Foto u. Video am iPad - bislang kein Knüller

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pixelschubser2006

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Hallo,

ich habe mir soeben endlich mal ein iPad zugelegt. Und es fast schon wieder bereut, weil auch dieses Gerät mir mich unausgegoren ist. Anlass der Anschaffung war die mobile und schnelle Bearbeitung von Fotos und idealerweise auch Video.

Hintergrund: Für aktuelle Agentur-Berichterstattung und Nachrichtenvideos wollte ich mal testen, wie gut sich ein Tablet macht. Ein Samsung Galaxy-Tab hatte ich vor Jahren und wollte deshalb (trotz guter Hardware!) nie wieder Android. Letztes Jahr habe ich mir ein Trekstor Tablet mit andockbarer Tastatur gekauft. Leider ist dieses an sich für´s Geld gute Gerät viel zu schwach für meine Aufgaben. Kann man aber angesichts des Preises nicht bemeckern, das Gerät wurde dafür auch nicht gekauft.

Nun habe ich mir ein iPad gekauft. Bereits im Vorfeld habe ich akzeptieren müssen, daß es zwar gute Videoschnittprogramme gibt, die aber leider nur wenige Formate akzeptieren können. Das nützt mir im journalistischen Einsatz nun überhaupt nix. Wenn ich Konkurrenz vor Ort habe oder mir Sendetermine im Nacken sitzen, habe ich keine Zeit zum aufwändigen Konvertieren. Was ich überhaupt nicht bedacht habe, selbst als ich mir USB-Adapter und SD-Kartenleser von Apple bestellt habe: Es ist kein direkter Zugriff auf die Dateien möglich. Videodaten muss ich erst aufwändig über iTunes oder Cloudservices importieren. Absolutes No-Go!

Nun bleibt immer noch die Anwendung bei Fotos. Die Nikon Snapbridge ist zwar sehr gewöhnungsbedürftig und lahm, hat sich aber in Praxis schon mehrfach nützlich gemacht. Erst vor einer Woche habe ich im Pulk Pressefotografen meine Bilder schon in der Agentur, bevor die Kollegen zum Auto latschten. Da ich aber sehr oft abends, nachts und bei Mistwetter rausmuss, bringt mir Raw-Entwicklung aber häufig sehr viel Qualität, jedenfalls entscheidender als bei Tageslicht-Aufnahmen.

Leider taugt das iPad hier nur bedingt bzw. nach meinem jetzigen Kenntnisstand überhaupt nicht. Ich habe mir einen Schwung Adobe Apps aufs Tablett geladen, u.a. auch Lightroom. Der gewünschte Workflow scheitert leider an Apple, weil von denen kein direkter Speicherkartenzugriff vorgesehen ist. Deshalb kann ich zwar Bilder bearbeiten, in einer Art, die dem Raw-Konverter von Photoshop sehr ähnlich ist. Das ganze ist auch praktikabel, also es liegt weder an der Menüführung noch an der Rechenleistung. Offenbar ist der Raw-Daten-Zugriff nicht machbar.

Was immerhin schon mobil geht, ist der zügige Versand von Dateien in voller Auflösung, wenn ich die Kamera per USB direkt anschließe.

Alles in allem werden hier Chancen vertan. Ein iPad wäre für mich ein super Werkzeug für unterwegs, aber offenbar scheitert es an Restriktionen. Sehr schade, denn es scheitert weder an Rechenleistung noch an der Bedienung. Eine Reduktion auf die wesentlichen Funktionen ist erwünscht, insofern kein Nachteil.

Nun bin ich ja noch am Anfang und hoffe, mir die eine oder andere Funktion noch zu erkämpfen. Vielleicht gibt es von Euch noch Tipps dazu. Aktuell komme ich aber zur Erkenntnis, daß die Sache mit einem Android-Tablet ähnlicher Leistung wohl besser ausgegangen sein könnte. Schade. Immerhin ist ein iPad eine langfristige Anschaffung und mobiles Internet und Email etc. genial.
 
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ich hatte mal ein ipad mini. da gab es einen SD Karten Adapter mit dem man die Bilder direkt aufs ipad laden konnte.
allerdings nur wenn die Bilder in einem Ordner mit dem Namen DCIM waren.
Ob Videos und NEF Dateien auch gehen, weiß ich nicht, ich habe damals nur Jpeg aufs ipad geladen

hg
Roman
 
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über den SD-Kartenleser solltest Du eigentlich schon RAW-Dateien einlesen können. Zunächst zwar nur in die "Fotos"-App. Von da kann man dann aber die RAWs in Lightroom mobile laden und bearbeiten. Zumindest funktioniert das bei meinem iPad pro und aktivem Adobe Cloud Abo problemlos. Mit der neuen CC-Version klappt es auch, die originalen RAW-Dateien automatisch über die Cloud zu syncen und Du hast, wenn Du heim kommst, die Bilder auf Deinem Rechner
 
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Was genau möchtest Du jetzt wissen? Ich kann Dir sagen, Videos ist tatsächlich ein schwieriges Thema, zumindest mit Filmen, die Du nicht mit dem jeweiligen Gerät selber gemacht hast. Habe da auch schon viele Versuche gestartet, habe dann aber aufgegeben. Man muß bestimmte Videoformate mit einem Converter erst auf ein für iOS verträgliches bringen und dann umständlich über iTunes oder inzwischen auch andere Transferapps auf das i-Gerät bringen um es dort anschauen zu können. Es gibt zwar auch den VLC Player für iOS, habe ihn erst vor kurzem ausprobiert, aber auch damit sowie mit einem anderen ging eigentlich gar nix.

