Frösche, feine Frösche!

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thobe

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Hallöle miteinander,

gestern habe ich mich wieder einmal an Fröschen versucht. In diesem Jahr stehen mir dafür Zwischenringe (die "guten" von Soligor) und ein 70-200 VR zur Verfügung.

Letzeres ist - ich vermute aufgrund seiner telezentrischen Auslegung - mit Zwischenringen etwas ungewöhnlich und nur mit Einschränkungen zu gebrauchen. Deshalb habe ich es nur mit der Nahlinse Canon 500D verwendet und gezielt ohne Stativ, um den Nutzwert des VR zu testen.

Das sicher nicht telezentrische 4/300 AF-S macht sich erwartungsgemäß gut mit Zwischenringen. Der Autofokus wird mit Zwischenringen etwas unentschlossen und ruckelig; ich vermute, hier spuckt die Übermittlung der nun ja nicht mehr passenden Abstandsinformation und deren Verwedung im AF-Algorithmus in die Suppe.

Genug technisches Gelaber, zu den Fotos:
Fast alles ist liegend entstanden. Selbst das Stativ hat meist gelegen, um maximal tief herunter zu kommen. Ich und meine Ausrüstung haben innige Bekanntschaft mit Ameisen, vergammelten Zigarettenkippen und altem bröseligem Beton gemacht. Stativ und Objektive haben nun ein paar Schrammen mehr, aber das nehme ich gerne in Kauf für zufriedenstellende Bilder.


Mit 70-200 VR bei Blende 6,3 und 180mm. Die Schärfeebene liegt leider eine Winzigkeit zu weit hinten und Blende 8 wäre wohl auch besser gewesen :cool:


Mit 70-200 VR bei Blende 6,3 und 170mm. Freihändig, das Objektiv schon über dem Wasser haltend, wäre es ohne VR nicht gegangen. Dieses ist das einzige Bild aus einer Serie von fünf mit absolut einwandfreier Schärfe (als wäre es vom Stativ gemacht). VR ist toll, aber in seiner Duchschlagskraft kein Ersatz für ein Stativ. Hier allerdings ohne Alternative (es gibt rücksichtslose Fotofuzzis, die für sowas das Stativ ins Wasser stellen, aber das finde ich in einem Naturschutzgebiet unakzeptabel).


Der war neugierig, hüpfte aus dem Wasser und stellte sich optimal in Pose. Leider war etwas viel Sonne für so einen nassen Körper, deshalb habe ich einige der störendsten Reflexe beigepinselt.
4/300 AF-S mit 12mm Zwischenring bei Blende 9.


Dieses gefällt mir am besten. Hier waren die vollen 68mm des Zwischenringsatzes angesagt. 4/300 AF-S bei Blende 8. Manuelle Fokussierung, wobei die Katzeye-Scheibe wieder einmal eine große Hilfe war.

Die Bilder sind aus der Galerie hierher verlinkt. Weshalb die so klein kommen, weiß ich nicht und es gefällt mir so auch nicht.:frown1:

Ich freue mich über Kommentare und Kritik jeglicher Art,
TB
 
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Schöne Frösche.

Das zweite gefällt mir persönlich am besten.

Deine Meinung bezüglich des Statives und der Störung des Naturschutzgebietes find ich recht seltsam. Wenn Du mit Deiner Ausrüstung auf "brösligem Beton und zwischen vergammelten Zigarettenkippen" liegst kann es mit Naturschutz dort nicht so weit her sein. :nixweiss:

Also lieber das Stativ bis zum Anschlag in den Tümpel und fünf Minuten lang Kippen sammeln. Das wär dann tatsächlich Naturschutz.

Ich möchte Dich nicht persönlich angreifen aber in letzter Zeit frag ich mich oft wie krank wir denn eigentlich mittlerweile geworden sind... :dizzy: :dizzy: :dizzy:

Viele Grüße, Jörg
 
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Moin,

ist schon nicht einfach mit die Frösche...

hunter schrieb:
Also lieber das Stativ bis zum Anschlag in den Tümpel und fünf Minuten lang Kippen sammeln. Das wär dann tatsächlich Naturschutz.

Wenn schon dann bitte konsequent: Kippen sammeln und Stativ weglassen.


hunter schrieb:
Ich möchte Dich nicht persönlich angreifen aber in letzter Zeit frag ich mich oft wie krank wir denn eigentlich mittlerweile geworden sind...

Wen meinst Du mit "wir"?
Wenn Du unsere westliche Industriegesellschaft meinst: sehr krank.
 
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Gute Froschbilder! Die meisten solcehr Bilder hier in letzter Zeit krankten an einem sehr unruhigen Hintergrund.

Und Kippensammeln ist natürlich auch nicht die schlechteste Idee. :)

Gruß Erik
 
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hunter schrieb:
Wenn Du mit Deiner Ausrüstung auf "brösligem Beton und zwischen vergammelten Zigarettenkippen" liegst kann es mit Naturschutz dort nicht so weit her sein.
@Jörg: An der Stelle ist es leider nicht so weit her damit. Man sieht auch nicht auf Anhieb, daß die ehemalige Panzerwaschanlage Teil des Naturschutzgebietes ist.

Mit Kippen sammeln ist es schlecht, die liegen nicht da herum wie früher auf dem Bahnhof. Sie sind in Ritzen und Erde eingearbeitet, man riecht sie mehr als daß man sie sieht.

@All: Komisch, daß die Bemerkung über die Kippen hier soviel Wellen schlägt. Glaubt Ihr ernsthaft, ich würde mich dort hineinlegen wenn wegräumen einfach wäre?

