Fotografiert noch jemand in 3D (Stereo-Fotografie)?

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Hallo Bernhard, habe Deine Frage erst heute entdeckt. Vielleicht bist Du noch an meiner Antwort interessiert.
Seit 2011 fotografiere ich mit der Fujifilm Real 3D W3, der Digitalkamera mit zwei Objektiven und Sensoren. Die Kamera habe ich auf Reisen immer dabei und suche nach schönen 3D-Motiven. Es haben sich viele Fotos angesammelt.
Die Wiedergabe ist natürlich seit Jahren immer ein schwieriges Thema.
Für Zuhause habe ich einen 4K-3D-Fernseher von Technisat, der mit Polfilterbrillen betrachtet werden kann. Sein Bild ist ziemlich gut.
Unterwegs kann das hervorragende, wenn auch kleine 3D anzeigende Display der Kamera selbst für das unkomplizierte Zeigen und Selberbetrachten dienen. Man braucht dazu keine Brille.
Manchmal zeige ich Bilderserien vor Freunden mit einem 2D-Beamer. Dazu rechne ich die Fotos in Rot-Blau-Anaglyphen um und teile Brillen aus Pappe aus. Das gleiche Prinzip habe ich auch schon mit 2D-Fernsehern oder Laptops genutzt. Die Schauen kommen immer gut an, die Technik ist billig.
Aus Enthusiasmus habe ich auch die beiden autostereoskopischen Bilderrahmen (ca. 8") von Fuji gekauft, als sie etwa ihren Tiefpreis hatten (um 2014). Der V1 arbeitet mit Parallaxenbarriere, der bessere V3 hat Lentikularfolien zur Zuordnung der Teilbilder. Die Anzeige des V3 ist sehr schön, jedoch hat der Bilderrahmen einen wackligen Ständer aus Kunststoff und braucht Netzspannung. Für Diaschauen in der Kneipe am Tisch ist das unerfreulich, da die instabile Konstruktion des teuren unersetzlichen Geräts jederzeit zusammenbrechen kann. Deshalb habe ich noch eine Powerbank von XTPower besorgt, denn das Gerät braucht 9V/1A, sowie eine Antirutschmatte.
Man sieht, warum sich 3D nicht so durchgesetzt hat. Trotzdem habe ich viel Spaß an dem Hobby und meinen Gerätschaften. Neuerdings kommen wieder autostereoskopische Bildschirme und Tablets raus, mal sehen. Sicher werde ich mit meiner Begeisterung so etwas erwerben.
Beste Grüße Mirko
 
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Ich fotografiere zur Zeit mit zwei identischen Kameras für die ich drei Zweier-Sätze gleicher Objektive habe (2,8/24, 2,8/50 und 2,8/135) und die ich über zweit identische Funkauslöser zeitgleich auslösen kann.
Ich schaue mit die Ergebnisse mit den KMQ-Brillen an. Rot-Blau-Anaglyphen-Technik ist leider nur für S/W-Bilder interessant, daher für mich nur sehr bedingt brauchbar.

Aber der Tipp mit den autostereoskopischen Bilderrahmen ist interessant. Da muss ich mich mal umschauen ob es noch etwas zu kaufen gibt.

Kann so ein Rahmen mit zwei getrennten Bilddateien etwas anfangen, oder muss man die vorher irgendwie zusammenrechnen?

Grüße - Bernhard
 
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2 Jahre altes Thema erwacht wieder...
Auf dem Smartphone, dem Tablet,
...ich hab jetzt mal rechechiert und 2 Apps gefunden die angeblich 3D-Betrachtung (und Aufnahme) auf Smartgeräten erlauben.


https://apps.apple.com/us/app/poppic-3d-photo-camera/id1368935143

 
2 Kommentare
Wuxi
Wuxi kommentierte
Ist natürlich ein ganz anderes Konzept.
Nicht räumlich sehen mit beiden Augen sondern eine räumliche Szene von mehreren Winkeln sehen können.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Nein, das ist nicht das richtige. Mit ging es um wirkliche Stereo-Fotografie und die natürliche Wahrnehmung mit zwei Augen.
 