Bei Fotos siehts anders aus. Habe das extra eben nochmals ausprobiert für Dich (nicht das ich hier was falsches schreibe aus der Erinnerung heraus ;)). Meine mit NEFs gefüllte SD-Karte schließe ich per SD-Karten Adapter an eines meiner iPads an, sofort kommt der Importieren Dialog. Habe ich sie auf dem Gerät, kann ich sie sogar über die iOS eigene App Fotos bearbeiten (RAW Entwicklung gibts ja bereits seit iOS10), oder eben mit Snapseed (kostenlos) oder Lightroom CC. Und am Ende speichere ich diese Bearbeitung und es entsteht ein JPEG in voller Auflösung (sofern auch so in den Optionen eingestellt). Kann dies natürlich in LR über die Cloud hochladen lassen, um das Ganze auch zuhause zu haben und ggf. weiter zu machen. Habe ich aber abgeschaltet. Zumindest aber geht alles mit einem iPad und ist auch praktikabel. War nicht immer so, inzwischen aber schon.

Das Problem ist meines Wissens, wenn Du ein NEF und ein JPEG auf derselben Karte hast von der Du importierst. Das soll wohl Schwierigkeiten geben, weil iOS dann immer das JPEG bevorzugt behandelt bzw. nur das sogar importiert. Aber vielleicht ist das inzwischen gar nicht mehr so. Da ich aber immer nur RAWs produziere, ist dieses eventuelle Problem für mich eben keins. Und wenn ich dann doch mal RAW und JPEG Bilder mache (im Urlaub), dann eben auf getrennten Karten (weil ich zwei Kameras mit zwei Kartenslots besitze ;)) .
 
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Die Überschrift ist irreführend.

Fotos und Videos sind am IPad doch toll, nur deren Be- und Weiterverarbeitung eben nicht.

Ich habe das Ipad nie als ernsthaftes und nützliches Gerät gesehen und so ist es auch nicht gedacht. Natürlich tut Apple alles dafür, damit es deren Net- und Notebooks nicht ersetzt, aber das ist doch seit vielen Jahren bekannt.

Ein IPad ist ein teures Spielzeug, an dem man stöbern und entspannt lesen kann, handlich, flüssig und in perfekter Qualität. Mehr nicht.
 
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Die Überschrift ist irreführend.

Fotos und Videos sind am IPad doch toll, nur deren Be- und Weiterverarbeitung eben nicht.

Ich habe das Ipad nie als ernsthaftes und nützliches Gerät gesehen und so ist es auch nicht gedacht. Natürlich tut Apple alles dafür, damit es deren Net- und Notebooks nicht ersetzt, aber das ist doch seit vielen Jahren bekannt.

Ein IPad ist ein teures Spielzeug, an dem man stöbern und entspannt lesen kann, handlich, flüssig und in perfekter Qualität. Mehr nicht.

Das ist allerdings deutlich übertrieben ausgedrückt bzw. schon fast schlicht falsch. Zumindest mit den neuesten Geräten mit der Zusatzbezeichnung "Pro" kann man die iPads sehr wohl ernsthaft und kreativ betreiben. Es gibt ja z.B. auch noch Affinity Photo (welches ich oben sogar noch vergessen habe zu erwähnen als App mit integrierter RAW Entwicklung ), und weiterhin z.B. die Apps "Paper" oder "ProCreate", mit denen man sehr kreativ arbeiten kann, speziell wenn man noch den Apple Pencil hat. Das macht richtig Spaß. Selber habe ich nur das 10.5er Pro, mit dem 12.9er wäre es sicherlich noch besser und dies dürfte sehr wohl eine große Konkurrenz zu deren eigenen iMACs etc. sein. Und wie gesagt, bei der Fotobearbeitung kommt man inzwischen auch voran, lediglich die Archvierung selbiger ist aufgrund der Restriktionen des Apple Systems noch ziemlich verbesserungswürdig.
 
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So, ich bin dank Eurer Tipps einen gehörigen Schritt weiter. Ich habe mir die Affinity App installiert. Die Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig und nicht ganz so tablet-typisch wie die Adobe Apps. Dafür ist sie einem vollwertigen Fotoprogramm sehr nahe, was dann und wann auch nützlich ist. Ich denke, mit etwas Einarbeitung lässt sich damit zumindest für Raw-Fotos der geplante Workflow umsetzen. Bei Fotos ist der vorherige Import kein Problem. Es sind selten mehr als ein halbes Dutzend Bilder, die ich unterwegs bearbeite. Der Zeitgewinn durch die mobile iPad-Nutzung ist so groß, daß man die etwas lahmarschige Importfunktion verschmerzen kann.
 
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