Noch viel Spaß mit den Pfingstfröschen,
TB
 
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Na da war ja einer erfolgreich auf Froschjagd!! :)

Sehr schöne Bilder, Nr.2 und 4 sind meine Favoriten.


hunter schrieb:
Deine Meinung bezüglich des Statives und der Störung des Naturschutzgebietes find ich recht seltsam. Wenn Du mit Deiner Ausrüstung auf "brösligem Beton und zwischen vergammelten Zigarettenkippen" liegst kann es mit Naturschutz dort nicht so weit her sein. :nixweiss:
Vielleicht fragst Du den Threaderöffner einfach mal, was das für ein Gelände ist, warum da Kippen rumliegen können und warum da Beton mit im Spiel ist. Nicht jedes Gebiet, das zum Naturschuitzgebiet erklärt wird, besteht ausschließlich aus Natur. Und dass Du automatisch davon ausgehst, dass TB nicht auch schon mal ein bisschen Müll dort entfernt hat, den andere hinterlassen haben, finde ich auch erstaunlich.
Ich kenne diese Location, an der die Bilder gemacht wurden und schmeiße mal einfach ein paar Stichwörter in den Raum, aus denen Du Dir vielleicht ein Bild des Ortes machen kannst: Ehemaliges Truppenübungsgelände, Betonbauten und Kasernengelände mit angrenzender Heidelandschaft, stark befahrene Straße direkt neben dem in Beton eingefassten "Tümpel" usw.

Gruß
Heiko

Nebenbei: Ich habe mich in diesem Gebiet schon in den 80´er Jahren bei Müllsammelaktionen beteiligt und auch geholfen, wärend der Krötenwanderungen die Tiere sicher über die Straßen zu bringen.
 
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Super Bilder :up:
Das 4,0 300 hat in Verbindung mit den Zwischenringen ja eine
hervorragende Qualität , ersetzt damit ein 180 er Makro.

Da ich mir dieses Objektiv auch anschaffen möchte, habe ich folgende Fragen ?

Wie weit hast Du denn abgeblendet
und mit welchem Abstand zum Motiv sind die Bilder aufgenommen ?

LG Kalle
 
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Wuppi schrieb:
Wie weit hast Du denn abgeblendet
und mit welchem Abstand zum Motiv sind die Bilder aufgenommen ?
Kalle,
egal ob man das 4/300 AF-S mit Zwischenringen oder Vorsatzachromat 500D verwendet, es ergeben sich Bilder von hoher Qualität - aber es ist dennoch kein vollwertiger Ersatz für ein waschechtes Makroobjektiv. Zum Beispiel kann man nicht von Unendlich nach ganz nah scharf stellen weil derartige Nahbereichshilfsmittel den Fernpunkt beeinflussen, quasi nach vorne holen. Auch ist die Korrektur der sphärischen Aberration nicht mit einem Makroobjektiv vergleichbar, aber für Repros der Briefmarkensammlung willst Du das wohl auch nicht verwenden...:hehe:

Die Blendenwerte stehen in der Bildbeschreibung und die Aufnahmeabstände (bis Sensorebene!) lagen bei etwa 80cm beim dritten und 50cm beim vierten Bild.

Bei den mit dem 70-200 plus 500D gemachten Bildern waren es etwa 50cm, was ungefähr dem Fernpunkt der Fokussierung mit einer Nahlinse von 2 Dioptrien Brechkraft (=500mm Brennweite) entspricht. Genauso nahe muß man also ans Objekt heran, wenn man die 500D an's 300er schraubt. Die dabei auftretende Fokussierlücke zwischen 150cm und 50cm war mir zu ausgeprägt und lässt sich, wie hier zu sehen, ohne erkennbaren Qualitätsverlust mittels Zwischenringen nahezu ausgleichen.

Viel Spaß im Forum weiterhin,
TB
 
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thobe schrieb:
Kalle,
egal ob man das 4/300 AF-S mit Zwischenringen oder Vorsatzachromat 500D verwendet, es ergeben sich Bilder von hoher Qualität - aber es ist dennoch kein vollwertiger Ersatz für ein waschechtes Makroobjektiv. Zum Beispiel kann man nicht von Unendlich nach ganz nah scharf stellen weil derartige Nahbereichshilfsmittel den Fernpunkt beeinflussen, quasi nach vorne holen. Auch ist die Korrektur der sphärischen Aberration nicht mit einem Makroobjektiv vergleichbar, aber für Repros der Briefmarkensammlung willst Du das wohl auch nicht verwenden...:hehe:

Die Blendenwerte stehen in der Bildbeschreibung und die Aufnahmeabstände (bis Sensorebene!) lagen bei etwa 80cm beim dritten und 50cm beim vierten Bild.

Bei den mit dem 70-200 plus 500D gemachten Bildern waren es etwa 50cm, was ungefähr dem Fernpunkt der Fokussierung mit einer Nahlinse von 2 Dioptrien Brechkraft (=500mm Brennweite) entspricht. Genauso nahe muß man also ans Objekt heran, wenn man die 500D an's 300er schraubt. Die dabei auftretende Fokussierlücke zwischen 150cm und 50cm war mir zu ausgeprägt und lässt sich, wie hier zu sehen, ohne erkennbaren Qualitätsverlust mittels Zwischenringen nahezu ausgleichen.

Viel Spaß im Forum weiterhin,
TB

Hallo Thobe
Vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung

LG Kalle
 
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