruktionen grossartige Bilder erzeugen können.
Moin Bernd
na ja ein Objektiv ist auch heute noch in erster Linie eine optische Konstruktion und hat wenig mit Elektronik zu tun.

natürlich kann man auch mit kleinen Objektiv-Konstruktionen gute Bilder machen,
wenn das Ergebnis den Fotografen zufrieden stellt ist es für ihn das beste Objektiv, egal mit
welchen Kanonenrohre andere rumlaufen
 
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Ich darf mal einen Satz aus dem oben erwähnten Testbericht zum Z Nikkor 50-250 mm f/4.5-6.3 DX VR, das ich an meiner Z 50 verwende, zitieren:

"Die Bildqualität ist, vor allem verglichen mit ähnlichen Zooms, sehr gut und bei mittlerer Brennweite sogar überragend, hier wird sogar manche Festbrennweite grün vor Neid."

Gruß
Hans
 
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na ja ein Objektiv ist auch heute noch in erster Linie eine optische Konstruktion und hat wenig mit Elektronik zu tun.

Das ist mir schon klar. Das mit der Elektronik war auch nur ein Beispiel unter vielen Dingen, die immer besser werden nicht ohne gleichzeitig dazu noch immer kleiner/leichter zu werden. Schaun wir doch mal, wie toll man inzwischen Fotos mit Handys/Smartphones machen kann. Und das liegt sicherlich nicht ausschließlich an der sicherlich immer potenter werdenden Software in den Geräten. Auch die Sensoren und optischen Linsenkonstruktionen werden immer besser und sind dabei winzig. Nur vor allem Festbrennweiten-Objektive werden immer größer. Da muß es doch Möglichkeiten geben, mit anderen optischen Aufbauten und/oder Glaskonstruktionen, Vergütungen etc. das irgendwie kleiner hinzubekommen. Wie erwähnt, früher bekam man das ja auch hin und diese Gläser machen auch heute noch keine so schlechte Figur.
 
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Zunächst danke für die vielen Antworten - eher Entgegenungen - auf mein Post. Wie einige bemerkt haben war damit nicht direkt eine Frage verbunden. Ich habe das Thema für mich ja auch gelöst - da ich Objektive wie das aktuelle 24-70 2,8 VR von Nikon indiskutabel groß finde für das, was es ist (eben ein 24-70 in 2,8, bitte mal mit den Abmesungen des Sigma 24-70 / 2,8 vergleichen) fotografiere ich mit den erheblich kompakteren Festbrennweiten.
Nebenbei glaube ich, dass die Entwicklung zu immer klobigeren Objektiven ein Irrweg ist, und im Telebereich hat Nikon da ja auch schon reagiert, siehe PF 300 und 500. Dass ein 300 PF (mit sehr guter optischer Lesitung!) kaum größer ist als ein - sorry - profanes 24-70 kann ja wohl kaum sein ....
 
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