Fotografieren in Kirchen

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Ex-Wessi

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Vor kurzem wollte ich ein paar Aufnahmen im Halberstädter Dom machen. Also hingefahren, ausgepackt, die F80 aufs Einbein geschraubt. Naja, das wars dann auch schon. Plötzlich stand eine "Aufseherin" vor mir und erklärte mir in äußerst barscher Weise, dass hier das Fotografieren mit Stativ verboten sei, dafür würde ich eine Genehmigung benötigen. Und als Privatperson bekommt man diese Genehmigung sowieso nicht, dafür müsste man schon Berufsfotograf sein. Mir ist schon klar, dass man es nicht gern sieht, wenn man professionelle Aufnahmen macht, diese dann verkauft und die Kirche dafür keinen Cent sieht, andererseits stellen gute Aufnahmen im Internet auch eine wunderbare und vor allem kostenlose Werbung dar. Meine Frage daher: Ist diese derart restriktive Haltung überall üblich oder ist Halberstadt da ein Sonderfall?
Gruß
Christoph
 
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Auch wenn der Chef überall der gleiche ist, jeder Geschäftsführer handhabt das anders. :winkgrin:
Meine Erfahrung und mein Tip: Fragen bevor man das Stativ rausholt. Wenn es verboten ist erspart einem das den barschen Hinweis der Aufsicht, wenn die es hingegen nicht untersagt freut sie sich das man sie ernst nimmt und allen ist geholfen.
Im Münsteraner Dom war's neulich allerdings mal wieder lustig: An der Tür ein Schild mit durchgestrichener Kamera mit Blitzlicht. Ich gefragt ob Stativ okay sei, Antwort: Jepp, kein Problem. Diese Info habe ich so an meine beiden mitphotographierenden Kollegen weitergegeben, dennoch hat man es einem von beiden drei Minuten später untersagt. Wenn die linke Hand nicht weiß was die rechte sagt, dann ist das natürlich auch wieder dumm.

Gruß
Dirk
 
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Hallo Christoph,
Dom zu Mainz: genau wie bei dir
Münster in Freiburg: war überhaupt kein Problem, die waren sogar noch freundlich
Kathedrale von Metz: auch wieder nach kurzer Zeit des Fotografierens mit dem Stativ, der freundlichen Hinweis, dass es verboten sei
Kölner Dom: verboten

Meine Erfahrung ist, dass es in kleineren Kirchen meistens kein Problem ist, in den großen ist es dagegen häufig verboten.

Gruß
Matthias
 
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Hallo,

Ist diese derart restriktive Haltung überall üblich oder ist Halberstadt da ein Sonderfall?
üblich nicht, aber unüblich ist das auch nicht. In vielen Kirchen muß man sogar Eintritt zahlen (obwohl der Club-Beitrag doch per Dauauftrag direkt von meinem Gehalt abgezogen wird :cool:) und manchmal ist das Fotografieren ganz verboten (z. B. St. Michaeliskirche in Hamberg). Bei viel Publikumsverkehr ist ein Stativverbot sogar irgendwie nachvollziehbar, aber dann würde den Kirchenangestellten etwas mehr Höflichkeit trotzdem gut zu Gesichte stehen.

Ciao
HaPe
 
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Vor kurzem wollte ich ein paar Aufnahmen im Halberstädter Dom machen. Also hingefahren, ausgepackt, die F80 aufs Einbein geschraubt. Naja, das wars dann auch schon. Plötzlich stand eine "Aufseherin" vor mir und erklärte mir in äußerst barscher Weise, dass hier das Fotografieren mit Stativ verboten sei, dafür würde ich eine Genehmigung benötigen. Und als Privatperson bekommt man diese Genehmigung sowieso nicht, dafür müsste man schon Berufsfotograf sein. Mir ist schon klar, dass man es nicht gern sieht, wenn man professionelle Aufnahmen macht, diese dann verkauft und die Kirche dafür keinen Cent sieht, andererseits stellen gute Aufnahmen im Internet auch eine wunderbare und vor allem kostenlose Werbung dar. Meine Frage daher: Ist diese derart restriktive Haltung überall üblich oder ist Halberstadt da ein Sonderfall?
Gruß
Christoph


Hallo Christoph! :)
Ich denke,Dein Erlebniss war ein Sonderfall.
Das einzige mal,an dem ich nicht in einer Kirche fotografieren durfte,war in Kiew,die Grabkammer,in welcher das Skelett des Kosakenführers Taras Bulba liegt,vor dem die Ukrainier beten.
In allen anderen Kirchen durfte ich ungehindert fotografieren und bekam in einigen Fällen sogar noch freundliche Unterstützung des Kirchenpersonals.
Wenn diese Aufseherin Dich unfreundlich behandelt hat,liegt dies nicht an den Direktiven für Kirchenmitarbeiter,sondern an deren individuell unfreundlicher Natur.
Mit freundlichen Grüßen,-Stephan! :)
 
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Ich schlage vor, D3 kaufen und zur not noch en VR drauf, dann gehts auch ohne Stativ :D

War übrigens vor zwei Wochen im Petersdom, leider ohne Stativ (weil das darf ja nicht ins Handgepäck weil ich könnte ja ein pöser Terrorist sein :eek: )

liebe Grüsse, Dirk
 
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Hallo Christph,
in Bologna war in einer Kirche stengstes Fotografierverbot. Wer eine Kamera reingeschmugelt hatte oder zum Handy griff, wurde von zwei Kleiderschränken in schwarzen Anzügen unsanft nach draußen begleitet.

