Frage an die taucher hier

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frankyboy

Guest
moin moin,

ich habe mir einen gebrauchten ewa tauchbeutel geschossen und möchte auf unserem NFF miniusertreffen in tanzania auf sansibar mit diesem aufnahmen im meer machen. speziell geht es mir um sogenannte halb halb aufnahmen.

für mich als grobmotoriker ist es schon schwierig genug das zeugs zusammenzusetzen, aber es klappt nach einer halben stunde ;)

da ich von unterwasserfotografie auch von der halb halb fotografie wirklich nicht die leiseste ahnung habe, hier einmal ein paar fragen

1. beim schnorcheln: gibt die enthaltene luft in dem sack nicht unglaublichen auftrieb? aus gegebenen anlass kann ich wegen des gewichts ja keine bleiplatten mitnehmen, gibt es hierfür praktische alternativen, welche ich vorort gefahrlods einsetzen kann?

2. halb halb aufnahmen. inwieweit muss ich mit verzerrungen unterweasser im vergleich mit der anderen hälfte über wasser rechnen.? muss ich bei halb halb aufnahmen die belichtung korrigieren. viel zeit zum üben bleibt mir nämlich nicht und die bedienung der cam im ewa sack ist für mich grobmotoriker wirklich ne katastrophe, daher möchte ich bereits vorher mit einer möglichst optimalen einstellung ins wasser.
 
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Hallo frankyboy,

Ja der Beutel gibt Auftrieb. Wieviel Volumen hat er? Probiere mal aus ein bis zwei Kilo Blei mit in den Beuten zu packen und dann müsste das problemlos sein. Beim Autofokus habe ich keine Ahnung, war bisher nur mit der F3 und Beutel unter Wasser. Belichten solltest du etwas länger. ich würde es mir aber generell nochmal überlegen. Die Dinger sind im Grunde nur gegen Spritzwasser geeignet. Schon ab 3 m würde ich denen nicht so vertrauen. Und schnorcheln kannst du ja locker bis 15 m Tiefe. da ist dann ein richtiges Gehäuse angesagt.

Gruß
Hans-Georg
 
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Hi

wenn ich kein Blei mitnehmen kann, hat sich eine Netzkonstruktion bewährt. Das Netz wird (außen, mein UW-Beutel hat dazu Klammern angebracht) unter die Kamera montiert und mit Steinen von vorort gefüllt (ich brauche für meine Kombination 2 Kg). Ansonsten kannst Du für wenig Geld Blei ausleihen, wenn eine Tauchbasis in der Nähe ist.

Grüße und allzeit genug Luft

Nik
 
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... aber für halb und halb Aufnahmen an der Wasserlinie oder knapp darunter brauchst Du eh keine Gewichte! Die brauchst Du erst, ab einem halben Meter unter Wasser oder so ...


Nik
 
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Bei halb/halb Aufnahmen ist es von Vorteil, ein gewisses Luftvolumen vor dem Objektiv zu haben. Dann sind die Unterschiede in den Brechungsverhältnissen nicht so extrem. Ich glaube, es gab da mal irgendwelche Vorsätze, die im Prinzip nur luftgefüllte Plexiglasbecher waren. Will man sich mit so Spielzeug nicht belasten, kann man eventuell die Frontscheibe mit einer kurzen Sonnenblende auf Distanz halten, hab ich nicht ausprobiert. Blöd nur, dass sich das auf die Weitwinkelfähigkeit der Anordnung schlägt, weil die Scheibe nicht beliebig groß ist. Auch könnten Wasserschlieren auf dem Luftteil eine Herausforderung werden, da man ja beim Schnorcheln normalerweise kein trockenes Handdtuch um die Hüften hat, um mal schnell die Scheibe abzutrocknen.
 
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ein absolut probates Mittel gegen Wasserschlieren und Tropfenbildung ist es, die Planglasscheibe während den Aufnahmen abzuschlecken, kein Witz, der Speichelfilm sorgt kurze Zeit dafür, dass sich das Wasser (die Planscheibe ist ja eh immer nass, da man es wegen dem Wellengang nicht schafft, sie genau halb trocken halb nass zu kriegen) feinverteilt und nicht als Tropfen bildwirksam wird.

Nik
 
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NIK_ON schrieb:
... aber für halb und halb Aufnahmen an der Wasserlinie oder knapp darunter brauchst Du eh keine Gewichte! Die brauchst Du erst, ab einem halben Meter unter Wasser oder so ...


