Na ja, ich möchte doch nur mit denen Kameras die ich besitze auch fotografieren
Ich weiss ja nicht ob man darüber allgemeingültige Aussagen machen kann oder ob's einfach wieder nur "Ansichtssache" ist.
Aber ich empfinde das fotografieren mit Kameras die mir zusagen, inspirierender als mit Kameras mit denen man zwar genauso fotografiert und Fotos kreiiert, aber keine zusätzliche Inspiration aufkommen lassen.
Ich denke, wir Menschen assoziieren (auch gerade im Unterbewusstsein) viel mehr, als das es viele für möglich oder relevant halten.
Welche Assoziationen da jeweils wirken, ist wohl stets individuell.
So wie ich die Intention des Eröffungsbeitrag verstanden glaube, geht's dabei in der Beschränkung auf's "Schlichte Equipement" um die Konzentration darauf. Zu viel an Equipement kann also auch von dieser "Kamera als Inspiration" ablenken, halt einfach weil zu viel an Inspiration einwirkt, als das sie eben konzentriert wäre ...
Das hast Du gut beschrieben und so war es gemeint. - Bei mir ist es eigentlich die FE, auf die ich mich schon konzentriert habe. Manchmal sehe ich aber dann doch die Kameras vor mir, befrage in stummer Zwiesprache eine andere und habe dann irgendwie eine Lust, an diesem Tag mich von dieser anderen Kamera inspirieren zu lassen. Dieser Wechsel hilft mir (zumindest jetzt noch), mich auf d i e Kamera zu konzentrieren, auf die ich dann an einem anderen Tag wieder zurück komme, die mir in diesem Augenblick vielleicht gerade zu vertraut ist, dass mich die andere jetzt mehr reizt.
Irgendwie bin ich wohl auf dem richtigen - oder jedenfalls möglichen - Weg. Mal schauen, wie es weiter geht. Wahrscheinlich bin ich noch nicht weit genug.
Das scheint mir sehr pragmatisch - was natürlich gleichwohl plasusibel ist.
Diese Motivation auf "Beschränkung" wäre also rein praktischer Natur.
Ja, das ist richtig - aber auch wieder erfasst es meine Gedanken nicht ganz.
Die von Dir "praktisch" richtig umschriebene Beschränkung hilft mir auch mental.
Mit meinem wachsenden Alter ist mir meine zeitliche Beschränkung klarer geworden. - Das hat mich zunächst gestört und ich habe zum Beispiel darüber gegrübelt, wie viele Reisen ist noch wohin machen sollte, bevor mein Körper mich mit "Weh-Wehchen" bremst.
Mit diesen Gedanken habe ich mich eher herunter gezogen, als dass sie mich beflügelt hätten. Es war eine negativ geprägte Phase.
Inzwischen gehe ich positiv mit diesen Gedanken und mit meiner Endlichkeit um:
Dieser Kampf, noch alles machen zu wollen, bringt nichts - er wäre von vorneherein verloren.
Das war früher vor diesem meinem jetzigen Alter zwar auch nicht anders, aber das Bewusstsein dafür hatte ich noch nicht.
Da jetzt nicht mehr alles geht, es mir bewusst wird, dass das Ziel, alles zu erreichen, doch nicht machbar ist, ist es eigentlich egal, was ich mache, das Ziel, alles zu machen, werde ich nicht erreichen.
Eigentlich ist es dann egal, was ich mache. Zwar muss ich mich immer wieder neu entscheiden, aber der Stress, irgendetwas unbedingt schaffen zu müssen entfällt. Alles ist doch nicht machbar.
Und dies ist mein augenblickliches Gesundschrumpfen.
Ob ich mit der D1, oder D2 fotografiere, mir die D3, oder D4 kaufe, bleibt austauschbar - irgendwann wird es D5, D7 ... geben und die werden dann auch Gerüche speichern ... und irgendwann auch Raum und Zeit (oder auch nicht ... - egal!).
Die alten Nikon F sind endlich - und ich habe gefunden, warum ich sie so schätze. - Sie sind "machbar" - ist das nicht herrlich ?!
Es lebe das Nikon-F-Gesundschrumpfen!