Fotorucksack LowePro Vertex 300 AW

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Oliver K.

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Moin Forianer,

manchen kommt das Dilemma vielleicht bekannt vor - da konnte man der Anschaffung einer Optik nicht widerstehen, obwohl man weiß, daß ob der Unentschlossenheit über das mitnehmen welcher Optik denn jetzt der aktuelle Rucksack definitiv zu klein sein wird.
So ist es mir ergangen, mein bislang viel genutzter und sehr gemochter äußerst robuster CompuTrekker AW wurde "zu klein". Aufgrund dieser Zufriedenheit habe ich mich auch gleich wieder bei LowePro nach einem größeren Exemplar umgeschaut.
Nach kurzer Suche habe ich mich dann für den Vertex 300 AW entschieden. AW mußte schon sein - hat der "Kleine" meine Ausrüstung doch schon mehrfach vor dem "Ertrinken" bewahrt.

Zum Rucksack:


- Stauraum

Das Fassungsvermögen des Vertex 300 ist schon enorm. 2 Bodies sowie 6 Optiken (davon 2 Tele-Zoom) , 2 Konverter, ein SB-800 und ein SU-800 sowie diverse Kleinteile konnte ich letztendlich unterbringen - und ein wenig Luft ist immer noch.
Die Aufteilung der Fächer ist allerdings nicht ganz so leicht wie beispielsweise beim CompuTrekker - so hat man aus unerfindlichen Gründen beim Vertex den kompletten Boden des Rucksack "klettfrei" gestaltet. Dies hat letztendlich auch die Unterbringung des 200-400 verhindert. Da darf LowePro gerne noch mal Modellpflege betreiben - dieses Manko ist ärgerlich und aus meiner Sicht überflüssig.
Weiterhin besitzt der Vertex eine Menge kleiner Staufächer für Zubehör aller Art - selbst Speicherkartenfächer zur Einzelunterbringung sind mit dabei. Prima zum geschützten Unterbringen von Kabelauslöser, Stativfuß für Blitz, Filter, Kamera-/Objektivplatten etc.
Ein wenig vermißt habe ich ein etwas größeres zusammenhängendes Staufach für weitere Blitze, Adapter, Konverter o.ä. - ein solches Fach wie beim CompuTrekker gibt es leider nicht - würde aber den ohnehin schon mächtigen Vertex wahrscheinlich auch zum "untragbaren Monster" mutieren lassen...
Am hinteren Teil sowie an den Seiten sind mit Hilfe der GlideLock Schlaufen insgesamt 3 Stative zu befestigen - ein Die "klassische" Kombi aus 3- und Einbein kann man somit ohne Probleme unterbringen.
Auch ein Notebookfach ist mit dabei - bis zum tragbaren 17"er ist dort Platz.
Dieses Fach bewohnen bei mir allerdings die Graukarte sowie ein Lumiquest Set und diverse Reinigungsutensilien...


- Verarbeitung

wie von LowePro gewohnt fällt der Vertex sehr stabil und robust aus - so sollte (und hat auch bislang) der Rucksack auch einen rauheren Fotoalltag problemlos lange Zeit bewältigen.
Die nässegeschützten Reißverschlüsse halten was sie versprechen - wenn man sie nicht einer Sintflut aussetzt dringt so gut wie nichts ein - sie zeigen sich anfänglich lediglich etwas widerspenstig in der Bedienung. Man braucht im Neuzustand etwas Kraft zum Öffnen und Schließen.


- Ergonomie

Wie erwartet findet sich bei einem Rucksack dieser Größenklasse am rückenzugewandten Teil ein wahres Geflecht an Gurten. Breite Schultergurte, ein Brustgurt und ein üppig gepolsterter Beckengurt versprechen gute Stabilisierung. Beim Tragen fallen allerdings die selbst bei kürzester Einstellung recht langen Schultergurte sowie der nicht weit genug einstellbare Beckengurt ein wenig negativ auf. Richtig bequem dürfte es so wohl nur ab 1,90m und 95 Kilo aufwärts sein. Ich muß das nochmal überprüfen, eine richtig angenehme Trageposition habe ich noch nicht gefunden.
Positiv: Die Gurte lassen sich hinter einer Abdeckung mit Reißverschluß vollständig verstauen - liegen somit nicht im Dreck unter dem liegenden Rucksack und stören dadurch auch nicht beim Einsatz bspw. eines Beach-Rolly.


Mein Fazit:
Der Vertex 300 AW ist ein robustes, gut wetterbeständiges Stauwunder im Trolley Format mit leichten Schwächen beim Layout der "Innenausstattung" durch fehlende Klettbezüge und somit eingeschränkter Variabilität sowie etwas gewöhnungsbedürftigem Tragegurtsystem. Die Verarbeitungsqualität ist top.
Nachdem ich allerdings 6km Marsch bei ca 18kg Beladung mit Rückenschmerzen beendet habe, muß ich mir das mit den Gurten nochmal genauer anschaun. Mehr dazu dann zu gegebener Zeit. Sowas ist mit dem CompuTrekker und ca. 14kg erst nach mehr als 15km passiert... und: NEIN! - es liegt nicht an meinem Alter... :winkgrin:


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Ich habe den gleichen Rucksack.
Du musst darauf achten, dass Du möglichst viel gewicht auf dem Hüftgurt trägst.
Wenn der richtig eingestellt ist wird das Tragen wesentlich einfacher.