Nik

und bei größeren Tiefen kommt Archimedes dazu. Würde mich mal fragen, wie tief du willst? Selbst bei 10 m Wassertiefe hast du schon 2 bar (100% mehr). Du bekommst den Beutel nicht ohne eine Feuchtigkeit innen hin. Die Luft im Beutel wird komprimiert und die feuchte Luft dringt in das Gehäuse der Kamera ein. Vorsicht also mit flexiblen Beiteln um Kameras herum und Tiefen jenseits der 3 m. Der Druck nimmt ja in den ersten Metern am stärksten zu.
Gruß
hans-Georg
 
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... stimmt nicht!

1. Die Beutel sind, wenn man sie richtig handhabt absolut wasserdicht!

2. Die Feuchtigkeit im Gehäuse ist nicht vorhanden, wenn man das Gehäuse nicht gerade in feuchter Umgebung am Wasser zusammenbaut. Im Gehäuse selbst ist, wie aus den ewa-Gebrauchsanleitung ersichtlich, immer ein Silicagelbeutel einzulegen. Dieser nimmt auch eventuelle Feuchtigkeit auf, die man mit der Atemluft einbringt, wenn man durch das Ventil Luft einbläßt.

Ich habs so erfolgreich ausprobiert - bis zu 10 m Tiefe - und rede hier nicht von theoretischen Überlegungen!

Nur Mut!

Nik
 
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ich werde sicher nicht tiefer als 2 meter tauchen, von da her habe ich mit ausnahme von bedienfehleren meinerseitz keine angst wegen undichtheit. leichtes kondenswasser kann ich sicherlich verkraften, die cam ewar schion ganz anderen regenschauern ausgesetzt. gleichzeitig werde ich vorsichtshalber auch immer silikalgel in den beutel reinpacken. aber zuerst teste ich in der badewanne und im freibad ;)
 
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frankyboy schrieb:
aber zuerst teste ich in der badewanne und im freibad ;)

Wollte ich auch gerade vorschlagen, denn nichts geht über eigene Erfahrungen.

Making-Of fürs Forum nicht vergessen! :)

Maik
 
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NIK_ON schrieb:
ein absolut probates Mittel gegen Wasserschlieren und Tropfenbildung ist es, die Planglasscheibe während den Aufnahmen abzuschlecken, kein Witz, der Speichelfilm sorgt kurze Zeit dafür, dass sich das Wasser (die Planscheibe ist ja eh immer nass, da man es wegen dem Wellengang nicht schafft, sie genau halb trocken halb nass zu kriegen) feinverteilt und nicht als Tropfen bildwirksam wird.

Nik

Ich dachte Speichel hilft nur gegen anlaufen etwas. :nixweiss:
Andernfalls könnte RainX auch was bringen.

Ich hatte leider noch nicht das vergnügen :heul:
 
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Also ne halb/halb aufnahme ist ohne nen WW von 20mm und kleiner und dem entsprechendem Domeport (=rundes Glas) sogut wie unmöglich.
Glaub mir ich tauch seit 10 jahren und fotografiere seit 5 jahren unterwasser und ich dabs etliche male ausprobiert mit nem Planport (=Flachglas).

mal zur technischen seite:

Nen Domeport ist ne Halbrunde glascheibe, die so berechnet ist, das sie die Brennweitenverlängerung unterwasser ausgleicht.
Somit erhält man über und unter Wasser die gleiche Brennweite, was bei halb/halb Aufnahmen erforderlich ist.
Je größer die Halbkugel desto geringer die Verzeichnungen, störenden wassertropfen auf dem glas und einfacher das korrekte ausrichten der kamera.
Allerdings kost sone olle halbkugel schnell mal 500 euro, gibts aber auch für die ewa-Marine Tüten.

Ansonsten musste bei den Tüten aber keine angst haben, für 5-10 m sind die allemal gut, für Halb/Halb Aufnahmen sind se aber unbrauchbar.
 
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:eek: eben wegen dem???? dan hab ich mal wieder ganz schlank kohle rausgeschmissen

oceanmen schrieb:
Also ne halb/halb aufnahme ist ohne nen WW von 20mm und kleiner und dem entsprechendem Domeport (=rundes Glas) sogut wie unmöglich.
Glaub mir ich tauch seit 10 jahren und fotografiere seit 5 jahren unterwasser und ich dabs etliche male ausprobiert mit nem Planport (=Flachglas).

mal zur technischen seite:

Nen Domeport ist ne Halbrunde glascheibe, die so berechnet ist, das sie die Brennweitenverlängerung unterwasser ausgleicht.
Somit erhält man über und unter Wasser die gleiche Brennweite, was bei halb/halb Aufnahmen erforderlich ist.
Je größer die Halbkugel desto geringer die Verzeichnungen, störenden wassertropfen auf dem glas und einfacher das korrekte ausrichten der kamera.
Allerdings kost sone olle halbkugel schnell mal 500 euro, gibts aber auch für die ewa-Marine Tüten.