Hallo Bernhard,
die Bilderrahmen stellen das MPO-Format dar, das zwei JPGs enthält. Es wird von der Kamera erzeugt. Auch BluRay-Player können das meistens lesen und auf deinen 3D-Fernseher übertragen.
Deine Bildpaare kannst Du mit dem Programm Stereo Photo Maker zu MPO umwandeln, aber auch in Anaglyphen. SPM hat ein japanischer Programmierer gemacht und entwickelt es ständig weiter. (Windows)
Auch in Farbe funktionieren die Anaglyphen gut, ich war selbst erstaunt. Ich habe mal einen Bildband gekauft, in dem welche sind. SPM bietet verschiedene Arten an, ich bevorzuge die sog. Halbton-Anaglyphen. Von den Farbrändern sieht man nur wenige, vor allem, wenn das Hauptmotiv genau übereinanderliegende Auszüge aufweist.
Die Bilderrahmen sind jetzt leider Raritäten, bei eBay.com gibt es noch Restbestände aus Japan.
Natürlich bringt die echte Bereitstellung der Bilder zu den Augen den meisten Spaß.
Neuerdings gibt es Initiativen für neue 3D-Geräte. Da ist ein sog. holografischer Monitor namens Looking Glass Portrait, der ein eigenes Prinzip verfolgt. Für ihn hat SPM schon einen Menüeintrag, der eigene Bildpaare in dessen Format umrechnet. Außerdem stellt der Monitor Fotos mit Tiefeninformationen dar, wie sie bessere Smartphones schießen. Vermutlich gehen die Bilder nur hochkant, aber ich kann mich da irren.
Weiterhin gibt es zwei sündhaft teure Tablets, Proma King und Leia Lume Pad, über die ich noch nicht viel gelesen habe.
Die KMO-Brillen kannte ich noch gar nicht.
Deine Kamera-Konstruktion klingt vielversprechend.
Viele Grüße Mirko
 
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Tja, 3D-Ausgabegeräte sind das größte Problem zur Zeit.

Die von Dir erwähnten Bilderrahmen habe ich zum kaufen leider nicht gefunden.
Einen 3D Fernseher habe ich nicht und werde wahrscheinlich keinen mehr bekommen, da sie vom Markt leider verschwunden sind. :cry:

Ich überlege gerade es so wie zu Dia-Zeiten zu machen: Irgendwo zwei billige Beamer kaufen und damit polarisiert Projizieren. Mit der polarisierten Wiedergabe von Beamern habe ich allerdings gar keine Erfahrungen und weiß nicht, ob man durch die Polarisationsfilter vor den Objektiven bei den digitalen Geräten da nicht irgendwelche komischen Bildeffekte erhält.

MPO ist mir durchaus ein Begriff. Danke für den Tipp mit dem SPM Stereo Photo Maker!

Grüße - Bernhard
 
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Hier ist noch ein solcher Rahmen:
Allerdings ist das das Modell V1, das eine schwache Auflösung und nur Parallaxenbarriere hat. Die bei ebay.com angebotenen kosten um die 500$, was eigentlich Irrsinn ist. Der V3 ist nicht zu bekommen.

Hier werden Beamer besprochen, Du solltest auf Polarisation achten, wenn viele Zuschauer mitmachen:
https://www.heimkino.org/produkte/3d-beamer/

Freue mich, daß noch jemand mein Hobby teilt, 3D ist einfach eine besondere Welt.
Anbei ist noch ein Anaglyph.
Gruß Mirko
 

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Vielen Dank für die Infos - vor allem zu den Beamern. Da scheint es noch auf dem Markt einige zu geben, die 3D beherrschen (Polarisations- oder Shutterbrillen wie die 3D-Fernseher), ohne dass ich zwei einzelne wie bei den Dias einsetzen müsste.
Leinwände habe ich mehrere, auch welche die die Lichtpolarisation korrekt beibehalten.
Die kleinen Bilderrahmen sind leider völlig abgehoben mit den Preisen - also muss ich da passen.

Grüße - Bernhard
 
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Danke!
Das ist ja mal interessant! Ein digitaler View-Master, sozusagen. :cool:
Auflösung 12 MPix (4/3), Bildschirmauflösung 1.600x1.440 Pix, also 4/3 Bilder mit 1,92 Pix.



Die Darstellung über einen Bildschirm wird wohl die Shutter-Technik nutzen.

Grüße - Bernhard
 
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2 Kommentare
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Was mich abschreckt ist daß man fast gar nichts manuell beeinflussen kann,
und die Reviews sich tendentiell nach Schönwetterkamera mit gelegentlichem
unerwünschtem Eigenleben der Automatik anhören.

Ansonsten juckt es schon ein bißchen in den Fingern.....

Natürlich ein Spielzeug ohne echte Nutzanwendung.
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Ja klar, ist das eher ein Gimmick. View-Master war auch eine nette Spielerei.
"Nutzanwendung"? Was sollte das sein? Hobby und Nutzen passen eh selten zusammen... ;)
 
Wenn ja, dann mit welcher Technik und wie betrachtet/präsentiert ihr dann eure 3D-Fotos?

Yepp, hier ;)

Ich habe mir ein 3D-Rig gebastelt, mit 2 D3200 und 18-55, vertikal mit Arca-Swiss Winkeln auf einer Rail mit Handgriff und Auslöser montiert. Der Auslöser ist der übliche Klingeldrahtauslöser an beide Cams parallel. Dieses Rig macht tolle Bilder, leider ist der Augenabstand 90mm und damit 25mm zu weit.