Der eigentliche Nachteil des 300 AW ist, dass er am Rücken mehr oder weniger vollflächig anliegt. Ich habe meinen gestern mit ca. 10 Kg auf eine kleine Tour mitgenommen (14 km). Mein Rücken war am Ende Pitsch Nass. Andere Rucksäcke haben ein Tragegestell das eine Luftzirkulation zwischen Rucksack und dem Rücken erlaubt, so kommt man nicht so leicht ins Schwitzen.
 
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Der eigentliche Nachteil des 300 AW ist, dass er am Rücken mehr oder weniger vollflächig anliegt...

Hi Martin,

die Erfahrung hat sich ob der aktuellen Umgebungstemperatur noch nicht eingestellt. ;) Das Problem kenne ich aber vom Computrekker ebenfalls und bin es daher nicht anders gewohnt. Ich würde allerdings auch jederzeit zugunsten kompakter Abmessungen auf ein Tragegestell verzichten.
Zum vollflächigen Anliegen werde ich sicher nichts sagen können - so viel Rücken habe ich dann doch nicht...
In jedem Fall macht er sich sehr gut auf dem Beach Rolly - meiner eigentlichen Einsatzkombination... aufgrund des aktuellen Gewichts von fast 20kg wird er sich nur auf Kurzstrecken oder unwegsamen Gelände auf meinem Rücken wiederfinden...
 
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Hi Oliver,

das Problem mit dem Rückenschmerzen, hatte ich auch das erst mal. Schau dir mal die Riemen auf der Oberseite der Schultergurte an. Mit denen kannst du die Lage des Rucksacks einstellen. Bei mir lag der Rucksack erst nicht richtig auf dem Rücken an und drückte somit mehr in die Ledenwirbel hinein: Aua! Die Riemen also etwas anziehen, damit der Rucksack enger am Rücken anliegt und die Schmerzen sind vorbei.

Ich kann mit meinen 200 AW den ganzen Tag herumlaufen - ohne Probleme. Ich habe allerdings auch so ein "Schrankwand-Kreuz" :D.

Das klappt schon mit euch beiden ... ;)

Gruß Jens
 
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Hi Martin,
die Erfahrung hat sich ob der aktuellen Umgebungstemperatur noch nicht eingestellt.
Als ich gestern losgelaufen bin waren es -4° C, ich gebe zu meine Wohlfühltemperatur ist bei 22° C schon überschritten, ich mag es eher etwas kühler.
- so viel Rücken habe ich dann doch nicht... ...
Ich bin auch nicht der kleine Bruder des Gouverneurs von Kalifornien, aber es reicht.
In jedem Fall macht er sich sehr gut auf dem Beach Rolly - meiner eigentlichen Einsatzkombination... aufgrund des aktuellen Gewichts von fast 20kg wird er sich nur auf Kurzstrecken oder unwegsamen Gelände auf meinem Rücken wiederfinden...
Der Beach Rolly ist schon ein Klasse Ding, keine Frage. Dort wo ich aber für gewöhnlich herumspaziere ist er aber absolut nicht zu gebrauchen, Ich gehe auch mal abseits der Wege.

Die Riemen also etwas anziehen, damit der Rucksack enger am Rücken anliegt und die Schmerzen sind vorbei.
Aber vorsichtig, wenn Du die Riemen zu Eng anziehst, dann biegt es Dir die Schulterblätter nach hinten. Je nach Statur merkst Du das erst nach ein paar Stunden, aber dafür zwei Tage lang (Ja, ich habe so meine Erfahrungen gemacht).

Man muss sich einfach mit dem Rucksack anfreunden. Es ist wie mit einem Paar Wanderschuhen. Am Anfang sind sie nicht so richtig bequem wie einem der Verkäufer glauben machen wollte und Sie Verursachen Schmerzen. Wenn man aber ein paar Sonntage hintereinander damit durch den Stadtwald marschiert ist kann man Sie auch getrost auf eine 3-wöchige Trecking Tour mitnehmen.
 
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[...] Aber vorsichtig, wenn Du die Riemen zu Eng anziehst, dann biegt es Dir die Schulterblätter nach hinten. Je nach Statur merkst Du das erst nach ein paar Stunden, aber dafür zwei Tage lang (Ja, ich habe so meine Erfahrungen gemacht). [...]
Muss man halt ausprobieren. Wenn der Schmerz nach lässt, ist er korrekt justiert :D.

Gruß Jens
 
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