In einer anderen Kirche war es erlaubt. Ich hatte dann einen Nebenaltar unauffällig als Stativ benutzt. Dummerweise befanden sich darin die Gebeine des Heiligen Benedigt und Michelangelo hatte daran rumgemeißelt. Der Wachhabende war aber Nikonfan und überglücklich mal eine D2x in den Händen zu halten - das war gerade noch mal gut gegangen.
 
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Leider kein Einzelfall, mein Stativ im Kölner Dom mußte ohne
Genehmigung am Rucksack bleiben.......?
 
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Hallo Christoph,
In solchen Fällen solltest du immer vorher fragen. Dann kannst du auch bei Fotografierverbot mal Glück haben das einer ein Auge zudrückt, wenn mal nicht viel los ist. Und bei einem Nein auch nicht diskutieren. Die Kirchen haben in ihren Gebäuden nunmal das Hausrecht. Wie du bereits lesen kontest gibt es welche die es erlauben andere nicht. Und vielleicht auch mal daran denken das in vielen Kirchen die öffentlich zugänglich sind neben den Fotografen auch Menschen sind die darin beten wollen und die das Klicken der vielleicht vielen Kameras stört. Das sage ich mal so als nicht bekennender Christ.

Gruß, Claus
 
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Ich habs hier schonmal woanders geschrieben:
Generell gilt, daß eine Kirche ein Ort der Ruhe und der Andacht ist, so daß für mich Stativ oder Herumgekrieche auf dem Boden, um eine bessere Perspektive zu haben, eher ausscheiden. Das kommt aber auch sehr auf die Kirche an, in der man fotografiert. In Kärnten hatte ich in einer kleineren Kirche den Schlüssel vom Pfarrer und hätte da notfalls Stunden mein gesamtes Fotogeraffel mitnehmen und laut singend und Lärm verursachend um den Altar kriechen können, ohne jemanden zu stören. Ist also wieder mal eine klare sowohl-als-auch-Frage. Notfalls den Pfarrer fragen, der weiß das.
 
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Generell gilt, daß eine Kirche ein Ort der Ruhe und der Andacht ist, so daß für mich Stativ oder Herumgekrieche auf dem Boden, um eine bessere Perspektive zu haben, eher ausscheiden. Das kommt aber auch sehr auf die Kirche an, in der man fotografiert.

Es ist wahrscheinlich wie so oft eine Frage der Situation und des eigenen Fingerspitzengefühls.
Ruhe und Andacht waren hier nicht das Problem, für ein Stativ hätte die versammelte Menge mich allerdings vermutlich gelyncht (bzw. guillotiniert, damit kennt man sich dort besser aus ;) ).

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Gruß
Dirk
 
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Hallo,

einer der Gründe für das ich mir das 16-85mm VR anschauen werde ist diese Problematik. Es ist vollkommen unterschiedlich, egal ob Kirchen, Museen, Ausstellungen oder andere Dinge.
Mal ist das Fotografieren total verboten, oft das Blitzen und Stative sind auch des öfteren nicht gestattet. Ein Objektiv mit VR und einem guten Weitwinkel ist hier eine gute Hilfe, bisher nutze ich oft ein kleines Manfrotto 709b das ich wie einen Griff unter an der Kamera mit der Hand halte und kann dann schnell (den Personaleinsparungen sei Dank) die Kamera irgentwo draufstellen. Ein Liveview wäre hier auch nicht schlecht.
Oft frage ich auch wenn jemand Offizielles zu sehen ist nett und darf gelegentlich auch mit Stativ oder Blitz.
Manchmal staue auch über merkwürdige Reglungen oder Auslegung, so erklärte mir eine Aufsicht im Pergamonmuseum (Berlin) mit "Profikameras" (ich habe eine D50) nur ohne Blitz, Stativ und einem Objektiv. Das Kompaktkameras reihen weise rumblitzten schien man hinzunehmen.

Gruss

Patrick
 
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Aus eigener Erfahrung kann ich Euch versichern, daß etwaige Verbote oder sonstige Regelungen meist auf konkrete Erfahrungen zurückgehen und der Kirchenvorstand das dann als Maßnahme entschieden hat. Soll nicht nur einmal vorgekommen sein, daß jemand mit seinem Stativbein irgendwas anderes umgeworfen hat, oder jemand drüber gestolpert ist, sich verletzt und dann versucht hat, die Kirche verantwortlich zu machen.

Maik
 
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Es ist wahrscheinlich wie so oft eine Frage der Situation und des eigenen Fingerspitzengefühls.
Ruhe und Andacht waren hier nicht das Problem, für ein Stativ hätte die versammelte Menge mich allerdings vermutlich gelyncht (bzw. guillotiniert, damit kennt man sich dort besser aus ;) ).

Gruß
Dirk

Sainte Chapelle?
 
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