Fotopapier überlagert

[RaGe]

Nabend zusammen, nach einem ganzen Nachmittag in der Duka kann ich erste Erfolgsergebnisse berichten...

Aber erstmal von Anfang an...
Die ersten Filme habe ich genau nach der Anleitung von Stefan Heyman mit Rodinal 1+25 und 1+50 entwickelt. Temperatur lag bei ziemlich genau 20°C. Sowohl der HP4 als auch der FP5 waren dabei ziemlich kraftlos wie ich finde.

Da ich dem Belichtungsmesser meiner alten Minolta X300 nicht so richtig traue habe ich per Lichtmessung mit dem Handbeli gemessen.

Dann kamen die ersten Ausbelichtungsversuche mit dem alten Papier. Auf den Bildern gab es Quasi kein Schwarz. Vergrößerer ist übrigens ein Kaiser VP2000. Zum Vergleich habe ich auch noch Abzüge von einem im Labor entwickelten Film gemacht. Welcher weiss ich jetzt nicht genau. War jedenfalls einer dieser Ilford Filme die im C41 entwickelt werden. Auch diese Abzüge sahen gleich schlapp aus. Daher kam dann meine Vermutung mit dem Papier.
Aus diesem Grund habe ich gestern eine frische Packung Multigrade Papier gekauft (Ilford MG IV). Da ich noch keine richtigen Multigrade Filter habe habe ich das ganze zunächst mal einfach so probiert. Das Ergebnis war schon besser. In dem Ilford Heft was ich hier habe waren dann die Multigrade Filter abgebildet. Der für Gradiation 5 sah für mich recht pink aus also habe ich einfach mal Pinke Lee reingestopft. Bracht einen spürbaren Kontrastschub. Für meine Geschmack hätte es aber noch etwas mehr sein können.
Den heutigen FP5 habe ich dann 1/3 unterbelichtet und dann gut 1/3 länger entwickelt. Ein bißchen wusste ich ja was bei waddehadedueda's Tipp passieren würde und wollte es dann zunächst mal etwas gemäßigter probieren. Ergebnis ist jetzt, dass die Negative ohne Lee Filter auf dem neuen Papier aussehen wie die alten Filme mit Lee. Mit Lee Filter bekomme ich Kontraste die ich mir gewünscht habe. Gut bei einigen Bildern ist es etwas zuviel des Guten. Da muss die Folie eben weg. Jetzt steht erstmal wieder Unistress an. Darum habe ich den Kram eben lieber in den Keller geräumt (Selbstschutz)- Sobald ich mir hier wieder einen Scanner besorgt hab zeige ich auch mal mehr Fotos. Bis dahin sollte ich dann auch die richtigen Multigrade Filter haben sowie noch ein paar Filme durchgejagt haben...

VIELEN DANK FÜR DIE VIELEN HILFEREICHEN RATSCHLÄGE.

 

[RaGe]

Na zwei Bilder hätte ich doch

 

[waddehadedueda]

Den heutigen FP5 habe ich dann 1/3 unterbelichtet und dann gut 1/3 länger entwickelt. Ein bißchen wusste ich ja was bei waddehadedueda's Tipp passieren würde und wollte es dann zunächst mal etwas gemäßigter probieren.

Falsch rum....
Die Cam auf die halbe nominelle ASA stellen heisst 1 Blende überbelichten. Dafür aber nur halb so lange entwickeln...
So kommst Du zum richtigen Ergebnis...

Du hast genau in die falsche Richtung gedreht...

 

[RaGe]

Jetzt schreibe ich zu so später Stunde auch schon quatsch. Ich habe natürlich überbelichtet und dann überentwickelt.

 

[waddehadedueda]

Jetzt schreibe ich zu so später Stunde auch schon quatsch. Ich habe natürlich überbelichtet und dann überentwickelt.

Na morgens ist's anscheinend auch nicht besser

Du sollst ÜBERBELICHTEN und UNTERENTWICKELN. Und zwar nicht drittel, sondern ganze Stufen...

Eine Blende überbelichten (halbe ASA) und dafür nur halb so lang entwickeln.

 

[robert_m]

moin rage,

nachdem ich dein posting durchgelesen habe, vermute ich, dass der fehlende kontrastfilter die fehlerquelle ist. du hast zwar einen ersatz ("pinke lee") verwendet, aber meiner kurzen scroogle-recherche zufolge ist dies ein farbfilter für studiobeleuchtung, richtig? ich bezweifle, dass man damit das durchlicht eines negativs vernünftig kontrastfiltern kann. allerdings lasse ich mich gern vom gegenteil überzeugen. dazu müsste der fehler aber woanders liegen, was ich aber nicht recht glaube, da du die filme nach anleitung entwickelt hast.

