Frage: Was meint ihr mit "Bokeh"??

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Und hier ist es zu sehen ;)

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Hallo Christian,

was "Bokeh" ist, wurde ja schon erklärt.

Erstaunlich am Bokeh ist, dass man z.B. 20 Jahre lang erfolgreich professionell fotografieren kann, ohne dieses Wort überhaupt zu kennen.

Ansonsten verstecken sich hinter der Aussage "Das ist aber ein schönes Bokeh!" gerne zwei andere Aussagen:
1. Das Hauptmotiv ist so kackenlangweilig fotografiert, dass dem höflichen Kommentierer nur noch das Bokeh zum Loben geblieben ist.
2. Dem Kommentierer ist das Hauptmotiv schietegal, er interessiert sich nur für technische Daten, er schaut lieber Exifs an als Bilder.

Also vergrübel nicht Deine Zeit, ob Deine Linsen ein "schönes" Bokeh haben, fotografier lieber... ;)

Grüße
Christian
 
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Könnt ihr auch was anderes außer auf Wikipedia zu verweisen? :D

Das Bild von Sefa zeigt eigentlich schon, was mit einem Bokeh gemeint ist.

Ambesten kannst du es bei Objektiven mit großer Blende (1:1,8 oder besser)
sehen. Beim Bokeh kennzeichnet sich die Freistellung der natürlichen Unschärfe. Diese Unschärfe zeichnet sich durch die Blendlamellen aus, je mehr Lamellen in einem Objektiv vorhanden sind, desto schöner zeichnet sich die Freistellung aus.

Bei sieben Lamellen ist ein Kreis im unscharfen Hintergrund nicht mehr rund sondern schon vieleckig. Bei neun Lamellen erscheint der freigestellte Hintergrund dann rund.

Ob es Objektive mit noch mehr Lamellen gibt, weiß aber nicht :D
 
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Könnt ihr auch was anderes außer auf Wikipedia zu verweisen?

Na klar. Aber wenn man es hier beschreibt, dann sollte es auch sachlich richtig sein. In deinem Beitrag sind gleich mehrere sachliche Fehler, Missverständnisse und Ungenauigkeiten. Das hilft niemandem.

Der Hurni-Link (Beitrag von Schlaflos) erklärt es richtig.
 
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Erstaunlich am Bokeh ist, dass man z.B. 20 Jahre lang erfolgreich professionell fotografieren kann, ohne dieses Wort überhaupt zu kennen.

Das sind die "Künstler": schätzen diese Objektiveigenschaft und wählen Objektive danach aus, können es aber mangels technischem Verständnis nicht fassen, warum ihnen gerade dieses Objektiv in der Freistellung besonders gut gefällt.
 
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Der Begriff "Bokeh" ist erst vor ein paar Jahren hier bei uns aufgetaucht. Früher wusste man auch schon, dass Objektive sich hinsichtlicher der Darstellung von Objekten außerhalb der Schärfentiefe unterscheiden. Und gute Fotografen kannten natürlich auch ihre Pappenheimer (Objektive) und ihren Charakter. Nur der Hype war nicht so groß.

Trotzdem ist ein schönes "Bokeh" nicht zu verachten. Festbrennweiten sind Zoom-Objektiven gegenüber oft im Vorteil. Man sagt auch traditionell zusammengesetzten optischen Systemen ein besonders schönes "Bokeh" nach (symmetrischer Aufbau, Doppel-Gaus-Typ, Tessar-Typ). Das muss aber in der Praxis nicht immer so sein.

Drei Bokeh-Beispiele:

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Leica M6 TTL, Elmar-M 2.8/ 50 mm, Kodak BW400 CN

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Leica M6 TTL, Elmarit-M 2.8/ 90 mm, Ilford XP2 Super

3323478fbab89f17a.jpg

Leica M8, Summicron-M 2/ 50 mm, ISO 320​

Das erste Bild ist mit einem Elmar-M 50 mm entstanden. Es handelt sich bei diesem Objektiv um einen klassischen Objektivaufbau aus vier Linsen in drei Baugruppen. Im Prinzip ist es damit ein Objektiv vom Tessar-Typ, denen gelegentlich ein Hang zum schlechten "Bokeh" nachgesagt wird. In der Regel unbegründet! Ich weise darauf hin, weil im Netz alle möglichen stark verallgemeinernden Aussagen zu guten und schlechten Bokeh-Objektiven zu finden sind. Ich rate 1. zur Vorsicht und 2. zum selbst ausprobieren.
 
