Frage: Warum startet mein Windows 10 manchmal ohne erkennbaren Grund neu?

[Beuteltier]

Hallo Leute,

ich habe seit einigen Wochen mein System von Windows 7 auf Windows 10 upgedated.
Wie schon beschrieben, funktionierten die meisten meiner alten Programme wie z.B. Office2000 wider Erwarten einwandfrei, und ich war erst mal zufrieden.

Seit diesem Update startet der PC aber gelegentlich (ein bis zwei Mal innerhalb von 24 Stunden) ganz plötzlich neu: Ohne Vorankündigung wird der Monitor schwarz, und man sieht nach kurzer Zeit das Windows-Logo, dann kommt ganz normal der Anmeldebildschirm.
Wenn ich vor dem Neustart gerade in Firefox war (z.B. mit diesem Forum), lädt Firefox beim Start diese letztbesuchte Seite neu.

Ich habe keinen Zusammenhang erkennen können mit geöffneten Browsern oder geöffneten Programmen, bekomme auch keine Fehlermeldungen präsentiert.

Weiß irgendjemand vielleicht, warum dieser Neustart erfolgt, oder kann den Grund dafür vermuten?

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[Aylo]

Überprüfe mal im PC die Verkabelung, insbesondere der Stromversorgung.

 

[Awi]

Ich nix weiss! Aber ich würde den Windows Update Assistenten runterladen und anwenden. Win 10 will nach der Installation ja oft viele Updates nach und nach installieren. Vielleicht ist das ja der Grund.
Gruß
Jörg

 

[chri.som]

Hallo Michael,

bitte rufe zunächst die "Ereignisanzeige" auf. Dort findest du einen Ordner "Windows-Protokolle". In diesem dann auf "System" klicken. Jetzt siehst du alle mitgeschriebenen Systemmeldungen. Nicht erschrecken, das können sehr viele sein. Suche nach "roten" Meldungen wie "Fehler" oder "Kritisch". Auf die jeweiligen Fehler klicken dann werden die Details zu den Fehlern angezeigt.


Dort findest du dann einen Hinweis wie z. B. "Das System wurde neu gestartet, ohne dass es zuvor ordnungsgemäß heruntergefahren wurde. Dieser Fehler kann auftreten, wenn das System nicht mehr reagiert hat oder abgestürzt ist oder die Stromzufuhr unerwartet unterbrochen wurde."

 

[Emc2]

Hallo Michael,
es kann vorkommen, dass Windows im Zusammenhang mit einem Update einen Neustart hinlegt / verlangt. Mehr EDV-Kenntnisse habe ich leider nicht.
Gruß Emc2

 

[dembi64]

Weiß irgendjemand vielleicht, warum dieser Neustart erfolgt, oder kann den Grund dafür vermuten?

Hallo Michael,

während frühere Windows versionen noch eher "sparsam" mit Updates waren gibt es für Win10 rech häufig welche. Manche dieser Updates benötigen eine Neustart des Systemes. Ein solcher wird Dir in der Taskleiste i.d.R. auch angezeigt. Wird die Anzeige lang genug "Iignoriert" bzw. übersehen fährt das System nach einiger Zeit eigenständig herunter und startet neu.

In den Update Einstellungen können entsprechend Deiner persönlich Computernutzung diverse Einstellungen vorgenommen werden.

 

[Capt. Forty]

Die Neustarts nach Updates werden auch bei Windows 10 angekündigt und nicht einfach so durchgeführt. Es handelt sich bei dir ganz sicher um regelrechte Systemabstürze!

Auch wenn Microsoft etwas anderes behauptet, die Erfahrung nach mehr als 5 Jahren Windows 10 lautet: Man sollte niemals einen Rechner von Windows 7 auf 10 updaten! Ich habe das in den letzten Jahren mit mehreren Rechnern gemacht, sowohl Desktops als auch Laptops - es hat immer, mal früher mal später zu erheblichen Problemen geführt. In einem Fall hat es sogar zum Exitus des Laptops geführt, weil der mit den unzähligen ressourcenfressenden Hintergrundprozessen von Windows 10 überfordert war und dadurch den Hitzetod gestorben ist! Bei einem anderen Laptop mit ähnlichen Symptomen konnte ich durch ein beherztes Downgrade zurück zu Windows 7 Schlimmeres verhindern. Microsoft ist es bei Windows 10 sogar gelungen, ein altes Übel aus den 90ern wieder einzuführen - den Bluescreen! Schuld sind meistens inkompatible Treiber. Microsoft behauptet zwar in Windows 10 kompatible Treiber für so ziemlich jede Hardware mitzuliefern, aber das ist schlichweg falsch. Es klappt noch nicht einmal bei neuer Hardware, die für Windows 10 entwickelt wurde, wie mein nagelneuer ASUS Laptop beweist!
Lieber Michael, tu deinen Nerven und deinem Rechner den Gefallen und gehe zurück zu Windows 7 - ich garantiere dir, dass du anderenfalls nie wieder Freude an dem Gerät haben wirst. Es gibt eine Schutzsoftware wie z.B. "Dr. Kaiser PC-Wächter Drive", mit der du quasi deinen PC "versiegeln" kannst. Du könntest deinen PC mit Windows 7 mit allen Updates bis zum Supportende Januar 2020 versehen und auf diesem Stand "einfrieren". Du brauchst auch keine ressourcenfressende Virenschutzsoftware, weil jede Veränderung am System mit einem Neustart hinfällig ist.
Wenn du ein aktuelles System mit Windows 10 haben willst, wirst du aber um einen neuen Rechner nicht drumherumkommen - das ist auch ganz offensichtlich das Ziel von Microsoft mit ihrer Windows 10-Upgradepolitik gewesen. Ob du damit dann glücklich wirst, ist fraglich - mir hat es bis jetzt nicht wirklich geholfen und auch wenn ich nach 20 Jahren Windows eigentlich nicht zu Apple zurückkehren wollte, denke ich jetzt immer häufiger daran.