zu deinem letzten film: du schriebst "fp5", meintest du fp4 (=125 asa) oder hp5 (=400 asa)? so heißen die nämlich eigentlich. wenn du einen film überbelichtest und anschließend überentwickelst, wie du es im letzten posting geschrieben hast, ist ein kontrastreiches resultat das erwartungsgemäße (die genaueren zusammenhänge spare ich mir an dieser stelle..). belichtet man ein entsprechendes negativ mit geeigneten kontrastfiltern aus, so erhält man einen sehr kontrastreichen abzug mit wenig tonwerten, der bildeindruck ist hart/ kalt. nun könnte man zwar einen filter für weiche gradation wählen, aber man wird dann immer noch kein erwünschtes resultat erhalten - jedenfalls nach meinen maßstäben (man möge mich zerreißen, falls hier der eindruck entsteht, dass ich jemandem etwas aufzwinge). denn: man kann prinzipiell nur das auf den abzug kopieren, was auch IM negativ ist. ein zu hartes negativ enthält weniger grautöne als ein typgemäßes, daher würde man auch durch weiches abziehen kein zufriedenstellendes ergebnis erzielen. in etwa in diesem bereich müssten sich, falls meine annahmen zutreffend sind, deine letzten versuche bewegen, weil du ein hartes negativ auf ein weiches papier gebracht hast (ilford mg iv hat meines wissens ohne einsatz eines kontrastfilters gradation 2; @all: stimmt das?).

kurzum: ich rate dir zu vernünftigen kontrastfiltern (gibts bei einschlägigen versänden und wahrscheinlich auch bei birwe). musst ja nicht gleich welche kaufen, sondern vielleicht hat ein kumpel welche da, die er dir leiht. falls du irgendwelche fragen hast, was es mit den filtern auf sich hat, immer raus damit.

ps: überbelichten und überentwickeln (in kombination) würde ich an deiner stelle nicht mehr. es sei denn, du willst irgendwann ins zonensystem einsteigen.. das ist aber eine ganz andere baustelle.

 

[RaGe]

@ waddehadedueda

Doch heute morgen habe ich das geschrieben was ich gemacht habe. Ich hatte da nur deine erste Info von 14:32 und habe die einfach ein bißchen abgewandelt .

@hatschipu
Also Pinke Lee funzt tatsächlich. Die Zeit muss ca. mal 4 genommen werden und man bekommt ordentlich Kontrast. Welchem Filter das jetzt entspricht kann ich allerdings nicht sagen. Die richtigen Filter sind aber schon bestellt.

 

[robert_m]

Also Pinke Lee funzt tatsächlich. Die Zeit muss ca. mal 4 genommen werden und man bekommt ordentlich Kontrast. Welchem Filter das jetzt entspricht kann ich allerdings nicht sagen. Die richtigen Filter sind aber schon bestellt.

aha.. ist ja interessant. wenn du zeit und lust hast, kannst du ja mal hier berichten, wie die abzüge, die mit den "richtigen" filtern entstehen, aussehen.

 

[RaGe]

aha.. ist ja interessant. wenn du zeit und lust hast, kannst du ja mal hier berichten, wie die abzüge, die mit den "richtigen" filtern entstehen, aussehen.

mache ich

 

[waddehadedueda]

vielleicht hast Du Interesse an einer Laborausrüstung mit Durst M605 und diversem Topequipment mit Theorieschulung. Könntest Du Dir in Herford ansehen. Bei Interesse PN an mich

 

[Joerg_O.]

Hallo,
wo ich das grade mal gelesen habe mit dem überlagerten Fotopapier???
Habe größere, ca. 1 Jahr alte, Bestände (Kaufdatum bei Brenner) an SW Tetenal Works. Bin dann mal eiligst in den Keller gelaufen um das Datum zu ermitteln. Aber so wie ich das sehe steht da nichts drauf.
Kein Mindestdatum, nix. Woher soll ich also wissen, wann das abgelaufen ist???
Grüße Jörg

 

[robert_m]

habe leider gerade keine packung zur hand. wenn mich aber nicht alles täuscht, sollten da besagte informationen mit abgedruckt sein. werde nach der uni heute abend mal in meine vorräte schauen. ein jahr nach dem kauf würde ich mir aber keine sorgen über die haltbarkeit des papiers machen. wenn du es trocken und kühl lagerst, hält es lange.. sehr lange. du hast es also wahrscheinlich längst verbraucht, bis es verdirbt.

ps: ich hatte mal ca. 25 jahre altes orwo-barytpapier gefunden. die packung war noch einwandfrei und so habe ich es ausprobiert. die resultate waren wirklich gut. das soll jetzt aber keine hausnummer bezüglich der haltbarkeit von pe-papieren sein. diese sollte aber dennoch einige jahre betragen.

 

[Jo.Sch]

Ich habe vor einiger Zeit auch meine DuKa wieder aufgebaut und erst mal das alte Papier benutzt.

Alle Papiere waren etwa 10 Jahre in meinem Keller kühl und trocken gelagert.

-> Ilford in allen Gradationen sehr flau und alle fast gleich (gefühlte Gradation etwa 0 - auch bei Gradation 4 !) Außerdem war das Papier nicht mehr reinweiß sondern eher chamois. :down:

-> Tetenal Works Gradation 4 war noch knackig und kontrastreich zu entwickeln - hier also scheinbar keine Einbußen ! :up:

.

 

[avdmu]

Danke dir! Aber schade eigentlich. Denn das Papier hat bestimmt mal einige 100DM gekostet . Ich war gerade hier in Bielefeld unterwegs bei Birwe und Fototreff. Die haben leider nur noch Multigrade und dafür fehlt mir leider das Equipment...

Bei www.photouniversal.de in Fellbach gibt es noch alles hovon Analog User träumen...

Gruss Albert