Ein natürliches Stereosehen erreicht man bei ca. 45mm Brennweite (APSC), aber nur bei dem richtigen Betrachtungsabstand später. Tendenziell sieht alles ein wenig zu klein aus, wegen der 90mm statt 65mm.

Ein 65mm Rig habe ich zurückgestellt, da warte ich auf verfügbare Produkte wie https://forums.insta360.com/section/14/post/7157/ die angekündigt, aber bisher nicht geliefert werden. Wegen des unnatürlichen Bildeindruckes ist die 3D Stereofotografie vermutlich tot, aber für 180º 3D Stereo in Kombination mit zukünftigen, leichtgewichtigen VR-Brillen, z.B. den vermuteten AR-Glasses von Apple, sehe ich Potential. Dafür benötigt man ≤65mm Kameramodule, 8k Video, 180º VR-Objektive und entsprechende Brillen. Wird also noch was dauern ...

Zum Betrachten verwende ich ein 65" LG OLED der letzten 3D-Generation, erworben, als sie am billigsten waren. Die 3D Qualität ist spektakulär, dank OLED und 4k hat man das volle 3D Erlebnis ohne Auflösungs- oder Helligkeitsverlust, wenn man den Raum abdunkelt. Nur so kann man einen "Diaabend" ins digitale Zeitalter retten, d.h., Freunde dazu bringen, sich das auch anzugucken ;)
 
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Die Stereobasis meiner Schiene (Manfrotto mit 3 Schnellwechseladaptern nebeneinander) beträgt 85 mm oder 92 mm, allerdings nur für statische Motive mit einer Kamera die nacheinander eingespannt und somit nur zeitversetzt ausgelöst wird.
Für dynamische Motive werden 2 Kameras gleichzeitig montiert und die Stereobasis beträgt dann allerdings beachtliche 85-92=177 mm.
Da ich ja damit viel Landschaft fotografiere, ist der Modelleffekt (Liliputismus), welcher eine viel größere Raumtiefe darstellt, für mich nicht weiter störend und eher interessant - denn damit sehe ich die Landschaft so, wie ich die nie mit bloßem Auge sehen würde.

Benutzt werden zwei identische APS-C-Systemkameras mit E-Bajonett und 20 MPix. Synchrone-Auslösung findet wie schon hier geschrieben mittels einem Funkauslöser mit zwei identischen Empfängern statt.

Und ich könnte mich in den Allerwertesten beißen, dass ich damals (bevor sie aus der Mode kamen) bei den größeren 3D-Fernsehern nicht zugegriffen habe. 65 Zoll wäre auch bei mir das Optimum.

Was Du mit "unnatürlichem Bildeindruck" der 3D-Stereofotografie meinst, verstehe ich nicht.

Dieses tolle Stereo-Sehrelebnis hat sich nur deswegen nicht durchgesetzt, weil Menschen zu faul waren technische Hilfsmittel in Form einer einfachen Brille zu nutzen, und weil es zu wenig Content (Filme) in 3D gab. Mehrkosten für den Verbraucher waren praktisch nicht da.

Bei eigener Fotografie/Videografie sieht es natürlich etwas anders aus - da muss man bei der Aufnahmetechnik natürlich etwas tiefer in die Tasche greifen als bei Flachbildern.

Grüße - Bernhard
 
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Wieder hallo :)

Hat jemand Erfahrung mit dem Canon RF 5.2mm F2.8 L DUAL FISHEYE? Oder eine Quelle für ein Gebrauchtes?

Das müsste die ideale Ausrüstung für scharfes 180º Stereo-VR mit der Z9 und 8k Video sein. Einen RTZ-Adapter wird es ja wohl geben, oder?

;)
 
1 Kommentar
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Ich fürchte die sind alle für die P*rn*industrie vorbestellt...... so schnell wird man die nicht gebraucht bekommen.
 
Habe nun etwas tiefer in die Tasche gegriffen und ein Tablet mit 3D-Anzeige gekauft. Es wird auf
angeboten. Es wurde etwa einen Monat nach der Bestellung geliefert. Es zeigt Stereobilder in hoher Auflösung mit einer Lentikularfolie an.
Die technischen Daten stehen hier (baugleiches Tablet):
Da es kaum Alternativen gibt, hat der Hersteller seinen Preis sehr großzügig berechnet, finde ich. Ein Tablet mit gleicher Technik ohne Stereo findet man für die Hälfte.
Trotzdem bin ich sehr zufrieden
- hohe Auflösung
- autostereoskopisches Display
- eigener Akku (der fehlte in den Bilderrahmen von Fuji)
- schnelles Bewegen in Verzeichnissen, große Zahl von Bildern speicherbar
Nun kann ich endlich ohne viel Aufwand 3D-Bilder unterwegs ansehen und zeigen.
Gruß Mirko
 
1 Kommentar
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Vielen Dank für die Info! Sehr interessant!
 
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