 

[horstnet]

Das kann ich so überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe diverse Rechner (auch in der Firma) von Win7 auf Win 10 gebracht. Allerdings bei einigen auch über die Zwischenstufe Win8. Auf keinem Rechner habe ich solche Probleme. Auch mein Surface Pro aus 2013 läuft damit stabil.

 

[pixelschubser2006]

Also ich habe zig (etliche Dutzend!!!) Rechner verschiedenster Bauart auf Windows 10 umgerüstet. Immer mit SSD-Einbau. Das Ergebnis war immer einwandfrei. Die SSD-Umrüstung hat stets einen Leistungsschub gebracht. Es gab nie ein Problem, was auf Win 10 zurückzuführen war. Auch ist Windows 10 nicht leistungshungriger. Im Gegenteil. Durch den inzwischen wirklich ganz brauchbaren integrierten Virenschutz kann ggf. auf den Einsatz ressourcenfressender Sicherheitspakete verzichtet werden. Den größten Leistungshunger haben inzwischen die Anwendungen.
Ach ja: Ich bin inzwischen begeisterter Apple-User, aber wenn es darum geht, ein neues Betriebsystem auf älterem Rechner zu fahren ist Windows drastisch im Vorteil. Apple versorgt zwar auch recht lange, aber während Win10 auf einem Rechner von 2012 noch gut läuft, bekommt mein Mac Mini aus dem gleichen Jahr weder das neueste OS, noch vernünftige Leistung auf die Ecke.
Die automatische Treiberinstallation unter Windows 10 ist sehr gut und hält, was Windows XP versprach. Desktop-Rechner brauchen oft keine Nacharbeit, alles läuft problemlos.

 

[dembi64]

@Capt. Forty

so eine pauschale Behauptung ist schlicht falsch. Sollte es bei dir tatsächlich so sein ist es zwar bedauerlich aber keineswegs repräsentativ. Von unseren aktuell vier Rechnern sind drei upgedatet worden und laufen vom ersten Tag an völlig fehlerfrei. Der vierte, ein Laptop, wurde schon mit win10 gekauft. Und das deckt sich mit den Erfahrungen die wir in der Firma mir unseren ganzen Laptops für unsere Außendienstler (immerhin über 800St. bundesweit) damals nach der Umstellung gemacht haben. Da waren nur einige wenige dabei die Probleme gemacht haben.

Klar, den berüchtigten Bluescreen gibt es noch. Aber ich kann mich nur an einen Fall erinnern wo ich ihn zu sehen bekam. Und da war eine HDD defekt.

 

[waxman]

Ich kann bei der Umstellung von Windows 7 zu Windows 10 nur raten, kein Upgrade durchzuführen, sondern das System mit Windows 10 komplett neu aufzusetzen. Dadurch ist dann ein weitgehend unproblematischer Betrieb gewährleistet. Bei einem Upgrade von Win 7 schleppt man viel zu viel Müll aus der Registry mit. Die Win 10 Software kann man sich über ein Microsoft eigenes Zwischenprogramm kostenfrei von der Microsoft Website herunterladen und nach der Installation mit dem alten Windows 7 Key freischalten. Ich habe letztes Jahr mein 8 Jahre altes Sony Vaio Notebook auf SSD umgerüstet und die Neuinstallation auf Win 10 so durchgeführt und das Notebook damit zum Rennpferd gemacht obwohl mir vorher jeder gesagt hatte, mit dem Vaio würde das nur Probleme geben bzw. würde gar nicht funktionieren. Das einzige was nicht mehr läuft, sind die Sony eigenen proprietären Unterstützungsproggis, die aber m.E. kein Mensch braucht.

Man muss nur auf folgendes achten:
Natürlich als erstes alle persönlichen Dateien sichern.
Sicherstellen, dass man die Installationsdateien für die benötigten Programme noch hat, bzw. diese vorher auch sichern, falls diese auf der Festplatte liegen sollten.
Win 10 unterstützt nicht mehr alle ältere Hardware mit Treibern. Daher sollte man vor dem neu aufsetzen den Befehl msinfo32 ausführen. Dann werden einem alle Hardware- und Systeminformationen aufgelistet mit den Bezeichnungen der Hardwarekomponenten, die sich aus der Firmware ergeben. Diese sollte man sich notieren. Wenn Win 10 nun nicht automatisch die Treiber für alle Hardwarekomponenten installiert, kann man sich meistens die fehlenden Treiber noch im Internet suchen und installieren. Das hat bei mir beim DVD Laufwerk und beim Kartenleser des Sony Vaio nach einiger Suche im Netz problemlos geklappt.

