Glutrote Sonne erscheint blass gelb!?

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Nicole

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Hallo,

nachdem ich jetzt morgens mal probiert habe den glutroten Sonnenaufgang mit der glutroten Kugel/Sonne zu fotografieren, musste ich mit Entsetzen feststellen, dass bei der Aufnahme (Kontrolle auf dem Kamerascreen und PC) die Sonne nur noch als blass-gelbe Scheibe erscheint und fast im Hintergrund verschwindet und dass die komplette Rottönung des Sonnenaufgangs sich ebenfalls in schiere Gelbtöne aufgelöst hat.

Kann mir jemand sagen, ob das normal ist? Bedarf es für diese Art der Aufnahmen eine besondere Kameraeinstellung oder ist die mißratene Darstellung der Rottöne ein normaler Vorgang, hervorgerufen durch den IR-Sperrfilter auf dem Sensor? Kamera ist die D200.

Wer kann mir auf die Sprünge helfen?


P.S.: Leider habe ich keine Beispielbilder mehr, da ich sie vor lauter Frust alle gelöscht habe, bevor ich auf die Idee kam hier nach Rat zu fragen.... :fahne:
 
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Hallo Nicole,

ich würde auf "getäuschten" Weißabgleich tippen - dieser kann sich je nach Umgebung ja nur am gegebenen Licht orientieren - und versucht dies entsprechend zu korrigieren.
 
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Hallo Nicole,

vermutlich ist der Rotkanal ausgefressen. Wenn dann der Grünkanal weiter steigt, aber der Rotkanal schon am Anschlag ist, gleichen die Werte für Rot und Grün sich natürlich an, und heraus kommt Gelb.

Beim nächsten Mal am besten gleich unterbelichten, und das RGB-Histogramm nutzen, um die einzelnen Kanäle zu überwachen.

Manchmal kann man auch hinterher noch durch Minuskorrektur was erreichen, wenn der Effekt nicht zu stark ist; das setzt aber RAW voraus.

Maik
 
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@Maik,

wie kann ich das denn an der Kamera einschätzen? Ok, ich kann unterbelichten und ich kann mir die RGBs angucken, aber kann ich das auch "während" der Aufnahme korrigieren oder geht's hinterher nur am PC?

Meine Frage zielt v.a. darauf ab, dass ich um Mittsommer herum in Finnland bin und dann hoffentlich einige schöne Fotos mit Sonnenauf-/untergängen :rolleyes: machen möchte, und halt keinen PC dabei habe. Und ich möchte mich nicht hinterher zu Hause treten, dass ich die Aufnahmen total vergeigt habe...
 
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wie kann ich das denn an der Kamera einschätzen?

Mit etwas Erfahrung (die Du gerade machst ;)) sollten bei so kontrastreichen Szenen automatisch die Alarmglocken angehen, und dann kannst Du Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Du kannst dann z.B. manuell belichten und eine Spotmessung auf die Sonne machen. Wenn die hellste Stelle mehr als 2 Blenden über 0 geht, entsprechend unterbelichten.

Wenn Du RAW fotografierst, kannst Du z.B. eine Belichtung mit +2 auf der Sonne als Grundlage nehmen und rundherum eine Belichtungsreihe (Bracketing) machen. Das wäre das sicherste, um nicht zuhause frustriert feststellen zu müssen, dass alles daneben gegangen ist.

Ok, ich kann unterbelichten und ich kann mir die RGBs angucken, aber kann ich das auch "während" der Aufnahme korrigieren oder geht's hinterher nur am PC?

Das RGB-Histogramm an der Kamera sollte den Zweck ganz gut erfüllen. Der Sonnenuntergang rennt ja nicht sofort weg, Du hast dann ja noch eine Chance nach Korrektur.

Maik
 
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Danke! Werde ich ausprobieren....:)


Allerdings ist es mir gerade ein Rätsel wie man das macht, denn man kann ja auch durch die Kamera nicht direkt in die Sonne gucken :nixweiss:, aber... Probieren geht über Studieren!

Wenn es nicht gerade ein längeres Tele mit 2,8 Öffnung ist hatte ich jetzt keine soo große Angst in die Sonne zu gucken.
Ich glaube man kann schon merken wenn es zu viel Helligkeit ist.

Bei einem Sonnenuntergang hat man ja ausserdem genug Zeit, die Bilder und zug. Histogramme anzuschauen zu korrigieren und ggf. noch einen "Schuss" zu machen.
 
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Allerdings ist es mir gerade ein Rätsel wie man das macht, denn man kann ja auch durch die Kamera nicht direkt in die Sonne gucken :nixweiss:

Wenn sie schon rot ist, dann ist sie nicht mehr so hell, dass man das nicht könnte. Und wenn sie noch heller ist, ist sie noch nicht rot... ;)

Maik
 
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Hallo Nicole,

Spotmessung wäre wohl die Lösung gewesen - bei der D200 sicher so wie bei der D300 um die AF-L AE-L - Taste. Mittelstellung ist Mehrfeldmessung, unten ist mittenbetont, oben Spotmessung.
Mit der Kamera in die Sonne fotografieren würde ich so lange, wie ich auch mit bloßem Auge hineinschauen kann. Wenn die Sonne dann höher steht bitte nicht mehr!

Manchmal reicht es bei solchen Situationen auch, die Sonne in die Bildmitte zu nehmen, die Belichtung zu messen - und den Wert zu speichern - Ausschnit wählen- Auslösen - auf dem Display kontrolliern.
Für das nächste Foto kannst Du natürlich dann auch mit der Belichtungskorrektur arbeiten.

Viel Erfolg ... und Spaß,

Thomas
 
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So, habe nach Euren Tipps mal die Kamera eingestellt... Und der Himmel wird schon mal schön rot... Leider ist die rote Sonne für heute abend hinter einer Häuserfront verschwunden.... Aber das nächste Mal muss sie dran glauben :D!

Danke schon mal an Alle! :up:
 
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Spotmessung habe ich bei solchen schwierigen Lichtsituationen sowieso meist im Gebrauch, aber der bislang offensichtlich beste Tipp war die Belichtungseinstellung +2! Da kann man richtig sehen, wie sich der Himmel von weiß/gelb (ohne Korrektur bzw. -0,3) nach orange/rot verfärbt.... :up:
 
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Eine Faustregel noch aus Dia-Tagen: den Sonnenball erst dann fotografieren, wenn man ohne die Augen zusammen kneifen zu müssen hinsehen kann. Dann ist auch keinerlei Gefahr für Augen und Technik.

Eine gelbe Sonne hatte ich auch vor einigen Tagen: durch den Saharastaub, der Ende Mai über Mitteleuropa zog, war die Abendsonne auffallend gelb gefärbt - unterwegs hatte ich leider nur die kleine Digiknipse mit max. 105mm dabei, musste es dennoch festhalten:

59484cceae13969.jpg
 
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