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Erstaunlich am Bokeh ist, dass man z.B. 20 Jahre lang erfolgreich professionell fotografieren kann, ohne dieses Wort überhaupt zu kennen.

Professionelle Fotos haben kein Bokeh. Da ist alles scharf. Sogar der Hintergrundkarton. Dem man es aber auf Grund der aufgemalten Unschärfe nicht ansieht.
 
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Professionelle Fotos haben kein Bokeh. Da ist alles scharf. Sogar der Hintergrundkarton. Dem man es aber auf Grund der aufgemalten Unschärfe nicht ansieht.

Ich glaube nicht, dass man allen Aspekte und Motive der Fotografie unter dem Deckmantel der Professionalität eine Nutzung gezielter Unschärfe absprechen kann.
 
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unter dem Deckmantel der Professionalität eine Nutzung gezielter Unschärfe

"Professionell" und "unter dem Deckmantel der Professionalität" ist ja wohl nicht das Selbe. Professionell ist, was im Kundenauftrag entsteht. Und da wollen die meisten Auftraggeber, dass ihre Katalogfotos, Musterküchen, Maschinenteile, Architekturansichten, Hotelanlagen, Backwaren für die Weihnachtsbeilage etc. "perfekt" aussehen. Unter perfekt verstehen u. a. sie scharf und richtig ausgeleuchtet. Also Blende 64 auf dem Sironar.

Porträt und Passbildfotografie ist schon eine Grauzone, denn hier erfolgt zwar die Trennung von scharfem Motiv und unscharfen Hintergrund, nur der Hintergrund ist ein mit Farbverläufen bedruckter Karton. Der wäre eh halbwegs scharf, wenn was anderes drauf wäre.

Professionelle Fotografie unter Nutzung gezielter Unschärfe gibt es natürlich auch, z. B. Sport- und Pressefotografie, wo schon auf Grund der erforderlichen längeren Brennweiten Unschärfe schwer vermeidbar ist und zur Trennung von Motiv und Hintergrund auch gezielt eingesetzt wird. Das ist aber genau das, was das Gros der ausgebildeten Fotografenmeister ihr Leben lang nicht tut.

Wenn also KrischanDO selbst oder ein ihm bekannter Fotograf 20 Jahre lang mit der Fotografie sein Brot verdient hat, ohne zu wissen was Bokeh ist, dann kann ich es gut nachvollziehen, dass sein Brot einfach kein Bokeh hatte und brauchte.
 
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Professionelle Fotos haben kein Bokeh. Da ist alles scharf.
Entschuldige, aber das ist völliger Blödsinn. Es gibt durchaus Bilder die im professionellen Rahmen gemacht wurden und genau das nicht erzielt werden sollte. Ein Bild hat teilweise erst durch die gezielte Unschärfe eine gewünschte Sichtweise. Erst durch eine gezielte Unschärfe kann der Fotograf den Blick von unwichtigen Bildinhalten fernhalten...

Abgesehen davon entziehst Du gerade alle Objektive die gezielt dafür konstruiert sind ihre Berechtigung.

Schau Dir einfach mal, als Beispiel, die Objektive der Firma Hartblei an: http://www.hartblei.de/de/products.htm
 
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Professionelle Fotos haben kein Bokeh. Da ist alles scharf. Sogar der Hintergrundkarton. Dem man es aber auf Grund der aufgemalten Unschärfe nicht ansieht.

Selten so gelacht!
Ich würde mal in Lehrbücher der Fotografie schauen, die in den 1930/1940/1950er Jahren erschienen sind, danach muss es eine schlimme Zeit gewesen sein, als Berufsfotografen unscharfe Bilder noch verkaufen konnten.

Man sollte nicht aus dem Schärfewahn, der verstärkt mit Digitalfotografie gekommen ist, schließen, dass scharfe Fotos immer gute Fotos sind ...
Nr. #14 in diesem Beitrag zeigt übrigens gut den gezielten Einsatz von Schärfe/Unschärfe!

Selbst in den Handbüchern der neuen Nikon-Kameras (die sowieso keiner liest, weil man gleich besser eine Frage im Forum stellt ...) wird darauf eingegangen ...

Wäre dann noch zu klären, ob die Schärfefreunde bei lauter 5000x-Vergrößerung ihrer Bilder am Monitor überhaupt noch zur bildnerischen Fotografie kommen ...



;-)
 
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