Und noch etwas: Meiner Erfahrung nach läuft Win 10 nur noch vernünftig mit mindestens 8 GB RAM. Solltest Du weniger installiert haben, können die Abstürze auch daran liegen. Aber dann müsstest Du eigentlich einen bluescreen bekommen.

 

[Beuteltier]

Erst mal Danke für die rege Beteiligung und die vielen Tipps!
Ich habe dank des Hinweises auf die Ereignisanzeige es geschafft, die vermutliche Ursache für diese unangekündigten Neustarts (keine Abstürze!) zu finden - die war zwar nicht als Kritisch bezeichnet, darin stand aber in etwa "wegen eines Defektes an der Schattenkopie werde das System neu gestartet".
Außerdem gelang es mir, die 1016-Fehler zu beseitigen, wie im anderen Thread von Otto beschrieben.

Nun habe ich nach mehreren Neustarts mit vorheriger Löschung sämtlicher Ereignisprotokolle im Moment ein offenbar stabil funktionierendes System und warte den nächsten unangekündigten Neustart ab - wenn er wieder aufgetreten ist, finde ich die entsprechende Protokolldatei schnell.

 

[Gelöschtes Mitglied 9051]

Das kann ich so überhaupt nicht nachvollziehen.

Wenn es dein Weltbild abrundet, kann ich dir versichern dass wir auf Firmenrechnern massive Probleme mit dem Zusammenspiel verschiedener Softwareprodukte mehrerer Hersteller haben, ohne dass in mehreren Monaten Zusammenarbeit mit dem Hersteller eine abschließende Lösung gefunden werden konnte. Und da sind keine Leute am Werk, welche bei Aldi gekündigt wurden und einen EDV Kurs gemacht haben. Das sind Leute, die wissen wie's geht. Normalerweise. Es geht aber trotzdem nicht.

Das ist aber eine andere Liga, als eine Installation auf einem Heimrechner. Da würde ich auf jeden Fall einen Blick in das Eventlog machen, wie oben empfohlen.

Ein Tip für Fortgeschrittene wäre https://docs.microsoft.com/en-us/troubleshoot/windows-client/performance/read-small-memory-dump-file. Das ist eine Systemeinstellung, welche bei einem Systemcrash diverse Informationen in einen sogenannten mini-dump schreibt. Diese kann man nach dem nächsten Absturz mit geeigneten Tools analysieren. Da wird zwar ein Laie auch nicht weit kommen, aber man kann mit den Informationen immerhin den Rat eines Experten einholen. Im günstigen Fall geht daraus hervor, welche Software oder welcher Treiber für die Probleme verantwortlich ist.

 

[departure69]

Das kann es hier aber nicht sein!
Da Michael schreibt " ... ein bis zwei Mal innerhalb von 24 Stunden ... ganz plötzlich ..." liegt die Ursache eher an zu alter Hardware oder unpassenden Treibern.

Der Hinweis in #4 sollte erst mal beherzigt werden, da findet sich sicher ein Hinweis.

Stimmt.

Denn es gibt zwar tatsächlich jeden Monat mehrere Updates (allein schon durch die 2 Patchdays am jew. 2. und 4. Mittwoch eines Monats) für Windows 10, die einen Neustart möchten, aber sicherlich nicht jeden Tag.

@Beuteltier

Michael,

geh' mal mit der Seriennummer des PC auf die Herstellerseite und sieh' nach, ob da noch jüngere Treiberupdates, insbesondere Chipdatztreiber, die ausdrücklich für Windows 10 sind, angeboten werden. Manchmal funktionieren auch Treiber für Windows 8.1 (jew. 32- oder 64-Bit beachten).

Falls es dort (beim PC-Hersteller) nichts mehr gibt, es sich aber um ein Intel-System handelt, könntest Du mit dem offiziellen Update-Tool von Intel eventuell noch ein paar aktuellere Updates herkriegen:

Intel® Treiber- und Support-Assistent

Der Intel® Treiber- und Support-Assistent hält Ihr System auf dem aktuellen Stand, indem er verfügbare Updates identifiziert.

www.intel.de

Wie sieht's denn im Gerätemanager aus? Irgendwas gelb oder gar rot, irgendwelche Ausrufezeichen?

Geh' auch mal in die alte Systemsteuerung (die ist nirgendwo mehr verknüpft, aber mit der Suche über die Lupe links unten noch aufzufinden) und schalte dort in der Rubrik "Energieoptionen" mal den Schnellstart des PC aus (ja richtig, aus, also Haken entfernen, diese Einstellung bringt nichts und macht mehr Schwierigkeiten, wenn sie angeschaltet ist), zu finden unter "Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll".

Mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle nicht ein.

Viele Grüße

von

Christoph