Ansonsten musste bei den Tüten aber keine angst haben, für 5-10 m sind die allemal gut, für Halb/Halb Aufnahmen sind se aber unbrauchbar.
 
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meine Erfahrung ist da eine andere, mit D200 und dem 12-24 hat es perfekt funktioniert mit den halb und halb Aufnahmen! Ich suche ein Beispiel. Die Kohle ist nicht rausgeschmissen :)

Nik
 
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oceanmen schrieb:
sone olle halbkugel
Wie iss'n das mit der Linsenwirkung des Domes? Die hab ich unter Wasser (Konkavlinse durch die Krümmung) und über Wasser hab ich sie nicht. Wie wirkt sich das aus auf die Fokussierung bei halb/halb? Oder erschlägt man das mit der Tiefenschärfe des Weitwinkels?
 
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tengris schrieb:
Wie iss'n das mit der Linsenwirkung des Domes? Die hab ich unter Wasser (Konkavlinse durch die Krümmung) und über Wasser hab ich sie nicht. Wie wirkt sich das aus auf die Fokussierung bei halb/halb? Oder erschlägt man das mit der Tiefenschärfe des Weitwinkels?


durch das dome haste ja gerade keine linsenwirkung mehr, das is ja der sinn davon, die haste nur bei nem planport.
 
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Gut, das Motiv ist jetzt nicht der Oberhammer (Mangroven/Meer), auch die Gestaltung läßt zu wünschen übrig, aber da kann der Fotograf ja noch dran arbeiten. Ich will auch nur zeigen, dass es funktioniert, und dass weder Cam noch Schnorchler dabei absaufen, und dass es einfach eine nette Beschäftigung im Urlaub ist, die Cam ins Wasser zu tauchen.

ewa U-BXP 100 ! (nur hier passen Objektive mit 77 mm Durchm. rein)
D200, ISO 200, Obj. 12-24 bei 12 mm, Auto, Matrix, f11, 1/250 sec.

Grüße
Nik

 
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ok fotos in der richtung sind natürlich mit nem planport möglich, aber viel mehr wird auch nicht bei rauskommen.
Ich dneke nur man sollte seine erwartungen da nicht zu hoch stellen, denn halb&halb aufnahmen wie man sie in UW-Zeitschriften findet bekommt man damit definitiv nicht hin.
 
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oceanmen schrieb:
durch das dome haste ja gerade keine linsenwirkung mehr, das is ja der sinn davon, die haste nur bei nem planport.
Das sehe ich nicht so. Beim Planport habe ich eine scheinbare Brennweitenverlängerung durch den unterschiedlichen Brechungsindex von Luft einerseits und Glas/Wasser andererseits. Damit werden Lichtstrahlen außerhalb der optischen Achse, wenn sie schräg vom Wasser in die Luft übergehen, zur optischen Achse hin gebrochen.

Das vermeide ich beim Dom, weil bei einem richtig angepassten Dom auch Lichtstrahlen außerhalb der optischen Achse, egal aus welchem Winkel sie kommen, senkrecht durch den Glas/Luft Übergang gehen und damit nicht abgelenkt werden. Die Übergangsfläche von Luft zu Glas/Wasser ist aber gekrümmt. Der Brechungsindex von Glas und Wasser ist praktisch gleich. Ich habe daher die Wirkung einer Zerstreuungslinse, das heisst der Fokus wandert zu weiteren Entfernungen. Bei irgendeinen Hersteller gabs glaub ich sogar Korrekturlinsen, um das zu beheben. Meiner Meinung nach - ausprobiert habe ich es mangels Dom nicht - müsste mit Dom über und unter Wasser unterschiedlich fokussiert werden.

Beim Überwassereinsatz tritt dieser Effekt nicht auf. Hier habe ich einen Übergang Luft/Glas/Luft. Egal ob Flachport oder Dom, die Scheibe wirkt wie ein dickerer gerader oder gekrümmter Filter, ist also optisch nicht sehr relevant.

Übrigens der Grund, warum Landtiere wie z. B. der Mensch unter Wasser ohne Taucherbrille extrem weitsichtig sind.
 
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Ich hatte mal eine F80d inkl. SB-24 und einem Sigma EX 28-70/2,8 in einem EWA-Marine-Beutel. Der Beutel sollte bis 30M Tiefe geprüft sein, komischerweise musste ich bei 12 M Tiefe nach oben um das Wasser aus der Tragetasche zu kippen. Soviel zu meiner Erfahrung mit EWA-Marine. :down:
 
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